Ohm Receiver und Lautsprecher

didihehle83 (Beitrag #1) schrieb:

Habe mir jetzt ein neues LS-Paar bestellt, bei denen die Ohm mit 4..8 angegeben sind.

Das ist eine Marketingangabe, um die Minimalimpedanz von nominal 4 Ohm (real bis zu 3,2 Ohm) zu verschleiern.

Umschalten musst du aber trotzdem in der Regel nicht; siehe https://av-wiki.de/faq#ich_habe_46-%CF%89-lautsprecher_mus

Oh, das mit der Leistungsbegrenzung war mir neu, interessant.

Stehe etwas auf den Schlauch, welche Schalterstellung so didihehle83 jetzt verwenden, um die volle Leistung abzurufen?


Gruß
N

Hatte den Regler bisher auf der geringeren Ohm Zahl, sehe ich das richtig, um keine Leistung zu verlieren, sollte ich den Regler nach rechts stellen?

die canton chrono 90, sowie auch der Yamaha sollten dies wohl aushalten?

Servus.

Ohmwahlschalter auf die größere Zahl stellen. Somit wird keine Leistung verschenkt.

Ja, die halten das bei normalem Gebrauch, auch mal laut aus. Bei Partybetrieb, wenn auch noch Alkohol im spiel ist , vorsichtig sein.

Gruß
Georg

didihehle83 (Beitrag #4) schrieb:

Hatte den Regler bisher auf der geringeren Ohm Zahl, sehe ich das richtig, um keine Leistung zu verlieren, sollte ich den Regler nach rechts stellen?

Wenn Du die Leistung benötigst weil die Lautstärke bei der Wiedergabe nicht ausreicht, kannst Du dass so machen.
Aber bedenke, die zusätzliche Leistung bekommst Du nur, wenn Du die Lautstärke auch richtig aufdrehst, sonst hast Du das neue Potenzial verschenkt.

Slati

danke mal an euch alle für das feedback :-)
Alkohohol?Trinke ich nicht :-) (Lüge)

Ob ich den Leistungsschub benötige, wird der "Nachbarstresstest" zeigen :-)
Das Potenzial habe ich natürlich nicht vor, täglich auszuschöpfen.

Aber hin und wieder soll´s schon mal lauter sein

Ob da in der einen oder anderen Impedanzwahlschalterstellung bei einem gegebenen Lautsprecher mehr oder weniger Leistung rauskommt, kann man aus meiner Sicht so pauschal nicht sagen, weil aus der Anleitung nicht hervorgeht, wie das technisch gelöst ist: Umschaltbarer Autotransformator? Betriebsspannungsumschaltung? Schaltbarer Serienwiderstand? Änderung des Gegenkopplungsgrades? Ganz was anderes?

Nach den Bildern, die von der Mühle mit offenem Herzen im Netz rumgeistern, kann man zumindest davon ausgehen, daß das Gerät eine klassische A/B-Endstufe (und keine Schalterendstufe) hat, was manches etwas erleichtert. Zwei Autotrafos hab' ich zumindest auf diesen Bildern nicht erkennen können - also scheidet wohl der "umschaltbare Autotransformator" aus (wird sind ja auch nicht in der McIntosh-Welt).

Grüße

Herbert

Fast schon unzulässig vereinfacht: Ein technisches Gerät, z.B. ein Lautsprecher (oder eine Glühlampe) hat eine Nenn-Leistungsaufnahme von 100 Watt. Bei einem Innenwiderstand von (konstant angenommenen) 4 Ohm entspricht dies 20 Volt bei 5 Ampere. D.h. bei Vollaussteuerung muß die Energiequelle (Verstärker) bei 20 Volt einen Strom von 5 Ampere liefern können, und der Lautsprecher (oder eine Glühlampe) tönt bzw. leuchtet maximal und alles ist gut.

Nun stellt man sich einen anderen Lautsprecher (oder eine Glühlampe) mit 100 Watt bei 8 Ohm vor, dies entspricht 28,28 Volt bei 3,54 Ampere. D.h. bei Vollaussteuerung muß die Energiequelle (Verstärker) bei 28,28 Volt einen Strom von 3,54 Ampere liefern können, und der Lautsprecher (oder eine Glühlampe) tönt bzw. leuchtet maximal und alles ist gut.

Nehme ich nun den 8 Ohm Lautsprecher (oder eine Glühlampe) und schließe dies an die 4-Ohm-Energiequelle (Verstärker) an, bekommt er statt der erwarteten 28,28 Volt nur 20 Volt. Der Lautsprecher kann also nicht voll ausgesteuert werden bzw. die Lampe leuchtet nicht maximal hell. Doof, aber im Grunde alles gut.

Nehme ich nun den 4 Ohm Lautsprecher (oder eine Glühlampe) und schließe dies an die 8-Ohm-Energiequelle (Verstärker) an, könnte er zwar theoretisch die 20 Volt bekommen, aber eben nur 3,54 Ampere. Der Lautsprecher (oder eine Glühlampe) will aber 5 Ampere sehen und saugt wie ein Bär an der Leitung, d.h. der Energiequelle (Verstärker) droht Überlastung. Nun gibt es 2 Möglichkeiten: Entweder die Energiequelle (Verstärker) hat einen Überlastungsschutz, dann macht das gar nichts, aber der Verstärker wird u.U. heiß und zerrt. Davon kann man regelmäßig ausgehen. Oder die Energiequelle (Verstärker) hat keinen Überlastungsschutz, dann gibt es Bruch, d.h. der Lautsprecher wird überhaupt nicht mehr ausgesteuert bzw. die Lampe leuchtet nicht. Bestenfalls ist dann lediglich eine gut zugängliche Sicherung durchgeschmort. Bei beiden Möglichkeiten droht noch Clipping, das den Lautsprecher in den Tod reißen kann (der Glühbirne ist das egal). Davor fürchtet sich der Verstärkerhersteller und weist deshalb auf die richtige Einstellung im Manual hin.

tl/dr: Unterhalb der Vollaussteuerung ist es in der Praxis ziemlich egal, darüber gefährdet es den Lautsprecher (und selten aktuelle Verstärker). Wie oben schon geschrieben liegt das erlaubte Impedanz-Minimum von 4-8 Ohm bei 3,2 Ohm (=80% von 4 Ohm), also ist die 4-Ohm-Einstellung die richtige.