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Der Quadro Thread

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Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#101 erstellt: 24. Jul 2006, 12:21
Etwas zu den Quadro-Decodern für die Aufschlüsselung der Matrix-Quadro-Signale zu echtem Quadro oder Stereo-Quellen für Pseudo-Surround (wie aktuell z.B. mit Prologic II:

Hierbei sei eingefügt, daß die im Vorbericht genannten diversen neuen Surround-Decoder-Techniken nach Verlautbarung alle etwas anderes klingen bzw. die Signale auftrennen, aber das Prologic II scheint eher das gebräuchlsichste zu sein - aber hier keine eigene erfahrung schonn deshalb, weil die beiden Super-Quadro-Decoder diesem ebenbürtig sind, wenn nicht gar übertreffen.

Die zunächst in Quadro-Receiver eingebauten Decoder waren leider Magerkost, was die Kanaltrennung betraf. Es waren anfangs nur lausige 3 dB - also in bester Sitzposition kaum wahrnehmbar. Das machte man, um gegen das bessere CD-4 System für Schallplatten (dem seinerzeitigen Haupt-Tonträger mit sofort 30 dB Kanaltrennung) zumindest vom Marktangebot her gleichzuziehen, obwohl technologisch noch nicht richtig leistungsfähig.(aber die Patente lassen grüssen).

Doch nach und nach wurde auch die Matrix-Technologie mit den beiden Hauptzweigen SQ (Sony/CBS) und QS (Sansui) weiter entwickelt. So schaffte die QS-Technik bald 20 dB und in der Synthesizer-Surround Schaltung auch an die 30 dB.
Die entsprechenden Decoder heissen QSD-1 und QSD-2.
Und da diese Technik symmetrisch aufgebaut ist, gab es praktisch auch kein "Pumpen" in den Rück-Kanälen bei einigen Signalkombinationen im Klangbild. Dieses war dann auch weiterhin ein Manko (wenn auch nicht gravierend wahrnehmbar) bei den allmählich besseren SQ-Decodern, die bald 20 dB und dann auch 30 und mehr dB Kanaltrennung aufweisen sollten. Dieses wurde auch mit Test-Tönnen erreicht, wobei dann jeweils nur ein Kanal angesteuert wurde mit klarer Zuordnung der jeweiligen Richtung.

Anders verhält es sich natürlich mit einem Signalgemisch der Musik. Da dürfte es trotz aller Schufterei der Schaltkreise dann doch etwas weniger werden. Daher klingt das CD-4 Surround-Klangbild mittels des Demodulators für echte 30 dB doch noch immer diskreter wie das eines Matrixdecoders mit dem gleichen guten theoretischen Wert. Dennoch ist es gegenüber den ersten Decodern bereits ein großer Unterschied. Leider wurden die besseren SQ Decoder erst eingeführt, als es für Quadro bereits zu spät war. Die
Quadro-Produktionen liefen bis auf Ausnahmen 1976 aus und der erste Super-Decoder (Space & Image Composer) wurde erst
1979 fertig. 1980 und 1981 kamen dann die Decoder "Tetrasound" und "Tate II" heraus, welche in der ersten anlaufenden Welle des Video-Surround (USA) Furore machten.
Die beiden letztgenannten Decoder wurden bereits unter Federführung von Jim Fosgate gebaut - siehe Prologic II, welches also auch "nur" ein besserer "Quadro-Decoder" ist. Allerdings ist bei diesem die Hauptanwendung bei Musik das Pseudo-Surround, während die echten Quadro-Decoder das Quadro Matrix-Signal richtig bzw. spiegelbildlich entschlüsseln. Man erkennt aber auch hier, wie das "alte" Quadro nahtlos in das heutige Surround hinübergleitet.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#102 erstellt: 24. Jul 2006, 12:28
Zu DTS sei noch gesagt, daß die Software für die Erstellung des 4-Kanal DTS Signalstroms wirklich recht preisgünstig ist (meines Wissens um € 500,-- - vielleicht inzwischen noch günstiger zu haben), was ja bereits einigen aus der Quadro-Szene ermöglichte, ihre analogen Surround-Schätze auf den Digital-Tonträger CD zu übertragen.Ich selber bin da leider noch nicht so "eingefuchst" - aber will es mal werden. Bei der derzeitigen Surround-Flaute kann der gut sortierte Quadro-Fann dann mit modernster Technik aus dem Vollen schöpfen. Allerdings ist die vorherige Restaurierung und anschliessend die DTS-Codierung auch recht zeitintensiv. Daher wäre es natürlich eine gute Idee, wenn sich jemand da hineinknien würde - auch für andere, was dann natürlich trotz Idealismus verständlicher Weise nicht ganz umsonst sein könnte. Und wieder: Wo bleibt die Software-Industrie?!
mylar
Stammgast
#103 erstellt: 24. Jul 2006, 13:13
müssen die aufnahmen restauriert werden ?
entknacken, entrausche, eq ?
dann wäre ein wavelab 5 dafür prima.
das kann auch gleich aus dem aufgenommenen material dvd-a´s basteln. dann entfiele der dts encoder.

dann hätte man die sachen eben als mehrkanal pcm´s gesichert.

ich würde dts-wav vorziehen.

wegen der kosten zum dvd-a oder dts basteln:

surcode dvd-dts : 499,-
surcode cd-dts : 99,-
http://www.surcode.com/
discwelder steel : 499,-
discwelder bronze : 99,-
http://www.discwelder.com/

dazu dann noch eine software um mehrkanal wav zu bearbeiten:
steinberg wavelab 5 gibt es leider nicht mehr.
die 6.0 version kostet ab 549 ,-
http://cgi.ebay.de/S..._W0QQitemZ7200238611

dann noch ein pc mit mehrkanal audio in usw.

das geht ruckzuck insgesamt weit über 1000 euro hinaus.

die andere von mir vorgeschlagene lösung ist mit deutlich günstiger:

creative dts encoder:
http://de.europe.cre...ry=55&product=14191&
audio cd recorder:
beispielhaft dieses profi gerät
http://cgi.ebay.de/P...0QQitemZ220008476904

da ist man mit einer komplettlösung weit unter 500 euro fertig!!
und: kein pc, kein software ärger, kein einarbeiten nötig usw.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#104 erstellt: 24. Jul 2006, 14:03
hallo mylar, ich werde mir die Seite mit ganzen Angaben zur Sound-Bearbeitung mal ausdrucken. Was man hat.... War nett, das alles mal so aufzulisten. Die Discwelder Bronze habe ich ja bereits. Den ganzen Film-Trailer Brimbamborium (mal kess so gesagt)benötigt man ja nicht für die Musik. Die sollte nur schlicht abspielen wie bei der CD. Dann kann man ja aussuchen, was geht oder geeignet ist. Ich habe dazu aber auch versierte Helferchen, aber es momentan eben das Zeitproblem. Ich werde denen aber mal deine "Billig- bzw. Einfach-Lösung" für Bearbeitungs-Anfänger vorstellen. Das Restaurieren (Entrauschen bzw. Entknistern) würde ich ggf. auslassen, wenn die Vorlage davon kaum etwas aufweist, denn ohne "Bearbeitung" bzw. Pur ist es noch immer am Besten.
Bin selber gespannt, wie es dann so wird.
mylar
Stammgast
#105 erstellt: 24. Jul 2006, 15:13
also ich denke man sollte sich die lösung mit dem creative dts encoder und einem externen cd brenner mal ansehen.
ich wüsste nicht wieso das nicht funktionieren sollte.
und wenn es funktioniert, so hat man eine günstige, sehr einfach lösung, die man ohne großen aufwand überall mit hin nehmen kann um quadro tonträger in dts zu konvertieren.

wenn man eine software lösung möchte, so reichen die 99,- euro dvd-a oder dts encoder aus. das was diese lösung teuer macht, ist das man einen pc mit mehrkanal audio in mit passender qualität braucht und eine software die mehrkanal wav aufzeichnen und ausgeben kann. die ist leider teuer.
dazu käme dann noch zeit zur einarbeitung usw.
und das pc system ist nicht transportabel, es sei denn man nimmt ein notebook.
Bilderspiele
Hat sich gelöscht
#106 erstellt: 24. Jul 2006, 15:19
Ist der 5.1 PCM-Stream aus dem creative dts encoder CD kompatibel (= 44,1 kHz)?
mylar
Stammgast
#107 erstellt: 24. Jul 2006, 17:17
ja ist er. ist aber kein pcm sondern ein dts (bit)stream.


[Beitrag von mylar am 24. Jul 2006, 17:18 bearbeitet]
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#108 erstellt: 24. Jul 2006, 17:33
Die Bausteine für die Eingabe der 4 kanäle in den PC kommen natpürlich noch dazu - und es darf nicht das billigste sein, denn das hört man nachher am Klang (Blechern, spitzt etc.) Transportabel muß der PC ja nicht sein, da man diese Sachen dann schon zu Hause macht. Immerhin habe ich den tollen "Medion" von Aldi - auf Empfehlung eines PC-Freaks, der diesen auch hat - andere Stimmen sagen wieder anderes.
Aber er ist zumindest vom Speicherplatz ziemlich leistungsfähig. Dürfte also als Ton-Arbeitsknechet zu gebrauchen sein.
mylar
Stammgast
#109 erstellt: 24. Jul 2006, 19:09
naja ganz ehrlich, ich habe ein fast 2 jahre altes notebook ein tascam usb audio inteface und die sachen die man damit aufzeichnet sind über jeden zweifel erhaben. ok sie kommen nicht in die sphären der esoterischen voodoo kabelklang shakti stone high ende, aber für jene gibts eben die teuren sachen.

ein secondhand noteook mit z.b. einem emagic esi 6/2 (oder war es esi 2/6 ?) usb audio inteface reicht dicke aus.

transportabel hat den vorteil, dass man mal eben zu jemandem mit quadro sammlung (aber ohne konvertierungsmöglichkeit) hinfahren kann um so dessen quadro sammlung zu konvertieren...
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#110 erstellt: 25. Jul 2006, 08:13
Das einfache Absaugen, wenn jemand etwas hat, dürfte es zumindest bei den Quadro-Freaks nicht möglich sein. Das ist auch verständlich, denn diese Sammlungen sind über Jahre bis Jahrzehnte mühselig aufgebaut worden - auch mit viel Geld-Einsatz. Einer aus unseren Reihen hat vor einigen Jahren einen Teil seiner Sammlung verkauft - und ein Neueinsteiger bei Quadro hat dann DM 10.000 hingeblättert. Aber auch im Einzelfall kosten noch heute manche rare Sachen € 50 - 100 bei Ebay. Das stellt man dann ja nicht frei verfügbar auf den Marktplatz. Ich kaufe auch DVD-Audio und SA-CD immer im Original. Diese ganzen anonymen PC-Festplatten-Sammlungen wären für mich nichts. Aber - jeder wie er es mag. Die "Brennerei" ist ja heute groß im Schwange. Aber es macht dennoch nicht jeder mit. Anders ist es, wenn einer der Quadro-Freaks (aber nicht alle sind technisch PC-Top - siehe meine Person) mal dieses oder jenes an DTS-Sampler mit Quadro-Aufnahmen zur Verfügung stellen würde. Ansonsten geht es auch da wie früher zu: Ich habe diese Scheibe - und gebe mir dann eine andere dafür. Soviel zum "kommerziellen" Teil. Wir appellieren aber weiterhin, daß die Industrie wieder ein Quadro-Angebot auf DVD-Audio oder SA-CD (wie bereits in Ausnahmen) zum Kauf anbietet. Insofern bleibt mir wohl weiterhin nichts anderes übrig, gezielt Abbildungen der Cover an die Firmen zu schicken (z.B. von 6 Elvis-Produktionen) und anzuregen, diese doch neu zu veröffentlichen, da weiterhin zugkräftig. Dieser Zeitaufwand geht dann aber wieder zu Lasten meiner PC-Beherrschung für Sondersachen. Das Thema Quadro heute ist also ein weites Feld.
mylar
Stammgast
#111 erstellt: 25. Jul 2006, 08:33
also das ein sammler die originale in händen haben will soweit so gut. das ein sammler diese aber auch nicht andere zum zeigen/hören gibt naja da teilt sich dann die meinung.
wenn ich ein sammlerstück haben will, so will ich es in händen halten und nicht nur eine aufnahme/kopie davon.

so z.b. als ich unbedingt eine originale vinyl von pete lazonby´s sacred cycles haben wollte (und keine nachpressung was das ganze teuer und langwierig machte). die aufnahme auf diversen cd´s hatte ich schon lange.

wenn sammler ihre sachen nicht zur verfügung stellen müssen sie damit leben, dass diese sachen zwangsläufig aussterben werden. das konvertieren in ein für jeden mit einer surroundanlage (die hat nun fast jeder) zugängliches format ist aktives gegen das vergessen vorgehen.

auf die musikindustrie warten ist warten auf godot.
da wäre es ja fast sinniger an kleinere labels heranzutreten um sie zu einer lizensierung der alten quadro aufnahmen zwecks re-release auf dts-cd/dvd-a zu bewegen. das wird die kleinen labels aber nicht reizen solange kein interesse da ist. die majors oder jene die im besitz der originalbänder sind interessiert der nischenmarkt nicht.

ein klassisches henne-ei-problem also.

deswegen: man sollte etwas tun um quadro aus seiner nische herauszuholen, etwas tun um quadro einer wesentlich breiteren hörerschaft als bisher zugänglich zu machen.

das geht nur mit denjenigen die originalbänder oder originalschallplatten haben. wenn die das aber nicht möchten, naja dann ist jede weitere anstrengung zur wiederbelebung von quadro nahezu aussichtslos.

es gibt immer zwei seiten der medaille:
hier auch.

- nur MEINE meinung -


[Beitrag von mylar am 25. Jul 2006, 08:35 bearbeitet]
bothfelder
Inventar
#112 erstellt: 25. Jul 2006, 08:45
Hi!

Das da wer, nicht so ohne Weiteres, seine Schätzchen in andere Hände geben will, kann man doch nachvollziehen.
Die Quadro-Liebhaber werden sich aber Leute "besorgen" mit denen das gemeinsam machbar ist. Zumindest was die stückweise Verbreitung von konvertierten Quadro-Aufnahmen angeht.

Ein Orignal kann nur die Industrie liefern.
So verstehe ich Dietrichs Anliegen.

Andre
mylar
Stammgast
#113 erstellt: 25. Jul 2006, 12:00
ich hatte das eher im sinne von:
mein schatz ! mein schatz ! mein schatz ! kopieren/konvertieren ? blasphemie !
verstanden. ok leicht ironisch formuliert aber so ähnlich.

also bevor man mich mißversteht: wer nur auf seinen schätzen sitzt, soll sich nicht beschweren, wenn man niemanden für seine sache begeistern kann.

ich zeige die "schätze" die ich habe gerne. wer sich davon eine hörprobe mit nach hause nehmen möchte, bitte ist seine sache. ich finde es lohnenswert wenn mehr leute musik abseits des mainstream hören.

aus der hand gebe ich meine "schätze" auch nicht.
wenn man nur redet und nichts macht dann passiert garnix.
ein original kann und wird nur die industrie liefern. aber die weigert sich standhaft mir ein original zu liefern.
Bilderspiele
Hat sich gelöscht
#114 erstellt: 25. Jul 2006, 12:12
Das ist ganz genau das Problem. Ich habe mir sogar die DSOTM als SACD gekauft, damit ich ein Original habe, obwohl ich sie auf meinem betagten DVD-Audio Player gar nicht abspielen kann. Ich kaufe grundsätzlich alles im Original, was mir gefällt. Wenn es aber etwas gibt, was mir gefällt, und niemand mir das Original verkaufen will
Wer wird denn geschädigt, wenn niemand das Produkt verkaufen möchte. Den Künstlern sind ja für eine Selbstveröffentlichung in der Regel die Hände gebunden, weil sie ihre Rechte an die Musikindustrie abgetreten haben.
bothfelder
Inventar
#115 erstellt: 25. Jul 2006, 12:17
Hi!

Dann sind wir IMHO alle einer Meinung.

Übrigens ist die Musik ja eben grade nicht abseits vom Mainstream. Im Gegenteil, alle Genres sind vorhanden.
Das Ausnahmeverfahren/Abspielverfahren ist es leider aus verschiedenen schon genannten Gründen geworden.


Andre
mylar
Stammgast
#116 erstellt: 25. Jul 2006, 12:23
die dsotm hatte ich mir extra gekauft weil ich einen dvda-sacd player gekauft hatte. ok ein paar andere sachen die "referenz" sein sollen ebenfalls.

die aufnahme die mir am besten gefällt ist die 4.0 sacd der carpenters. wer hätte gedacht, das gerade von denen 4.0 material existiert, so gut klingt und das dann auch noch veröffentlich wird.

davon hätte ich durchaus gerne mehr.
was z.b. auch ist: gibt es irgendwo eine liste der sachen die als quadro, q8, oder sonstwie mehrkanal aufzeichungen aus der vor digitalen zeit existieren ?
bothfelder
Inventar
#117 erstellt: 25. Jul 2006, 13:11


[Beitrag von bothfelder am 25. Jul 2006, 13:15 bearbeitet]
mylar
Stammgast
#118 erstellt: 25. Jul 2006, 14:30
danke dir. sehr umfangreich...
bothfelder
Inventar
#119 erstellt: 25. Jul 2006, 14:37
Hi!

Es gibt halt "alles" schon. Es muß eben nur auf DVD-A o. SACD o. DTS-CD "umgeswitcht" werden.

Andre
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#120 erstellt: 25. Jul 2006, 16:53
Hallo mylar, ich habe auch inzwischen nach Quellen für Listen in meinen Unterlagen gesehen, aber die hat ja Andre freundlicher Weise bereits genannt. Und was die Freaks angeht mit ihren Schätzen, so muß man das auch verstehen. Sammler von Stereo-Platten eben so ohne weiteres auch nicht die Sachen aus der Hand, um es unter das "Volk" zu streuen (auch etwas lässig formuliert). Früher habe ich auch mal an wirklich ordentliche Freunde oder Kollegen nach Zögern Platten verliehen. Als dann beim 3. Mal jede eine Schramme hatte, mache ich da nicht mehr eine einzige Ausnahme.

Wie gesagt, Digital kann ich derzeit nicht. Aber angenommen, ich könnte und würde das hier bekanntgeben ohne Rücksicht auf die rechtliche Grauzone, dann säße ich sicherlioch stunden- und wochenlang, um für andere DTS-CD's zu basteln. Schon durch Mundpropaganda oder hier im Forum würden es sicherlich etliche werden. Siehe Deine Begeisterung von den "Carpenters", wovon es in Quadro noch 5 andere Produktionen gibt.Generell wäre ich aber erfreut, wenn sich jemand bereit finden würde, auch für andere Digital-Kopien per DTS oder DVD-Audio zu ziehen. Aber da man das eben auch nicht umsonst verlangen kann, so ist das
auch wieder "heikel" - zumindest, wenn es über einen kleinen inneren Kreis hinausgeht. Mehr will ich hierzu nicht ausführen.

Es gibt auch noch die Net-Adresse www.4channelsound.com Derjenige macht Übertragungen von Quadro-Software auf Digital-Scheiben mit DTS oder AC-3, allerdings nicht unentgeltlich und will dann dafür auch den Ur-Tonträger als Vorlage haben. Ob er inzwischen von dem sicherlich nicht kleinen Bestand an Quadro-Software etwas "nur" abgibt, weiß ich nicht.

Wie gesagt, im Prinzip müßte das jemand hauptamtlich als "Firma" machen einschl. Rechtekauf von den Firmen. Aber das geht ins Geld. So hat ja auch DTS Entertainment ca. 80 DTS CD's erstellt, davon auch einiges von Quadro-Bändern - wie Mystic Moods, Eric Clapton, Steve Miller Band, Wings, Ohio Player, Poco, Stephen Stills, Santana - und auch neuere Sachen. Das müßte auch noch ab und zu bei Ebay zu haben sein. Einer der Beteiligten soll dabei allerdings $ 50.000 in den Sand gesetzt haben.

Wir in der Quadro-Aktion sind durch unsere Info-Blättchen für die Mitglieder in Kontakt gekommen einschl. der damaligen beiden Clubs in den USA - und dann wurde die Software per Tausch oder Kaufangebot untereinander besorgt.
Bis Ende der 70er gab es sogar ein Versandschäft in den USA, welches sämtliche verfügbare Quadro-Software lieferte.

Meine Aktivität als Quadro-Aktion verstehe ich aber auch mit als Aufklärung über den eigenen Anlagen- und Software-Horizont hinaus. So gebe ich gerne Tips und zeige immer wieder auf, daß Surround viel einfacher sein kann, als manches, was heute so propagiert wird. Das ist m.E. auch erforderlich, um etliche aus der bisherigen Stereo-Hörerschaft begeistern zu können und die Bereitschaft zu fördern, auch mit Surround anzufangen. Und auch, wenn man weiß, was es alles bereits in Quadro gab bzw. gibt, so ist das auch "Aufklärung", was momentan allerdings eher zum Frust führen kann bei der aktuellen Surround-Wüste. Dabei müßte man seitens der Firmen nur die Wüste anbohren, um Quadro-Surround fliessen zu lassen.

Falls ich einen Weg finden sollte, um auch anderen mal etwas von den Quadro-Sachen übermitteln zu können, würde bzw. werde ich das gerne hier publizieren.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#121 erstellt: 25. Jul 2006, 17:24
Und noch dieses: Wir reden ja nicht nur, sondern wie der Name sagt, machen wir auch Aktion. So habe ich unter vielem anderen bis selbt Messevorführungen natürlich auch die Plattenfirmen beackert - wie schon an andeer Stelle erwähnt. Eine tolle Sache wäre z.B. Quadro-Surround mit Bert Kämpfert. Diese Musik findet noch immer großes Interesse. Bei der Kämpfert Musik wurde dann auch gesagt, daß man dazu in Verhandlungen mit der Polydor stünde. Dort wurde dann per Telefonat auch zugesagt, daß man das Surround-Thema in zuständigen Kreisen erörtern wolle. Gekommen ist aber nichts ausser einer Konzert-DVD, wo der Stereo-Sound dann "surround-optimiert" wurde, aber eben nicht in echten Surround erklingt. Und auch bei der EMI war ich vor einigen Monaten vorstellig. Dort wollte man dem verantwortlichen Marketing-Manager die Sache mit Quadro-Neuauflagen vortragen unter zugleich banger Bemerkung: Ob sich das in Deutschland trägt? Und was ist letztlich daraus geworden? Alles und unverständliche Zögerlichkeit. Dabei zeigt auf dem Klassik-Sektor "Pentatone" daß es geht mit den etlichen Quadro-Aufnahmen der Philips, die jetzt auf SA-CD erklingen. Ich werde jedenfalls - wie des öfteren seit Jahren - weiter bohren. Es geht auch nicht nur um Quadro speziell, sondern um das Audio-Surround allgemein.
mylar
Stammgast
#122 erstellt: 25. Jul 2006, 19:38
also ich persönlich wurde auch keines meiner "schätze" aus der hand geben um das risiko einzugehen es beschädigt zurück zu erhalten.

ich denke einen pc hat jeder. was fehlt ist eine audiosoftware zur aufzeichnung, eine externe platte zum speichern und ein audio interface (usb z.b.). das passt locker in ein päckchen der gelben post !

hätte ich sowas jetzt, würde ich das gerne durch die lande schicken zu denen die quadro aufnahmen haben. die sollen dann bitte einfach einmal jeden tonträger (nein nicht hunderte !) komplett in 4 wav spuren auf die platte speichern und mir anschließend das ganze zurückschicken.

so geht kein sammler ein risiko für seine schätze ein. muss kein geld oder knowhow investieren usw. und man kommt doch dazu die sachen zu konvertieren.

brauchbarer ansatz ??
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#123 erstellt: 25. Jul 2006, 22:38
Sicherlich eine gute theoretische Vorstellung - einer sammelt bei vielen dies und das und verteilt es dann weiter an andere. Aber das wird sich so sicher nicht machen lassen aus mehreren - und z.T. genannten Gründe. Ich finde aber Dein (mylar) Engagement durchaus erfreulich. Vielleicht ergibt sich ja auch noch etwas, was machbar wäre. Insgesamt haben wir aber mit diesem Thread sicherlich schon eine Menge Aufklärung erreicht - was ja auch nicht zu verachten ist, daß Surround viel umfassender ist als das, was man uns heute präsentiert (bzw. eben leider nicht). Und so mancher weiß jetzt, daß Quadro nichts mit Schellackplatten von anno knips zu tun hat - um es mal launig zu formulieren. Dessen ungeachtet kann aber jeder - nicht nur ich - an die Plattenfirmen herantreten - auch mittels PC - und nach mehr Quadro-Software fragen bzw. verlangen.
Angefangen hat der Thread ja damit (nicht mal von mir), daß man mehr über die Technik und Systeme wissen wollte. Dazu werde ich dann auch mal wieder schreiben.
mylar
Stammgast
#124 erstellt: 25. Jul 2006, 23:57
ist ja auch nur ein gedankenspiel gewesen, was ich allerdings wenn sich die möglichkeit böte wohl sicherlich probieren würde.
weiterverteilen werde ich aber mit sicherheit eher weniger.
mich interessiert da das rein persönliche motiv, dass ich quadro sachen in einem für mich hörbaren format erhalte.
wenn der besitzer der tonquellen eine sicherheitskopier haben möchte dann wird er sie sicherlich erhalten...

so genug der gedankenspiele.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#125 erstellt: 27. Jul 2006, 10:31
Das Internet - und somit auch dieses Forum - ist eine gute Sache, um sich auszutauschen oder auch für eine Sache Werbung zu machen. Aber es gibt ja noch mehr Möglichkeiten -so z.B. die HiFi-Presse. Daher habe ich jezt mal das LP Magazin angeschrieben, um evtl. dort einen Artikel über die Quadroplatten und die Quadrophonie allgemein unterzubringen. Ich bin gespannt auf die Reaktion. Über die Stereo-Story mit Living Stereo, Mercury usw. wird ja in manchem Blatt des öfteren geschrieben, doch die Epoche der Quadrophonie wird immer fast ängstlich ausgeklammert.

Das verstehe, wer will. Immerhin ist gerade bei den Quadroplatten die aufwendigste Technik für die Signalaufbereitung und dem Plattenschnitt betrieben worden. Das müßte doch auch Plattenfreaks interessieren, selbst wenn sie "nur" Stereo hören. Im Nachhinein meine ich, daß man bei der Quadrophonie seitens der Industrie (nicht beim Sound) vielleicht den Fehler gemacht hat, dieses alles "kompatibel" durchzuführen. Dabei ist jede wirkliche Neuerung nicht kompatibel - die LP nicht zur Schellack-Platte, die CD nicht zur LP, DVD nicht zur CD und... wobei man heute manches infolge Elektronik bzw. Multinorm-Auslegung einfacher kompatibeln kann als zu analogen Zeiten.

Obwohl die Quadro-Matrix-Platten SQ bzw. QS mit "einfachen" Tonabnehmern im üblichen Frequenzbereich abspielbar waren, hat man dennoch extra Stereo-Versionen gefertigt - welch ein Aufwand. Die Begründung: Beim Abspielen einer Matrix-Platte über eine Stereo-Anlage würden zumindest bei SQ die für hinten gedachten Instrumentengruppen im vorderen Klangbild etwas seitlich verschoben erscheinen, was m.E. "kein Schwein" bemerken oder interessieren würde. Da hätte man mit einer jeweils "nur" Matrix-Fertigung viel Geld sparen können.

Desgleichen hätte man bei der CD-4 Technik mit der bereits guten Kanaltrennung von 30 dB (vorne-hinten) ggf. sogar 50 dB erreichen können, wenn man im hörbaren Bereich bis 15.000 Hz nur die vorderen Kanäle gespeichert hätte und auf dem 30 kHz Träger die ebenfalls 15.000 Hz umfassenden Informationen nur für die hinteren Kanäle. (Gesamt-Frequenzgang also 20-45.000 Hz). Aber weil es kompatibel sein sollte, mußte im hörbaren Bereich alles wiedergegeben werden. Somit gab es im 30 kHz Trägerbereich nur die Differenzsignale "vorne - hinten", wobei mittels einer Einfach A-B Matrix Vorne und Hinten heraus sortiert wird. Wer aber Quadro-hören wollte, den interessiert aber gar nicht die Stereo-Fähigkeit der Quadro-Platte. Und die vielen Stereo-Hörer haben ohnehin die 2-Kanal-Sonderfertigung gekauft. Ohne "Kompatibilität" wäre also auch die CD-4 Platte hinsichtlich Surround m.E. noch leistungsfähiger geworden - wobei aber auch das Erreichte bei richtigem Abspielen begeistern kann.

Insgesamt hat die CD-4 Technik für HiFi auch allgemeine Impulse gegeben. Da diese Platten wegen der hohen Frequenzen mit halber Geschwindigkeit geschnitten wurden (1:1 kam nicht mehr zur Durchführung) hat man dieses für besonders hochwerige Stereo-Platten übernommen, um eine besonders sauberste Höhenwiedergabe uzu erreichen. Auch wurde für Pressung der CD-4 Platten eine besondere, härtere, Vinyl-Masse genommen, welche dann ebenfalls für viele Half-Speed Stereo-Pressung übernommen wurde. Auch die spezielle Abtastnadel mit besonderes kleinen Seitenverrundungen war quasi Vorbild für viele aktuelle Tonabnehmer-Nadel mit inzwischen noch schärferen Schliffen (v.d.Hul, Gyger, Fine-Line). Sofern der Frequenzgang der aktuellen Tonabnehmer (bei MC meistens) auch bis 50.000 Hz reicht, kann man damit auch heute problemlos und mit höchster Qualität CD-4 Quadro-Platten abstasten.
mylar
Stammgast
#126 erstellt: 27. Jul 2006, 12:56
also deine ausführungen zu den hintergründen lese ich immer wieder mit viel freude. klasse !

ich persönlich finde es schade, dass sich so ein schön "einfaches" format wie die dts-cd nicht durchsetzen konnte. wäre doch klasse, da jeder cd player es lesen, wenn er einen digital-out hat es an den surround receiver weitergeben könnte und dieser es dann decodiert. und die hardware steht nun wahrlich in der mehrzahl der wohnzimmer.

ganz im gegensatz zu den sacd/dvd-a playern, die zumindest einen receiver mit 5.1 analog-in vorraussetzen.

die idee mit dem lp magazin ist nicht schlecht. die anderen magazine sind auch warscheinlich zu sehr für die massen gedacht, als dass man so ein thema dort hineinbekäme.

in welchem heft war nochmal die serie mit den "alten helden" ? audio, stereo, stereoplay ?

wäre doch mal interessant die alten quadro aufnahmen und wiedergabetechniken mit den neuen methoden direkt gegenüber zu stellen.
so sacd/dvd-a versus quadro platte/band usw.
bothfelder
Inventar
#127 erstellt: 27. Jul 2006, 13:21
Hi!

Die Formate scheitern ja nicht an sich selbst, sondern an Lizenzbedingungen o. eben Dingen die damit zusammenhängen und daraus resultierend mangelhafter Umsetzung was die Quantität betrifft. Heute hat man genug Formate verfügbar. Jetzt streitet man sich drum, welches besser wäre....

Rein von der Kompatibilität her, würde ich auch sagen, daß DTS-CD da ein guter Weg wäre ... aber was sagen die Herren Lizenzinhaber dazu?

Andre
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#128 erstellt: 27. Jul 2006, 15:34
wie Andre es schon sagte - die Sache mit den Lizenzen. Ich hatte ja weiter oben dazu auch ausgeführt, daß jemand (ein Quadro-Freak in den USA) der bei DTS Entertainment mitmischte, so an die $ 50.000 dabei in den Sand gesetzt hat. Der Umsatz war leider auch nicht berauschend, denn manche neue Surround-Aufnahmen waren auch von der Musik her nicht gerade "mehrheitsfähig". Andere Firmen - bis auf den leider vor einigen Jahren verstorbenen Brad Miller (Quadro-Freak der ersten Stunde) mit seinem Label HDS (High Definition Surround) haben auch kaum bei den DTS-CD's mitgemacht.
In Europa bzw. den deutschsprachigen Ländern hat wohl nur die österreichische Firma Quinton 3 Jazz-Aufnahmen mit DTS-CD herausgebracht. Ich habe sie alle 3 gekauft, um die Sache mit zu unterstützen(nach kleinen Verbraucherkräften). Aber es waren doch eher "spezielle" Jazz-Einspielungen, also nicht a la Bigband, Swinging oder Dixie - und auch von daher ist so auch nur ein kleiner Spezialisten-Kreis im Jazz-Zirkel angesprochen. Daher kann ich immer nur "predigen": Macht Musik für die "Masses" - auch und gerade bei Surround.
Die RCA hat zwar auch einiges in Surround auf CD herausgebracht, aber leider nur in der Dolby Prologic Analog-Technik (mit nur einem Mono Rück-Kanal, den die entsprechenden Receiver dann auch noch auf 7.ooo Hz "stutzen". Der absolute Oberhammer hierbei: Obwohl Henry Mancini 14 echte Aufnahmen in Quadro produziert hat, meinte er dann im Beiheft zu seiner Prologic-Produktion (Mancini in Surround), daß dieses die seiner Meinung nach beste Sound-Produktion sei. Der hätte es nun wirklich besser wissen müssen - aber Klappern gehört zum Handwerk. Das zeigt aber auch, daß - bis auf Ausnahmen - die Künstler die Letzten sind, die sich für richtigen Klangfortschritt einsetzen.
Interessanter waren dann auf dem Analog-Sektor die CD's mit der Circle Surround Matrix, die etwa dem Quadro QS System gleicht. Hier hatte man hinten auch 2 getrennte Kanäle im vollen Frequenzbereich. Aber auch hier: Das Bessere setzt sich nicht immer durch und es gibt wohl nur so an die 20 Scheiben (in den USA vielleicht etwas mehr) mit dieser Technik. Mit dem CC Decoder konnte man dann auch Stereo-CD's auf Psdeudo-Surround aufbereiten.
mylar
Stammgast
#129 erstellt: 27. Jul 2006, 19:32
ja das mit den teuren dts lizenzen ist ein leidiges thema.
die veröffentlichungen müssen schon etwas haben um die massen davon zu überzeugen, dass surroundmusik eine killerapllikation für die allgegenwärtigen surroundanlagen ist.
das diese anlagen mehr als nur rumfliegende kugeln und hubschrauberüberflüge gut hören lassen können.

beispiel: die cd/dvd von robbie williams live at the royal albert hall kann man wunderbar ohne bild hören. ich habe meine dvd mal in eine dts cd gewandelt uns das macht echt spass.

solche künstler können auch laien ohne großes reden von quadro/surround musik überzeugen. wenn man es dem normalhörer erst erklären muss ist es schon zu kompliziert. er muss selber den aha effekt erleben.

den zug hat die industrie aber sowas von dermaßen verpasst.
schon unglaublich was die sich da für einen re-release markt haben entgehen lassen...

achja: von den no angels gib es eine nette best of dvd die ist auch schön anschaulich ebenso wie das robbie williams beispiel. und die sind ja nun beide absolut massenkompatibel. daran mangelt es im grunde den meisten veröffentlichungen im mehrkanal dvd-a/sacd bereich.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#130 erstellt: 27. Jul 2006, 20:25
So ist es - es gibt auch einige DVD-Musik Videos mit beeindruckendem Surround-Mix. Dazu gehören ja auch die beiden Eagles Konzert-DVD's, Jarre in China, Helmut Lotti, Black & White von Roy Orbinson. Auch die "Gipsy Kings in Kenwood House" als Sonderangebot bei jpc klingt recht gut rundum. Sicherlich gibt es noch einiges mehr an beeindruckenden Surround-Beispielen (auch Ambra gehört dazu) auf diesem Gebiet, aber auch da kauft man mangels Abhörmöglichkeit im Laden leider nur auf Verdacht. Daher ist das Repertoire bei diesen Scheiben bei mir nicht so besonders groß.
mylar
Stammgast
#131 erstellt: 27. Jul 2006, 22:35
hmm kopfhörer die surround können ?
die ambra sachen taugen zwar zum vorführen, aber zum anhören finde ich die nicht so super. bin nicht so der chillout hörer.
dann lieber irgendwelche live konzerte, wo die hinteren kanäle den live eindruck sehr nach vorne bringen.
und live aufnahmen die sich dafür eignen gibt es genug. bei den meisten werden ja viel mehr kanäle aufgenommen, als im stereomix zu hören sind.
alleine das ambience/publikumsgeräusch auf die rears zu legen reicht da voll aus.
so z.b. bei der sade live dvd. sehr schön. da passiert hinten nicht viel, aber was da fehlt merkt man wenn man die hinteren LS abstellt.
bothfelder
Inventar
#132 erstellt: 27. Jul 2006, 22:46
Hi!

Dein erster Satz ist mir jetzt nicht so ganz klar? Worauf bezieht er sich?

Andre
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#133 erstellt: 28. Jul 2006, 08:18
Ambra mögen oder nicht ("dauernd" kann ich das auch nicht hören mit Schamanen-Klängen und klagender Frauenstimme), aber hinsichtlich Surround-Wirkung sind die sehr gut abgemischt. Mir gefallen auch Live-Sachen besser (siehe auch Elvis "Aloha from Hawaii), wenn ich mehr im Klang einbezogen bin als nur distanziert davor. Aber letztlich mal wieder eine Sache des Geschmacks. Hätten wir ein reichliches Surround-Angebot, könnte jeder nach seinem Geschmack aussuchen - aber...
Was die Kopfhörer betrifft: Es hat reichlich Quadro-Kopfhörer gegeben. Jede nahmhafte Firma - und auch viele kleinere - stellte diese her. Dazu hat es ja auch einen Link im Forum dazu gegeben mit X Abbildungen dieser Kopfhörer, den ich aber z.Z. nicht parat habe.
Leider war es bei zumindest mir bekannten Kopfhörern nicht gelungen einen echten Surround-Eindruck wiederzugeben. Es waren zwar 4 Kanäle bis zu den links und rechts jeweils 2
positionierten Lautsprecher-Kapseln vorhanden, doch waren diese nur nebeneinander eingebaut.
Somit ergab es für das Ohr nur wieder ein Gemisch vorne-hinten. Es müßte also eine Kapsel schräg vor den Ohren, die andere schräg hinter dem Ohr erklingen. Durch den grösseren Abstand zu den Ohren wäre dann natürlich die Lautstärke gemindert, aber das kann man ja zumindest einigermaßen mit dem Lautstärkeregler ausgleichen. Mir schwebt immer vor, mir so ein Ding mal selber zu bauen, also die Kapseln von 2 Stereo-Kopfhörern nehmen und anders einbauen. Hobby bedeutet ja auch probieren (wo man es kann).
aileena
Gesperrt
#134 erstellt: 28. Jul 2006, 12:48
Was ist denn mit dem Sennheiser System Lucas? Ließe sich der als Surround Kopfhörer nicht auch für Quadro einbinden? Mal so'ne absolut laienhafte Frage.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#135 erstellt: 28. Jul 2006, 23:22
Der Sennheiser Lucas dürfte für Quadro oder diskretes Surround vermutlich nicht geeignet sein, da er nach dem alten Dolby Prologic arbeitet, welches ja nur einen Rück-Kanal beinhaltet. Vielleicht wurde da elektronisch etwas simuliert, aber 2 getrennte Rück-Kanäle dürfte man nicht hören können.
Zwei anderer Surround-Kopfhörer bietet AKG an - den 777 Quadra mit ebenfalls "nur" Prologic, aber zusätzlich Logic 7. Hört sich auch nicht nach echter Quadro-Surround Wiedergabe an. Daneben gibt es auch den Hearo 787, welche 8 virtuelle Surround-Kanäle wiedergeben soll. Na ja - virtuell. Ob es mit elektronischen Kniffen möglich ist, eine deutliche vorne-hinten Ortung zu erzielen, entzieht sich meiner Kenntnis, da ich diese Kopfhörer nicht besitze. Hier kann vielleicht ein "Eigner" derselben mit einem Erfahrungsbericht weiterhelfen.
mylar
Stammgast
#136 erstellt: 29. Jul 2006, 13:47
also was elektronische kniffe angeht so kann ich nur was zu den sachen was sagen die etwas gegen die "im-kopf" lokalisation bei kopfhörern machen. dabei fand ich die ergebnis recht ansprechend. genauso ansprechend war es aber z.b. den gesamten mix schlicht durch z.b. waves trueverb/renaissance verb zu jagen (directx plugins die ich in wavelab benutze) um den mix in einen raum hineinzustellen.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#137 erstellt: 30. Jul 2006, 18:18
Mit Elektronik läßt sich sicherlichso manches machen. Aber es ist dann doch eher ein Pseudo-Surround oder ein gewisser "Raum" Effekt - z.b. den Kopfhörerklang etwas von den Ohren wegzurücken.Das mag beim Hören mit dem Kopfhörer auch durchaus angenehm sein, aber ist eben kein Surround. Ein von den Ohren entfernteres und sogar richtig räumliches Hören wollte man mit dem von einigen Kreisen seit den 70ern propagierten Kunstkopf erreichen. Der wurde seinerzeit sehr hochgejubelt und man wollte den Leuten auch einreden, daß dieser ja so viel besser wäre als die Quadrophonie. Das hat der Quadrophonie zusätzlich zum (auch heute weiterhin andauernden) Systemstreit geschadet, da es die Verbraucher nur verwirrte.
Während manche Puristen bei der Quadrophonie mäkelten, daß überhaupt etwas von hinten kommt oder gar rundum, hat man dann beim Kunstkopf gejubelt, wie toll es doch ist, wenn man hören kann, wie die Sängerin um die (Kunstkopf) Hörer herumläuft. Der Unterschied: Bei Quadro klappt so etwas, beim Kunstkopf kaum - insbesondere ist die vorne-Ortung ist mangelhaft. Etwas besser könnte es sein, wenn das Kunstkopf-Gestell anstelle der Standard-Ohren, jeweils genau die genaue Abbildung der Ohren des jeweiligen Hörers hätte. Man hört also bei üblichem Kunstkopf praktisch mit fremden Ohren (in denen dann die Mikrophon-Kapseln eingebettet sind) - und das kann nicht funktionieren.
Aber selbst wenn es funktionieren würde - so ein Kunstkopf wäre allenfalls etwas für Sport- oder sonstige Reportagen - also als Abklatsch des Realen. Kunst ist aber immer Gestaltung. Klänge wie bei "Tubular Bells", Jean Michel Jarre, Pink Floyd - und praktisch alle im Studio entstandenen Aufnahmen mit späterem Abmischen sind mit dem Kunstkopf nicht möglioch. So hat er seine Verwendung heute überwiegend als technisches Meßgerät - z.b. um die Lärmentwicklung (und woher) im Inneren des Fahrgastraumes im Auto zu messen.
Quadro-Klaus
Ist häufiger hier
#138 erstellt: 31. Jul 2006, 11:22
Hallo Quadro-Freunde,

ich möchte zum aktuellen Thema der Quadro-Kopfhörer im Augenblick noch nichts beisteuern sondern mich hier im "Quadro-Thread" nur kurz vorstellen.

Trotz jahrelanger Internetaktivität und Begeisterung für Quadrophonie seit 1979 habe ich dieses Forum erst gestern, und zwar bei einem Besuch bei Dietrich (Quadro-Action), kennen gelernt.

Ich war so begeistert von dem Gedankenaustausch zum Thema Quadro, dass ich mich gleich heute anmelden musste. Ich hoffe viele neue Kontakte knüpfen und Erfahrungen austauschen zu können.
bothfelder
Inventar
#139 erstellt: 31. Jul 2006, 11:37
Hallo Klaus!

Herzlich willkommen hier im Forum.

Was gab's denn so zu hören, gestern?

Andre
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#140 erstellt: 31. Jul 2006, 13:14
2,5 Tage Quadro-Treff war wieder recht interessant. Natürlich ist das Vorzeigen der (mitgebrachten) Quadro-Raritäten immer ein Highlight - einschließlich Anspielen und Fotografieren für das Archiv oder gelegentlicher Veröffentlichung im Info-Blättchen. Etwas Sight-Saturn-Seeing ist natürlich auch drin.
Und auch dabei natürlich Diskussion über Hard- und Software sowie Voführung von Neuerwerbungen. Und natürlich einhelliges Unverständnis über den aktuellen Surround-Mißstand. Einen "Stammtisch" über das Net zu installieren (ich meine jetzt Hamburg),ist da wohl schwieriger (?) Ich lasse mich aber von einem anderslautenden Echo aufklären.
Quadro-Klaus
Ist häufiger hier
#141 erstellt: 31. Jul 2006, 15:27
Hallo Bothfelder,
danke für die nette Begrüßung. Dietrich war mit der Antwort schon wieder schneller. Wenn's um Quadro geht ist er halt der schnellste ;-)

Zu hören gab es sowohl "Quadro-Schätze" (Vinyl) als auch neue Sachen von SA und DVD-Au. Ich muss immer wieder feststellen, dass eine gute Vinyl-Scheibe (bspw. eine saubere CD-4 Scheibe) über ordentliche Tonabnehmer auf einer guten Anlage abgespielt im Sound den neuen Silberlingen um nichts nachsteht, und dass obwohl sie 30 Jahre auf dem Puckel hat.

In diesem Zusammenhang fällt mir ein, ein Thread über "durchgegammelte CDs" und deren (eventuelle) Rettung könnte man eröffnen (oder gibt es den schon?) und wie es mit der Haltbarkeit von DVDs aussieht. Gehört hier nicht her. Mal an anderer Stelle diskutieren.
bothfelder
Inventar
#142 erstellt: 31. Jul 2006, 15:44
Hallo Klaus!

Die entsprechenden Threads findest DU im Bereich Medien.

Andre
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#143 erstellt: 31. Jul 2006, 22:01
Nachdem bereits einiges hinsichtlich Technik berichtet wurde, ist es vielleicht auch mal interessant, wie Man(n) letztlich zur Quadrophonie gekommen und begeistert ist (einen ähnlichen Thread gab es ja auch für die Stereophonisten bzw. HiFi-Freaks). Daher berichte ich mal meine Erfahrungen. Die Liebe zur Musik und das Interesse an der Technik hierzu muß wohl irgendwie angeboren sein. Auf jeden Fall habe ich bereits in jungen Jahren die Schulfreunde beneidet, die in den frühen 50ern Plattenspieler für Schellack-Scheiben zu Hause hatten.Und auch mit Mono - aber per Vinyl - ging es dann auch bei mir los, als ich von den Eltern meinen Dual-Plattenwechsler geschenkt bekommen habe, der dann an den Graetz Radio-Super angeschlossen wurde.
Zusammen mit einem Schulfreund wurde dann auch die damalige Top-Informationsquelle "Funkschau" gelesen - und die ersten Meldungen über die Sound-Sensation Stereo verschlungen. Nicht lange darauf - so 1958 - tauchten dann in den Schaufenstern der entsprechenden Geschäfte auch die ersten Stereo-Radios und Musiktruhen auf. Diese waren zwar voluminöser als die Radios, hatten aber auch dieselben oder ähnlichehn Leistungen mit meistens um nur 2x2 Watt (!) Beide hatten für mein (bis dahin theoretisches) Empfinden auch einen zu geringen Abstand der beiden Lautsprecher links und rechts. Und als Schüler war es leider auch zu teuer, sich so ein neues Gerät kaufen zu können. Also mußte zunächst ein stereofähiger Plattenspieler her - natürlich wieder Dual mit noch Kristall-Tonabnehmer bei 4,5 g Auflagegewicht.
Einer der Schulfreunde, der mit der Lehre für einen Radio-Techniker angefangen hat, baute dann einen kleinen Mono-Verstärker mit einer Röhre und auch einer Leistung von irgendwie (auch nur, aber Eigen) 1-2 Watt. Daran angeschlossen wurde ein alter Volksempfänger für den Kanal links, während der Graetz Super den rechten Part übernahm. Dazwischen dann der Plattenspieler. Da auch die ersten Langspielplatten bis DM 26,-- kosteten (bei einem Lehrlingsgehalt um DM 100) kaufte ich eher die Stereo EP's (Single-Format mit aber 2 Titeln auf jeder Seite als Auszug aus den LP's). Die erste Scheibe aufgelegt - und für uns tat sich eine Klangsensation auf. Von links und rechts Trompeten und Saxophon, die Percussion und Schlagzeug in der Mitte. Latin und Kurt Edelhagen (dann auf LP) waren der Hit.
Während die (Ex)Schulfreunde begeistert waren, zuckten allerdings Eltern und deren Bekannte nur die Schulter (In der Tat war die Einführung der Stereophonie gar nicht so leicht, wie man Heute allgemein denkt).Ein Jahr später - 1959 - bauten Philips und Dynacord die ersten "HiFi-Geräte" mit getrennten Baugruppen. Bei Dynacord waren Tuner (noch Mono aber schönem Abstimm-Leuchtband) und Stereo-Vorverstärker in einem kleinen Holzgehäuse als Quasi Vorverstärker-Receiver eingebaut. Die separate Endstufe in Hammerschlag Metallgehäuse gab dann schon die "Super-Leistung" von 2x8 Watt heraus. Da ich als Lehrling kaum etwas zu Hause abgeben mußte und meine Eltern mich bei meinem Hobby unterstützten, konnte ich mir diesen Luxus 1959 leisten. Ergänzt wurde das durch separate Klangsäulen von Isophon mit jeweils Tief-Mitteltöner und 2 Hochtönern - schick im damaligen Stil und technisch absolut "Top".

Man sieht - Quadro fängt auch mit Stereo an. Damit es jetzt nicht zu lang wird, unterbreche ich hiermit zunächst. Wie es weitergeht, schreibe ich dann in weiteren Teilen ab Morgen oder den nächsten Tagen. Somit bleibt die Spannung erhalten (hoffe ich).
mylar
Stammgast
#144 erstellt: 31. Jul 2006, 23:46
Hallo Dietrich. interessant zu lesen. könntest du dem leser das lesen durch einfügen von absätzen erleichtern ?
so ist das ein großer textblock.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#145 erstellt: 31. Jul 2006, 23:48
Beim Schreiben achtet man eher auf den flüssigen Inhalt - ich jedenfalls. Aber ich werde mich natürlich wieder bemühen, noch einige Absätze mehr zu installieren. Die Story geht ja bald weiter.
mylar
Stammgast
#146 erstellt: 31. Jul 2006, 23:57
na dann freue ich mich schon darauf bald wieder etwas zu lesen. schönen abend noch.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#147 erstellt: 01. Aug 2006, 15:42
Die Stereo-Quadro-Story Teil II - damit es wieder Lesestoff gibt.
Nachdem die Technik nun also mit einer feinen Röhrenanlage von Dynacord stand, ging es schwerpunktmässig um die Software. Eine Hilfe war die ab 1960 erschienene HiFi-Stereophonie mit ihren Besprechungen der noch raren Stereo-Platten. Furore machten damals schon die Stereo-Platten von Enoch Light, deren aussergeöhnliche Arrangements seinerzeit als fast futuristisch galten und die man daher auch heute noch gerne hören kann.Insbesondere bei diesen, aber auch anderen Stereoplatten der Frühzeit, konnte man eine deutliche Links-Rechts Auftennung des Klangbildes hören - manchmal sogar ohne Mitte.
Das war vielleicht etwas übertrieben, aber man konnte so den Unterschied zu Mono deutlich wahrnehmen und ließ etliche doch begeistert aufhorchen. Heute klingt manches nur wie eine etwas aufgeblasene Mono-Klangwolke. Nicht verhehlensoll man aber auch, daß manche Firmen mit der Stereophonie "herumwurstelten".Es gab also auch 2-Kanal Platten, bei denen in einem Kanal das Orchester klang und der Sänger im anderen.Das war natürlich eher grauslich.

Insgesamt aber wurde Stereo als 3-D oder auch Raumklang propagiert, was ja nicht zutrifft, wenn auch der erste Schritt weg von der Punktschallquelle Mono gemacht wurde. Die Firma Elektrola hat dann auf der Rückseite des Covers ihrer frühen 2-Kanal Platten richtig vermerkt: Breitklang , was die Sache eher zutrteffend beschreibt. Mit der schönen deutlichen links und rechts Ortung war es dann aber so ab 1963 vorbei. Man stellte zu diesem Zeitpunkt die separate Fertigung der Mono-Platten ein. Damit eine Stereo-Platte beim Abspielen mit den immer noch in etlichen Haushalten stehenden Mono-Plattenspieler bzw. deren Mono- Tonabnehmer nicht zuviel Schaden nehmen sollte, hat man mehr auf Mitte, also näher zu Mono, abgemischt.
Aber die Studio-Technik wurde weiter entwickelt und man konnte bald auf 8, dann 20 und auch noch mehr Kanälen Rohaufnahmen machen und so mancher im Studio oder im künstlerischen Bereich Tätige wollte dann beim Abmischen auch neue Wege gehen, also neue Klänge kreieren. Hier sei eingeflochten, daß jedes künstlerische Medium - sei es Platte, Ölgemälde, Theater oder Film eigene künstlerische Gesetzmässigkeiten und Ausdrucksformen hat, was die Herrschaften Puristen aber bis heute nicht wahrhaben wollen.
So wurde kräftig in den Gazetten gezetert (wie heute, wenn es mal mehr ist als etwas separater Hall zum statischen Zement-Stereo). So auch als die Decca mit ihrem Phase 4 Verfahren wieder mehr Wert auf deutlicheres Links-Rechts legte oder die RCA mit Ihren "Stereo-Action" Platten Klänge hin und her wandern ließ. So etwas darf zwar nicht übertrieben werden, bringt aber interessante Klänge, die auch Spaß machen - eine Sache, die auch zur Musik gehört, denn diese soll nicht in High-End Andachten ausarten, sondern einfach beim Hören Vergnügen bereiten.

So gab es also in den 10 Stereo-Jahren seit 1958 einiges Interessante zu hören, worüber man sich dann auch mit den befreundeten HiFi- und Stereo-Enthusiasten austauschen konnte. Als auf diesem Gebiet unvoreingenommen, horchte ich dann natürlich auf, als ab 1969 erste kleine Berichte z.B. in der Funkschau oder der HiFi-Stereophonie über ein neues revolutionäres Soundverfahren auftauchten - der Quadrophonie. Wie es damit angefangen hat, die Stereo-Quadro Story weitergeht, erfahren Sie demnächst in Teil III.
Toppers
Stammgast
#148 erstellt: 01. Aug 2006, 17:55
Ich bin zu Quadro gekommen, da sich mein vater damals einen DolbySurround fähigen Yammi gekauft hat. Gab aber leider zu wenig medien. Dann kam vor 24 Monaten mein Bruder und hat mir DVD-A von Linkin Park gezeigt. Dann wars mit mir vorbei´, kurz darauf hatte ich den RX-V550 von Yamaha und den Pio 575K...

Habe den Yammi im Moment wider laufen, gegen den QX-747 hat der nicht den Hauch eine Chance... irgendwas fehlt mir da... der Pio kann mich erheblich mehr mitreissen!

MfG

Tobias
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#149 erstellt: 02. Aug 2006, 08:06
So ist es, wer eine wirklich gute Surroundwiedergabe erstmalig hört und dabei nicht an die ganz andere Wiedergabeart "Bühne" denkt, der kann sich sofort davon begeistern lassen.
Daher sollte man immer ganz einfach nur auf seinen eigenen Geschmack hören und nicht meinen, was manche in der Presse so vom Stapel lassen ist richtig. Auch mancher Purist dort hat nur seine eigene eine Meinung und keine göttliche Eingebung. In dem Stil wird allerdings öfters berichtet.
Nur vergessen diese Herrschaften, daß sie etwas "verteidigen", was es gar nicht gibt: Mozart, Beethoven, Bach haben auch für Stereo keine Werke geschrieben, sondern für die Musik allgemein. Wie die dann umgesetzt wird, ist alleine eine Sache der in verschiedenen Zeiten verschiedenen Möglichkeiten - die technischen mit einbegriffen.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#150 erstellt: 02. Aug 2006, 18:12
Und hier nun Teil III der Quadro-Story.

Ich schreibe es daher etwas ausführlicher und unter Einbezug der Geschichte der Soundentwicklung, weil viele Jüngere hier im Thread die alten Stereo-Zeiten und erst recht die hohe Quadro-Zeit in den 70ern allenfalls von Anmerkungen in den Gazetten kennen.

Ich habe jedenfalls bei den ersten Berichten über 4-Kanal Surround sofort die Ohren gespitzt. Gelesen habe ich aber zumeist nur abwertende Urteile mit dem Tenor: Schrecklich, man kann ja auch Musik von hinten hören. Oder der Spruch der Unwissenden: Wir haben ja nur 2 Ohren. Las man dann, wer der Autor war, dann war es nicht selten Dipl. Ing. Sowieso. Und wer von der Technik-Seite kommt, der kennt unter Raum eben nur Hall, den man auch noch genau messen kann.
Aber ob die in Ihrem Metier sicherlich tüchtigen Leute dann die Richtigen waren bzw. sind, um über künstlerische Aspekte neuer Tonverfahren zu urteilen, sei sehr dahingestellt. Man könnte es Vergleichen mit dem Gebäude-Architekten, der sich auch nicht sonderlich gut in der Textilkunde für Gardidnen auskennt. Das ist dann wieder Sache des Heimarchitekten - oder bei der Musik die Studio-Crew.
Auch der Handel war nicht begeistert, denn gerade hatte man die Doppelführung mit den Mono-Platten beendelt, da sollten schon wieder zusätzliche Regale für Quadro-Platten eingerichtet werden. Nach diesen allggemeinen Ausführungen nun wieder meine persönliche erste Erfahrung mit Quadro auf der Funkausstellung 1973 (die ich eigentlich bislang immer besuchte). Dort gab es dann auch einige Quadro-Vorführungen, wovon ich an zweien namhafter Firmen mit der Wiedergabe von Matrix-Quadrophonie teilgenommen habe. Wie ich bereits in vorherigen Beiträgen erläuterte, waren die ersten Matrix-Decoder noch recht lausig - sprich: Hatten nur eine sehr mäßige Kanaltrennung.

Ich hörte also z.B. ein Stück von Santana und wunderte mich als damals "unbeleckter" Verbraucher, weshalb die Bongo, die vorne erklang, dann auch hinten zu hören war. Dann wurde bei Grundig auch CD-4 Quadrophonie von der Schallplatte vorgeführt. Aber der "angemietete" Vorführer brachte nur eher unortbares Feuerwerks-Gerummse zum erklingen. Quadro - eine einzige Enttäuschung damals. Etliche Firmen - auch Lautsprecher-Manufakturen, brachten so kleine "Quadro" Kästchen heraus (man muß ja schnell dabei sein), die versprachen, aus Stereo den Quadrosound zu zaubern. Ein solches Gerät legte ich mir dann als zweiten Versuch zu, bastelte 2 zusätzliche Lautsprecher zusammen - und war wieder enttäuscht. Ich hatte sogar den Verdacht, daß es sich bei Quadro eher um nur eine doppelte Stereo-Wiedergabe handelte.

Aber Quadro wurde ja nicht nur auf Schallplatten angeboten. Es gab ja auch noch das Tonband mit 4 getrennten Tonspuren (die bei Stereo doppelt genutzt, bei Quadro aber alle 4 gleichzeitig abgespielt werden). Als ich dann bei Brinckmann, einem seinerzeit hier in Norddeutschland verbreiteten Saturn-Vorläufer, ein Quadro-Tonbandgerät entdeckte mit draufliegendem Demo-Tonband, wartete ich den Verkäufer ab, der bereits von einem anderen Kunden zur Vorführung "gelöchert" wurde. Als dann die ersten Töne deutlich ortbar rings um mich erklangen, wußte ich, daß Quadro doch funktioniert.

Wenige Minuten später war ich bereits in der Schallplatten-Abteilung und kaufte meine 5 ersten Quadro-Scheiben nach dem ebenfalls diskreten Verfahren CD-4. Vom Weihnachtsgeld einige Monate später wurde dann der Quadroreceiver 1040 von Grundig gekauft, der noch immer bei Ebay günstig zu erwerben ist (hat allerdings die alten DIN Eingänge). Dann Plattenspieler, Demodulator, spezieller Tonbanehmer - und die Quadrophonie konnte bei mir Fahrt aufnehmen.

Mal kam dann weiteres Gerät hinzu, dann wieder Software - auch aus den USA, vom tatsächlich damals existierenden Quadro-Spezial-Versandladen oder auch inzwischen bekannten Fans - dort und insbesondere hier, die sich in unsere Quadro-Aktion fanden. So vergingen fast 35 Jahre Quadro wie im Fluge. Und heute kommt natürlich DVD-Audio, SA-CD (und was noch so kommt) hinzu.
mylar
Stammgast
#151 erstellt: 02. Aug 2006, 18:37
hey einen brinkmann laden kannte ich auch noch: hannover und oldenurg. nun gibts die nicht mehr.

weitermachen. kann man prima lesen.
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