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K2W - Komischer Zweiweger+A -A |
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Autor |
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quecksel
Inventar |
08:55
![]() |
#1
erstellt: 30. Jul 2016, |
Bin noch eine Bericht zu meinem Einstiegsversuch schuldig. Also mal los. 1. Anforderungen/Zielsetzungen/Chassiswahl Im Grund ging es mehr ums ausprobieren als das Ergebniss, da aber meine Freundin schon seit längerem nur mit ihren Laptoplautsprechern Musik hört hab ich mich entschlossen diesem Missstand aus der Welt zu helfen und ihr dieses Paar zu widmen. Sie ist sicher kein extrem kritischer Hörer, "rund" sollte es aber schon klingen und ein bisschen Tiefgang darf auch vorhanden sein. Ihre Mitbewohnerin hört auch gerne mal (sehr) viel lauter, eine gewisse Pegelfestigkeit sollte also vorhanden sein, genau wie die Betriebssicherheit. Die Beschaltung sollte nicht zu kompliziert sein, also möglichst so dass es nach der ersten Bauteileorder hinhaut. Es bot sich also ein FAST an. Obenrum hab ich mich dann für den allgemein bekannten und geschätzten Vifa 9 BN 119/08 entschieden, im Bass wurde es dann mit größeren Umwegen über ein C.A.T. Billigchassis der Reckhorn D-165. 2. Gehäuse-/Schallwanddesign Die Idee war, sich über die Gehäusegestaltung möglichst viele Bauteile zu sparen, gleichzeitig sollte aber das Abstrahlverhalten gutmütig bleiben. Ob das gelungen ist etwas uneindeutig, dazu aber später mehr. Der Vifa war schnell in +- einem Liter verpackt, dann ging es um das Tieftonkonzept. Ursprünglich hatte ich mich ja auf das C.A.T. Chassis festgelegt, das ich schon mit einem Kompensationsmagneten beklebt hatte um die TSP etwas geradezubiegen. Ein Bassreflexgehäuse wollte ich nicht, war auch mit dem Treiber nicht sinnvoll. Es sollte eine geschlossene Wandbox werden, Bassreflex war mit dem Treiber auch nicht sinnvoll, es sei denn man möchte sich die volle Dröhnung geben... Die Schallwand wurde nach viel rumprobieren mit Edge eher hoch und schmal, der Vifa sitzt außermittig. In Sketchup sieht das so aus: ![]() Hier sind ca 14 Liter Volumen eingeplant, für den C.A.T. leider nötig, flacher wäre mir lieber gewesen. Das verschiebt die destruktive Wandreflektion nach oben in einen Bereich wo schon mehr Bündelung da ist, sie wird also schwächer. 3. Aufbau/Erste Messungen und Treiberwechsel Dann ging es ans Bauen und bedämpfen, hier mal bis zur ersten Testmessung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Material sind 12mm Span, das ist erstaunlich ruhig wenn man es richtig versteift und mit Filz beklebt. Im Bereich des Breitbänders klingt es beim draufklopfen ziemlich tot, beim Bass etwas zu lebhaft. Die 1/10-Regel sehe ich daher als korrekt an. "Lebhaft" klang auch der C.A.T., eine erste Messung zeigte horrende Klirrwerte ab 1 kHz, mehr als ein Prozent K3, und zwar unterhalb von Zimmerlautstärke. Als nächstes entdeckte ich dann das bei einem Treiber die Sicke anfing sich abzulösen. Damit hatte ich meine Lektion gelernt und habe die Dinger entsorgt. Billig ist nicht günstig. Ich habe dann hier im Forum nachgefragt was es denn so an passenden Treibern gibt, dann auf anraten von Alex G. die Monacor SPM 165/8 bestellt die aber nicht in die schon mit Filz beklebte Box passten. Außerdem hat die Box ihren Namen bekommen, danke an P@Freak dafür! Ich habe dann die Reckhorn D-165 bestellt die auch gut passten. Wie sich die gemessen haben und was ich dann daraus gemacht habe erfahrt ihr dann im nächsten Post ![]() |
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quecksel
Inventar |
01:15
![]() |
#2
erstellt: 03. Aug 2016, |
4. Weiche Ich mach es kurz, sieht so aus: ![]() Die gestrichelte Linie zeigt den Verlauf bei quasi unendlicher Schallwand. Das Plateau im Bass egalisiert sich einigermaßen durch die leicht inkohärente Addition der rückwärtigen Reflektion. Ich muss zugeben dass ich die Impedanz nicht selbst gemessen habe, ich war zu dem Zeitpunkt sehr in Eile und habe mich auf die TSP verlassen. 5. Messungen: Hier die Winkelmessungen, in alle vier Richtungen. Auf die vertikalen Messungen würde ich mich nicht so ganz verlassen ich glaube da hat sich im Messaufbau eine Reflektion hereingeschlichen. ![]() ![]() ![]() ![]() 6. Höreindruck Ich muss sagen dass ich die Lautsprecher nicht sehr lange gehört habe da sie kurz nach Fertigstellung in ein anderes Land geflogen sind, hier aber das wichtigste: Sie klingen ziemlich "präsent" und fordern Aufmerksamkeit, im Mittelton wird recht viel Energie abgestrahlt was man ja auch an den Winkelmessungen sehen kann. Ich fand es nicht unangenehm, bin aber auch eher ein Mittenhörer. Was mich etwas gestört hat war eine gewisse Schärfe, die führe ich auf die Mebranresonanzen des Vifa im Hochhton zurück. Das spektakuläre an den Boxen ist aber der Bass. Es ist schwer zu beschreiben und ich möchte jetzt auch nicht schwafeln aber was da rüberkommt ist konturiert, hat trotz des frühen Rolloffs Tiiefgang und war auch ohne Raumentzerrung überhaupt nicht dröhnig. Ob das an dem durch das viel zu große Gehäuse bedingten Qtc von <0,5 liegt oder ob ich Glück bei den verschiedenen Aufstellungen im Raum hatte... Keine Ahnung, ich bin jedenfalls glücklich. Fazit: Im Rückblick würde ich einiges anders machen: Neues Gehäuse, Treiber vor der Weichenerstellung richtig durchmessen und noch ein paar Kleinigkeiten. Die Boxen sind trotzdem keine totale Katastrophe und ich habe eine Menge gelernt. |
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quecksel
Inventar |
20:07
![]() |
#3
erstellt: 05. Aug 2016, |
Lucl
Stammgast |
10:24
![]() |
#4
erstellt: 31. Aug 2016, |
Interessantes Projekt mit günstigen Treibern! Danke für die Doku! Die Box hat ´ne ganz schön hohe Stirn... |
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quecksel
Inventar |
19:40
![]() |
#5
erstellt: 03. Sep 2016, |
Ja, das hat sich damals mit Edge so ergeben. Ich finds aber optisch ganz ok ![]() |
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quecksel
Inventar |
14:18
![]() |
#6
erstellt: 05. Mrz 2017, |
Nachtrag: Ich hab die Messschriebe mal in VituixCAD geladen, da lassen sich komfortabel Energiefrequenzgang und Bündelungsmaß ablesen. ![]() Oben ist blau der Energiefrequenzgang, grau der Referenzwinkel und rot das Bündelungsmaß. Unten nochmal die Winkelfrequenzgänge, 0-60 Grad zur Schokoladenseite. Der Verdacht auf leichte Mittenbetonung erhärtet sich, interessant finde ich allerdings wie schön gerade der Energiefrequenzgang nach oben hin abfällt. |
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