Cinch oder LS-Kabel

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SonyFriend
Stammgast
#1 erstellt: 11. Feb 2004, 19:02
Hallo,

vielleicht ist die Frage schon zum erbrechen behandelt worden, habe im Forum für HiFi-Wissen aber nicht die richtige Antwort gefunden - also bitte nicht schlagen...


Was ist besser:
a) 10 Meter Lautsprecherkabel (4mm²) vom Endverstärker zum Lautsprecher

oder

b) 10 Meter Cinch-Kabel vom Vorverstärker zur Endstufe - und dann den letzen Meter mit Lautsprecherkabeln?

Wenn b die richtige Antwort wäre, reicht ein "normales" hochwertiges Cinch-Kabel (NF) oder besser ein hochwertiges Coax-kabel?

Ich wäre für eine Antwort dankbar.
Oliver67
Inventar
#2 erstellt: 11. Feb 2004, 19:22
Welcher Vorverstärker, bzw. wie hoch ist die Ausgangsimpedanz des Vorverstärkers?

Du hast nicht zufälligerweise eine Vor- Endstufenkombi mit symmetrischen Ein- und Ausgängen?

Oliver
Chris_DA-DJ-MC
Stammgast
#3 erstellt: 11. Feb 2004, 22:50
Hi,

Ich würde mal sagen das generell die "Leistung" auf so kurzen Wegen wie möglich transportiert werden sollte..
Also die Endstufen so nahe wie möglich zu den LS...

Greetz

Chris
cr
Inventar
#4 erstellt: 12. Feb 2004, 04:43
Wenn die Vorstufe hochohmig ist im Ausgang, muß das Cinch-Kabel kurz sein; hat die Vorstufe dagegen eine vernünftige Ausgangsimpedanz (<1000 Ohm) würde ich das Cinchkabel lang machen und das LS-Kabel kurz.
SonyFriend
Stammgast
#5 erstellt: 12. Feb 2004, 10:55
Hallo,

das Objekt der Begierde:

ich habe eine Sony Vor-/Endstufe TA-E80/N80 ES.

Die Endstufe hat insgesamt 3 (!) Eingänge.
2 Cinch-Eingänge, einer regelbar, einer fixed.
1 Eingang ist symetrisch.

Die Vorstufe hat ebenfalls 3 Ausgänge.
2 Cinch-Ausgänge
1 Ausgang ist symetrisch

Technische Daten habe ich gerade nicht dabei, muss ich am Abend nachschauen.

Die Endstufe wird zur Zeit auch für die Front-LS der 6.1-Installation benutzt. D.h. ich kann sie an der Front mittels eines Knöpfchens auf einen anderen Eingang schalten. Als AV-Receiver ist zur Zeit ein Marantz SR7400 im Einsatz, der seine Pre-Out-Signale für die Fronts an die Endstufe weiterleitet.
zucker
Inventar
#6 erstellt: 13. Feb 2004, 14:23
generell,

eine ls leitung sollte so kurz wie möglich sein. das resultiert aus der geringen lastimpedanz des ls und dem zugehörigem leitungswiderstand des drahtes.

endstufen haben einen eingangswiderstand von wenigstens 10K Ohm und sind somit in der lage, lange leitungen von der signalquelle zu verarbeiten. die signalquellen wiederum haben einen geringen abschlußwiderstand, somit belastet die endstufe die signalquelle nur sehr gering. dabei spielen dann die verluste durch längere signalleitungen, wie hier, zwischen vorverstärker und endverstärker keine rolle. (voodoo-zauber wollen wir hier einmal ausklammern)

ein anderes, erheblich größeres problem, ist die störanfälligkeit der nf leitung. nicht umsonst sind sie geschirmt. bei langen leitungen sind 10m eine erhebliche störaufnahmequelle. durch den hohen eingangswiderstand der endstufe werden diese signale mitverstärkt und am ausgabegerät (lautsprecher) wiedergegeben. das kann sich in pfeifen, knistern oder knacken bis hin zum lokalen mittelwellensender bemerkbar machen.

als abhilfe ist ein doppelt geschirmtes kabel zu gebrauchen, oder eine kürzere verbindung. oftmals muß ein kompromiss veranschlagt werden.

wenn die ls kabel 5m und die signalleitung ebenfalls 5m lang sind, wird es gute ergebnisse geben. dabei sollten, je nach leistung der endstufe, die ls kabel einen höheren querschnitt aufweisen.

nun hast du noch eine möglichkeit, die nicht viele HI-FI geräte besitzen. die sym. kabelführung.
dabei wird das signal auf 2 signalleitungen geschickt und mittels masse wie gehabt geschirmt. eine signalleitung fürt immer die entgegengesetzte amplidude als die andere. somit löschen sich störungen von außen aus. diese variante der nf übertragung verträgt mühelos, selbst als direktes mikrofonkabel, 100m übertragungslänge

zu klären bleibt, warum du nur eine sym. anschlußmöglichkeit hast, denn für stereo braucht es 2.

hoffe geholfen zu haben, grüße henry
Marlowe_
Inventar
#7 erstellt: 15. Feb 2004, 19:41
Um mich hier mal reinzuhängen....

Das heisst also, ich würde besser damit fahren, zwei Mono-Endstufen mit drei Metern NF Kabel an meinen AV zu hängen, als 3 Meter LS-Kabel zu nutzen?

Ich rede hier von einem Marantz SR7300, zwei Marantz MA6100 Monos und einem Paar B&W 603 S3.
zucker
Inventar
#8 erstellt: 15. Feb 2004, 22:38
@ marlowe

rein physikalisch gesehen und ohne voodoo-zauber, ja.
Marlowe_
Inventar
#9 erstellt: 15. Feb 2004, 23:34
@zucker
Danke für die Meinung. War ja klar, dass ich nu auch noch Kabel kaufen muss

Mal ganz ohne voodoo und rein physikalisch gesehen... Macht's nen Unterschied, ob man ein einigermaßen preisgünstiges (z.B. Oehlbach NF1) nimmt oder nen teures?
zucker
Inventar
#10 erstellt: 16. Feb 2004, 06:39
mal ganz ohne voodoo und unter uns - klares ja, baumarkt oder elektriker. im fall von 3m würd ich 1,5mm² flexibles nehmen. das reicht aus, wenn nicht unbedingt 300w sinus darüber laufen.

als nf kabel reichen ordentlich geschirmte zu. gibt es bei Con oder Rei, der meter für 1 EUR und an steckern kann ich empfehlen neutrik, cinch, vollmetall und haben eine ordentliche zugentlastung. man muß man ein bisschen suchen, hab meine für 1 EUR das stück bekommen, inzwischen liegen sie bei 1,50.


[Beitrag von zucker am 16. Feb 2004, 09:17 bearbeitet]
Marlowe_
Inventar
#11 erstellt: 16. Feb 2004, 10:14
Wow, Zucker... schon so früh am Morgen

Mal sehen, ob ich da was anständiges finde, das ich auch zusammengefummelt kriege.... bin schliesslich kein Elektriker und löten ist nicht so mein Ding, hab' nichtmal nen Lötkolben

Aber die Oehlbach NF 1 kosten ja nicht die Welt.

Jedenfalls schönen Dank für die Tipps.
zucker
Inventar
#12 erstellt: 16. Feb 2004, 10:56
hallo marlowe

wenn du bei conrad cinchstecker kaufen solltest - nimm nicht die goldenen ganzmetall stecker mit den 2 roten oder schwarzen streifen. sie sind so straff, daß sie die buchsen am gerät beim abstecken herausreißen. zudem ist die zugentlastung instabil.

von den plastiksteckern sind nur die schwarzen zu gebrauchen, die roten nicht. bei ihnen trudelt nach 5 mal stecken die plastikummantelung am gewinde auf.

und lass die finger von den 18 EUR steckern - das ist nepp

am besten, du gehst in ein pa oder musiker geschäft.

fertige kabel kenn ich leider nicht, außer die beim gerätekauf mitgelieferten und die halten nicht lange.
Marlowe_
Inventar
#13 erstellt: 16. Feb 2004, 11:16
In 'meinem' HiFi-Laden bekomme ich Stecker (kein High-End-Zeug sondern einfach stabile, vergoldete Stecker) immer zum halben Preis, also für 2,50 das Stück und das einfache Oehlbach NF1 Kabel für 2,50 den Meter. Der Anbau der Stecker kost mich nix..... Scheint mir fair.

Im Übrigen habe ich das totale Schlicht-Kabel von Hama (5 Meter), das ich zuerst an meinem Sub hatte gegen so ein Oehlbach (allerdings nur 3 Meter) ausgetauscht und konnte (glaubt es oder nicht) einen Unterschied wahrnehmen... sogar einen deutlichen... und wenn das physikalisch nicht sein kann, dann habe ich eine Klangverbesserung in meinem Kopf erreicht für nur 12,50 EUR..... ist doch auch was
SonyFriend
Stammgast
#14 erstellt: 16. Feb 2004, 11:18

generell,

zu klären bleibt, warum du nur eine sym. anschlußmöglichkeit hast, denn für stereo braucht es 2.

hoffe geholfen zu haben, grüße henry


@zucker
tschuldigung, habe mich vielleicht nicht vollständig klar ausgedrückt: die Endstufe hat 3 Paar Eingänge, 2 Paar Cinch und 1 Paar symetrisch.

Zwischen den 2 Paar Cinch-Eingängen kann ich an der Front der Endstufe mit einem Knopf umschalten, auf das symetrischen Paar kann ich auf der Rückseite umschalten, dann sind beide Cinch-Paare "tod".

Habe jetzt am WE die Endstufe zwischen die beiden Front-LS gestellt und mit zwei 10 Meter "Beipackstrippen" (ohne große Abschrimung) verbunden.
Das 1.Paar ist mit meiner Vorstufe verbunden, das 2.Paar mit den Pre-Outs meines AV-Receivers (SR7400). Und ich muss sagen, das Ergenis ist schon hörbar besser geworden, ich werde bei der Lösung bleiben und nur noch nach besseren Kabeln ausschau halten.

Vielen Dank für die Anregungen.
Chris_DA-DJ-MC
Stammgast
#15 erstellt: 16. Feb 2004, 11:29
Hi,

Das beste Resultat käme sicher übner eine symetrische Verbindung zustande.. (weil hier, ich denke es wurde schon erwähnt, sich Störungen die ins Kabel direkt einstreuen, sich gegenseitig aufhebn.. es kann also keine Beeinflussung übers Kabel kommen...)
Aber wenn Du mit der Cinch Verbindung keine Brumm Probleme oder ähnliches hast - bestens.. (2x10m sym. Kabel mit XLR Steckern sind auch nicht billig.....)

Greetz

Chris
zucker
Inventar
#16 erstellt: 16. Feb 2004, 11:35
hallo in die runde

na das ist doch wunderbar.
hören ist sowieso individuell und kann deshalb auch nur von jedem selber eingeschätzt werden.

in diesem sinne, viele grüße
Marlowe_
Inventar
#17 erstellt: 16. Feb 2004, 12:06
@zucker

Nochmals vielen Dank für Deine Tipps

Edit: Habe mittlerweile in Erfahrung gebracht, das die Ausgangsimpedanz bei den Pre-Outs meines SR7300 47kOhm hoch ist... also wohl eher ein Fall für kurze NF-Kabel.

Nochmal Edit: Marantz hat auf Nachfrage einen Irrtum eingeräumt. Der richtige Wert ist 470 Ohm.


[Beitrag von Marlowe_ am 16. Feb 2004, 20:34 bearbeitet]
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