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DynamicEQ - es geht nicht mit und auch nicht ohne

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Autor
Beitrag
User42
Stammgast
#1 erstellt: 03. Jan 2022, 04:29
Guten Tag,

Eigentlich ein bekanntes Thema, aber irgendwie komme ich zu keiner zufriedenstellenden Lösung.

Ich habe an meinem Denon x1400h ein 5.1 Setup mit Canton GLE 490.2, 455.2 und 420.2 sowie einem ganz neuen SVS SB-2000 mit Antimode.
Der Sub ist mit dem Antimode eingemessen und danach habe ich eine 3-Punkt Messung mit der Audyssey MultiEQ App gemacht.

Mittenbereichskompensation ist aus. Ich lasse nur bis 350 Hertz korrigieren. Trennfrequenzen auf 80 Hz für alle (Denon wollte 40/60/80) und alles auf Small. LFE geht nur an den Sub.

DynamicEQ und Dynamic Volume ist aus.

Nun zum Problem:

Ich gucke Filme und Serien meistens auf -30 bis -20 db der Referenzlautstärke (50-60 in absoluten Werten), wenn Dynamic EQ aus ist. Dabei ist der Bass etwas zu wenig und ich bin vermutlich "leicht" von dem Phänomen der gehörrichtigen Lautstärke betroffen, die mit DynamicEQ ja gelöst werden soll. Es fehlt mir auch etwas die Dynamik.

Allerdings finde ich, dass DynamicEQ da einfach keinen guten Job macht, weil:
1.) die Surround Kanäle viel zu laut sind
2.) der Bass viel zu laut ist.

Das Problem bekomme ich auch nicht in den Griff, indem ich den Referenzpegel umstelle.

DynamicEQ verstärkt die tiefen Frequenzen bei meinen Lautstärken zwischen merklich über 10 db und die Surround Kanäle ebenfalls um die 6db.
Was dann passiert: Durch die viel zu lauten Surround Kanäle hört man viel zu leise. Stimmen und Effekte von vorne gehen unter.

-->Mit DynamicEQ höre ich also auf niedrigeren Lautstärken, ohne DynamicEQ, was das Problem noch verstärkt
--> Ich habe also mit DynamicEQ ständig das Gefühl, dass es zu leise und zu laut gleichzeitig ist. Dazu hört sich alles nicht mehr so natürlich an.

Ich bin nun irgendwie mit jeder Einstellung unzufrieden...

Ein zusätzliches Problem:
Die Lautstärke ist je nach Quelle einfach zu unterschiedlich - ich müsste den Referenzpegel für einen TrueHD Film auf -15 stellen (oder DynamicEQ ganz aus) und bei DD+ Quellen ist es bei -10 besser.

--> Ich will aber nicht jedes Mal, bevor ich einen Film gucke, erstmal in den Tiefen der Menüs das umstellen. Denon hat dafür ja auch keine Schnelltaste vorgesehen...


Hier ist übrigens ein interessantes Video, wo sich jemand mal die Mühe gemacht hat und DynamicEQ mit verschiedenen Lautstärken und verschiedenen Einstellungen des Referenz-Pegels über den kompletten Frequenzgang zu messen.
Das Ergebnis erklärt so ziemlich das Problem, das ich habe.
https://www.youtube.com/watch?v=E18cTuIUdv4

--> Wie löst ihr das?
DynamicEQ aus und Subwoofer grundsätzlich etwas lauter? Oder spielt ihr jedes mal mit dem Referenzpegel rum?


[Beitrag von User42 am 03. Jan 2022, 04:31 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#2 erstellt: 03. Jan 2022, 06:37

User42 (Beitrag #1) schrieb:
...Dynamic EQ aus ist. Dabei ist der Bass etwas zu wenig und ich bin vermutlich "leicht" von dem Phänomen der gehörrichtigen Lautstärke betroffen, ...
Allerdings finde ich, dass DynamicEQ da einfach keinen guten Job macht, weil:
...
2.) der Bass viel zu laut ist. ...

Also ohne ist Dir der Bass zu schwach, mit wieder zu viel?

Ja, das Problem mit dem höheren Pegel der Surround versteht wohl ein Großteil der Nutzer nicht, lässt sich aber leider nicht zufriedenstellend ändern.


...Das Problem bekomme ich auch nicht in den Griff, indem ich den Referenzpegel umstelle. ...

Genau das hätte ich jetzt aber empfohlen, denn wenn der Bass ohne DynEQ zu schwach und mit zu laut ist, lässt sich das doch damit relativ gut anpassen?


...-->Mit DynamicEQ höre ich also auf niedrigeren Lautstärken, ohne DynamicEQ, was das Problem noch verstärkt...

???


...Die Lautstärke ist je nach Quelle einfach zu unterschiedlich...

Dafür ist ja auch das Hilfsmittel DynamicVolume konzipiert. Probiere das mal auf 'light' aus.


...Denon hat dafür ja auch keine Schnelltaste vorgesehen...

Doch, eigentlich wird das auch bei den 'QuickSelect' abgespeichert.


[Beitrag von fplgoe am 03. Jan 2022, 06:37 bearbeitet]
User42
Stammgast
#3 erstellt: 03. Jan 2022, 11:54
Erstmal Danke für deine Antworten


fplgoe (Beitrag #2) schrieb:

Ja, das Problem mit dem höheren Pegel der Surround versteht wohl ein Großteil der Nutzer nicht, lässt sich aber leider nicht zufriedenstellend ändern.


Was meinst du damit, dass das ein Großteil der Nutzer nicht versteht?


fplgoe (Beitrag #2) schrieb:

Also ohne ist Dir der Bass zu schwach, mit wieder zu viel?


...-->Mit DynamicEQ höre ich also auf niedrigeren Lautstärken, ohne DynamicEQ, was das Problem noch verstärkt...

???

Mit Referenzpegel auf -15 passt es oft, manchmal benötige ich allerdings -10 (besonders bei Streaming Tonformaten wie DD+) und manchmal ist selbst -15 zu laut. Es ist halt sehr von der eingestellten Lautstärke abhängig, die ich einstellen musst.
Und genau das Problem soll DynamicEQ ja eigentlich lösen - jedoch schafft es das nicht. Je leiser ich gucke, desto schlimmer wird es.
Das Problem ist dabei nicht die von mir eingestellte Lautstärke bei gleichbleibenden Pegel der Abmischung des Quellmaterials. Das Problem ist, dass die Lautstärke ja anpassen muss, weil die Abmischung der Quellen unterschiedlich sind, um am Ende die gleiche Lautstärke zu haben. Und genau da scheitert DynamicEQ.



fplgoe (Beitrag #2) schrieb:


...Die Lautstärke ist je nach Quelle einfach zu unterschiedlich...

Dafür ist ja auch das Hilfsmittel DynamicVolume konzipiert. Probiere das mal auf 'light' aus.

Ne, Dynamic Volume ist ja nur eine Reduzierung der Dynamik - also die Angleichung von leisen und lauten Tönen. Das wird erreicht, indem der Grundpegel etwas angehoben wird (alles Leise ist etwas Lauter) und die lauten Töne werden nach oben begrenzt.

Und Dynamic Volume verschlimmert die ganze Sache noch, da es dann noch mehr nach Brei klingt. Ich werde es aber nochmal ausprobieren.


fplgoe (Beitrag #2) schrieb:


...Denon hat dafür ja auch keine Schnelltaste vorgesehen...

Doch, eigentlich wird das auch bei den 'QuickSelect' abgespeichert.

Das war bisher für mich noch nicht intuitiv genug, um "mal eben schnell" etwas einzustellen. So wie ich das verstanden habe, sind die QuickSelect Tasten immer an einen Eingang gekoppelt. Ich nutze zwar nur 3 verschiedene Eingänge (BluRay, MediaPlayer und TV/ARC), jedoch kann ich ja für die drei Eingänge dann nicht verschiedene Einstellungen belegen - es gibt es nur 4 QuickSelect Tasten.

Ich bin aber für Vorschläge dankbar, falls ich da was übersehen habe


-------------

Das Hauptproblem ist gar nicht so sehr der Bass im Sinne der Lautstärke bei Effekten. Das Hauptproblem von DynamicEQ ist die völlig übertriebene Anhebung der Surround Kanäle und die Verschiebung der Klangcharacteristik. Sogar Stimmen klingen dann zu basslastig. Alles klingt undifferenzierter. So als ob man sich typische "Badewannen" Kopfhörer aufsetzt und erst denkt: Geiler Sound - aber irgendwie klingt es am Ende doch Mist.
Und ohne DynamicEQ klingt es zwar besser, aber irgendwie "fehlt" was - vermutlich der Effekt der lautstärkenabhängigen Hörweise, die DynamicEQ ja lösen soll. Ich kann es nicht richtig in Worte fassen - am Ende bin ich mit beidem unzufrieden.

Vielleicht bräuchte ich noch ein Referenzpegel -20 und -25 Setting...


[Beitrag von User42 am 03. Jan 2022, 12:01 bearbeitet]
ostfried
Inventar
#4 erstellt: 03. Jan 2022, 12:12
Ich schätze, du hast schlicht ziemliche Probleme mit der Aufstellung und ggf. mit den Einstellungen.

Schwierigkeiten mit zu lauten Rears bei DynEQ liegen nicht selten daran, dass die Nutzer eben diese aus relativ kurzer Entfernung direkt ins Ohr kreischen lassen. Mit optimierter Aufstellung löst sich das Problem bzw. tritt einfach uberhaupt nicht auf, wie bspw. bei mir, aber auch vielen anderen.

Und wenn dann noch das Sofa als Ursache dieses Problems an der Wand steht, so der Bass zusätzlich noch unnatürlich aufgedickt wird und ggf. vielleicht sogar eh schon zu laut eingemessen wird, ist dann meistens der DynEQ schuld.

Heißt:

Wie stehen die Rears, wo genau im Raum liegt der Sitzplatz?

Wie genau und mit welchen konkreten Ergebnissen (Abstände, Pegel usw.) wurde denn eingemessen? Warum bspw. nur 3 Positionen? Was wurde anschließend noch eingestellt, bspw. Subwoofermodus o. ä.??
User42
Stammgast
#5 erstellt: 03. Jan 2022, 13:53
Eigentlich finde ich, dass es z.B. bei Musik unglaublich schön klingt im Stereo Betrieb und auch im All-Channel Stereo Modus.
Auch der Bass ist ziemlich gleichmäßig und wird auch gleichmäßig eingelesen von Audyssey (laut Frequenzkurve) - dank Antimode. Wurde auch von Gästen so bestätigt.
Dadurch, dass die Surrounds höher hängen, kreischen die mir eben nicht direkt ins Ohr.

Ich kann die einzelnen Kanäle bei Action (zum Beispiel "Ready Player One" Kapitel2, das Rennen mit King Kong am Ende) sehr gut differenzieren. Es ist sehr räumlich - trotz der zu hoch hängenden Surrounds. Auch der Bass ist für meine Ohren präzise und differenziert und keinesfalls brummig oder übersteuert. Die Raummoden scheinen gut rausgefiltert zu sein.


Hier mal die Daten und eine Skizze zur Veranschaulichung (nicht maßstabsgetreu):

Wohnzimmer ist 5,40 x 3,26 Meter bei 2,70 m Deckenhöhe.

Die Surrounds hängen hinten auf 2,25 Meter Höhe.
Neben dem FR hängen Vorhänge, die beim Filmegucken zu sind.
Das Sofa, die Bücherregale bis (fast) zur Decke und andere Dinge im Raum machen eigentlich eine Klangcharakteristik, die nicht komplett daneben ist.

Abstand zwischen FL und FR sind 3,25m
Center ist (fast) mittig dazwischen
Abstand FL/FR zur mittigen Sitzposition: 2,30m
Abstand Surrounds sind 2,30m

Wohnzimmer
A1
A2
A3
Center
A4
A5
A6


[Beitrag von User42 am 03. Jan 2022, 16:02 bearbeitet]
BassTrap
Inventar
#6 erstellt: 04. Jan 2022, 01:50

ostfried (Beitrag #4) schrieb:
Ich schätze, du hast schlicht ziemliche Probleme mit der Aufstellung und ggf. mit den Einstellungen.

Schwierigkeiten mit zu lauten Rears bei DynEQ liegen nicht selten daran, dass die Nutzer eben diese aus relativ kurzer Entfernung direkt ins Ohr kreischen lassen. Mit optimierter Aufstellung löst sich das Problem bzw. tritt einfach uberhaupt nicht auf, wie bspw. bei mir, aber auch vielen anderen.

Die Surrounds werden mit DynEQ grundsätzlich lauter gestellt als die Fronts und der Center, in den Mitten um +5dB, siehe https://youtu.be/E18cTuIUdv4?t=862 . Davor im Video liegen die Kurven bei Fronts und Center bei um 800Hz rum dagegen immer gleich laut.
User42
Stammgast
#7 erstellt: 04. Jan 2022, 02:23
Das tollste Phänomen ist: Je mehr man hört und herum probiert mit verschiedenen Einstellungen, desto unzufriedener wird man. Mittlerweile hört sich einfach gar nichts mehr richtig an.

Was sagt ihr denn zu den Bildern. Liegt es am Raum? An meinen Ohren? Was kann ich tun?
ostfried
Inventar
#8 erstellt: 04. Jan 2022, 03:27
Dass der DynEQ die Rears konkret anhebt, ist mir durchaus bewusst. Ging halt um die Frage, unter welchen Bedingungen das auch ein Problem wird.

TE, deine Beiträge widersprechen sich irgendwie.

Ist nun alles "unglaublich schön", "gleichmäßig", "präzise und differenziert" oder "gar nicht mehr richtig", "schlimm", "basslastig" und "undifferenziert"?

Sind die Rears auf dich eingedreht? Dann kreischen sie dir allerdings sehr wohl ins Ohr. Und zwar von der Seite statt eben von hinten (die heißen nun mal "Rears"), worauf der DynEQ eben explizit hin konzipiert wurde.

Und das Sofa müsste von der Wand weg, du sitzt so im Modenmaximum. Da werden auch das kleine Audyssey plus Antimode mächtig zu kämpfen haben.


[Beitrag von ostfried am 04. Jan 2022, 03:51 bearbeitet]
BassTrap
Inventar
#9 erstellt: 04. Jan 2022, 04:54
Die rote Kurve von FL und FR sind auf das Pixel identisch. Kann nicht sein, oder?
ostfried
Inventar
#10 erstellt: 04. Jan 2022, 07:03
Das ist urig, stimmt.

Auch wenn die roten Kurven ja eh mehr Werbeversprechen als Realität sind, da nur vermutetes Ziel statt Messergebnis.
Silas_
Inventar
#11 erstellt: 04. Jan 2022, 18:50

User42 (Beitrag #1) schrieb:

Ein zusätzliches Problem:
Die Lautstärke ist je nach Quelle einfach zu unterschiedlich - ich müsste den Referenzpegel für einen TrueHD Film auf -15 stellen (oder DynamicEQ ganz aus) und bei DD+ Quellen ist es bei -10 besser.

--> Ich will aber nicht jedes Mal, bevor ich einen Film gucke, erstmal in den Tiefen der Menüs das umstellen. Denon hat dafür ja auch keine Schnelltaste vorgesehen...

Mit einer Harmony Elite hat man die Möglichkeit den Referenzpegel-Offset per Tastendruck direkt einzustellen. Ich wechsel öfters zwischen 0 und 10dB.
User42
Stammgast
#12 erstellt: 04. Jan 2022, 19:18
Ich werde den Center mal auf Absorber stellen im Regal und die beiden Standlautsprecher wieder etwas eindrehen (mir ist aufgefallen, dass ich die etwas nach außen gedreht habe).
Dann neue Messung statt nur an drei Punkten an allen 8 Punkten so wie im Audyssey Thread vorgeschlagen. Und außerdem die Kissen auf Ohrhöhe an der Wand hinten wegmachen, damit genug Abstand zwischen Wand und Mikrofon ist (mir ist noch nicht klar warum, wurde aber so vorgeschlagen)

Ich werde es folgendermaßen machen (Messung 1-3 wie bisher):
--> 1. Messung direkt in der Mitte auf Ohrhöhe für Timing und Pegel (ist genau zwischen beiden Hörpositionen = PLPC)
--> 2.-3. Messung: Auf Ohrhöhe auf den beiden Sitzpositionen (LP)
--> 4.-6. Messung: ~7,5 cm über Ohrhöhe auf beiden LP und der PLCP
--> 7.-8. Messung: ~7.5 cm auf Ohrhöhe vor den beiden LP

Sollte passen oder?


@Silas
Eine Harmony habe ich nicht. Hatte mir mal die Denon App runtergeladen - aber die kann das irgendwie nicht (mal abgesehen davon, dass die unfassbar schlecht programmiert scheint - siehe Bewertungen).

Zu den Screenshots:
Gerade in der App nochmal angeschaut und bemerkt, dass FL und FR tatsächlich ziemlich ähnlich sind, aber nicht identisch. Das scheint beim Screenshot machen ein Bug zu sein, dass die roten Kurven hier exakt gleich aussehen. In der App jetzt sind die roten Bereiche nur im Hochton Bereich identisch, es gibt aber bei FR einen anderen Peak 5000 Hz.
Das Problem kann ich reproduzieren, indem ich die App aufmache und dann (vermutlich zu schnell) die Daten der Raumkorrektur öffne und nach rechts swipe. Ist also ein Bug in der Denon App. (mal wieder einer - juhu)


[Beitrag von User42 am 04. Jan 2022, 19:23 bearbeitet]
ostfried
Inventar
#13 erstellt: 04. Jan 2022, 20:24
Man kann nicht auf zwei Hörpositionen einmessen, das ist immer kompromissbehaftet, egal, was die Hersteller behaupten. Das Hobby ist was für Egoisten, was das angeht. Eine Hörposition, ein virtueller Kopf, acht Positionen innerhalb der dazu passenden Wolke, Ellipse was auch immer. Einen Gesamtbereich größer als 60cm insgesamt (!) würde ich nicht einmessen. Bringt einfach nichts.

Warum du jetzt die gesamte Front als nahezu einzige Baustelle angehst, erschließt sich mir nicht. Die hat mit deinen Problemen doch gar nichts zu tun. Gut, vielleicht erreichst du durchs Eindrehen eine stärkere Durchsetzung ggü. den Rears, aber dein eigentliches Problem liegt nach wie vor hinten. Sowohl für die Algorithmen Audysseys als auch entsprechend der Vorgaben Dolbys steht dein kompletter Rear-Bereich schlicht verkehrt.

Vgl.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-269-10224.html

und meine dortigen Verlinkungen zu Audyssey und den Aufstellvorgaben Dolbys in #7 und #13.


[Beitrag von ostfried am 04. Jan 2022, 20:36 bearbeitet]
User42
Stammgast
#14 erstellt: 05. Jan 2022, 13:25
ostfried, ich stimme dir grundsätzlich zu.

Die Sache ist halt, dass alles - ja wirklich alles am Ende mit Kompromissen betrachtet werden muss. Jeder Raum hat seine eigene Klangcharakteristik und in Wohnverhältnissen auch oft Einschränkungen was die Aufstellung der Lautsprecher angeht.

Zu den Surrounds:
Dolby sagt: 110°-120° und mind. auf Ohrhöhe bis leicht darüber.
THX sagt: 90°-110° und ebenfalls leicht über Ohrhöhe.

Allerdings dürfen hier auch Dipole eingesetzt werden, um ein diffuses Klangbild von hinten zu bekommen.
Desweiteren sollen die Lautsprecher nicht verdeckt werden und einen Mindestabstand haben.

Was habe ich aus diesen Empfehlungen gemacht:
Ich habe die Surround Speaker etwas höher gehängt, um den Abstand zu verbessern. Durch die Aufstellungsweise erzeuge ich bei mir ein eher diffuses Klangbild (aber nicht so krass wie bei Dipolen).
Sofern der Pegel stimmt, funktioniert das für mein Empfinden auch richtig gut. Musik und Ambiente Töne (Regen, Stimmen von Menschenmengen usw) "hüllen" mich ein. Und Effekte (Schüsse, einzelne Stimme, knallende Tür usw) kommen ortbar "von hinten".

Zur Einmessung:
Die beiden Sitzpositionen sind genau 75cm auseinander. Und klar, je mehr Punkte ich deutlich weiter von meinen Ohren einmesse, desto mehr wird die Kompensation durch Audyssey ein Kompromiss. Das Gute: Zumindest die großen Ausreißer werden dann abgemildert.

Ich frage mal anders: Was schlägst du denn vor mit der Einmessung?
DEKRA
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 05. Jan 2022, 13:44

BassTrap (Beitrag #9) schrieb:
Die rote Kurve von FL und FR sind auf das Pixel identisch. Kann nicht sein, oder?

Sehe ich ebenfalls so


ostfried (Beitrag #13) schrieb:
Man kann nicht auf zwei Hörpositionen einmessen, das ist immer kompromissbehaftet, egal, was die Hersteller behaupten.

Genau so ist es,
...wobei seine "Zickzack-Kurven" nicht auf eine "Mehrfachmessung" an Unterschiedlichen Plätzen hindeuten, dann wäre die "Linie" gerader
EDIT: siehe Antwort #18


[Beitrag von DEKRA am 05. Jan 2022, 21:34 bearbeitet]
User42
Stammgast
#16 erstellt: 05. Jan 2022, 13:56

DEKRA (Beitrag #15) schrieb:


BassTrap (Beitrag #9) schrieb:
Die rote Kurve von FL und FR sind auf das Pixel identisch. Kann nicht sein, oder?

Sehe ich ebenfalls so
Meine Antwort: Ja ist denn schon der 1April
Der will und doch veralbern



User42 (Beitrag #12) schrieb:

Gerade in der App nochmal angeschaut und bemerkt, dass FL und FR tatsächlich ziemlich ähnlich sind, aber nicht identisch. Das scheint beim Screenshot machen ein Bug zu sein, dass die roten Kurven hier exakt gleich aussehen. In der App jetzt sind die roten Bereiche nur im Hochton Bereich identisch, es gibt aber bei FR einen anderen Peak 5000 Hz.
Das Problem kann ich reproduzieren, indem ich die App aufmache und dann (vermutlich zu schnell) die Daten der Raumkorrektur öffne und nach rechts swipe. Ist also ein Bug in der Denon App. (mal wieder einer - juhu)


ostfried
Inventar
#17 erstellt: 05. Jan 2022, 13:57
@User42

na was ich in puncto Einmessung vorschlagen würde, habe ich ja nun mehrfach geschrieben, oder?

Orientiere dich an dieser Einleitung hier:

https://av-wiki.de/audyssey

Lass auch über Vollbereich korrigieren, wer weiß, welche Mitteltonmoden dir die Rears da zum Kreischen bringen. Physik hört nicht bei 350hz auf.

Dasselbe in puncto Aufstellung: Einfach mal die Rears nicht mehr eindrehen (kann ich nur vermuten, du beantwortest ja zahlreiche Detailfragen nicht), Sofa soweit von der Wand weg, wie es die Regierung zulässt, um weitestmöglich aus dem Modenmaximum zu kommen und gleichzeitig endlich mal die Rears auch nach hinten (sic!) zu bringen - in Sekunden erledigt, einmessen und evtl. schon ziemlich zufrieden sein.

Dass es oftmals ohne Kompromisse nicht geht, ist klar.

Aber ich dachte eigentlich, du wolltest deine Probleme mit dem DynEQ und den Rears und dem Bass angehen. Aber irgendwie windest du dich da ständig raus. Auch widersprechen sich erneut deine Beiträge. Sobald man mit konkreten Lösungen kommt und die Probleme bei den Hörnern packt, wird auf einmal auf wundersame Weise alles "richtig gut", "einhüllend", "gut ortbar" usw., jetzt auch konkret im Rearbereich.

Nimms mir nicht übel, aber ich weiß echt nicht mehr, was du jetzt eigentlich willst.

Willst du deine Probleme angehen, musst du die gemachten Fehler ausbessern - oder es eben lassen. Hilft ja alles nichts. Den Center auf Absorber setzen wird daran jedenfalls nicht das Geringste ändern.

Aber miss doch einfach erst einmal richtig ein und teste, ob sich was ändert.


[Beitrag von ostfried am 05. Jan 2022, 14:20 bearbeitet]
DEKRA
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 05. Jan 2022, 14:08

User42 (Beitrag #1) schrieb:
Ich lasse nur bis 350 Hertz korrigieren. Trennfrequenzen auf 80 Hz für alle (Denon wollte 40/60/80) und alles auf Small. LFE geht nur an den Sub.

Daher auch das Zickzack in deinen Einmessungen


[Beitrag von DEKRA am 05. Jan 2022, 21:34 bearbeitet]
ostfried
Inventar
#19 erstellt: 05. Jan 2022, 14:16
Eben.

Schau mal, TE, wie viel db da der Raum dir auf manche Frequenzbereiche draufpackt (wenn man der roten Kurve mal zumindest vom Trend her glauben will). Physik ist Physik, auch jenseits des Bassbereiches. Was diese elendige Mär von "nur bis 350hz o. Ä. ist gut/hifi/erlaubt" soll, hab ich noch nie verstanden. Man hört dadurch nicht "unverfälscht". Man hört die volle Breitseite des Raumes - und das ist Verfälschung pur..


[Beitrag von ostfried am 05. Jan 2022, 14:18 bearbeitet]
Silas_
Inventar
#20 erstellt: 05. Jan 2022, 14:21
Die Rears sind bei mir auch recht nah, deswegen habe ich sie deutlich abgesenkt -9dB. Dazu Dyn EQ und Dynamic Volume auf light. So passt es bei mir, wenn ich bei -40dB - -50dB unterwegs bin. Bei Musik habe ich Dynamic Volume aus und höre viel Multichannel Stereo. Dort habe ich den offset bei -10dB.
DEKRA
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 05. Jan 2022, 14:21
EDIT: weil...
war ja "furchtbar" der Satz.

Sengspielaudio schrieb:
Praktisch werden nur tiefe Frequenzen unterhalb von 300 Hz als Raummoden hörbar auffällig.
Höhere modale Frequenzen verlieren an Bedeutung, denn ihre Störwirkung wird durch andere raumakustische Effekte überdeckt.


Das nach oben "Drosseln" ist NONSENS


[Beitrag von DEKRA am 05. Jan 2022, 16:00 bearbeitet]
ostfried
Inventar
#22 erstellt: 05. Jan 2022, 14:34
Ich verstehe deinen Satz auch nach der Korrektur noch nicht, sorry.

Das liest sich, als würdest du sagen wollen, unterhalb 300hz nicht einzumessen mache Sinn.

Oder meinst du, oberhalb 300hz höre man keine Moden? Dann könnte er ja auch "drosseln".

Es macht grundsätzlich keinerlei Sinn, den Korrekturbereich überhaupt einzugrenzen, es sei denn, man hört lieber seinen Raum statt das vorliegende Material, wie es möglichst originär sein soll. Aber wofür hat man die Korrektur, wozu das Einmesssystem dann überhaupt gekauft?


[Beitrag von ostfried am 05. Jan 2022, 14:56 bearbeitet]
DEKRA
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 05. Jan 2022, 15:15
Das bezieht sich lediglich auf die Korrektur oberhalb 300Hz, und natürlich hört man auch die "Obertöne" der Moden , egal ob in der App "Drosseln" oder nicht, dazu bräuchte man "Raumbehandlung"

Den Subwoofer nach unten <250Hz (in der App) zu „Drosseln“ ist doch, wie Du weißt Sinnfrei.
Wenn würde das ein DSP regeln oder eben "Raumbehandlung".
Das Raummoden „unten-HZ“ anfangen weißt Du wohl auch.


Da schein es beim TE ok zu sein:

User42 (Beitrag #5) schrieb:

A6


[Beitrag von DEKRA am 05. Jan 2022, 21:35 bearbeitet]
ostfried
Inventar
#24 erstellt: 05. Jan 2022, 15:30
Ich weiß noch immer nicht, was du eigentlich sagen willst, aber ok.

Fakt ist, um den Bogen wieder zurück zu bekommen: Der TE muss aktiv werden, wenn er seine Probleme bzgl. DynEQ lösen oder zumindest abmindern will.
DEKRA
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 05. Jan 2022, 16:04

ostfried (Beitrag #24) schrieb:
Ich weiß noch immer nicht, was du eigentlich sagen willst, aber ok. :D

ich hab´s editiert


ostfried (Beitrag #24) schrieb:
Fakt ist, um den Bogen wieder zurück zu bekommen: Der TE muss aktiv werden, wenn er seine Probleme bzgl. DynEQ lösen oder zumindest abmindern will. :prost

Ebent, würde erst mal an der „Aufstellung“ arbeiten. Z.B. den Sub. rechts vom LS …
ostfried
Inventar
#26 erstellt: 05. Jan 2022, 16:26
Dass Raummoden über 300hz nach sengspielaudio unbedeutend sein sollen, halte ich zwar für ausgemachten Quatsch, aber die Frage der (Un)Sinnhaftigkeit der Beschränkung des Korrekturbereiches ist hier ja auch schon bis zum Erbrechen durchdiskutiert worden, da kann sich der TE ja bei Bedarf stundenlang in den einschlägigen Threads einlesen.
DEKRA
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 05. Jan 2022, 16:31

ostfried (Beitrag #26) schrieb:
Dass Raummoden über 300hz nach sengspielaudio unbedeutend sein sollen, halte ich zwar für ausgemachten Quatsch,

Aber das steht doch da gar nicht:


Sengspielaudio schrieb:
Höhere modale Frequenzen verlieren an Bedeutung, denn ihre Störwirkung wird durch andere raumakustische Effekte überdeckt

Aber wie du sagtest:
ostfried (Beitrag #26) schrieb:
aber die Frage der (Un)Sinnhaftigkeit der Beschränkung des Korrekturbereiches ist hier ja auch schon bis zum Erbrechen durchdiskutiert worden, da kann sich der TE ja bei Bedarf stundenlang in den einschlägigen Threads einlesen. :prost

würde ja hier auch zu weit führen und zu keinem Ergebnis


[Beitrag von DEKRA am 05. Jan 2022, 16:41 bearbeitet]
love_gun35
Inventar
#28 erstellt: 05. Jan 2022, 16:45
Hier wird ja massiv diskutiert.

Ich verstehe das Problem des TE, ich habe unterschiedliche Einstellungen an den weißen Knöpfen gespeichert wenn zb. Bei manchen Sendungen, Serien, Filmen usw die Dialoge zu laut oder leise sind oder die rears zu laut oder leise oder der Bass zu wenig oder zu viel ist. Einfach auf Knopfdruck ein anderes Setup umschalten, fertig.

Und wenn der Bass zu dick ist mit Dyn EQ dann ist grundsätzlich was falsch eingestellt.. zb. Der Referenzpegel oder der SUB ist zu laut gedreht etc

Ich habe da Null Probleme mit meinem Marantz, ist ja das gleiche wie beim Denon. Allerdings mit XT32, was aber eigentlich nicht der Grund sein sollte.
User42
Stammgast
#29 erstellt: 05. Jan 2022, 17:01
Zum Thema, warum ich (und so viele andere) ab zirka 350 Hz keine EQ Korrektur möchten:

Oberhalb der Schröderfrequenz eines Raumes werden Höhen und Senken einzelner Frequenzen nicht mehr zwangsläufig als störend empfunden, da sie meistens mit anderen Überlagerungen und Nachhall untergeht. Im Gegenteil, der Versuch, solche Dinge mit einem (relativ schlechten weil nur MultiEQ XT) EQ zu glätten, kann unschöne Nebeneffekte erzeugen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Raummode#Schr%C3%B6derfrequenz

Das Einmesssystem soll primär folgendes machen:
Es soll mir eine Korrektur auf bestimmte Grundparameter bieten, die einer Referenz möglichst nahe kommen. Diese Referenz sind neben Pegel und Timing/Phase natürlich auch das Glätten der Frequenzkurve, um Unzulänglichkeiten durch Lautsprecher/Aufstellung/Raumeigenschaften möglichst zu kompensieren.
Für den Subwoofer nutze ich dafür den Antimode und insgesamt eben Audyssey MultiEQ XT (leider kein XT32).

Das fällt alles unter das Thema "Referenz".

Nun kommen wir zur Präferenz:

Lautstärke Abhängiges Empfinden bestimmter Frequenzen fällt für mich in die Mischung aus Referenz und Präferenz.
Und dann kommen noch Vorlieben für den Bass und den "Klang". Einige mögen, dass es dröhnt und kracht und finden das schön. Ich möchte einen präzisen, trockenen Bass und eine insgesamt eher lineare Ausrichtung.
Ich dachte, ich sei auch von dem lautstärkeabhängigen Empfinden des Klangs betroffen und habe mir manchmal "etwas mehr" gewünscht, sofern DynamicEQ aus ist.

Mein (vorläufiges) Ergebnis:
DynamicEQ ist für mich zu stark im Bereich der Präferenz und ich mag es offensichtlich nicht. Die Anhebung des Basses auf allen Kanälen sorgt für eine Andickung des Sounds, der mir persönlich nicht gefällt. Dazu noch die viel zu starke Anhebung der Surroundboxen - es ist einfach zuviel für meinen Geschmack.

Ich sehe jedenfalls nicht, wie ich das lösen soll und wie Aufstellung usw mir helfen kann.


love_gun35 (Beitrag #28) schrieb:

Und wenn der Bass zu dick ist mit Dyn EQ dann ist grundsätzlich was falsch eingestellt.. zb. Der Referenzpegel oder der SUB ist zu laut gedreht etc

Naja. Der Bass ist relativ sauber dank Antimode. Alle Pegel wurden mit Audyssey auf Referenzlevel eingestellt. Von daher behaupte ich, dass wir uns bei DynamicEQ im Bereich von Präferenz bewegen, da mit DynamicEQ ja Pegel der Surrounds und der angehoben wird über Referenzlevel.


DEKRA (Beitrag #25) schrieb:

Ebent, würde erst mal an der „Aufstellung“ arbeiten. Z.B. den Sub. rechts vom LS …


Warum soll der Sub rechts vom LS? Der Bass ist doch gleichmäßig laut Kurve. Rechts vom LS ist eine Wand. Ich könnte also nur Sub und LS tauschen und damit hätte ich dann eine schlechtere Aufstellung des rechten Lautsprechers und kein Stereodreieck mehr.


edit:
Ich finde die Diskussion hier übrigens sehr interessant und auch das Abschweifen manchmal in einige grundlegende Themen. Man muss ja nicht immer einer Meinung sein und trotzdem kann man was lernen und Spaß haben. Danke dafür


[Beitrag von User42 am 05. Jan 2022, 17:10 bearbeitet]
ostfried
Inventar
#30 erstellt: 05. Jan 2022, 17:27
Wie das Verbessern der Aufstellungsfehler im Rear- und Hörbereich - und nichts anderes ist das! - deine Probleme mit eben jenem bei DynEQ lösen kann, habe ich doch oben auch bereits mehrfach und ausführlich erklärt. Sogar mit Link zum großen Audysseymeister, da ich wusste, du wirst zweifeln.

Dann hilft dann auch kein Philosophieren über Referenz und Präferenz. Fass das Problem an - oder lass es. Aber dann darfst du dich halt auch nicht beschweren.

Und eine korrekte Einmessung ist dazu erst einmal die absolute Ausgangsbasis. Die inzwischen mal gemacht? Von mir aus auch mit 350hz-Grenze, wenns dir so wichtig ist? Aber mach dir mal klar: Deine Gefahr der "unschönen Nebeneffekte" - nun, was hast du denn grade außer unschönen Nebeneffekten? Es läuft doch nicht wirklich grad rund, dein System? Aber als ob ich nicht wüsste, was jetzt gleich wieder kommt.

Ich würde an deiner Stelle viel weniger lamentieren und statt dessen unsere Tipps endlich mal versuchen. Dazu geben wir sie!

Und was hast du zu verlieren, außer, dass wir vielleicht Recht haben? Aber klar, du kannst natürlich auch weiter den Kopf in den Sand stecken und "DynEQ ist doof" sagen. Deine Entscheidung.





[Beitrag von ostfried am 05. Jan 2022, 19:30 bearbeitet]
DEKRA
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 05. Jan 2022, 17:28

User42 (Beitrag #5) schrieb:
Wohnzimmer ist 5,40 x 3,26 Meter bei 2,70 m Deckenhöhe.
Abstand zwischen FL und FR sind 3,25m
Center ist (fast) mittig dazwischen
Abstand FL/FR zur mittigen Sitzposition: 2,30m


User42 (Beitrag #29) schrieb:


DEKRA (Beitrag #25) schrieb:

Ebent, würde erst mal an der „Aufstellung“ arbeiten. Z.B. den Sub. rechts vom LS …


Ich könnte also nur Sub und LS tauschen und damit hätte ich dann eine schlechtere Aufstellung des rechten Lautsprechers und kein Stereodreieck mehr.

Ahso, kein Stereodreieck??? OK
Ich rechne da wohl anders 555555555
Wenn ich das "Bücherregal" (aus deinem Bild )

..mit einbeziehe und zum Stereodreieck be*rechne, dann (3,25-2,81=0,44m) sitzt Du wohl mit dem Kopf an der Rückwand, na ja vieleicht hat mein Rechner ebenfalls einen Bug
GLE 490.2 Abmessungen (BxHxT) 21 x 106 x 31 cm
Hab da nun alle Möglichkeiten durch, selbst wenn man die 21cm LS-Breite mit einbezieht gibt das keinen

Ich bin dann mal hier raus, hat mir eh den Anschein von Beratungsresistenz


[Beitrag von DEKRA am 05. Jan 2022, 18:03 bearbeitet]
User42
Stammgast
#32 erstellt: 05. Jan 2022, 23:09
@Dekra,

schade, dass ich den Eindruck von Beratungsresistenz erwecke. Vielleicht ist dieser Beitrag ja eine Erklärung. Kurzfassung: Ich kann leider nichts umstellen, weil einfach kein Platz mehr im Wohnzimmer ist. Das ist alles viel zu klein und eng (Wohnungssuche läuft).

-
@Ostfried, irgendwie habe ich diesen Beitrag #17 hier übersehen - da steht ja einiges drin!


ostfried (Beitrag #17) schrieb:

Dasselbe in puncto Aufstellung: Einfach mal die Rears nicht mehr eindrehen (kann ich nur vermuten, du beantwortest ja zahlreiche Detailfragen nicht), Sofa soweit von der Wand weg, wie es die Regierung zulässt, um weitestmöglich aus dem Modenmaximum zu kommen und gleichzeitig endlich mal die Rears auch nach hinten (sic!) zu bringen - in Sekunden erledigt, einmessen und evtl. schon ziemlich zufrieden sein.


Die Surround sind parallel zur Wand gedreht und können nicht weiter nach hinten (weil Wand). Wobei die leicht hinter mir sind, weil durch die breite Rückenlehne der Kopf zirka einen halben Meter von der Wand weg ist.Das Sofa kann nicht weiter nach vorne. Die Fronts können nicht näher zusammen.

Ich kann also leider in dieser Wohnung erstmal nicht so einfach etwas optimieren.


ostfried (Beitrag #17) schrieb:

Aber ich dachte eigentlich, du wolltest deine Probleme mit dem DynEQ und den Rears und dem Bass angehen. Aber irgendwie windest du dich da ständig raus. Auch widersprechen sich erneut deine Beiträge. Sobald man mit konkreten Lösungen kommt und die Probleme bei den Hörnern packt, wird auf einmal auf wundersame Weise alles "richtig gut", "einhüllend", "gut ortbar" usw., jetzt auch konkret im Rearbereich.

Nimms mir nicht übel, aber ich weiß echt nicht mehr, was du jetzt eigentlich willst.


Ja, das scheint ein Stück weit zu stimmen. Nach dem ganzen hin und her geteste und messen und rumspielen mit den verschiedenen Einstellungen bin ich am Ende mit allem unzufrieden gewesen und nichts hat sich richtig angehört. Von daher wusste ich irgendwann selbst nicht mehr, was ich eigentlich will.

Deshalb habe ich es nun etwas ruhiger angehen lassen. Einfach mal ein paar Sachen in Ruhe geschaut, ohne die ganze Zeit mit der Fernbedienung und App in der Hand etwas umstellen zu wollen. Das war sehr schwer.

Ich habe mich nun scheinbar an den neuen Subwoofer gewöhnt und den "neuen" Bass. Und er ist schön.
(Habe noch was umgestellt. Aus irgendeinem Grund war der LFE Tiefpassfilter auf 80 Hz statt auf 120 Hz). Den Sub habe ich um einen klick im AVR Menü, also 0,4 db hochgestellt (wobei das vermutlich eher Placebo ist).
Dynamic Volume und DynamicEQ sowie alle weiteren "Klangverbesserer" sind aus. Nur MultiEQ ist an auf Reference (bis 350Hz ohne Mittenkompensation - das werde ich vermutlich nochmal gegentesten, ob da ein hörbarer Unterschied besteht).

Und ja - die Pegel stimmen alle. Da wo ich vorher gedacht habe, die Surrounds sind zu leise, ist die Quelle einfach frontlastig abgemischt. Das wird sehr deutlich bei Stellen, wo der Sound "durch den Raum" wandert. Die lautesten Stellen sind bei den Surrounds gleichlaut.

Da wo mir zu Anfang Bass oder Fundament oder der "Spaß" gefehlt hat, war ich scheinbar noch an den (für meine Ohren) Badewannen Klang inklusive Raummoden meines alten Subwoofers ohne Antimode gewohnt. Mit DynamicEQ ist alles bassiger, voluminöser, voller. Ohne fehlt erstmal was. Deswegen war ich wohl so unzufrieden.

Der Bass ist aber sehr wohl noch da. Bei der Rennszene in Minute 11:30 bei Ready Player One, der Anfang von Blade Runner 2046 und der Anfang von Edge of Tomorrow - da ist es echt heftig. So, dass ich kurz leiser machen muss, damit die Nachbarn nicht klingeln. (Was zum Geier haben sich die Tonverantwortlichen bei Edge of Tomorrow denn gedacht? Das ist ja mal ein heftiger Bass - da flattert die Hose ).

--> Ich vermute, dass ich durch die Umstellung von einem BR Subwoofer ohne Antimode und mit DynamicEQ (da hatte ich die Rears runtergepegelt) auf den geschlossenen, besseren Sub mit Antimode und nun ohne DynamicEQ erstmal eine ganze Zeit brauchte, um mich daran zu gewöhnen.

Ich lass das jetzt erstmal so und gewöhne mich noch weiter dran. Es ist nicht perfekt. Aber am Ende muss ich halt Kompromisse eingehen, die bedingt durch den Raum nicht anders möglich sind.

Das einzige, was mir derzeit fehlt, ist ein ordentlicher Night Mode. Also eine Absenkung des dynamischen Umfangs durch Angleichung der Lautstärke verschiedener Szenen und Absenkung der tiefen Frequenzen (z.B. LFE auf -10 db).
Mein alter Pioneer AVR hatte das - sogar mit einer eigenen Taste auf der Fernbedienung. Und das hat wunderbar geklappt - ohne den "Klang" zu verändern.
Stelle ich beim Denon Dynamic Volume auf Light, dann "klingt" es vor allem erstmal anders - so als ob da auch am EQ und an der Balance der verschiedenen Lautsprecher gedreht wird.

--> Weiß jemand, wie Dynamic Volume genau funktioniert? (also was da genau gemacht wird?)

Und kurze andere Frage:
Ist es normal (ohne DynamicEQ/Volume), dass bei DD+ Quellen mit Lautstärke 60 / -20 ein ähnlicher Gesamtpegel wie bei TrueHD Quellen mit 45-48 rauskommt? Getestet mit den gleichen Filmen. Warum sind TrueHD / DTS:X/Master Quellen so viel lauter?


[Beitrag von User42 am 05. Jan 2022, 23:10 bearbeitet]
ostfried
Inventar
#33 erstellt: 05. Jan 2022, 23:19
Wieso sind jetzt auf einmal die Rears zu leise gewesen. Dich mag einer verstehen...

Ich hätte ja ein einziges Mal richtig eingemessen und dann nochmal alles in Ruhe getestet, aber du bist der Boss.


[Beitrag von ostfried am 05. Jan 2022, 23:22 bearbeitet]
User42
Stammgast
#34 erstellt: 05. Jan 2022, 23:27
Mache ich am Wochenende nochmal in Ruhe. Mit der von dir verlinkten Messmethode für Egoisten.

Dann versuche ich auch den Vorschlag von Dekra mit dem Stereodreieck und dem Subwoofer nach rechts. Habe eben nochmal nachgemessen - das Stereodreieck hätte eine Seitenlänge von 2,54 Meter pro Seite (gleichseitiges Dreieck mit 60°). Die Höhe des Dreiecks (Abstand Ohren zu Center ist 2,20 Meter)
Da der Subwoofer dann aber nicht zwischen Wand und Box passt, müssten die Boxen noch etwas weiter mittig (10cm pro Seite) - was für Heimkino wohl kein Problem ist angeblich. (Ich dachte es sei andersrum -lieber etwas weiter auseinander als zu dicht zusammen die Boxen - scheint aber nicht so zu sein)
Allerdings komme ich dann nicht mehr bequem zwischen dem Fußteil vom Sofa und der Box durch, weil die Box dann zu dicht da dran steht.
Ja - das ist alles ziemlich eng hier.

Kopfhörer oder ne Soundbar wären einfacher, ne?


[Beitrag von User42 am 05. Jan 2022, 23:28 bearbeitet]
BassTrap
Inventar
#35 erstellt: 05. Jan 2022, 23:47

User42 (Beitrag #32) schrieb:
Ist es normal (ohne DynamicEQ/Volume), dass bei DD+ Quellen mit Lautstärke 60 / -20 ein ähnlicher Gesamtpegel wie bei TrueHD Quellen mit 45-48 rauskommt? Getestet mit den gleichen Filmen. Warum sind TrueHD / DTS:X/Master Quellen so viel lauter?

Unterschiedliche Quellen sind nicht immer gleich laut abgemischt.
"The Expanse" auf Prime z.B. ist sehr laut abgemischt, Filme auf Sky Cinema meist viel leiser. Auf BluRay fand ich noch keine derartigen Extrema.


[Beitrag von BassTrap am 05. Jan 2022, 23:47 bearbeitet]
Norell
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 07. Jan 2022, 00:31

User42 (Beitrag #32) schrieb:

Und ja - die Pegel stimmen alle. Da wo ich vorher gedacht habe, die Surrounds sind zu leise, ist die Quelle einfach frontlastig abgemischt. Das wird sehr deutlich bei Stellen, wo der Sound "durch den Raum" wandert. Die lautesten Stellen sind bei den Surrounds gleichlaut.

Da wo mir zu Anfang Bass oder Fundament oder der "Spaß" gefehlt hat, war ich scheinbar noch an den (für meine Ohren) Badewannen Klang inklusive Raummoden meines alten Subwoofers ohne Antimode gewohnt. Mit DynamicEQ ist alles bassiger, voluminöser, voller. Ohne fehlt erstmal was. Deswegen war ich wohl so unzufrieden.


Es ist halt da an der Stelle so, dass am Anfang der Kette noch immer die Quelle steht. Also nimmst du dir einfach einen Film und drehst so lange an dem Bass rum so dass er für dich ideal ist, dann hat das keinerlei Aussagekraft für einen anderen Film. Hat der Film/Quelle bspw. enorm viel Bass weil der Toningenieur es so richtig krachen lassen will, dann hätten beim nächsten Film die Einstellungen schlimme Auswirkungen, so wie es andersherum halt auch wäre.

Die Vorstellung dass es da das eine Setting gibt, bei dem einfach alles gut klingt ist da an der Stelle nicht realistisch, weil es extrem viel extrem Kacke abgemischtes Material gibt. Das legt die Lidl-Soundbar oder der TV oft nicht offen, ab ein paar hundert Euro (selbst bei einer Soundbar) fängt das Drama aber schon an.

Noch schlimmer ist es, dass man ja auf der alten Anlage die Musik/Filme für gut befunden hat, die auf ihr eben auch gut geklungen haben. Hatte man vorher also eine dicke Badewanne, hat man über die Jahre eben Musik angesammelt die auf so einer Badewanne gut zur Geltung kommt. Stücke die auf einer Badewanne nicht gut funktionierten, hat man einmal gehört und sofort wieder vergessen.



BassTrap (Beitrag #35) schrieb:

User42 (Beitrag #32) schrieb:
Ist es normal (ohne DynamicEQ/Volume), dass bei DD+ Quellen mit Lautstärke 60 / -20 ein ähnlicher Gesamtpegel wie bei TrueHD Quellen mit 45-48 rauskommt? Getestet mit den gleichen Filmen. Warum sind TrueHD / DTS:X/Master Quellen so viel lauter?

Unterschiedliche Quellen sind nicht immer gleich laut abgemischt.
"The Expanse" auf Prime z.B. ist sehr laut abgemischt, Filme auf Sky Cinema meist viel leiser. Auf BluRay fand ich noch keine derartigen Extrema.


Da fallen mir spontan einige Filme aus Indien ein, wo die BluRays direkt aus dem Loudness-War stammen könnten. Unfassbar laut abgemischt, so dass da kaum noch Dynamikreserven ohne Clipping vorhanden sein können.


[Beitrag von Norell am 07. Jan 2022, 01:31 bearbeitet]
User42
Stammgast
#37 erstellt: 14. Jan 2022, 22:16
Bevor der Text kommt bedanke ich mich nochmal an alle Mitschreibenden (und stillen Mitleser)

(Abschließendes?) Update:

Ich bin nun mit folgenden Einstellungen zufrieden:

Audyssey EQ: Reference
DynamicEQ: AUS
Dynamic Volume: AUS
Mittenbereichskompensation: AUS
Kurve nur bis 350 Hertz korrigiert
Trennfrequenzen auf 80 Hz für alle LS
Alle LS auf Small.

Eigentlich ist sonst auch alles aus was den Klang verbessern soll. Pegel ist so, wie eingemessen.

Ich habe mich nun an den Subwoofer gewöhnt (also weniger Dröhnen, präziser) und da ich nun ohne DynamicEQ höre, ist natürlich auch deutlich!!! weniger Bass vorhanden insgesamt. Es rummst immer noch da, wo es soll und das immer noch ordentlich. Auch "Angstbass" ist vorhanden und das viel subtiler (und damit wirksamer).
Derzeit klingt die Korrektur nur bis 350 Hz auch besser für mich - offener und nicht so beschnitten (schwer zu erklären).

Ich habe nun eine ziemlich klare Meinung zu DynamicEQ in Verbindung mit meinem Setup (Technik + Raum + meine Ohren). DynamicEQ ist toll von der Idee, aber übertreibt es für mich einfach total.

Mal schauen, wie es nach ein paar weiteren Filmen aussieht, ohne das ständige Herumprobieren


[Beitrag von User42 am 14. Jan 2022, 22:17 bearbeitet]
Rossi_46
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 14. Jan 2022, 22:24
Dieses Audyssey Gedöns ist nicht jedermans Sache, das geht schon seit der Einführung seit 2011 los,der eine mag der andere nicht.
Ich mochte das nicht!!
User42
Stammgast
#39 erstellt: 14. Jan 2022, 22:43
Es gibt allerdings einige Menschen (davon auch einige hier im Thread), die stellen das dann so da: "Wenn dir DynamicEQ nicht gefällt, dann liegt es an deiner Aufstellung."
Das meine ich nicht böse - jeder darf ja seine Meinung haben.

Das von mir verlinkte YouTube Video, wo jemand mal nachgemessen hat, was DynamicEQ eigentlich macht, hat mir dann die Augen geöffnet.
Rossi_46
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 14. Jan 2022, 22:57
Ja,das sind dann die Standard Sprüche das liest man hier und dort.
Wie,wenn man nicht schwimmen kann,dann liegt es an der Badehose... alles klar
Mein Empfinden war, mit Dynamik EQ hörte sich es alles aufgedickt an,ohne sauber und klar bloß ohne Bass ,es gab für mich kein mittelding wo es beides gepasst hat,daher habe ich meinen Denon verkauft.

Aber jeden das seine...
Hier ging es los,das hat sich bis heute nicht geändert mit den Meinungen.
https://bluray-disc....d-dynamic-eq/?page=4
BassTrap
Inventar
#41 erstellt: 14. Jan 2022, 23:17

User42 (Beitrag #39) schrieb:
Das von mir verlinkte YouTube Video, wo jemand mal nachgemessen hat, was DynamicEQ eigentlich macht, hat mir dann die Augen geöffnet.

Mit Musik klappt das bei mir wunderbar. Anfangs war bei mir DynEQ immer aus, da ich tagsüber laut genug gestellt hatte und dadurch passend viel Bass da war, nachts wollte ich mit dem zu geringen Bass bei Leiser-Hören die Nachbarn schonen. Das hat sich geändert: mir sind die Nachbarn mittlerweile egal, machen viel Lärm, manchmal auch nachts. Ich höre nachts zwar immer noch leise, aber der DynEQ ist dabei an, Bass ist wahrnehmbar und stimmig.
Bei Film mache ich den DynEQ meist aus. Ich meine, durch ihn eh keinen Unterschied zu vernehmen, auch nicht bei den Surrounds+Backs (paar mal verprobt). Ohne ihn kann es schon genug rummsen.


[Beitrag von BassTrap am 14. Jan 2022, 23:19 bearbeitet]
ostfried
Inventar
#42 erstellt: 14. Jan 2022, 23:31
Am Ende ist es doch letztlich wie bei allem, und damit ist es auch keine wirkliche Erkenntnis: Wer die Musik bestellt hat, zahlt sie auch. Und somit spielt sie auch das, was man will. Wer mit DynEQ aus gottweißwelchen Gründen nicht klarkommt - genau dafür kann mans deaktivieren. Mir würde es im Traum nicht einfallen, bei anderen ist es umgekehrt.


[Beitrag von ostfried am 14. Jan 2022, 23:33 bearbeitet]
User42
Stammgast
#43 erstellt: 15. Jan 2022, 01:20
Alles gut - wenn am Ende jeder glücklich ist, trotz - oder vielmehr wegen der verschiedenen Möglichkeiten, dann ist es ja perfekt
fplgoe
Inventar
#44 erstellt: 15. Jan 2022, 06:30

ostfried (Beitrag #42) schrieb:
...deaktivieren. Mir würde es im Traum nicht einfallen, ...

Yep, genauso geht es mir auch.
love_gun35
Inventar
#45 erstellt: 15. Jan 2022, 17:21
Dem kann ich nur zustimmen, ich deaktiviere es auch nicht.
Ich bin generell mit dem Xt32 dermaßen zufrieden, auch insbesondere.mit dem Dynamic EQ, dass ich keinen anderen AVR möchte. Auch nicht mit zb Dirac Live.
hifipirat
Inventar
#46 erstellt: 15. Jan 2022, 19:26
In der Tat ist Audyssey mit seinem DynEQ überhaupt nicht mal so schlecht, wie es oft von vielen dargestellt wird.

Auch ich empfinde den Dyn.EQ als Wohltat und lasse den immer eingeschaltet. Der Dyn.EQ ist zwar beim Bass nicht so präzise, weil er nach meinem Eindruck generell die tiefen Frequenzen anhebt, ohne zu unterscheiden, ob es in dem jeweiligen Raum sinnvoll ist. Aber ohne Dyn.EQ hört sich vor allem Musik mit meiner AV8805 nur lahm und steril an.

Ich hatte vor kurzem mal die Gelegenheit eine Trinnov Altitude 16 zu testen. Der DAC der Trinnov war im Pure Modus dem meiner Marantz 8805 klar überlegen und sogar mein McIntosh MA9000 konnte da nicht mithalten. Aber nach vielen Versuchen das Teil einzumessen, habe ich es aufgegeben. Es klang in meinem Raum überhaupt nicht überzeugend. Da fehlten schlichtweg die Bässe und die Höhen waren viel zu grell. Also hab‘ ich das Teil wieder zurückgeschickt.
Was ich damit sagen will ist, dass Audyssey für normale Anwender, die sich mit der Materie Raumeinmessung nicht so auskennen, eigentlich einen guten Job macht. Und dazu trägt meines Erachtens der Dyn.EQ auch wesentlich bei. Andere Einmesssysteme mögen vielleicht in Händen von Profis besser sein und mehr Einstellmöglichkeiten bieten. Aber Audyssey hatte bei mir zumindest auf Anhieb ein brauchbares Ergebnis geliefert, das man ja mit ein paar individuellen Anpassungen noch durchaus verbessern kann. Jedenfalls war ich vom hochgelobten Trinnov Einmesssystem enttäuscht. Zu DIRAC kann ich nichts sagen, hab‘ ich noch nicht ausprobiert. Müsste ich vielleicht mal machen. Das steht ganz oben auf meiner To-Do-Liste.


[Beitrag von hifipirat am 15. Jan 2022, 19:26 bearbeitet]
ostfried
Inventar
#47 erstellt: 15. Jan 2022, 19:46
Ich halte den DynEQ für das wirkungsmächtigste Instrument Audysseys überhaupt.

Aber klar, es wird Aufstellungen und Geschmäcker geben, wo es schlicht nicht zusammenpasst.
love_gun35
Inventar
#48 erstellt: 15. Jan 2022, 22:03
Wegen den präzisen Bässen, am Ende liegt's dann meist an den Lautsprechern.
Ich höre jede Nuance in Bassläufen, Null schwammig mit Dynamic EQ
Höre ohne Subwoofer, hab meinen verkauft.
enslaved
Stammgast
#49 erstellt: 15. Jan 2022, 22:27
Hast du etwas mit dem Referenzpegel-Offset rum probiert? Ich erziele bei Flat 10 brauchbare Ergebnisse.
User42
Stammgast
#50 erstellt: 16. Jan 2022, 05:29
Ich finde es toll, dass sich alle hier sehr freundlich darauf einigen, dass DynamicEQ Geschmackssache ist. Und dass wir den anderen "zugestehen", dass sie es anders sehen, als man selbst.


Allerdings muss ich auch sagen, dass hier immer wieder einige relativierende Aussagen dabei sind, die dann die eigene Meinung zu DynamicEQ doch wieder versuchen ins "Bessere" zu ziehen.
Wenn andere DynamicEQ nicht gut finden, muss es halt an deren schlechten Lautsprechern liegen. Oder an der Aufstellung. Oder am Raum. Damit sagt ihr ja implizit (und einige auch explizit), dass mit "richtigem" Equipment/Raum DynamicEQ besser ist.

Und genau hier stimme ich nicht zu.

Wenn man schon von Objektivität sprechen möchte, dann gibt es nur eine "Wahrheit": Das Ausgangsmaterial sollte möglichst genauso an den Ohren ankommen, wie es ursprünglich mit Referenztechnik erstellt worden ist. Dafür gibt es diverse Standards und was nicht alles.
Da keiner jedoch genau dieses Referenzmaterial hat, hört sich das bei jedem anders an. NIEMAND kann diese Wahrheit bei sich zu Hause erreichen. Wir können nur versuchen, dieser Referenz möglichst nahe zu kommen.

Und genau da kommt Audyssey (oder andere Einmesssysteme ins Spiel):

Audyssey misst alle Lautsprecher in meinem Raum so ein, dass die Pegel aller Kanäle gleichlaut sind und auch der Bass passend eingepegelt wurde.
Man könnte auch sagen, Audyssey versucht damit, dass alles möglichst nahe an der Referenz ist. Das betrifft die Linearität der Frequenzverläufe (z.B. Raummoden, Reflektionen usw ausgleichen) und Timings und Pegel insgesamt.

Ziel ist es, möglichst nahe an eine Referenz heranzukommen.


Was macht DynamicEQ:
1.) Es hebt den Bass im Bereich 0/20 - 120 Hz auf allen Kanälen an
2.) Außerdem hebt es die Höhen ab 8 KHz auf allen Kanälen
3.) Die Surroundkanäle werden insgesamt lauter gestellt, und Bass und Höhen trotzdem noch oben drauf.

Die Erhöhung der Lautstärke von 1.) - 3.) ist abhängig von der Masterlautstärke. Je leiser es unterhalb der Masterlautstärke 0db (minus eingestelltem Offset) ist, desto stärker ist die Erhöhung.
Lustiger Nebeneffekt: Hört man lauter als Masterlautstärke 0, macht DynamicEQ Bass/Höhen/Surrounds sogar leiser.

Audyssey sagt, dass bei Material, die für 75 db abgemischt worden sind, man Offset auf 0 stellen soll.
Gucke ich nun einen solchen Film auf UHD Bluray (üblicherweise Atmos / DTS:X) und höre auf mietwohnungstauglichen -25, dann habe ich folgende Kurven . erstes ein Frontkanal als Beispiel. Zweites Bild Surroundkanal. Untere Kurve DynamicEQ off. Obere Kurve Dynamic EQ on mit Offset 0.
DynamicEQ1
DynamicEQ2

DynamicEQ soll damit die gehörrichtigen Lautstärke "ausgleichen". Hier handelt es sich jedoch um einen psychoakustischen Effekt. Dieser ist bei jeder Person unterschiedlich!

Dazu kommt, dass jeder unterschiedlich starken Bass mag. Mir kann zum Beispiel keiner erzählen, dass eine Anhebung um 10 Dezibel vom Bass über ALLE Kanäle bis hoch zu 120 Hz noch viel mit Referenz zu tun hat. 10 Dezibel ist eine empfundene Verdoppelung der Lautstärke. Gut, ab 60 Hz sind es "nur" noch 6 Dezibel. Aber bei 80 bis 100 db sind wir schon im Bereich von Stimmen. Da ist richtig viel los in dem Frequenzbereich.

Wenn jemand also von der gehörrichtigen Lautstärke weniger stark betroffen ist und nicht so auf "viel" Bass steht, dann hört sich für die Person natürlich alles mit Bass angedickt und sogar dröhnig an. Stimmen mit zuviel Bass sind unfassbar nervig. Das hat doch nichts mit schlechten Lautsprechern zu tun.

Meine Meinung dazu ist, dass wir uns da ganz klar im Bereich Präferenz bewegen. Und das ist auch gut so - jeder so wie er mag. Aber Leuten mit einer anderen Präferenz "vorzuwerfen", sie hätten schlechte Lautsprecher oder da ist sowieso alles kacke (Subwoofer steht falsch, Surrounds falsch, alles doof) - das verzerrt das Bild.



[Beitrag von User42 am 16. Jan 2022, 05:33 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#51 erstellt: 16. Jan 2022, 07:51
Nein, es handelt sich um einen bei jedem vorhandenen Fehler, den das menschliche Gehör (jedes Menschen) nun mal aufweist. Der psychoakustische Effekt ist eher, dass sich manche Menschen eben an diesen Fehler gewöhnt haben und und es so normal finden. Die empfinden den angehobenen Bass dann als 'aufgedickt'. Nicht ohne Grund gibt es dafür sogar eine ISO-Norm.

Diese Norm kommt ja nicht zustande, weil sich da manche Menschen eine Bass-Schwäche einbilden. Diese lässt sich bei einem Hörtest zweifelsfrei nachweisen und ist schlicht medizinisch bzw. physikalisch bedingt.

Wer lieber ohne DynamicEQ (oder bei Yamaha eben das Äquivalent 'YPAO-Volume') hört, mag es eben so, ist doch auch völlig OK. Jeder hat (glücklicher Weise einen eigenen Geschmack. Aber es ist eben keine Einbildung, dass ein menschliches Gehör tiefe Frequenzen bei niedrigen Pegeln schlechter hören kann, das ist ein Fakt.
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