Lautstärke regeln bei komplett digitalem Signalweg

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hominidae
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Jun 2019, 21:45
Hi Folks,

ich stehe ein wenig auf dem Schlauch....hoffe ich bin hier richtig.

Für eine neue Anlage denke ich über Aktivboxen, evtl. sogar über Wireless-Link Anbindung, zB Nubert - NuFunk, nach.
Frage ist, bei Anschluss über einen digitalen Signalweg (Quelle -> LS-Master), zB über TOSLink oder SPDif/Koax...wie kann die Quelle die Lautstärke regeln?
Was ich vermeiden möchte ist, zur Lautstärke-Regelung dann noch eine App oder FB nutzen zu müssen.

Ist das eine Eigenschaft/Feature der Quelle oder müssen Quelle+LS zusammenpassen?
Wie finde ich raus ob meine Combo funktionieren würde (gibt es da Standards, eine techn. Doku oder hilft nur ausprobieren?)
Was ist, wenn ich nen Digital-Wireless Link zwischen Quelle und LS einbaue, also Quelle -> Sender -> Empfänger -> LS-Master - wieder alles TOSLink/SPDif??
Kann ich bei Quelle/Sender und Empfänger/LS TOSLink und SPDif mischen?

...Fragen über Fragen, sorry aber ich war bisher nur konventionell unterwegs....

TIA,
hominidae
Ingor
Inventar
#2 erstellt: 15. Jun 2019, 21:07
Das ist wieder so eine wirre Fragestellung. Wie soll man darauf antworten.
Lautstärkeeinstellung kann auch digital erfolgen. Die Einstellung kann an der Quelle und oder am Empfänger eingestellt werden. Durch eine mathematische Operation wird das Signal bevor es gesendet wird entsprechend berechnet. Da dadurch aber die Dynamik eingeschränkt wird, ist das kein guter Weg.
Idealerweise stellt man die Lautstärke am Empfänger ein. Also an den Aktivboxen.

Dazu benötigt man irgendetwas mit dem man die Lautstärke einstellen kann. Wenn du keine APP und keine Fernbedienung willst, musst du eben am Gerät direkt einstellen.
hominidae
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 15. Jun 2019, 21:18
Aha, danke für die Antwort.
Die Frage ist nicht wirr, nur die Technik ist leider unzureichend implementiert, wie Du ja auch mit Deiner Darstellung bestätigst.
Was nützt mir eine digitale Verbindung zwischen zwei Geräten, wenn da nicht auch ein Protokoll drin genutzt wird, statt nur ein Audio-Signal "roh" als digitales Sample zu übertragen.
Hätte ja noch Platz für Lautstärke und andere Infos mit drin sein können....leider nur halb implementiert bzw. seit anno pief nicht weiterentwickelt ;-(
Einzelne Geräte-Hersteller machen das wohl auch, aber sind dann nur untereinander kompatibel.

Trotzdem Danke....muss ich also im Zweifel live ausprobieren - damit kann hier zu.
Passat
Inventar
#4 erstellt: 18. Jun 2019, 10:54
So etwas gibts schon lange (späte 80er), aber die Steuersignale sind zwischen den verschiedenenen Herstellern nicht kompatibel, da es dafür im Gegensatz zur digitalen Tonübertragung keinen Standard gibt.

Volldigital ist so etwas übrigens auch nicht.
Die Lautstärkeregelung erfolgt zwar in den Aktivlautsprechern, aber analog vor den in den Aktivlautsprechern verbauten Endstufen.

Grüße
Roman
sealpin
Inventar
#5 erstellt: 18. Jun 2019, 11:17
es gibt (gerade für Aktiv LS mit digital in) durchaus Geräte, die auch auf digitaler Ebene die Lautstärke regeln, ohne Dynamikverlust.
Z.B. von miniDSP der SHD. Der arbeitet intern mit 32bit, und kann die Lautstärke daher digital verlustfrei regeln.

Ich teste dessen Zusammenspiel demnächst mit einem Aktiv LS mit digitalem Eingang (Dutch&Dutch 8c).
mroemer1
Inventar
#6 erstellt: 18. Jun 2019, 12:03
Ich betreibe eine Endstufe direkt am Discplayer, der auch die Lautstärkeregelung digital übernimmt und kann keine Dynamikverluste feststellen.


[Beitrag von mroemer1 am 18. Jun 2019, 12:04 bearbeitet]
sealpin
Inventar
#7 erstellt: 18. Jun 2019, 13:34
hier noch ein Artikel, der die Wirkungsweise von digitaler Lautstärkeregelung recht gut erläutert:
klickmich
FarmerG_
Stammgast
#8 erstellt: 19. Jun 2019, 08:12
Die Erklärung ist aber Humbug und der Author scheint mit Begriffsstutzigkeit geschlagen zu sein, da, egal wie breit die interne Datenverarbeitung der digitalen Lautstärkeregelung ausgelegt ist, am Ende wieder auf die Breite des nachfolgenden D/A-Wandlers reduziert werden muss.

Und bei diesem Prozess der abschließend stattfindenden Datenwortbreitenreduzierung, um die originale Datenwortbreite der Quelle und des SPDIF-Eingangs des Verstärkers wieder herzustellen, wird der Dynamikbereich gesenkt und die Quantisierungsartefakte erhöht.

Ein Verstärker, der an seinem SPDIF-Eingang beispielsweise ein 16Bit breites Datenwort von einem CD-Player erwartet, aber durch eine zwischengeschaltete digitale Lautstärkeregelung für z.B. Zimmerlautstärke nur noch ein 12 Bit (oder weniger) breites Datenwort geliefert bekommt (der obere „Rest“ wird mit Nullen gefüllt - anders wird das D/A-gewandelte Signal im Verstärker nicht kleiner/leiser), wandelt zwar weiterhin 16bit breit - aber in unserem Zimmerlautstärke-Beispiel werden nur noch die unteren 12Bit (oder sogar weniger) „bewegt“.

Somit wurde die Nachbildung des aus ursprünglich 65536 Spannungsabstufungen gerasterte Analogsignals auf 4096 Spannungsabstufungen (mit vielfach höheren „Sprüngen“) oder weniger reduziert -> das Signal ist deutlich „eckiger“ (wird aber durch die abschließende analoge Filterung wieder etwas verschliffen) und feine mittel- und höherfrequente Details sind nur noch grob und recht eckig ohne ursprüngliche Signalform vorhanden (Quantisierungsfehler).

Eine zwischengeschleifte digitale Lautstärkeregelung als externes Gerät ist immer eine Qualitätsverschlechterung - je leiser gehört werden soll, desto mehr wird die ursprüngliche Quantisierungstiefe reduziert. Und diese Quantisierungsartefakte sind bei oberwellenreicher Musik mit echten Musikinstrumenten sehr gut hörbar.

Eine interne „Verbreiterung“ des Datenworts einer externen digitalen Lautstärkeregelung ist für diesen Anwendungsfall absolut nutzlos, da am Ausgang wieder die ursprüngliche Datenwortbreite bereit gestellt werden muss und somit bei Verringerung der Lautstärke auf diese Art die Quantisierungstiefe zur Beschreibung der analogen Signalform um Faktoren verringert wird.


[Beitrag von FarmerG_ am 19. Jun 2019, 08:20 bearbeitet]
MLKart
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 31. Dez 2020, 16:21
@FarmerG auch wenn der Thread schon gut ein Jahr hinter sich hat. Aber ich glaube du hast den TE nicht verstanden.

Er meint, dass zusätzlich zum Audio Signal (welches entgegen deines Verständnisses nicht bearbeitet werden soll/muss) bspw. ein simpeler Integer Lautstärke Wert mitgeliefert wird und der Verstärker diesen empfängt (und natürlich auch versteht!) und dann die Lautstärke des Verstärkers daraufhin angepasst wird.

Gibt es halt offensichtlich mal wieder keinen Standard zu aber naja..
sakly
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 01. Jan 2021, 13:15

MLKart (Beitrag #9) schrieb:
@FarmerG auch wenn der Thread schon gut ein Jahr hinter sich hat. Aber ich glaube du hast den TE nicht verstanden.

Er meint, dass zusätzlich zum Audio Signal (welches entgegen deines Verständnisses nicht bearbeitet werden soll/muss) bspw. ein simpeler Integer Lautstärke Wert mitgeliefert wird und der Verstärker diesen empfängt (und natürlich auch versteht!) und dann die Lautstärke des Verstärkers daraufhin angepasst wird.


Das würde bedingen, das es hinter dem DA-Wandler eine Schaltung gibt, die dieses Signal interpretiert und die Pegelanpassung in der analogen Domäne vornimmt, z. B. über ein Widerstandsnetzwerk 😄
Überraschung: genau so wird es in jedem AVR gemacht, nur, dass das Signal nicht im digitalen Datenstrom von der Quelle übertragen wird, sondern vom Haupt-Chip des Verstärkers, der das über Inkrementalgeber oder FB von Benutzer vorgegeben bekommt.
So ein Signal in die Quelle einzuarbeiten wäre IMO unsinnig, da das dezentral implementiert für so eine zentrale Funktion eigentlich nur Nachteile mitbringt.
Ergo: Lautstärke wird zentral vor dem Endverstärker eingestellt - meiner Meinung nach das Optimum.
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