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Seltsames Phänomen mit bösen Auswirkungen+A -A |
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Autor |
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schischi
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 07. Jun 2006, 22:03 | |
Ich habe eine etwas ältere Hifi-Anlage, bestehend aus einzelnen Bausteinen. Dazu gehört auch noch ein altes Onkyo-Kassettendeck (Ta-200, von 1985). Das ist immer noch in Topzustand und klappt eigentlich einwandfrei bis auf: In den letzten 5 Jahren ist es vielleicht drei, viermal vorgekommen, dass es plötzlich einen lauten Summton abgibt und die Aussteuerungsanzeige dabei Vollausschlag zeigt. Um die Lautsprecher nicht zu beschädigen, habe ich es dann immer schnell abgeschaltet. Nach einem erneuten Einschalten wasr das Problem auch immer verschwunden. Nachdem das Problem heute mal wieder aufgetreten ist, habe ich etwas sehr seltsames festgestellt: Bisher dachte ich immer, dass nur das Kassettendeck für den Fehler verantwortlich ist. Nun war es heute aber so, dass der Fehler immer erst auftauchte, wenn ich den Lautstärkeregler des Verstärkers (Rotel Vor-/Endstufensystem) über ein bestimmtes Maß aufgedreht habe! Dann kam plötzlich der laute Summton wieder und die Aussteuerungsanzige des Kassettendecks ging auf Vollasuschlag. Nun frage ich mich, was hat das eine mit dem anderen zu tun?? Wer hat hier eine Idee? Nach der Aktion musste ich dummerweise festellen, dass beide Hochtöner zerschossen sind. Und das, obwohl ich es nicht mal sehr laut hatte. |
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Purplecoupe
Stammgast |
#2 erstellt: 07. Jun 2006, 22:16 | |
Ich hatte letztens ein ähnliches Problem Ab und zu beim Schallplatte hören kam ein immer-lauter-werdendes Brummen Dachte zuerst das der Spieler keine Erde hatte, später habe ich aber festgestellt das das Chinchkabel geknickt und teilweise sogar offen war Ich würde mal alle Kabel durchchecken, bevor ich innen drin was (teures) suche Gruß Nico |
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pelmazo
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 08. Jun 2006, 08:53 | |
Kann das eine Rückkopplung sein? Wie ist das System denn verkabelt? |
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schischi
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 08. Jun 2006, 09:08 | |
Das System ist ganz normal über Cynchkabel verdrahtet und das hat auch ca. 20 Jahre lang problemlos funktioniert. Die Kabel und Anschlüsse sind zudem gut geschützt. Ich weiß auch ehrlich gesagt gar nicht, wie es hier zu einer Rückkopplung kommen soll. |
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pelmazo
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 08. Jun 2006, 09:27 | |
Wenn es die Hochtöner geschossen hat muß viel Energie bei hohen Frequenzen dabei gewesen sein, nicht nur ein Summen. Vielleicht oberhalb des hörbaren Bereichs. Daher habe ich vermutet daß das Signal im Verstärker irgendwie zurück zum Tapedeck kommt und dort zum wiedergegebenen Signal dazugelangt. Damit wäre der Kreis geschlossen. Vielleicht durch einen Fehler in einem der Geräte. Oder durch eine falsche Verkabelung. |
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Heiliger_Grossinquisito...
Inventar |
#6 erstellt: 08. Jun 2006, 09:30 | |
Rückkopplung könnte sein wenn das Tape auf Aufnahme geschalten wäre, als Wiedergabe UND Aufnahmequelle am Verstärker auch Tape. Dann gibts quasi ne "Rückkopplung". Aber ich würd auch erstmal alle Kabel gründlich prüfen, könnte wirklich irgendwo ein Schluß sein. Vielleicht ist aber auch irgendwo ein Bauteil defekt, welches ab einem gewissen Signalpegel (also Spannungsniveau) solche Faxen macht. |
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schischi
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 08. Jun 2006, 13:43 | |
Der Aufnahmeschalter am Verstärker stand auf "aus", ansonsten hätte ich auch vermutet, dass die Rückkopplung durch Stellung des Aufnahme- und Wiedergabeschalters auf "Tape" entstanden wäre. Denn dann kann es tatsächlich Rückkopplung geben. Aber ich hatte weder das Tapedeck auf Aufnahme stehen, noch war der Aufnahmewahlschalter am Verstärker eingeschaltet. Und das beide Sachen plötzlich gleichzeitig einen Defekt haben, ist ja schon sehr unwahrscheinlich. Einen Verkabelungsdefekt würde ich eigentlich auch fast ausschließen, ich wüsste nicht wie es dadurch plötzlich zu einer Rückkopplung kommen sollte. Die Kabel liegen wohl seit Jahren schon an der gleichen Stelle und wurden nicht verändert; um daran zu kommen, muss ich erst mal den Schrank abrücken. Aber das werde ich dann wohl mal machen müssen - um ganz sicher zu sein. Das Problem dürfte nur wieder sein, dass der Fehler nur ganz selten auftritt und sicher nicht gerade dann, wenn er sich beobachtet fühlt... |
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Heiliger_Grossinquisito...
Inventar |
#8 erstellt: 08. Jun 2006, 19:51 | |
Naja, es muß nicht unbedingt eine Rückkopplung sein, es kann auch ein starkes Brummen od. ähnliches auftreten wenn die Signalleitung wegen defekter Schirmung irgendwo hinkommt und quasi Fremdpotenzial darauf kommt. Das kann auch böse Geräusche geben. |
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schischi
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 08. Jun 2006, 21:34 | |
Aber wieso wirkt sich das dann auch noch auf die Aussteuerungsanzeige (gibt´s hierfür eigentlich einen Kurznamen?) aus? Die dürfte doch eigentlich nur Signale empfangen die direkt vom Tonkopf (plus verstärkende Elektronik) kommen und nichts von dem was über die Cynch-Verbindungsleitungen der Bausteine geht. |
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GandRalf
Inventar |
#10 erstellt: 09. Jun 2006, 09:17 | |
Moin auch, Entschuldigt, wenn ich eure Gedankengänge unterbreche. Ich würde einen Fehler durch die Aufnahme-(Monitor)funktion des Tapedecks nicht einfach so wieder ausschliessen. In meiner Reparaturpraxis sind mir durchaus schon ähnliche Fehler untergekommen, die durch einen defekten Aufnahme-Wiedergabeumschalter verursacht wurden. Wenn diese Funktion in deinem Tape mit einem mechanischen Schalter ausgeführt wird, sollte man diesen Schalter mal kontrollieren und ggf. reinigen bzw. austauschen. |
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schischi
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 09. Jun 2006, 10:39 | |
Hallo Ralf, ich hatte (geistesgegenwärtig ) während des auftretenden Problems mal an dem Aufnahmewahschalter des Verstärkers herumgedreht, aber es hat keinerlei Wirkung gezeigt. Der Schalter selbst ist mechanisch und macht auch einen sehr robusten Eindruck. Neben eines möglichen Fehlers hier müsste aber dann noch gleichzeitig der Fehler beim Tapedeck auftauchen - nämlich dass plötzlich im Wiedergabemodus die Aufnahmefunktion startet. Das wäre ja schon ziemlich unwahrscheinlich. Es hatte auch keine Aufnahme angezeigt, außerdem müsste das ja auf der Kassette Spuren hinterlassen haben. Aber vielleicht sollte ich trotzdem vorsichtshalber mal den Aufnahmepegelregler in Nullstellung bringen. |
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.gelöscht.
Stammgast |
#12 erstellt: 09. Jun 2006, 10:56 | |
Hallo schischi Wie ich sehe, ist mir GandRalf zuvorgekommen, aber ich stelle meinen Beitrag dennoch ein. Da hast Du ja wirklich ein sehr interessantes Problem. Fast beneidenswert. Fast. Meine spekulative Vermutungen: Ich würde sagen, daß das Problem beim Tape-Deck liegt: In seinem Inneren befindet sich wahrscheinlich ein großer mechanischer sogenannter "Aufnahme- Wiedergabeschalter", der aufgrund von Alterungserscheinung Aussetzer verursacht. Ich kenne zwar das vorliegende Tape-Deck nicht, aber: In älteren Tapedecks sind solche Schalter (die bis zu 8cm lang sind) verbaut. Und an dieser Stelle sind Kontaktfehler äußerst problematisch und können sogar zu einer (sporadischen) Schwingneigung des Geräts führen. Möglicherweise ist nun diese Schwingneigung zusätzlich davon abhängig, wie groß die Impedanz JENES Einganges ist, an welchem das Tape-Deck gerade angeschlossen ist. Und hier gibt es (je nach Verstärker) unterschiedliche Schaltungen: Beispiele: Mein Hitachi-Vorverstärker schließt JENE Eingänge, die gerade nicht angewählt sind, über 2,2kOhm-Widerstände auf Masse. Bei meinem Sansui-Verstärker geht das Signal über einen Vorwiderstand DIREKT auf den Lautstärke-Potentiometer (wodurch sich der Eingangswiderstand, abhängig von der Stellung des Lautstärke-Potentiometers verändert.). Ergo: Ich würde das Tape-Deck vom Verstärker entfernen (Cinch-Kabel weg!), und dann mittels mehrfacher Betätigung von Aufnahme und Wiedergabe, sowie mittels Klopfen auf das Gehäuse, versuchen, JENEN Fehler (der sich ja durch den Ausschlag der Anzeige offenbart) zu provozieren. Weiters würde ich SÄMTLICHE Lötstellen bei allen Cinchbuchsen des Vorverstärkers kontrollieren, bzw. nachlöten (In diesen Bereichen gibt es sehr oft "kalte" Lötstellen, besonders im Bereich der einzelnen Cinch-Massen.). Herzliche Grüße von Christian Böckle |
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GandRalf
Inventar |
#13 erstellt: 09. Jun 2006, 11:02 | |
Nicht, daß wir uns falsch verstehen: Ich meine den internen Umschalter, der der Tonkopf und die Signalwege für die Aufnahme/Wiedergabe umschaltet. Das Gerät müsste dann nichtmal auf Aufnahme geschaltet sein, und dann anzeigen bzw. Sachen auf das Band bringen. Der Schater wird meisstens über einen Hebel von der Mechanik bewegt und sieht etwa so aus: http://eshop.euras.com/include/showpic.asp?id=91526&typ=jpg |
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schischi
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 09. Jun 2006, 12:28 | |
Vielen Dank erst mal für die weiteren Tipps! Ich werde mal sehen, ob ich den Fehler beim Tapedeck noch orten kann, beim Betrieb werde ich vorerst vorsichtig sein bzw. vielleicht auch ein anderes Deck benutzen. Es ist eh nur noch für die alten Kassetten gedacht, ist ja schon eine antiquierte Technik... Toll wäre, wenn ich alle alten Lieder von den Kassetten mal schnell durch mp3 ersetzen könnte, aber das wird erstens recht aufwendig und zweitens vielleicht auch nicht ganz billig. Auf den Vorverstärker sollte ich dann ebenfalls mal acht geben bzw. die Situation im Auge behalten. Aber zu allererst muss ich mal die Boxen reparieren (lassen). Dummerweise gibt es die (bereits vor längerer Zeit ersetzten) Hochtöner mit 4 Ohm nicht mehr (siehe meine Suche-Anzeige), aber ein gewisser Lautsprecherspezialist meinte, er würde das schon irgendwie hinbekommen. Die Originalhochtöner wurden vor langer Zeit bereits durch einen ganz anderen Defekt zerstört und ich habe sie danach gleich entsorgt - ebenfalls dummerweise, habe nämlich jetzt erst erfahren, dass man diese auch noch hätte reparieren können... Bei der Gelegenheit werde ich dann gleich noch beide Bässe "re-conen" lassen, da die Sicken zerbröselt sind. Richtig ganz sind eigentlich nur noch die Mitteltöner... Werde die guten alten Onkyos (SC-950)trotzdem wieder zum Leben erwecken. Grüße Michael |
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Uwe_Mettmann
Inventar |
#15 erstellt: 11. Jun 2006, 23:59 | |
Hallo schischi, also ich tippe, wie schon geschrieben wurde, auch auf den internen Aufnahme-Wiedergabe-Schalter. Hier noch einige Infos dazu: In vielen Tapedecks werden die selben Verstärkerschaltungen sowohl für die Wiedergabe als auch für die Aufnahme verwendet. Klar ist, dass dann einiges im Signalweg umgeschaltet werden muss. Dies geschieht dann durch einen komplexen Aufnahme-Wiedergabe-Schalter. Ist mit diesem etwas nicht in Ordnung, so wird der Aufnahmezweig mit dem Wiedergabezweig verwuselt. Dies kann zu einem hochfrequenten Schwingen führen. Daher auch die Auslenkung der Aussteuerungsanzeige. Dieses hochfrequente Signal, welches nicht mehr hörbar ist, gelangt nun zum Verstärker und somit zu den Boxen, was die Hochtöner überhaupt nicht lieben. Wie gesagt, ist das Ganze noch unhörbar. Drehst Du nun die Lautstärke des Verstärkers auf, so kann dieser irgendwann nicht mehr genügend Leistung oder Spannung liefern, so dass das hochfrequente Signal nicht mehr mit konstantem Pegel abgeben werden kann. Vielmehr wird das hochfrequente Signal mit dem Brummen der unstabilisierten Versorgungsspannung der Endstufe moduliert oder überlagert, was dann hörbar wird. Noch mal zu dem internen Aufnahme-Wiedergabe-Schalter. Dieser kann einfach verdreckt sein. In diesem Fall kannst Du ihn einfach mit Tuner 600 Spray reinigen. Oft sind diese Schalter aber so aufgebaut, dass eine schmale Leiterplatte mit Leiterbahnen versehen ist, die dann im Schalter an den Kontakten lang geführt werden. Leider ist es so, dass sich diese Leiterbahnen abarbeiten, bis sie zum Schluss nicht mehr vorhanden sind. Ist dies der Fall, ist der Schalter nicht mehr zu retten, Du brauchst einen neuen. Viele Grüße Uwe [Beitrag von Uwe_Mettmann am 12. Jun 2006, 00:01 bearbeitet] |
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schischi
Ist häufiger hier |
#16 erstellt: 16. Jun 2006, 10:37 | |
Hallo Uwe, vielen Dank auch für deine Infos! Klingt sehr plausibel. Grüße Michael |
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