Bi.Wiring Adapter oder Blechbrücke am LS-Terminal

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John-Boy
Stammgast
#1 erstellt: 21. Mrz 2003, 20:29
Heute habe ich auch mal eine Frage.

Ich trage mich mit dem Gedanken meine Blechbrücken am Bi-Wiring-Terminal gegen ein Bi-Wiring Adapter/Zobelglieder zu tauschen.

Hat jemand Erfahrungen damit gemacht? Wenn ja, klingen die Lautsprecher danach "besser" oder bringt das nur marginal etwas.

Würde mich über die eine oder andere Antwort freuen.

Gruß John-Boy
Icarus
Stammgast
#2 erstellt: 21. Mrz 2003, 20:37
Hi John-Boy,

das wird keine hörbare Verbesserung bringen. Die Blechbrücken scheinen zwar sehr dünn zu sein, haben aber einen ausreichenden Querschnitt.

Zobelglieder/RC-Glieder (in Serie geschalteter Widerstand und Kondensator, parallel zu den LS-Anschlüssen) werden nur eingesetzt, um die eventuell bei höchsten Frequenzen ansteigende Induktivität des Lautsprechers aus Sicht des Verstärkers zu beseitigen. Im Normalfall (normaler Verstärker, normaler Lautsprecher) ist der Einsatz sinnlos. Man kann mit so einem Teil jedoch bewußt den Frequenzgang im hörbaren Bereich beeinflussen (Höhendämpfung), was in die Kategorie "Sounding" fällt. Wird das bei teuren Kabeln mit Kästchen gemacht? Ein Schelm, wer solches denkt

Gruß,
Icarus
Tantris
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 21. Mrz 2003, 20:46
Hallo John,

Austauschen der Blechbrücken macht überhaupt keinen Sinn, sofern diese kontaktsicher sind, ist sogar ihre Stärke vollkommen egal, es wird keinerlei hörbarer Unterschied zur Verwendung von LS-Kabeln o.ä. auftreten.

Zobelglieder dienen, die Icarus richtig sagte, der Impedanzkorrektur. Sie sollten AUF KEINEN FALL eingesetzt werden ohne genaue Kenntnis des frequenzabhängigen Widerstandes des Lautsprechers und einer genauen Berechnung der Bauteile für das RC-Glied. Zobelglieder, die man fertig kaufen kann (Enacom), sind absoluter Blödsinn.

Sinn machen diese RC-Glieder in normalen Anlagen ohnehin nicht. Ausnahmen bilden Anlagen, in denen Verstärker oder passive Weichen dem LS vorgeschaltet werden, die sehr empfindlich auf Impedanzschwankungen reagieren, z.B. bestimmte Röhrenverstärker.
labiNNaH
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 23. Mrz 2003, 22:55
hiho,
ich hab da auch nochma ne frage und zwar werden mit den zobelgliedern wirklich die höhen gedämpft oder ist das auch nur von irgendner zeitschrift so beschrieben??

ich meine ich bin nicht ganz doof was elektronik angeht abba das kommt mir alles sehr spanisch vor. denn eigentlich dürfte dieses rc-konstrukt nicht weiter in die wage fallen, odder??

ich frag nur weil ich mir das nicht vorstellen kann und ich noch nicht die möglichkeit hatte sie zu testen ((ich will sie nicht kaufen!!!).
Icarus
Stammgast
#5 erstellt: 24. Mrz 2003, 00:57
Hallo labbinah,

ein RC-Glied, das parallel geschaltet wird, funktioniert folgendermaßen (vereinfacht):
Der Kondensator hat für tiefe Frequenzen einen unendlich großen Widerstand, der zu hohen Frequenzen fällt. Bei tiefen Frequenzen macht das RC-Glied also gar nichts, sondern wirkt wie ein Isolator.
Wenn man die Kapazität zu groß wählt, dann leitet er jedoch schon bei hohen Frequenzen im hörbaren Bereich (unter 20kHz). In dem Fall fließt der Strom vom Verstärker immer weniger durch den Lautsprecher und immer mehr durch das RC-Glied. Als Resultat nimmt in dem Fall die Lautstärke im Höhenbereich ab (wohlgemerkt: wenn das RC-Glied falsch angepasst ist).

Gruß,
Icarus
labiNNaH
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 24. Mrz 2003, 06:36
siehste das meinte ich und es hoerte sich so an al wenn jedes zobelglied eine fehlanpassung waehr , deswegen frage ich, ich weiss auch das sowas nicht an den ls gehoert da es auf jedenfall beinflusst.

ist es denn eine fehlanpassung oder nicht?? ich weiss es nicht ich hab es noch nicht gehoert deswegen, fragte ich wegen des hoehenabfalls.
Edede
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 24. Mrz 2003, 07:31
Icarus, mal eine andere Variante: natürlich wird mit Kabeln gesoundet. Warum auch nicht. Jeder hat nun mal leicht andere Vorstellungen wie es klingen soll. Das mit dem "nah am Original" ist doch Mumpe. Weis ja keiner wie das Original klingt. Das "sounden" mit solchen Mitteln gibt dem HiFi-Freak das Gefühl "ahhh, so muß das klingen, schööön". Das stimmt dann ja auch. Wichtig dabei das Wissen das man, um das Gewollte zu erreichen, nicht an Klangeinstellern spielen muß.
Klang verändern ist immer "sounden". Egal womit es gemacht wird. Selbst mit neuen Lautsprechern. Es klingt ja keiner gleich. Deswegen versteh ich die Aufregung darum nicht.
labiNNaH
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 24. Mrz 2003, 08:04
ich fragte auch nur weil ein freund von mir über zu presente höhen klagt und ich dachte, wenn es sowas schon gibt dann brauch ich das nicht selbst bauen.

ich wusste schon lange das es sie teile gibt aber nicht was sie bewirken.
Icarus
Stammgast
#9 erstellt: 24. Mrz 2003, 10:51
@labinnah:

weder von mir noch von Tantris wurde die Aussage gemacht, dass ALLE RC-Glieder per se ein Fehlanpassung bedeuten. Wenn Sie auf den speziellen Lautsprecher abgestimmt sind (und nur dann) besteht keine Gefahr. Es ist übrigens üblich, ein solches RC-Glied in dem passiven Frequenzweichenzeig für den Hochtöner zu integrieren, um die steigende Schwingspuleninduktivität zu beseitigen (Impedanzkorrektur). In vielen Lautsprechern ist so ein Teil also bereits integriert!

@labinnah und Udo:

Sollen RC-Glieder zum bewußten Sounding (hörbare Höhenabsenkung) eingesetzt werden, dann bleibt das jedem Hörer selbst überlassen. Ich halte das für absolut nicht erstrebenswert!
Zu beachten ist, dass für das Erreichen eines voraussagberen Effekts detaillierte technische Kenntnisse des Lautsprechers vorliegen müssen. Wenn man die ohnehon hat, ist es die technisch sauberere Lösung, die passive Weiche anzupassen, um den Hochtonpegel zu regulieren.

Gruß,
Icarus
labiNNaH
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 24. Mrz 2003, 20:00
hallo,
ich verstehe schon was ein rc-glied so macht (E-Technik Studium), meine frage war nur ob mit dem zobelglied auf jeden fall einen abfall der hoehen im hoerbaren bereich entsteht. es kann ja auch im nicht hoebaren bereich liegen, dann waere es schwachsinn!
ich frage nur weil ich es noch nicht in aktion gehoert habe.

das war eigentlich alles.
sry wenn ich mich vorher falsch ausgedrückt hab.
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