Hochton verbessern

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Schranza
Neuling
#1 erstellt: 21. Mai 2019, 17:35
Hallo Leute..

weiß hier momentan nicht weiter..

hab mit meinem Sohn zusammen letztens angefangen mit einer Boombox zu experimentieren, anfangs mit zwei Visaton FRS8 im 6 Liter BR-Gehäuse und einem Sanwu TDA7492-Verstärker (Class-D, Bluetooth). Abgestimmt war das ganze auf 58 Hz, berechnet mit Bassbox und WinISD. Die FRS8 sind ja Breitbänder und so war auch der Sound im Mittel- und Hochton top, allerdings waren wir untenrum mit dem Bass und der Lautstärke allgemein nicht sehr glücklich.
Darum haben wir nach anderen Treibern gesucht und habens jetzt mit zwei Dayton TCP115-4 im Zusammenspiel mit zwei Passiven Radiatoren versucht. Ergebnis war im Hochtonbereich schlimmer als die Berechnung erahnen lies: Bass top, aber oben rum liegt einiges im Argen. Mir fehlt leider Messequipment, aber nach Rumspielen mit nem Handy-Equalizer würd ich sagen: bei 5kHz ist ein Peak im Frequenzverlauf den ich dämpfen muss und ab 10kHz fehlts total.

So sieht das aus
Boombox

Jetzt wär meine Idee gewesen, noch zwei Dayton ND20 als Tweeter mit reinzubauen. Hab das ganze mit BoxSim durchgerechnet -> Frequenzverlauf katastrophal. Erst mit Weiche 2. Ordnung mit Trennung bei 2,5kHz und Spannungsteiler für die ND20 komm ich halbwegs linear (schön ist was anderes).

Simulation TCP115-4 mit ND20 und Weiche

Momentan scheue ich aber die Kosten für den Aufwand, bei ungewissem Ausgang..

Was könntet ihr mir empfehlen, wie könnten wir weiter vorgehen? Einfach nen Piezo rein und hoffen dass das Verhältnis zwischen Tiefen und höhen dann passt? Oder habt ihr andere HT für solche Fälle?

Bitte kein Gemecker wegen dem Gehäuse, wenn das klingt dann kommt was Schönes her

Danke schonmal


[Beitrag von Schranza am 21. Mai 2019, 17:37 bearbeitet]
DjDump
Inventar
#2 erstellt: 21. Mai 2019, 20:22
Ich würde dir empfehlen ein DSP zu verwenden. Dann kannst du nach belieben rumspielen und hast definitiv keine Fehlinvestition.
Das Sure DSP gibt es für 25€, dazu brauchst du dann noch einen Programmer ab 5€.
Da du mit dem DSP ziemlich viel grade biegen kannst, bist du bei der Hochtöner Auswahl auch überhaupt nicht eingeschränkt.

Aus einem schlechten Grundkonzept kann das DSP natürlich auch keine super Box zaubern, aber du hast viel viel mehr Möglichkeiten als mit einer Passivweiche. Und schlecht ist dein Grundkonzept sowieso nicht.
MK_Sounds
Stammgast
#3 erstellt: 22. Mai 2019, 13:20

Schranza (Beitrag #1) schrieb:
Darum haben wir nach anderen Treibern gesucht und habens jetzt mit zwei Dayton TCP115-4 im Zusammenspiel mit zwei Passiven Radiatoren versucht. Ergebnis war im Hochtonbereich schlimmer als die Berechnung erahnen lies: Bass top, aber oben rum liegt einiges im Argen.

Der TCP115-4 ist ein Tiefmitteltöner den man ca. bis 2 kHz spielen lassen kann. Wenig verwunderlich, dass der keinen Hochton macht.


Jetzt wär meine Idee gewesen, noch zwei Dayton ND20 als Tweeter mit reinzubauen. Hab das ganze mit BoxSim durchgerechnet -> Frequenzverlauf katastrophal. Erst mit Weiche 2. Ordnung mit Trennung bei 2,5kHz und Spannungsteiler für die ND20 komm ich halbwegs linear (schön ist was anderes).

Filter für TMT fehlt, Flanken völlig asymmetrisch. Wo kommen die Messdaten her? Wie waren die Messbedingungen? Wie wurde die Passivmembran abgestimmt ohne Messung?


Mir fehlt leider Messequipment,

Ohne Messequipment ist die Simulation einer Weiche anhand von Datenblattfrequenzgängen genauso unbrauchbar wie ein DSP.


Was könntet ihr mir empfehlen, wie könnten wir weiter vorgehen?

Bekannten Bausatz aufbauen oder in die Materie einlesen und Messequipment anschaffen und Umgang damit erlernen.


DjDump (Beitrag #2) schrieb:
Aus einem schlechten Grundkonzept kann das DSP natürlich auch keine super Box zaubern,

Aus einem nicht vorhandenen Grundkonzept kann auch der DSP nichtmal irgendwas machen


[Beitrag von MK_Sounds am 22. Mai 2019, 13:21 bearbeitet]
DjDump
Inventar
#4 erstellt: 22. Mai 2019, 14:46

Aus einem nicht vorhandenen Grundkonzept kann auch der DSP nichtmal irgendwas machen


Naja, mit zwei Hochtönern dazu kann das doch was werden. Was spricht den dagegen?

Der TE schreibt doch, dass er mit seinem Sohn experimentieren will. Es geht nicht darum das perfekte Ergebnis zu erreichen, sondern Spass am Bau zu haben. Deshalb halte ich hier den akademischen Ansatz mit "erstmal einlesen" vollkommen fehl am Platz.
Ich hab auch mit einfach mal drauf losbauen angefangen und bereue es keine Sekunde. Ich hätte nie mit Lautsprecherbau angefangen, wenn mich Leute am Anfang so entmutigt hätten.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#5 erstellt: 22. Mai 2019, 15:10
Ein UMIK-1 und ein Sure-DSP kaufen, dazu einen <beliebigen> Hochtöner, z.B. sowas: *klick*.
Dann brauchts aber noch einen weiteren Verstärkerkanal.
Hier würde ich was kleines und effizientes mit rein packen.
Nen TA2024 MK II oder so.



Den HT dann mal mittig über den beiden TMT platzieren.
Nicht zu tief trennen. Solche Kalotten haben was gegen Töne unter ca. 2,5kHz. Besser 3kHz.
Steilheit mindestens 12dB bei so ner Möhre...

Dann erstmal versuchen die Kiste auf Achse gerade zu ziehen.
Dann einwinkeln und auch hier versuchen einen halbwegs passablen Frequenzgang zu erzeugen.



Billigere Alternative:
Dieser HT und ein 6,8µF Folienkondensator.
Das dann einfach parallel zu einem der TMT hängen.
Nicht schön, kommt aber Hochton raus.
Schranza
Neuling
#6 erstellt: 22. Mai 2019, 19:59

Filter für TMT fehlt, Flanken völlig asymmetrisch. Wo kommen die Messdaten her? Wie waren die Messbedingungen? Wie wurde die Passivmembran abgestimmt ohne Messung?


Der Filter für die TCP115 ist 6db, der für die ND20 12db. Das ergab vom Frequenzverlauf her das beste Ergebnis. Es gibt keine Messdaten, ich habe dafür die Frequenz-, Impedanz- und Phasenverläufe vom Hersteller mit in die Simu geladen. Mag sich für euch dilletantisch anhören aber irgendnen Anhaltspunkt brauchten wir ja mal wie es weitergehen kann..


Der TE schreibt doch, dass er mit seinem Sohn experimentieren will. Es geht nicht darum das perfekte Ergebnis zu erreichen, sondern Spass am Bau zu haben.


Du hast es verstanden Danke


Ich würde dir empfehlen ein DSP zu verwenden. Dann kannst du nach belieben rumspielen und hast definitiv keine Fehlinvestition.


Bin ich nicht abgeneigt. Vor allem weil ich schon einen Abnehmer für die FRS8 und den TDA7492 hätte
Was gibts da gutes, wär da der JAB3-30 mit integriertem Amp was? Versteh ich das richtig dass wir dann zusätzlich für die Hochtöner nen extra Verstärker bräuchten??


Dann einwinkeln und auch hier versuchen einen halbwegs passablen Frequenzgang zu erzeugen.


Einwinkeln?
DjDump
Inventar
#7 erstellt: 22. Mai 2019, 21:27
Ja den JAB3 kannst du nehmen. Dazu noch ein einfaches TPA3116 Board für die Tieftöner. Ich würde die Hochtöner an den JAB3 mit seinen 2x30W anschließen die Tieftöner können dann an den TPA3116 mit 50W. Um diese Leistungen zu nutzen brauchst du 24V, mit 12V bekommst du weniger Ausgangleistung. Aber das Prinzip bleibt das gleiche.


Einwinkeln ist unter Winkeln messen. Die Box soll ja nicht nur von vorne gut klingen, sondern auch von schräg vorne. Das wird aber ziemlich schwierig bzw unmöglich abzustimmen, wenn zwei Chassis so nah aneinander sind, weil es ohne Ende Interferenze gibt.

Ich würde euch aber ehrlichgesagt am direkt Anfang sowieso kein Messmikrofon empfehlen. Für das klangliche Ergebnis kann das schon viel bringen, aber ihr habt keinen Verlust, wenn ihr es verzögert kauft und erstmal nach Gehör abstimmt. Wenn Geld nicht so das Thema ist, kannst du auch direkt die 100€ ins Mikro stecken.
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