DIY Bausatz vergleichbar mit Phonar Veritas next 8 gesucht

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JohnXR
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Dez 2019, 21:28
Hallo,

ich habe mit Phonar gute Erfahrungen und suche entsprechend einen Bausatz, der ähnlich den LS im Titel ist, also neutrale Standlautsprecher. Der Bausatz sollte relativ einfach zu realisieren sein, nach Möglichkeit Holz mit einschließen. Ich habe ein ziemlich aufweniges Horn gebaut. Das war mit gehrungssaegen, fräsen usw. sehr zeitaufwendig. Auch, weil die vom Baumarkt gesägten "Nicht-Gehrungsteile" nicht millimetergenau stimmten.

Habe mir Bausätze von A.O.S. angesehen. Die sind mir für zig Stunden Selbstbau, die man noch reinstecken muss, zu teuer. Wenn es nichts Entsprechendes gibt, lege ich mir die obigen Phonar zu.

Eine weitere Frage ist, ob man ein gutes Gehäuse auch neu bestücken kann. Theoretisch könnte man ja, Detailwissen vorausgesetzt, einen guten älteren LS kaufen und neu bestücken. Ich habe noch ältere Phonar (P20), die ich vielleicht nicht verkaufen sondern ins Surround System integrieren könnte (also nicht Font, dafür suche ich ja was Neues). Also könnte man z.B. die Hochtoener (darauf kommt es mir hier hauptsächlich an) gegen bessere, neuere austauschen?

Zu den Fragen noch der Fragebogen:

-Wie viel Geld kann ausgegeben werden ( Pro Stück/insgesamt - mit/ohne Gehäuse)
ca. 2000 Euro insgesamt

-Wie groß ist der Raum?
60qm

-Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? (eine kleine Skizze mit Aufstellungsort, Möbeln und Hörplatz ist sehr hilfreich)
nahezu optimal

-Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, Wandlautsprecher oder sonst was werden?
Nur Standlautsprecher

-Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?
Relativ groß (Raum hat 60qm)

-Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben)
Ja, ein TH Spud Horn-LS. Die Front-LS sollten aber auch ohne laufen können, also genug (bis reichlich) Tiefbass haben.

-Welcher Verstärker wird verwendet?
Ein Denon AVR X

-Was soll über die Lautsprecher gehört werden ?
Alles bis auf Volksmusik und Schlager

-Wie laut soll es werden?
Die 60 qm ordentlich beschallen. Ist auf dem Land. Die nächsten Nachbarn weiter weg.

-Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?
Orgeltief 😁

-Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?
Ja!!!

-Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt (Breitbänder, Sub-Sat Kombination, geschlossene Bauweise, Anzahl der Wege, Hersteller, Aktivbox, Horn...usw.)
3 Wege passiv

Vielen Dank und Gruß
thonau
Inventar
#2 erstellt: 12. Dez 2019, 08:37
Moin,

es gibt mehrere Bauvorschläge die das könnten. Die Frage ist doch aber, kann eine Phonar Veritas next 8 überhaupt deine Anforderungen erfüllen?
Für mich passt das nicht zusammen, einfach, schnell fertig, aber besser. Die zig. Stunden Selbstbau sind dir zuviel, für mich z.B. ist das gerade die Freude am Hobby.

Bitte triff mal eine Vorauswahl z.B. hier:

https://www.lautsprechershop.de/hifi/journal_hobby_hifi.htm

und schaue nach Gehäusebausätzen, z.B. hier:

https://www.speakercase.de

https://www.peak-lsv.de/gehaeuse/peak/woodulo/woodulo.html

herr_der_ringe
Inventar
#3 erstellt: 12. Dez 2019, 10:06

Eine weitere Frage ist, ob man ein gutes Gehäuse auch neu bestücken kann.

ja, das kann durchaus eine option sein.
allerdings müssen bei einem dann verbauten bausatz die relevanten parameter wie schallwandabmessungen (insbesondere breite) bzw. gehäusevolumen in einem toleranzbereich von +/-10% genau zum vorhandenen gehäuse passen, ansonsten funktioniert die frequenzweiche nicht mehr wie vorgesehen.

sofern die schallwandausschnitte nicht passen: meist kann eine neue schallwand mit wenig aufwand eingesetzt bzw. aufgedoppelt werden. zudem gibt es anbieter, die fertig gefräste schallwände liefern.
JohnXR
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 15. Dez 2019, 13:16
Vielen Dank erstmal für die Vorschläge zum weiteren Umschauen und die Antwort zum Treiberwechsel!

Ist nicht so, dass mir der Selbstbau keinen Spass gemacht hätte, ganz im Gegenteil. Mir ist dabei aber schon klar geworden, warum man das 'Projekt' nennt. Dazu braucht man Zeit.

Zur Phonar habe ich gelesen, dass die seitliche Anordnung der Basstreiber evtl. ungünstig ist und das Modell wahrscheinlich deshalb eingestellt wurde. Das macht natürlich hauptsächlich optisch Sinn, weil die Box dadurch schlank bleibt. Aber auch der Frequenzgang sieht für eine neutrale Box nicht unbedingt perfekt aus.

Was mich ein bisschen stört, ist, dass bei LS viel Wert auf eine möglichst Schwammige Beschreibung gelegt wird (besonders bei Testberichten). 'zaubert mühelos eine plastische, hochauflösende, dreidimensionale Klangbühne' etc blablabla. Eigentlich sollte zu Beginn immer erst das Wichtigste beschrieben werden. Und das ist, woran sich Leute objektiv orientieren können. Also Messdaten.

Da ich kein Profi bin, würde mich interessieren, was die Wichtigsten messbaren Parameter bei Boxen sind.

Ich möchte eine neutrale Box, also scheint mir ein linearer Frequenzgang das zu sein, womit ich am Besten eine Vorauswahl treffen kann. In der Bestenliste Hifitest steht die Klipsch RP 8000F ziemlich weit oben und soll bez. Preis/Leistung extrem gut sein. Und der Frequenzgang ist tatsächlich besser, als bei der Phonar. Die Klipsch RP 280 FA hat allerdings einen noch besseren Frequenzgang, nahezu perfekt. Allerdings ist das ein Heimkino-LS, von dem man erstmal denken würde, dass er nicht unbedingt gut ist.

Also ich weiß, letztendlich muss man sich das anhören, weil das subjektive Hoerempfinden eine Rolle spielt, keine Frage! Trotzdem würde mich interessieren, auf welche messbaren Parameter man grundsätzlich achten sollte - also wenn man eine Vorauswahl für eine neutrale Box treffen möchte.

Vielleicht kann mir jemand da noch weiterhelfen.

Vielen Dank erstmal.
herr_der_ringe
Inventar
#5 erstellt: 15. Dez 2019, 14:06

was die Wichtigsten messbaren Parameter bei Boxen sind

watt. unter 1000w brauchst garnicht erst anfangen, da lockst du niemanden unterm sofa hervor. ab 5000w wird das langsam interessant


spaß beiseite: man kann alles mögliche an messdaten veröfentlichen - aber kann es das gegenüber auch richtig "lesen"?
im regelfall "nein" - und schon sind wir wieder beim geschwurbel.

letzten endes sollte man jedoch auch beachten, daß neben all den messbaren fakten ein lautsprecher auch spaß machen sollte, einem emotional mitreissen sollte - und zudem hören höchst subjektiv behaftet ist, jeder anders empfindet. was "A" zusagt, kann für "B" durchaus ein weichgespültes "nichts" sein. was "C" emotional mitreisst, kann für "D" eine verfärbende interferenzschleuder sein. usw...

zuguterletzt spuckt auch der raum ein gewichtiges wörtchen mit in die suppe.

"den" lautsprecher kann es daher also überhaupt nicht geben.


was sich die letzten jahre meiner beobachtung mit als kriterium herauskristallisiert hatte, war ein gleichmäßiges abstrahlverhalten unter winkel. also besser so als so als so (je 15°-abstufungen; letztes beispiel ist übrigens typisch für einen liegenden d'appolito-centerspeaker).
JohnXR
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 15. Dez 2019, 14:37
Ach ja Watt hatte ich ganz vergessen. Das kommt natürlich als Erstes. Dass man mindestens 1000 braucht, hatte ich schlichtweg als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt.

Es gibt ja noch extremere literarische Ergüsse. Z.B. hatte ich mal was von einem wunderbar schmutzigen West-Coast Sound gelesen. Wohlgemerkt, es ging da um LS, nicht um eine musikalische Richtung.

Da kann ich auf jeden Fall super was mit anfangen. Auch sehr schön gewählte Diagramme! Muss man nicht lange überlegen. 😁

Also ab in die Rangliste:

1. Watt!
2. Frequenzgang
3. Abstrahlverhalten

Was ist mit Impedanz. Relativ egal oder? Und wie sieht es mit Nachschwingverhalten aus (gibt es dazu anschauliche Diagramme)? Und was ist mit, habe ich neulich gelesen, ***Zeitgenauigkeit***?
AVBU
Stammgast
#7 erstellt: 15. Dez 2019, 15:33
Ein gleichmässiges Abstrahlverhalten auch unter Winkel finde ich mittlerweile gerade auch im HK mit am wichtigsten.
Denn da sitzt du ja auch mal ausserhalb der Mitte. Also zu LCR hörst du mit unterschiedlichen Winkel. Und da kann es durchaus passieren das die drei vorne sich tonal unterscheiden. So z.B bei meinen Koaxen. Die sind nur unter bestimmten Winkel als neutral zu bezeichnen.
Jetzt mit den Cinetor ist alles gut. Und das geht auch noch besser.
Bleibt die Frage von welchen HiFI Stand LS Hersteller findest du Angaben zu Winkelfrequenzgänge? Bin da aber nicht mehr auf dem laufenden. Früher jedenfalls gab´s dazu kaum was zu finden.
JohnXR
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 15. Dez 2019, 16:28
Zu den letztgenannten Klipsch zum Beispiel.
https://www.kellerkind-audioforum.at/thread.php?postid=11337
Falls man Links hier so posten darf.
JohnXR
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 15. Dez 2019, 16:45
Oder gerade bei Bullet Tweetern gesehen:
https://www.madisoun...tweeter-new-version/

Etwas Zusätzliches/Allgemeines auf der Rangliste wäre der Frequenzbereich. (hört man das bei Bullet Tweetern raus?)
herr_der_ringe
Inventar
#10 erstellt: 15. Dez 2019, 17:39
frequenzgänge auf achse finden sich viele. zu winkelfrequenzgängen sieht das abseits der gazetten oder foren eher dunkel aus.

die verlinkte klipsch steigen zu den höhen hin an. mag ich selbst mittlerweile nicht mehr. ein "gerader" bzw. "leicht fallender" frequenzgang ist für mich langzeittauglicher (trotz des nachlassens der hochton-hörfähigkeiten mit dem alter)

frequenzgänge einzelner chassis bringen nicht wirklich viel, da solche messungen im regelfall auf einer normschallwand angefertigt werden. erst in kombination mit frequenzweiche und gehäuse kann man hier genaueres sagen.
wenn man weiss, daß sogar die steilheit der seitlichen fase auswirkungen auf den frequenzgang eines LS hat klick weiss man wovon ich hier rede.

es ist also immer der gesamte LS zu betrachten.

impedanz ist hier relativ egal, sofern der impedanzverlauf selbst unproblematisch ist. gerade bei class-D amps kann es hier schonmal vereinzelt unvorhergesehene überraschungen geben (analog röhrenverstärkern)


Etwas Zusätzliches/Allgemeines auf der Rangliste wäre der Frequenzbereich.

ratespiel: wie "hoch" hörst du noch?
JohnXR
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 15. Dez 2019, 19:03
Oh ja, ein ziemlicher Effekt. Vielleicht ist es bei Eigenkonstruktionen deshalb ganz gut, den Tweeter separat zu haben, also vielleicht gleich mit möglichst wenig Schallwand drumrum?

Hatte nur gelesen, dass für einige Freaks Bullet Tweeter das non plus ultra sind. Sind aber auch richtig teuer.

Ich bin schon älter, kann aber z.B. die Echoortung von Fledermäusen (oder wohl eher einen Teil davon) hören. Menschen hören ja bis knapp über 20000, Fledermäuse bis 120000. Trotzdem, für einen Teil der Ortung scheint es bei mir (noch) zu reichen. ☺️
JohnXR
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 15. Dez 2019, 19:11
Meine Acoustic Research haben zum Beispiel eine Fase. Also nicht nur ein Marketingtrick. 😄
JohnXR
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 15. Dez 2019, 19:30
... ca. 20000 ist ja auch das, was als normal gilt. Wie hoch da die Schwankungen sind bzw. das Maximale ist, weiß ich nicht.
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