handliche laute Akkubox selber bauen oder PA-Aktivbox mobil machen?

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Tobi_N
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 27. Jan 2019, 17:58

Hallo Zusammen,
ich würde gerne eine mobile Box bauen.
Zunächst einmal der Fragebogen:

Wofür ist eure Box gedacht?

Überall wo kein Stromanschluss vorhanden ist. Sport im freien, Funpark im Skigebiet, Grillhütte, Badesee

Welche Musik hört ihr meistens damit?

Querbeet

Wie groß darf es werden und welche Form soll es haben?

Der Lautsprecher sollte von einer Person bequem getragen werden können. Die Maße der Open 1001

http://www.hifi-forum.de/viewthread-267-560.html wären in Ordnung, viel größer sollte es nicht werden.

Wie schwer darf es werden?

siehe oben. Open 1001 in 12mm Multiplex + Li-Ionen-Akku

Welche akustischen Präferenzen gibt es?

tiefer Bass 20%
hohe Lautstärke 50%
guter Klang 30%

Wie hoch ist das Budget?

300€ ohne Gehäuse. Wenns deutlich teurer wird kann ich auch gleiche eine Soundboks o.ä. kaufen

Wie lange soll das ganze Konstrukt laufen mit einer Akkuladung/Batterieladung?

ein Nachmittag/Abend muss der Lautsprecher durchhalten.

Aktueller Planungstand eurerseits?

Open 1001 (oder mögliche Alternativen) +

TPA3116d2 +

LN-BT02 Bluetooth Modul + 6S Akku

Weitere relevante Infos? Insb. ob Messmöglichkeiten vorhanden sind?

Erfahrung im Nachbau eines Lautsprecher-Bauvorschlags, Holzbearbeitung, Umgang mit dem Lötkolben ist vorhanden. Messen und Entwickeln kann und will ich Lautsprecher nicht. Daher kommt nur ein Bausatz/Bauvorschlag in Frage

Die wichtigsten Punkte sind ja im Fragebogen schon genannt. Aktueller Plan wäre eine

Open 1001 mobil zu machen. Gibt es für einen ähnlichen Preis bessere Alternativen? Was ist von diesem Lautsprecher zu halten

BS-TEK BS.L10 ?
Als Bluetooth- Modul dachte ich an dieses:

LN-BT02
Als Verstärker würde ich einen

TPA3116d2 wählen. Das verlinkte Board ist laut Datenblatt auch bis 26V nutzbar, so dass man es auch mit einem 6S Akku betreiben könnte.
Hat jemand eine gute Bezugsquelle für einen fertigen Akkupack mit Schutzschaltung? Selber bauen wollte ich eigentlich nicht so gerne. Alternativ Zellen bei Akkuteile.de oder Nkon.nl und einen 6S BMS von Ebay und doch einen 6S4P selber zusammen löten. Welche Zellen sind empfehlenswert (Preis/Leistung)?

Alternativ zum TPA3116d2 hatte ich auch an einen

TDA7498E gedacht. Dann könnte man, wenn es mal lauter werden sollte, noch einen

Step up nutzen um die volle Leistung aus dem Board zu holen. Sozusagen einen Eco-Modus mit der normalen Akku-Spannung und einen Boost-Mode mit Step up auf 35V.

Als Alternativplan hatte ich auch schon überlegt eine fertige, günstige Aktivbox zu kaufen z.B.

Thomann DSP 110. In den Lautsprecher würde ich dann einen Akkupack einbauen und mittels

CCCV über das eingebaute Netzteil laden und den Lautsprecher wiederrum mit

Step-Up über das eingebaute Aktivmodul betreiben. Es kann natürlich aber auch sein, dass die eingebaute Elektronik in so einem Lautsprecher zusätzliche Hilfsspannungen benötigt. Dann wären evtl. mehrere Step-up/ Buck Converter nötig. Weiß zufällig jemand, mit welcher Spannung so ein Aktivmodul betrieben wird. Der Ruhestrom wird sicherlich höher und der Wirkungsgrad niedriger ausfallen als bei einem TPA3116 oder TDA7498E. Dafür könnte man sich einige Bastelarbeit ersparen, hätte ein schickes Gehäuse mit Gitter usw. und im Netzteilbetrieb ein bisschen mehr Power. Ist das eine mögliche Alternative zum kompletten Selbstbau oder habe ich etwas übersehen?

Über jegliche Anmerkungen, Meinungen oder Verbesserungsvorschläge würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße
Tobi

[Beitrag von Tobi_N am 27. Jan 2019, 18:46 bearbeitet]

Bananensplit12
Stammgast

#2 erstellt: 28. Jan 2019, 16:10

Schau mal in den

Nachbarthread bzgl Fullrangeabstimmung.
Den TPA1100DSP und das dort geschriebene würde ich dir auch empfehlen.

Davon abgesehen klingt dein Konzept schon ganz stimmig. Die Open1001 ist ein toller Lautsprecher, habe ich selbst auf einem Bollerwagen im Einsatz, klingt meiner Meinung nach sehr gut. Nur halte ich sie im originalen Gehäuse Outdoor nicht unbedingt für Fullrangetauglich. Daher Volumen vergrößern oder was anderes wählen.

Das BS.L10 wird sicherlich nicht schlechter sein als die Open1001, habe dazu aber noch keinen Erfahrungsbereicht gefunden. Habe den The Box und den Sica mal schnell bei 40L 60hz Abstimmung simuliert, die geben sich fast nichts. Der Sica ist im Mittelton vlt 1db lauter. Die Hochtontreiber sollten sich auch ähnlich verhalten. Ich habe beim Bernd von BS-Tek schon mal was gekauft, der ist sehr nett und hilfreich, schreib ihm mal ne Mail, er kann dir sicherlich mehr dazu sagen, auch in wie weit eine Volumenvergrößerung und andere Abstimmung sinnvoll wäre.

Franky hier aus dem Forum hat mal geschrieben, dass bei ihm die China Akkus Packs von Aliexpress gut funktionieren, als 100% verlässlich würde ich die aber nicht einstufen, wäre also ein bisschen Pokern. Dafür sind die Dinger relativ günstig.

Guck

Mit den fertigen Lautsprechern kenne ich mich nicht sonderlich aus, fande aber bisher alle günstigen Exemplare die ich gehört habe, klanglich schlechter als meine Open1001. Auch von der Soundboks bin ich nicht sonderlich angetan. Die kann zwar sehr laut werden, dann gibts aber keinen Bass mehr und nervigen Hochton. Da steckt nämlich nur eine Kalotte drin, die bei sehr hoher Lautstärke hörbar überfordert ist.

Tobi_N
Schaut ab und zu mal vorbei

#3 erstellt: 28. Jan 2019, 19:53

Super, vielen Dank für die Antwort. Lassen sich die Module mit TPA3116 denn mit 6s Akkus sicher betreiben? Das Wondom Modul ist ja nur bis 24v angegeben. Wenn dann noch das Ladegerät dran hängt ist die maximale Spannung mit 25.2v überschritten. Laut Datenblatt kann der tpa3116 bis zu 26v und einige andere Boards auf eBay sind auch mit 26v angegebenen.
Gibt es Erfahrungen mit dem Wondom 5s BMS Board?kann ich das theoretisch auch mit 2 Akkus parallel pro Schacht betreiben?

[Beitrag von Tobi_N am 28. Jan 2019, 20:35 bearbeitet]

JSON
Stammgast

#4 erstellt: 29. Jan 2019, 15:31

Die 25,2V machen dem Board nichts.. Auch liefen meine schon mit 25,8V.

Tobi_N
Schaut ab und zu mal vorbei

#5 erstellt: 30. Jan 2019, 13:41

@JASON: Vielen Dank, dann sollte 6S mit Ladegerät ja kein Problem sein.

@Bananensplit12: Das Sure/Wondom TPA1100DSP klingt auch spannend. Jedoch brauche ich dafür dann auch noch ein programmer und vor allem Wissen und Messmöglichkeit. Lässt sich z.B. bei der Open1001 mit DSP noch mal ein deutlicher Vorteil erzielen? Was für Filter wären denn sinnvoll. Ein Subsonic und evtl. eine leichte Bassanhebung oder würdest du die komplette passive Weiche mit dem DSP ersetzen?

Plan wäre also erstmal wie beschrieben: Open 1001 + TPA3116 Board (Entweder Sure oder eines von Ebay. Welche sind da zu empfehlen?) LN-BT02 Bluetooth board + 6S Akku mit 2A Ladegerät von Aliexpress? Gibt es noch Verbesserungsvorschläge? Hat niemand Erfahrung damit eine Fertig-Aktivbox mit Akku und Step-up auszurüsten?

Vielen Dank und Grüße

Bananensplit12
Stammgast

#6 erstellt: 30. Jan 2019, 15:51

Lässt sich z.B. bei der Open1001 mit DSP noch mal ein deutlicher Vorteil erzielen?

Da ich das noch nicht ausprobiert habe, hab ich dazu keine eigenen Erfahrungen. Die zusätzlichen Funktionen sind aber auf jeden Fall sinnvoll.

Hochpass/Subsonic schützt den TMT, spart Strom und sorgt evtl dafür, dass etwas lauter gedreht werden kann.

Dynamsicher Bassboost hebt den Bass bei niedrigen Lautstärken an und nimmt ihn bei hohen wieder raus.

Psychoakustischer Bassboost gaukelt mehr und tieferen Bass vor als eigentlich da ist.

Ich muss aber zugeben, dass ich selber noch kein DSP besitze, bisher nur von der implementierung solcher Funktionen gelesen habe.
Wenn du da genaueres wissen willst, halte dich an das Sure DSP Wiki oder suche im Sure DSP Thread.

oder würdest du die komplette passive Weiche mit dem DSP ersetzen?

Das geht nicht, die wird weiterhin benötigt. Eine Weiche macht deutlich mehr als Chassistrennung und Pegelanpassung, das lässt sich nicht mal eben digital nachbauen.

Hat niemand Erfahrung damit eine Fertig-Aktivbox mit Akku und Step-up auszurüsten?

Wenn dann würde ich mir eher ne Fertig-Passivbox suchen und diese mit Class-D Board+ Akkus+Bluetooth mobil machen. Ich fürchte dass es etwas mehr Kenntnisse im Bereich der Elektrotechnik benötigt, um den Aktivteil einer Aktivbox von 230V auf 12 oder 24V umzustellen und dann mit akkus zu versorgen.