Designstücke: Schönes ODER außergewöhnliches Design bei HiFi-Geräten

Hi,

da ist ja auch nicht viel dran, was schönes Design sein könnte.

Big_Määääc (Beitrag #102) schrieb:

... wie ein angelutschtes Bonbon....

Stimmt - so ein Werthers Echte das schon ne Weile im Mund ist
Inkl. der Senke in der Mitte...

Liebe Grüße
MOS2000

MOS2000 (Beitrag #101) schrieb:

ich versuche die Geschmäcker der anderen halt auch nicht immer mit der leicht geringschätzigen Brille zu bewerten, was bei Dir für meinen Geschmack irgendwie stets mitschwingt.

Bei Kritik bleibe ich unpersönlich ...
Design und Geschmack sind nicht
das Gleiche.

Gruß Mart

buayadarat (Beitrag #99) schrieb:

Eine toll klingende, aber hässliche Box käme bei mir nie ins Wohnzimmer.

So sieht es aus, es fängt ja schon bei der Lautsprechersuche an.
Gefällt das Design der Lautsprecher nicht, wird erst garnicht Probe gehört.
Bei Gerätschaften und Woofern, ist mir das Design egal, die werden bei mir eh versteckt Aufgestellt, aber Lautsprecher sind Teil der Wohnungseinrichtung.

Ich bin nicht wirklich ein Fan von Kompaktanlagen, aber diese beiden sind lekker.

PHILIPS Soundproject









WEGA 51K







......und last but not least









Beide von UNIVERSUM und dem Tragekomfort eines Bergepanzers

philips sound project zu7 ist ja wohl der absolute Hammer vom Design her. Einfach nur klasse

aber auch die billigere Serie hatte immer was einheimeliges.

eig schon vintage. und natürlich rotze dreckig.

silbern Metall und dunkles Dezifix Holz gehn eig immer

muss mal gucken ob ich noch die alten Nils Holgerson u Heidi Platten finde,
mit denen mich meine Eltern immer ruhiggestellt haben

Reusper , daß ist ein (schönes)Design-thread, du zeigst eine Holzschachtel mit einem Pygmäengolfschläger als Tonarm.

Du meinst wahrscheinlich den von Bic Määäc. Der Tonarm ist schon so skurril, dass er irgendwo doch gefällt. Ist halt extravagantes Design.

Die beiden Philips-Modelle waren damals so ziemlich Standard-Design, für Nostalgiker sicher ein Augenschmaus.

Das Teil von WEGA und die Kopfhörer haben zwar ein ausgefallenes Design, aber in meinen Augen kein besonders schönes.

Da ist es wieder, das Auge des Betrachters.

Letztens in einem Dampfradioforum drauf gestoßen:

Arbeitsfrontempfänger DAF 1011

https://lh6.googleus...S8/s640/IMG_1121.jpg





Hier die zugehörige Homepage:

http://www.antykradio.bnx.pl/viewpage.php?page_id=8

Das Teil löst irgendwie total widersprüchliche Gefühle in mir aus. Designmäßig fast schon revolutionär (abgesehen vom Logo des "Vertriebs"), aber wenn man bedenkt, von wem und wofür (totalitäre menschenverachtende Hirnwäsche) das Gerät gebaut wurde...

solang man dem damit ursprünglich gewollt verbreitetem Gedankengut nicht folgt,
und weiß um die Geschichte,
ists doch iwie auch ok.
obwohl wenn ich ans Bundestagswahlergebnis denk,
wissen es scheinbar immer weniger.

das Designe ist aber wirklich echt anders als man es so erstmal mit der Zeit verbindet.

Bei den Nazis gab es Leute, die den Futuristen
italienischer Prägung nahestanden und dann ein
'tausendjähriges Reich' konzipierten: schnörkel-
los und unmenschlich.

Gruß Mart

p.s. Dieter Rams zeigte dann, wie es auch geht:
menschlich und ohne Schnörkel.

Jetzt in Dieter Rams' Design etwas menschliches hinein zu interpretieren und es dem obigen Gerät abzusprechen, halte ich für etwas weit her geholt.

der Anti-ergonom

aber wer herausstechen will, "muss" anders sein.

@Dadof
Dieter Rams hat zumindest den Anspruch geäussert, 'human' zu entwerfen.

Zu dem Empfänger: Man erkennt die zwanghafte Symmetrie, das Vermeiden von Hervorhebungen bei den Bedienelementen,
die bemühte 'Schwere' des Geräts. Es erinnert in seiner Formensprache an das Parteitagsgeländes in Nürnberg und an das Reichsluftfahrministerium in Berlin, heute Finanzministerium. Es ist die typische Formensprache des 'Gewichtigen'.

Alles zu weit her geholt?

Gruß Mart

Das war auch mein erster Gedanke: Schaut aus wie Nazi-Architektur en miniature.
Schönheit mag ich da eigentlich nicht erkennen.

Nach den Kriterien hätte aber z.B. auch die aktuelle HV-Serie von T+A ein Reichsparteitagsgeländedesign.

http://www.ta-hifi.d...-hv-vollverstaerker/

T+A hat mir schon immer gefallen...ich mag dieses "Labor-Design"

Guten Abend,

... mal wieder ON TOPIC:
Mein Designfavorit ist die 500er Serie von Meridian aus den 90ern, schlicht, funktional und imho zeitlos. Ich besitze einen 502 PreAmp und es juckt immer in den Fingern wenn 2nd-Hand ein 508 oder ein 504 vorbeischweben- nur des Designs wegen.

Bilder: www.meridian-audio.info

Schönen Abend noch!

Zum Thema Design:

Historisch gesehen würde ich B&O nennen. Die sind mit ihrem Design eigentlich immer dem Zeitgeist treu der Konkurrenz einen Schritt voraus gewesen. Etwas anders vom Ansatz aber nicht minder hübsch finde ich Dieter Rams für Braun. Das führt mich dazu, was ich mittlerweile nahezu ausschließlich ästhetisch finde: Form follows function.

http://www.ippinkan.com/audio_sale/emt986_600.jpg

http://www.neumann-k..._KH420_Front_fhq.jpg

http://www.me-geitha...RL901K/RL901K_V1.jpg

LG,
Das Holzohr

dem EMT986 hätte man so auch in ein 80er Jahre Atomraketen-abschuss-kontrollpult einbauen können.

da wär nix aufgefallen, und derjenige Gelangweilte hätt wenigstens nen paar Knöpfe zum drücken zwischendurch gehabt

Schon eine abgeschossen? 😜

Goldohr_ (Beitrag #124) schrieb:

Zum Thema Design: ... Form follows function. ... http://www.neumann-k..._KH420_Front_fhq.jpg ... LG, Das Holzohr

Dass es die KH420 in den Thread für schönes Design schafft! Chapeau!

Goldohr_ (Beitrag #124) schrieb:

Das führt mich dazu, was ich mittlerweile nahezu ausschließlich ästhetisch finde: Form follows function.

Meiner Meinung widerspricht das dem schönes-Design-im Sinne-von-Ästhetik-Gedanken. Denn bei "form follows function", darf bei der Entwicklung zuerst nicht auf das Design geachtet werden, es dürfen höchstens am Schluss noch Anpassungen gemacht werden, welche die Funktion nicht stören. Design ist also nicht wichtig, im Extremfall ist die Ästethik dann sogar Zufall.

Nehmen wir dazu die modernen Autos, die sich aufgrund der Funktion Aerodynamik alle gleichen. Der Entwickler hat da gar keine Möglichkeit, Designelemente wie bei alten Autos einzubauen, sondern nur solche die sich in der Standardform verstecken lassen.

ta (Beitrag #121) schrieb:

Nach den Kriterien hätte aber z.B. auch die aktuelle HV-Serie von T+A ein Reichsparteitagsgeländedesign. http://www.ta-hifi.d...-hv-vollverstaerker/

Die ist wirklich designtechnisch klasse gelungen

Hi,

mir gefällt das Design vom SL 1710 (1977) besser als das vom MK2 (1980, links)
und es ist, für mich, das beste Plattenspieler Design insgesamt.

ta (Beitrag #121) schrieb:

Nach den Kriterien hätte aber z.B. auch die aktuelle HV-Serie von T+A ein Reichsparteitagsgeländedesign.

Nun, 'Kriterien' wurden ja nur angedeutet, das ist ja hier ein Forum.
Aber TA hat die massive Front mit einem kontrastierenden Display
schön aufgelockert, so fehlt das Gewichtige, trotz der Symmetrie.

Gruß Mart

buayadarat (Beitrag #128) schrieb:

Goldohr_ (Beitrag #124) schrieb: Das führt mich dazu, was ich mittlerweile nahezu ausschließlich ästhetisch finde: Form follows function. Meiner Meinung widerspricht das dem schönes-Design-im Sinne-von-Ästhetik-Gedanken.

Dann ist deine Auffassung von schönem Design aber schmal.

Genauso schmal wie deine.

Du findest fast ausschliesslich ästhetisch, was nicht aufgrund von Ästhetik so konzipiert wurde, also eher zufällig ästhetisch auf dich wirkt, und ich finde meistens Sachen ästhetisch, die genau aufgrund der Ästhetik so geformt wurden.

Bei Hi-Fi-Geräten kann man aber auch beim Design sowohl auf Funktion wie auf Form grossen Wert legen. Ein Verstärker braucht bestimmte Innereien, damit er korrekt funktioniert, diese kann man in ganz verschiedene Hüllen packen, ohne die Funktion zu beeinflussen. Zum Beispiel könnte ein Verstärker auch wie ein Ei, ein Baum, oder wie eine Bikinischönheit am Strand von Ipanema aussehen.

Bei Lautsprechern sieht das wieder etwas anders aus, da schreibt einem die Akustik gewisse Formen vor, sonst leidet die Funktion.

schitt auf die Funktion.

erzähl mehr von der Bikinschönheit

Zum Beispiel könnte ein Verstärker auch wie ein Ei, ein Baum, oder wie ...............eine Bikinischönheit am Strand von Ipanema aussehen.

Dahingehende Versuche mit Musikinstrumenten überzeugten mich bisher weniger..

naja ;-)

buayadarat (Beitrag #133) schrieb:

Genauso schmal wie deine. Du findest fast ausschliesslich ästhetisch, was nicht aufgrund von Ästhetik so konzipiert wurde, also eher zufällig ästhetisch auf dich wirkt, ...

Nein, ich denke das ist ein Missverständnis. "Form follows function" heißt im wesentlichen, dass funktionell gestaltete Dinge automatisch ihre eigene Schönheit haben, wendet sich also gerade gegen alle Form billigen Zierats. Das heißt nicht, dass man gestalterische Häßlichkeit akzeptiert und die gelungene Gestaltung ein Zufallsergebnis ist. Ein häßliches Ergebnis ist eher ein Hinweis auf eine wenig funktionelle, also mißlungene Gestaltung.

Vergleiche mal ein modern gestaltetes Gerät wie diesen CD-Receiver



mit diesem Plastebomber



Zugegeben, die FfF-Geräte haben oft einen etwas klassisch-drögen Stil. Sie altern aber imho sehr viel besser als die überdesignten Geräte. Der Philips ist ja noch harmlos... Ich bin in den 70ern großgeworden, das prägt.

Moin

die Interpretation von Kunst und Begriffen wie Schönheit ist natürlich sehr von der Sozialisation abhängig- und dem, was man spezifisch zu diesem Themenkreis lernt und erfährt..

Daher kommen ja auch dann die spektakulären , designerischen Entgleisungen neureicher Nabobs, die halt viel Gold, Weiss und viel Marmor immer noch für die höchste Stufe der Innenarchitektur halten..
Oder sich mal die Felgen am Daimler vergolden lassen..

Auch beim Hifi ist da ja freies schiessen, von Plattenspielern mit der Masse eines Autos bis hin zu dem Boutique-Kram der 'Manufakturen'

Ist alles Geschackssache,.............

Aber ich habe das Gefühl das ab einer gewissen Preisklasse, die Nischenhersteller mehr durch extravaganz glänzen wie durch Quatität/Klangqualität

Ich hab schon zwei mal erlebt wie bei einer Vorführung der CD-Player kaputt gegangen ist. Beide male waren es Player die 5 Stellig kosteten. An Chrom und Designe wurde nicht gespart.

Oft wird ja Massenproduktion mit geringer Qualität gleichgesetzt und Einzelfertigung mit hoher.

Dabei ist es meist genau umgekehrt:
Für einen Massenhersteller lohnen sich Investitionen in Qualitätsverbesserungen, weil er dadurch viele Reklamationen einspart.
Für einen Kleinserienhersteller ist es meist billiger, es drauf ankommen zu lassen und notfalls zu reparieren.

Oft wird ja Massenproduktion mit geringer Qualität gleichgesetzt und Einzelfertigung mit hoher. Dabei ist es meist genau umgekehrt: Für einen Massenhersteller lohnen sich Investitionen in Qualitätsverbesserungen, weil er dadurch viele Reklamationen einspart. Für einen Kleinserienhersteller ist es meist billiger, es drauf ankommen zu lassen und notfalls zu reparieren.

Interessante These, die auf jeden Fall etwas "hat"!!

Hi

Vielleicht genau, weil dieses Fabrikat hier kaum auftaucht:
In den 70er Jahren besessen, Sensortasten, sanft senkende Aluminium-Abdeckung, futurisches Design und Anzeigen.
Hing bei mir flach an der Wand und jeder Besucher hat direkt drauf gesehen und gefragt, was das wohl für ein Gerät sein mag.
Trotz sicherlich sehr kleinem Marktanteil gibt es immerhin hierfür eigene Shops.

WernerK vom Niederrhein

Als ehemaliger Sammler von Braun-Geräten (es gab kaum ein Gerät, dass ich nicht besessen habe - von der Personenwaage über die alten Fernseher bis zu den ersten Komponentenanlagen Anfang der 60er Jahre) gibt es eine Sache, die ich nie verstanden habe:

Nämlich, dass es kaum ein Hersteller schafft, seinen Komponenten ein einheitliches Grundmaß zu geben.

Für mich ein absolutes No-Go: ein Verstärker auf dem ein Player platziert ist, der 10 cm kürzer ist.

Braun konnte das. Warum ist das nur so schwer?

weil die meisten Hersteller eh angeben,
das man die Geräte "nicht" aufeinander stellen soll.

was aber gern gemacht wird

Aber auch in einem Rack, wo die Geräte durch Böden getrennt übereinander stehen, sieht es doof aus, wenn diese unterschiedlich breit sind. Zum Glück haben sich viele Hersteller an die Standardbreite = 43cm gehalten.

audiophil-w (Beitrag #141) schrieb:

Hi Vielleicht genau, weil dieses Fabrikat hier kaum auftaucht: In den 70er Jahren besessen, Sensortasten, sanft senkende Aluminium-Abdeckung, futurisches Design und Anzeigen.

Ein wunderschönes Gerät ! Was man auf dem Foto leider nicht erkennen kann: Welcher Funktionsumfang verbarg sich dahinter ? Ausschließlich Radio ?

Das dürfte ein Beomaster 1900 sein, also ein Receiver (Verstärker plus Radiotuner).

Ein absolutes Meisterwerk von den Spezialisten:

https://www.sonusfaber.com/en/products/electa-amator-iii/

Accuphase - edel, zeitlos und solide 😊

Nachtgrüße,

WS

Das ist es, was ich meine 😊

mr_jen (Beitrag #83) schrieb:

Ich weiss leider nicht den Hersteller. Gesehen habe ich sie mal auf einem Plattencover in Weiss. Falls ich mal wieder Zugang zueiner Metallwerkstatt hab versuch ich sie nachzu bauen.

Die sind von B&W.

Das Modell nennt sich Emphasis und es gab sie auch in weiß.
Die wurden von 1993 - 1999 gebaut.
Allerdings nur in sehr kleiner Stückzahl, denn es wurden insgesamt nur 185 Paare gebaut.

Grüße
Roman

Jetzt gibt es Subwoofer auch in schön:

https://www.sonusfaber.com/en/products/gravis-i-ii/
und
https://www.sonusfaber.com/en/products/gravis-v-vi/

Natürlich in erster Linie interessant für Leute, welche bereits LS aus den entsprechenden Serien besitzen. Da dies bei mir nicht der Fall ist und ich trotzdem an den Kauf eines Subwoofers (oder auch zwei) denke, darf man hier gerne auch andere schöne Subwoofer, am besten in Holz- und/oder Lederausführung vermerken.