Hochtöner gegen höherwertige tauschen

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datoni
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Dez 2021, 00:04
Hallo zusammen!

Einige Jahre war jetzt Ruhe, eine gewisse Zufriedenheit ist eingekehrt.
Auch die Geburt meines Sohnes hat meine Hobbies etwas in den Hintergrund rücken lassen.

Jetzt ist er mobil und meine LS müssen in Sicherheit gebracht werden.
Also müssen wohl oder übel Wand LS her.

Sehr wahrscheinlich werden es die Quadral Phase 190 werden.
3x für die Front.

Zwischen dem und den nächst besseren ist ein ordentlicher Preissprung, der einzige Unterschied dürfte der bessere HT sein.
Für die Differenz, vor allem x3, bekommt man schon allerhand schönes.

Jetzt zu meiner eigentlichen Frage und bitte entschuldigt wenn sie sehr laienhaft ist:

Ist es möglich einen besseren HT der selben Bauart (Kalotte) einzubauen ohne an der Frequenzweiche Änderungen vorzunehmen?
Die Trennung liegt bei 3k Hz, was ja keine unübliche Frequenz ist.

Zusatzfrage: was zeichnet einen guten HT aus? Natürlich ist ein 100€ HT besser als das was in einer 350€ Box standardmäßig verbaut ist.
Wie kann man das etwas abgrenzen ohne viel Probehören.

Vielen Dank für Eure Tipps!
danko71
Stammgast
#2 erstellt: 30. Dez 2021, 01:26
Hallo datoni!

Das würde nur gehen wenn die grundlegenden Parameter der beiden Hochtöner gleich sowie die Impedanzverläufe identisch sind oder sich zumindest sehr ähneln. Das wird aber wahrscheinlich nicht der Fall sein. Dein Vorhaben wird so also nicht zum gewünschten Ergebnis führen.

Hast du dir auch mal die Canton GLE 15 OnWall angeschaut?
Die gefallen mir ehrlich gesagt fast noch besser als die Quadral Phase 190.

cu danko
Pollton
Inventar
#3 erstellt: 30. Dez 2021, 01:44
Hallo,

datoni (Beitrag #1) schrieb:

Ist es möglich einen besseren HT der selben Bauart (Kalotte) einzubauen ohne an der Frequenzweiche Änderungen vorzunehmen?
Die Trennung liegt bei 3k Hz, was ja keine unübliche Frequenz ist.


möglich schon, aber einen besseren Höchtöner wird dir vermutlich nichts bringen, wahrscheinlich wird es eher schlechter klingen, weil die Weiche auf die Hochtöner abgestimmt ist. In den allermeisten Fällen müsste die Weiche angepasst werden.

Hab ich dich richtig verstanden, du möchtest in die Quadral Phase 190 andere Hochtöner einsetzen? Da waren Profis am Werk, die wochenlang eine Weiche austüfteln und du willst die Hochtöner einfach so tauschen und erwartest dann auch noch bessern Klang? Davon kann ich nur dringend abraten. Dann lieber den mehr Preis ausgeben.
Wholefish
Inventar
#4 erstellt: 30. Dez 2021, 01:56

datoni (Beitrag #1) schrieb:
Zusatzfrage: was zeichnet einen guten HT aus? Natürlich ist ein 100€ HT besser als das was in einer 350€ Box standardmäßig verbaut ist.
Wie kann man das etwas abgrenzen ohne viel Probehören.

Das ist nicht gesagt, dass ein 100€ Hochtöner zwangsläufig besser ist.
Was auch immer besser meint. Das Fass möchte ich mal lieber nicht aufmachen.

Aber mal folgender Gedanke:
Der Lautsprecher soll ja möglichst im Grundgedanken des High-Fidelity die Musik wiedergeben, wie sie ist. Er soll nichts hinzugeben, nichts verfärben oder verwaschen.
Wieso wird dann oft seitenweise über Membranmaterial philosophiert, oder gar gewissen Materialien ein Sound zugeschrieben? Das will ich doch eigentlich gar nicht haben? Oder doch?

Aus meiner Sicht muss ein Hochtöner in das Gesamtkonzept des Lautsprechers passen und seinen Dienst unauffällig aber akurat machen.
Hätte der Quadral-HT jetzt irgend welche auszumachenden Schwächen, wie bspw größere Senken oder Spitzen im Frequenzgang, oder hohe und gut wahrnehmbare Klirrwerte, dann würde sich ein Austausch sicher rechnen.
Allerdings ist dann sicher ne neue Weiche fällig, wie danko und Pollton auch angemerkt haben. Wenn der HT in diesen Punkten aber unauffällig ist, dann lohnt es sich nicht, da was zu ändern. Dementsprechend liegt dein "Problem" dann eher im Gesamtkonzept des Lautsprechers und seiner Umgebung.


[Beitrag von Wholefish am 30. Dez 2021, 01:58 bearbeitet]
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#5 erstellt: 30. Dez 2021, 02:12
Hallo Datoni,

was erwartest du denn von einem Fertiglautsprecher, der 300 Euro kostet und drei Chassis mit Pressspan umgibt? Mach doch mal die Rechnung auf: Der Endhändler kauft das Ding für den halben Preis beim Zwischenhändler, der erwirbt es vom Hersteller und zahlt noch einmal den halben Preis. Da sind wir nur noch bei 75 Euro pro Box. Ziehen wir nun noch 25 Euro für die umgebende Kiste ab, bleiben 50 Euro für den Inhalt. Oh, sagt der Hersteller, verdienen muss ich auch noch was. Also zahlt er dem Chinamann für die Chassis einen Fünfer, die Weichen und der Abdeckrahmen kosten auch noch nen Zehner. Ach, Steuer, Werbung, Miete, Löhne müssen auch noch rauskommen? Naja, drückt die Herstellungskosten unter 30 Euro. Und dann fragst du bei den Selbstbauern, ob du in die völlig überteuerten Kisten einen besseren Hochtöner einbauen sollst? Mein Rat: Sieh dich bei den einschlägigen Selbstbau-Händlern um, kauf ein paar Bretter im Baumarkt und du hast für 300 Euro einen ganz anderen Gegenwert. Wahrscheinlich brauchst du da nicht eimal einen besseren Hochtöner

Gruß Udo
datoni
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 30. Dez 2021, 11:05
Guten Morgen zusammen.

Herzlichen Dank für Eure Rückmeldungen, der Tenor ist klar.

@Udo: deinen Gedankengang hatte ich (leider) auch schon.
Habe aktuell Selbstbaulautsprecher laufen mit denen ich sehr zufrieden bin. Leider sind sie aktuell den ständigen „Angriffen“ meines Sohnes ausgesetzt.
Das aufgeschraubte Gitter was nicht nur hässlich ist, bietet auch nur mehr unzureichend Schutz.
Wie sie sind, sind sie zu klobig sie an die Wand zu hängen. Hatte auch schon überlegt ein flaches Gehäuse gleichen Volumens zu bauen, weiß allerdings nicht ob das Sinn macht. Diese Mühe wollte ich mir ersparen.

Alle anderen Bauvorschläge die ich kenne sind leider ebenfalls alles andere als flach und die paar bei Strassacker sind riesig und sprengen leider mein Budget.

Aktuell habe die Audeca mit folgender Bestückung laufen:

Tangband W5-165 und Fountek Neo CD 3
Die Front würde ich nach unten verlängern damit der Bereich um den HT gleich bleibt. Die Tiefe könnte ich auf ws 13 cm reduzieren.

Also ist die Gehäuseform bei einer geschlossenen Box „egal“ (ganz natürlich nie) so lange die Schallwand im Bereich HT gleich bleibt- in diesem Fall mit den abgeschrägten Ecken.

Das wäre natürlich die bessere Möglichkeit und mit meinem Budget deutlich mehr herauszuholen.

Danke nochmals
danko71
Stammgast
#7 erstellt: 30. Dez 2021, 12:02

datoni (Beitrag #6) schrieb:

Also ist die Gehäuseform bei einer geschlossenen Box „egal“ (ganz natürlich nie) so lange die Schallwand im Bereich HT gleich bleibt- in diesem Fall mit den abgeschrägten Ecken.


Das könnte auch mit einer relativ breiten Schallwand auch ohne die abgeschrägten Ecken ganz gut funktionieren.
Da wären mal die erfahrenen Entwickler wie Udo gefragt ob das eine Möglichkeit wäre die Audeca umzuarbeiten.

Klanglich wirst du beim Wechsel von Audeca zu Quadral höchstwahrscheinlich Miese machen, leider...

cu danko


[Beitrag von danko71 am 30. Dez 2021, 12:03 bearbeitet]
datoni
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 30. Dez 2021, 12:26
Wenn die Schrägen nicht sein müssten wäre das natürlich toll. Vor allem beim Center ermöglicht das mehr Freiraum eine seltsame Optik zu vermeiden.
Gibt es Literaturempfehlungen zum LS Bau?
Würde es gerne selber verstehen.
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#9 erstellt: 30. Dez 2021, 13:57
Hallo Datoni,

wenn es dich schon überfordert, "Wandllautsprecher Selbstbau" beim Google einzutippen, kann man dir nicht helfen. Nur so nebenher bemerkt: Es gibt davon eine ordentliche Anzahl. Und die meisten davon sind mit einfachen Mitteln nachbaubar.

Gruß Udo
Pollton
Inventar
#10 erstellt: 30. Dez 2021, 14:30
Hallo,

datoni (Beitrag #6) schrieb:

Alle anderen Bauvorschläge die ich kenne sind leider ebenfalls alles andere als flach und die paar bei Strassacker sind riesig und sprengen leider mein Budget.


mir würden da spontan so einige Bausätze einfallen, die zu deinen Anforderungen passen könnten. Eine Quelle ist sogar recht nah.
MBU
Inventar
#11 erstellt: 30. Dez 2021, 14:59

datoni (Beitrag #6) schrieb:

Das aufgeschraubte Gitter was nicht nur hässlich ist, bietet auch nur mehr unzureichend Schutz.


Lautsprecher benötigen keinen mechanischen Schutz gegen Kinderhände, sondern einen optischen! Die Kalotte, die der "Stöpsel" nicht sieht ist für "Kalottendrückerfinger" uninteressant. Ich hatte damals mit einem Bespannrahmen beste Erfahrungen gemacht. Wenn die Kinder so um die drei Jahre alt sind kann man ihnen auch klarmachen, daß es äußersten Ärger gibt, wenn sie Treiber zerstören. Mein Sohn hatte das damals verstanden und ich brauchte die Bespannrahmen nur noch, wenn die "Kalottendrücker" von Freunden zu Besuch waren.

datoni
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 30. Dez 2021, 15:34
Überfordert bin ich mit google natürlich nicht, wohl eher zu dumm bzw hatte ich das Selbstbauthema nur sekundär am Schirm.
Ich probiere jetzt mal die Aufeca auf flat zu bauen.
Volumen bleibt gleich, Konstruktion wird sehr steif ausfallen- ich berichte.

Das mit den Kinderhänden ist so eine Sache, mir haben schon Kinder von Freunden mal beide Kalotten eingedrückt die ich zum Glück wieder zurück brachte.
Aber es ist nicht nur das, die Kabel hinten, die fettigen Finger am Eichenfumier….
Es ist einfach entspannter wenn die LS außer Reichweite sind
danko71
Stammgast
#13 erstellt: 30. Dez 2021, 17:16
Vielleicht die LS ganz wegpacken bis diese Phase vorbei ist.
Meine beiden Söhne waren damit innerhalb eines halben Jahres durch.
Zumindest würdest du dir so viel Arbeit und Geld sparen.

cu danko
Pollton
Inventar
#14 erstellt: 30. Dez 2021, 17:46

datoni (Beitrag #12) schrieb:

Ich probiere jetzt mal die Aufeca auf flat zu bauen.
Volumen bleibt gleich, Konstruktion wird sehr steif ausfallen- ich berichte.

Wie meinst du das auf Flat?
Du musst bedenken, durch den Aufbau auf der Wand fällt der Baffle Step weg und im Bass gibt es ca. 6 dB dazu. Bei Verwendung der originalen Weiche erhältst du eine Senke im Mitteltonbereich, das ergibt dann zusammen eine schöne Berg und Talfahrt im Frequenzgang. Wenn du einen AVR benutzt, magst du es vielleicht mit der Einmessung ausbügeln können. Musst du dann ausprobieren.

Zum Glück interessierten sich meine Kinder nie für meine Lautsprecher, so blieben die Kalotten heile. Jetzt sind sie erwachsen und sie interessieren sich immer noch nicht für meine Lautsprecherkonstruktionen, was wiederum schade ist.


[Beitrag von Pollton am 30. Dez 2021, 17:47 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#15 erstellt: 01. Jan 2022, 23:28
ich mache mal nen ganz anderen vorschlag: wandhalterungen. auf 1,5~1,8m höhe kommt der racker nicht


[Beitrag von herr_der_ringe am 01. Jan 2022, 23:29 bearbeitet]
datoni
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 01. Feb 2022, 16:40
Kurzes Update:

Die neuen LS in der Audeca-Flat Ausführung sind fertig und seit ca. 1 Woche im Testbetrieb: Stereo und 5.1.2.
Als Rear habe ich jetzt medi-Wall 1320 im Einsatz.
Gruppenfoto:
Bild_2022-02-01_144018

Download (3)

Kurz vorweg ich bin extrem zufrieden. Vielen Dank an alle die mich vor Fertig-LS bewahrt haben.
Die Position an der Wand und die höhere Positionierung haben dem LS wirklich gut getan.
Natürlich habe ich eine Überhöhung im Bassbereich, welche ich mittels DSP entferne.

Ich bin gerade dabei mit REW und MiniDSP einzuarbeiten, auch da sind die ersten Ergebnisse für mich sehr erfreulich.
danko71
Stammgast
#17 erstellt: 03. Feb 2022, 22:46

datoni (Beitrag #16) schrieb:
Ich bin gerade dabei mit REW und MiniDSP einzuarbeiten, auch da sind die ersten Ergebnisse für mich sehr erfreulich.


Die Bedienung der MiniDSP Software ist eigentlich recht einfach da klar gegliedert und quasi für "nicht Profis" aufbereitet. Allerdings fand ich den Hypex Filter Designer doch noch etwas besser da man hier den zu erwartenden Frequenzgang mit dem Messerergebnis als Grundlage simulieren kann. Da braucht man REW eigentlich gar nicht mehr denn die Messung selbst erfolgt auch in der Hypex Software. Schade nur, dass Hypex keine reinen DSP anbietet.

cu danko


[Beitrag von danko71 am 03. Feb 2022, 22:54 bearbeitet]
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