Critical Mass oder zwei Boxen für den Fahrradgepäckträger

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inktrap
Neuling
#1 erstellt: 24. Mrz 2023, 15:58
Ich würde gerne diese Critical Mass Boxen nachbauen. Die wurden schon mal vor 8 (!) Jahren gebaut. Da das Grundgerüst steht würde ich den Fragebogen mal ausschnittsweise beantworten:

Welche akustischen Präferenzen gibt es?

Elektro und allerlei auf dem Fahrrad. Dazu auch parallel für Live-Auftritte und kleine Parties im Park. Um die Anforderungsliste voll zu machen: ich möchte die auch zuhause so benutzen, also in eher kleinen geschlossenen Räumen für vorher genannte Musik/Auftritte. Besser als das, was ich momentan habe, wird es sowieso sein. Deshalb finde ich auch die Idee einer Zweiwegebox gut.

30% Tiefen Bass, 35% hohe Lautstärke 35% guter Klang. Spürbarer Bass wird sowieso nicht drin sein und dann würde ich lieber erweitern wollen, ich hab ein wenig die Hoffnung dass sich damit dann doch ganz anständig Elektro hören lässt und das Ordnungsamt ist eh schnell da.

Wie hoch ist das Budget?

Der Autor gibt für den vergleichbaren Big20 an:

"Der Materialpreis liegt bei ca 100€ + Gehäuse." Aber das war halt vor 8 Jahren. Ich bin auf 150 gekommen + MPX + Krimskrams, also dann eher 250€.

Gewicht

Ich hätte gerne eine gleichmäßige Gewichtsverteilung und der Autor gibt 8kg für die Box mit Akku an, ohne Akku sind es meiner Recherche nach 2.5kg weniger. 8kg pro Box fände ich okay. MPX wird es sowieso wieder schwerer machen.

Wie lange soll das ganze Konstrukt laufen mit einer Akkuladung/Batterieladung?

6-8 Stunden sollten schon drin sein. Ggf die Hälfte über auch nicht so laut.

Weitere relevante Infos? Insb. ob Messmöglichkeiten vorhanden sind?

Keine Erfahrung im Boxenbau, rudimentäre Löterfahrung, Holzbearbeitung schaff ich.

Folgende Fragen stellen sich mir noch:


  • wie sieht es mit der Frequenzweiche aus? Die Daten zur Weiche sind nicht wie angekündigt veröffentlicht und das Thema wirkt komplex http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-24799.html
  • soll ich nicht doch Breitbänder verbauen? Der Einsteiger Thread empfiehlt das: "- dann brauchst du Breitbänder (Visaton BG 17/20, Beyma 8 AG/N oder andere), notfalls Car-Hifi"
  • wie finde ich gute Abmessungen für die Boxen raus?
  • könnte ich auch 12mm MPX nehmen statt ein 3d gedrucktes Gehäuse? Das wäre dann bestimmt schwerer aber auch schicker + stabiler
  • sollte ich heute (2023) andere Komponenten verbauen (preiswerter, einfacher beschaffbar, nach der Nutzung eventuell andere Anforderungen?)
  • kann ich auch zwei Bleigelakkus verbauen? Dann wäre das Gewicht gleich und die Laufzeit länger
  • wie hoch ist wahrscheinlich der Wirkungsgrad? Passen die Boxen grob zu meinem Vorhaben?


Übrigens: das ist ja relativ ähnlich zum big20, dessen Beschreibung/Teileliste man noch auf archive.org findet, das würde ich so übernehmen:



> 2x Visaton BG20
>
> 1x Kinter MA-700
> 1x Bleiakku 12V 7,2Ah
>
> 1x Audiokabel Chinch - 3,5mm Klinke
>
> 1x RGB LED Streifen (ca 30cm insgesamt, Typ 5050 mit 60LEDs/Meter)
>
> 2x Schutzgitter für 8" Chassis von Ebay
>
> 2x PA-Einbauschale von Thomann
>
> 1x Digital Voltmeter
>
> 1x Hohlbuchse zum Laden
>
> 2x Hohlstecker 5,5mm/2,1mm für Verstärker und Ladegerät
>
> 2x Kippschalter
>
> 1x Sicherung 7A
>
> 1x Sicherungshalter
>
> 4x Flachstecker für Akku und +Pol Chassis (4,8mm)
>
> 2x Flachstecker für -Pol Chassis (2,8mm)
>
> 1x Lüsterklemme
>
> 1x 0,75mm² Lautsprecherkabel
inktrap
Neuling
#2 erstellt: 28. Mrz 2023, 15:07
Wow, mit so vielen Antworten hatte ich gar nicht gerechnet, aber das Thema gab es halt schon häufiger, steckt doch noch voller Anfängerfragen und Unklarheiten.

Damit anderen, die (wie ich) nicht so tief in der Materie stecken und sich fragen ob Nachbauten jahrealter Projekte noch empfehlenswert sind, geholfen ist, werde ich das hier ein wenig als Tagebuch/Projektdoku nutzen.

In der Zwischenzeit hab ich mir folgendes Video von Leo Lautsprecher mehrmals angeschaut, das den Bauprozess einmal komplett durchgeht: https://www.youtube.com/watch?v=8UQD-MEQxWo und das war sehr hilfreich. Die anderen Videos sind auch empfehlenswert, besonders um einen ersten Einblick in Detailthemen zu bekommen: https://www.youtube.com/@Bluemchenwiese1/videos

Auch cool fand ich Snake Oil Audio, da ich den einfach nebenbei hören konnte und so seine Perspektive in aller Ausführlichkeit mitbekommen habe. Hier hat mir besonders die Perspektive gefallen, Lautsprecher nicht deshalb zu bauen um günstig an was gutes zu kommen, sondern um besser einschätzen zu können wie die Dinger und der Markt drumherum funktionieren: https://www.youtube.com/channel/UCQFGU3xz1EL20pDYVyTk9LQ

Dann gibt's da noch nen gewissen Frank, der auch auf verschiedene Themen im Detail eingeht.

Beides hat mich auf folgenden Weg gebracht: Ich werde mir erstmal möglichst Sperrmüllteile besorgen und zwei Lautsprecher bauen, die grundlegend funktionieren. Zur Not aus Pappe. Mir doch egal. Dafür würde ich DSP benutzen und entweder einen Bleigel-Akku oder einen Lipo-Akku. Dann hab ich schonmal Erfahrungen mit dem Anschluss gesammelt, mit der Stromversorgung und mit DSP und kann unterschiedliche Gehäusevolumina ausprobieren.

Einkaufsliste: zwei Verstärker, einmal DSP Board, einmal DSP Programmierdings, Akkus und dann irgendwelche Boxen recyclen, die nicht völlig kaputt sind.

Das Ding ansonsten wäre halt: Wenn das Pappelsperrholz mal gekauft und gesägt ist, dann ist es gesägt, so platt es sich nun anhört. Aber ich hab ja gar keine Ahnung von der Gehäuseberechnung.

Wenn ich Geld für Chassis ausgebe, dann ist Leo Lautsprechers Auswahl sicher nichts falsches. Da kann ich aber auch noch warten, bis ich die was günstiger finde oder einen besseren Überblick hab und die Entwicklungen der letzten Jahre besser einschätzen kann.

Wenn ich eine analoge Aktivweiche bauen will, dann wird die erste bestimmt nicht großartig sein. Aus diesem Grund mal DSP bemühen und dann damit eventuell eine aktive bauen.

Aber alles einfach als Lernerfahrung, nicht weil es um das Ergebnis geht. Klar könnte ich auch einen Bausatz nachbauen, aber da hab ich nichts so richtig in der Größe und für mein 200-300€ Budget gefunden. Wenn ich damit draußen was mache wird auch bestimmt ein Kratzer hier und da rein kommen oder jemand wirft mal was um oder schüttet ein Bier drüber. Da will ich nicht das beste vom besten.

Dann fahr ich lieber erstmal ohne Boxen auf der Critical Mass mit, es geht mir ja auch ums Fahrradfahren bzw mit Freunden und Musik rumhängen und vielleicht mal Musik machen. Das kann ich alles, ohne mich in den Details der Lautsprecherplanung zu verlieren, und es macht Sinn das zu entkoppeln.

Also ich nehme nicht Abstand vom Thema, aber ich hänge weniger dran dass das (a) irgendwie gut werden und (b) demnächst funktionieren muss. Dann wird es nämlich wahrscheinlich später richtig gut und ich lerne was, zahle weniger Leergeld und stresse mich auch nicht so. Ich war nämlich schon bei einer theoretischen Gewichtsrechnung, einer Preisrechnung und irren Detailthemen die zu fortgeschritten sind.


[Beitrag von inktrap am 28. Mrz 2023, 15:14 bearbeitet]
franky-gomera
Inventar
#3 erstellt: 28. Mrz 2023, 15:42
Für das was du damit vor hast, sind so Fahrradboxen wohl zu leise und zu wenig Bass.
Falls du irgendwelche fullrange Lautsprecher findest, oder evtl gebraucht kaufst,achte darauf, das sie 4ohm und ein möglichst hohen Wirkungsgrad haben.
Irgendwelche Lautsprecher zu nehmen und sie wahllos in eine Kiste zu bauen, bringt meistens äußerst schlechte Ergebnisse... Pappe als Box vergiss gleich wieder.
Dazu einfach ein moderneres TPA 3116 Bluetooth Verstärker Board und,am besten ein 24v Lithium Akku ,ca 10 ah .
Alternativ kannst du auch sowas wie die Pingu 2.1 Box bauen, das macht vielleicht mehr Sinn und Spaß,als so Fahrrad Boxen...
Gruß
Franky
Reference_100_Mk_II
Inventar
#4 erstellt: 29. Mrz 2023, 19:03
Das Themenfeld Mobiler Lautsprecherboxen ist so sehr "explodiert" über die letzten Jahre, dass dein Thread einfach nicht großartig interessant ist.
Sofern du nicht irgendwas wirklich innovatives vor hast oder du sehr, SEHR tiefgreifende, technische Fragen hast, ist das hier leider nicht wirklich interessant...
Sorry das so sagen zu müssen.

Alle deine Fragen wurden bereits ausgiebigst (kann man ausgiebig steigern? ) in zahllosen Threads geklärt.

Bilder sind natürlich immer gerne gesehen




Vielleicht kurz und knapp was mir auffällt:
- Der Kinter ist ein veraltetes Stück Technik, nicht nehmen.
- Sobald damit irgendwas "live" gemacht werden soll - also Sprecher verstärken - heißt es: Wirkungsgrad, Wirkungsgrad, Wirkungsgrad!
- 3D Druck hat bei Lautsprechergehäusen nichts verloren, sofern du nicht auf SLS Teile zurückgreifen kannst. Holz hat sich nicht ohne Grund bewährt...
- Lithium Akkus wollen pfleglich behandelt werden. Nicht jedes BMS Board vom Chinesen ist brauchbar. Sollte damit noch keinerlei Erfahrung vorhanden sein, würde ich Bleiakkus empfehlen.
- DSPs sind überaus mächtige Werkzeuge. Man sollte in etwa wissen was man vor hat (und das auch messen können), sonst ist das einfach nur verschenktes Budget (Programmer, Board, Kabel zusammen ~100€).
- Bei Breitbändern tuts auch der klassische Sperrkreis oder ein kleiner 3-Wege-EQ-Bausatz...
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