"Richtige" Behandlung von HiFi-Geräten?

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Django8
Inventar
#1 erstellt: 21. Jan 2004, 13:23
Hat jemand Tipps, wie man mit HiFi-Geräten umgehen muss, damit sie möglichst lange halten (mal abgesehen von Selbstverständlichem wie rauchfreier Raum, keine Feuchtigkeit etc.). Mein Frage rührt daher, dass ich einige Geräte habe, die schon relativ alt sind. Mein Receiver z.B. ist von ca. 1973 und (noch) wie neu. Was kann ich tun (bzw. was darf ich nicht tun), damit das so bleibt? Wie sieht's diesbezüglich mit Lautsprechern aus?
frankbsb
Stammgast
#2 erstellt: 21. Jan 2004, 13:38
hmm. das ist ja nun schwer zu sagen, wenn das ding schon so lange hält und noch wie neu ist, hast du es offensichtlich die letzten 20 Jahre ja richtig behandelt!

Ansonsten ab u. zu mal Abdeckung abschrauben und den staub auspusten bzw. besser absaugen (aber nicht mit 1200 Watt )

normal abstauben, nicht nass werden lassen, und vor allem falls er die letzten jahre nicht gelaufen ist, nochmal einfahren. Ein Mann der jahre keinen Sport gemacht hat läuft nämlich die 100m auch nicht gleich in 9 Sekunden unter vollast.

Langsam anfangen und das ding vor allem Benutzen. Das beste für die Technik ist, wenn man sie ihrem angedachten Zweck zuführt.

Gruß
Frank
Pütz
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 21. Jan 2004, 13:43
Hallo,

Ein Gerät sollte nicht täglich mehrmals ein- und ausgeschaltet werden. Dies belastet die Elektronik mehr als der reine Dauerbetrieb. Lautsprecher sollten nicht ständig mit hoher Lautstärke und aufgedrehtem Bass- und Höhenregler betrieben werden. LS und Geräte sollten aber regelmässig zum Einsatz kommen. Was rastet das rostet!
Bei der Reinigung von Geräten keine scharfen Mittel verwenden. Bei LS sollte verhindert werden, Kalotten zu berühren. Etwas Staub stört hier nicht. Konuslautsprecher können mit einem weichen Pinsel vorsichtig gereinigt werden. Finger weg von Mittel die Gummiteile geschmeidig halten sollen. Keiner kann sagen, ob sich die Mittel mit dem Material vertragen.

Lautsprechergehäuse mit feuchtem Tuch leicht abreiben. Politur nur wenn absolut nötig auftragen. Empfindliche Geräte evtl. mit Schützhülle vor Staub schützen.

Gruss Peter
MH
Inventar
#4 erstellt: 21. Jan 2004, 23:15
hi,

nicht laut hören? nicht im Hifizimmer rauchen? Komponenten von innen putzen?

da lasse ich meine Anlage lieber vorzeitig altern.

Gruß
MH
Blechdackel
Inventar
#5 erstellt: 22. Jan 2004, 08:43
Wie wirkt es sich aus wenn ich ein Gerät zweimal am Tag benutze und es in der Zwischenzeit auf Stand-by steht?
Django8
Inventar
#6 erstellt: 22. Jan 2004, 09:11
Danke für die Tipps. Stand-by habe meine alten Geräte natürlich nicht - entweder ganz ein oder ganz aus. Meinen Receiver habe ich übrigens erst vor eineinhalb Jahren gekauft. Offenbar wurde er vom Vorbesitzer über all die Jahre so gut wie nie gebraucht. Optisch wie technisch machte alles einen neuwertigen Eindruck - nur ein bisschen Staub (habe ich geputzt und dabei festgestellt, dass das Gerät zuvor niemals geöffnet wurde). Sogar die Tunerskala zeigte noch die richtige Frequenz an und musste nicht justiert werden. Das war das erste Mal, dass ich sowas bei einem Gerät mit diesem Alter erlebt habe.
Übrigens: Kann man etwas tun, um die Haltbarkeit von Riemen bei Plattespieler, Tape-Decks etc. zu verlängern?
Pütz
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 22. Jan 2004, 10:24
Einen CD-Spieler oder Verstärker mehrmals an einem Tag ein- und ausschalten macht keinen Sinn. Dann lieber das Gerät eingeschalten lassen und erst am Abend vom Strom trennen.

Es ist nun mal so, dass das Ein- und Ausschalten die Geräte mehr belastet, als der reine Dauerbetrieb. Bei einem Gerät das vielleicht 200 Euro kostet, würde ich mir aber auch keine Gedanken machen. Bei hochwertigen Geräten bin ich schon etwas vorsichtiger. Schliesslich kosten die Geräte viel Geld und verdienen deshalb einen schonenden Umgang. Jedenfalls sehe ich es so.

Meine Vorstufe hat z.B. überhaupt keinen Stromschalter, diese ist für den Dauerbetrieb ausgelegt. Den CD-Spieler ist bei mir auch immer eingeschaltet, ausser ich bin für mehrere Tage abwesend. Ich besitze seit der ersten Stunde der CD entsprechende Player. Und ich hatte noch nie wegen dem Dauerbetrieb ein Problem; es waren allerdings auch nicht immer die günstigsten Geräte darunter. Ausserdem klingen betriebswarme Geräte einfach besser.

@Django8

Ich kann dir nicht sagen, wie du die Riemen bei entsprechenden Geräten pflegen musst. Ich habe aber zum Beispiel schon gehört, dass einige Personen empfehlen, Lautsprecher-Sicken mit irgend welchen Mitteln zu behandeln. Davon würde ich dringend abraten, bevor ich nicht sicher wäre, ob sich das Pflegemittel und das Material vertragen. Wenn sich die Sicke aufgelöst hat, ist es zu spät. Bei den Riemen dürfte es auch nicht anderst sein.
Im Zweifelsfall wird eine E-Mail an den Geräte-Hersteller in den meisten Fällen Klarheit schaffen.

Gruss Peter
DB
Inventar
#8 erstellt: 22. Jan 2004, 15:50
Hallo Pütz,

WAS wird denn bei Ein- und Ausschalten mehr belastet als bei Dauerbetrieb? Ich meine jetzt, vom Netzschalter mal abgesehen

MfG

DB
Pütz
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 22. Jan 2004, 20:52
@DB

Du fragst mit einer "unüberhörbarer" Ironie? Trotzdem....

Wie kannst du eine normale Elektrosparlampe am schnellsten zerstören?
Ganz einfach, durch dauerndes Ein- und Ausschalten. Jedes Ein- und Ausschalten verkürzt die Lebensdauer der Lampe. So jedenfalls der Kommendar der Hersteller.

Bei einem Hifi-Gerät ist es nichts anders. Beim Einschalten treten Spannungsspitzen auf, Elkos werden schlagartig geladen bzw. entladen, Spannungsregler, Transistoren, Widerstände usw. erwärmt und wieder abgekühlt. Dabei entstehen in den Bauteilen mechanische und chemische Belastungen. Im Dauerbetrieb fallen solche, für Elektrogeräte "extremen" Bedingungen, weniger an.
Ist dir schon einmal aufgefallen, wann sich ein Defekt in den meisten Fällen bemerkbar macht? Nach dem Einschalten! Zufall?
Uebrigends, bei einem Auto soll der Kaltstart den Motor am meisten belasten; habe ich jedenfalls gehört...


Ich bin nicht Elektroniker und erkläre es vielleicht nicht korrekt. Für Korrekturen bin ich dankbar.

Uebrigends, meinen Fernseher schalte ich immer ab wenn ich ihn nicht brauche. All zu eng darf man die Sache auch wieder nicht sehen.

Gruss Peter


[Beitrag von Pütz am 22. Jan 2004, 20:54 bearbeitet]
Stere0
Inventar
#10 erstellt: 24. Jan 2004, 10:32
hallo zusammen,

dazu hier gleich mal eine frage. mal abgesehen von den lautsprechern - schadet es der anlage wenn man sie aufdreht (laut macht) auf sagen wir mal die hälfte oder gar 3/4 der maximallautstärke ?

danke schonmal
greez
stere0
Bass-Oldie
Inventar
#11 erstellt: 24. Jan 2004, 22:39
Wenn du von den Lautsprechern absiehst, nein.
Eine Anlage, die von selbst Schaden nimmt, wenn man sie 100% aufdreht, gehört in den Müll.
Gut klingen dürfte sie ab 3/4 voll allerdings vielleicht nicht mehr, da ab dann die Verzerrungen anfangen können.

Als Schonung ist auch darauf zu achten, dass man die Laustärke auf Null dreht bevor man abschaltet. Das vermeidet die Eingangspitzen und schont eventuell verbaute Schaltrelaiskontakte der Endstufen.
Stere0
Inventar
#12 erstellt: 24. Jan 2004, 23:36
vielen dank für deine antwort.
habe mit einem händler gesprochen und hat mir ähnliches erzählt. er gab mir auch gleich den tip, da ich einen röhrenhybrid besitze, nicht im laufendem betrieb die lautsprecher zu wechseln. oder gar nur ein kanal laufen zu lassen und dann den zweiten anzuschliessen. bei transistoren soll das ebenfalls kein problem sein.
und wieder bin ich für eure informationen dankbar

meine lautsprecher bin ich jetzt los und werde mir demnägst die b&w cdm7 nt zulegen.

greez
stere0
MH
Inventar
#13 erstellt: 25. Jan 2004, 01:04
hi stereo,

solltest Du impedanzkritische Lautsprecher besitzen, ist es bestimmt ratsam die Verstärkertemperatur im Auge zu behalten wenn du voll aufdrehst.

Gruß
MH
Dinarreiten
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 31. Jan 2004, 21:00
Hallo,
ich habe einen Superscope R-1070 einen CEC BD 5200 und zwei
Saba 1301 Lautsrecher alles aus den 70gern neben meiner "neuen Anlage".
Die Geräte stehen und spielen.
Will sagen abundzu sauber machen,nicht viel bewegen,alle Schalter,Drehregler,von Zeit zu Zeit benutzen und die Geräte nicht dauernt ein und ausschalten.
Jedes Ein und Ausschalten belastet die Bausteine,
Kondensatoren müssen geladen werden Transistoren warm werden usw.
Nikotin ist nicht unbedingt der Freund der Geräte.
Aber das muss jeder selbst wissen.
Ansonsten weiterhin viel Spaß mit deinen Geräten.
Welcher Reciver ist es denn?

Gruss

Thomas
Django8
Inventar
#15 erstellt: 02. Feb 2004, 09:15
Hallo Dinarreiten

Ich habe einen Pioneer SX-626. Er befand sich damals (1973) etwa in der Mitte des Pioneer-Receiver-Programms. Ein Bild findest Du unter
http://www.classicaudio.com/value/pio/SX626.html
Besonders gut gefallen mir der warme und trotzdem präzise Klang sowie das tolle Design. So was gibt's heute einfach nicht mehr.

Gruss
Django8
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