Audiokabel technik: warum so viele Litzen

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allapow
Neuling
#1 erstellt: 12. Aug 2009, 09:03
hallo,

ein Bekannter meinte heute zu mir, dass ich an einen Mythos glauben würde.

Ist es wahr, daß:
Audiokabel haben ja immer viele dünne Litzen. Ich meine vor langer Zeit aus sicherer Quelle erfahren zu haben, daß die vielen Litzen da sind weil die Audiosignale hauptsächlich (nur) auf der Oberfläche übertragen werden. Viele dünne Litzen haben natürlich eine größere Oberfläche als ein oder wenige dicke Litze/n.

Wäre echt super wenn mir da jemand eine zuferlässige Auskunft geben kann.

Die Welt ist zwar eine google aber diesmal konnte es mir nicht helfen. Auch bei wikipedia stand nichts über die Technik der Audiokabel.

beste Grüße, allapow
UweM
Moderator
#2 erstellt: 12. Aug 2009, 09:55
Hallo,

du sprichst vonm sogenannten Skineffekt, der tatsächlich dazu führt, dass sich Signale zunehmend an der Leiteroberfläche tummeln, je höher die übetragene Frequenz ist.
In der Nachrichten- und Hochfrequenztechnik ist das tatsächlich ein Problem, welches durch bestimmte Leiterkonstruktionen berücksichtigt werden muss (Hohlleiter, Hf-Litze...)

Die maximal 20kHz im Audiobereich haben damit aber kein Problem, da muss man schon Eisenbahnschienen als Kabel verlegen wenn der Effekt zum Tragen kommen soll.

Hier bieten feine Litzen lediglioch den Vorteil großerer Biegsamkeit des Kabels.

Grüße,

Uwe
kptools
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 12. Aug 2009, 10:00
Hallo,

eine Antwort darauf findest Du in unserem Kabelrechner.

Audiokabel haben ja immer viele dünne Litzen. Ich meine vor langer Zeit aus sicherer Quelle erfahren zu haben, daß die vielen Litzen da sind weil die Audiosignale hauptsächlich (nur) auf der Oberfläche übertragen werden. Viele dünne Litzen haben natürlich eine größere Oberfläche als ein oder wenige dicke Litze/n.

Jein . Solange die "Litzen" (Drähte) nicht gegeneinander isoliert sind, ist der Skineffekt in etwa mit einer eindrähtigen Ader gleichen Querschnitts vergleichbar. Die Obrfläche vergrößert sich tatsächlich minimal, da sich der Durchmesser der Ader durch die Luft zwischen den einzelnen Drähten gegenüber einem eindrähtigen Leiter gleichen Querschnitts minimal vergrößert. Dadurch vergrößert sich allerdings der Skineffekt.

Das ist aber völlig bedeutungslos, da der Skineffekt sich bei den üblichen Querschnitten von Lautsprecherkabeln bis 6 mm² überhaupt erst deutlich über 20 kHz auswirkt. Der Vorteil von fein- und feinstdrähtigen Leiteraufbauten liegt allein in ihrer besseren Flexibilität.

Grüsse aus OWL

kp
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