Wieder ein Canton Umbau.

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fips83
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 02. Aug 2008, 16:29
... dieses mal sind die CD20 an der Reihe.
Das Projekt wollte ich mir eigentlich für den Winter aufheben. Da ich mir aber vor paar Tagen eine Zerrung zugezogen habe, muss ich mich sportlich etwas schonen und beginne deshalb jetzt schon damit.
Warum die CD20?
- weil sie von meinen Umgebauten Grundig 650b abgelöst wurden
http://www.hifi-foru..._id=104&thread=12343
- weil der Hochtöner über die Weiche viel zuweit abgesengt wird
- auch wenn das Gehäuse aus 3mm Alu ist, es trotzdem nach Blech klingt, und
- Die viel zu kleinen Gehäuse mit Hochpassfilterung weit entfernt von 100 Hz untere Grenze sind (Angabe von Canton)

Als neues Gehäuse hatte ich in Überlegung, vielleicht etwas ähnliches wie die Visaton Vox Serie zu bauen. Da ich aber keinen passenden Mitspieler als Subwoofer habe, bleibt es bei kleinen Regal- oder Schreibtisch-LS. Evtl. wird der Fernseher im Schlaffzimmer dann darüber laufen.
Dann könnte man vielleicht noch ein Verstärkerprojekt starten.

Das wird für mich auch das erste Projekt, bei dem ich in die Entwicklung von Frequenzweichen einsteigen will. Messmikro ist mittlerweile auch vorhanden. Gelesen habe ich mittlerweile auch schon einiges.

Damit es einen "Vorher- Nachervergleich" gibt, wird erstmal nur eine Seite umgebaut


Gestartet habe ich mit der Ermittlung der TSP


und der Impedanz des Hochtöners


Danach etwas mit WinISD gespielt


und eine Skizze des Gehäuses gezeichnet


Es wird ein 8 Liter (+1 L zusätzlich) Bassreflexgehäuse mit einer unteren Grenzfrequenz von 55 Hz bei -3dB.

Das 19´er MDF ist schon Zugeschnitten und derzeit wird die Front furniert mit den Resten, die noch vom Subwooferumbau
http://www.hifi-foru...rum_id=205&thread=20 übrig sind.

So long

Ach ja, Kritik und Anregung sind willkommen
Ich will ja auch etwas lernen dabei, und es soll auch nicht die letzte Lautsprecherbox von mir werden.
Es waren aber die letzten Fertigen, die ich gekauft habe


[Beitrag von fips83 am 02. Aug 2008, 16:43 bearbeitet]
fips83
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 04. Aug 2008, 13:04
Moin...

Hier die ersten Bilder vom Gehäuse, das gestern entstanden ist.

Die Idee mit den Leisten hatte ich schon länger.
Dabei sollte man genau rechnen und zuschneiden. Die Leisten haben einen Radius von 20 mm. Der 1 mm sollte beim zuschneiden nicht vergessen werden, sonst wird es luftig
Der Baumarkt hat diesesmal ordentlich zugeschitten und so passen auch alle Bretter ohne größere Nachbearbeitung.

Die große Magnetabdeckung verschliesst fast die Luftzirkulation hinter den kleinen Chassis. Also muss auf der anderen Seite der Front ordentlich weggeschliffen werden, damit die Chassis atmen können. Bei dem Deckel habe ich doch glatt 1 mm vergessen. Der wird dann mit Furnieresten ausgeglichen.

Und das erste Probesitzen im neuen Zuhause.
"Joar, sieht doch schon ganz gut aus" wie ich finde.
Das Reflexrohr habe ich noch vor dem Zusammenbau schwarz gestrichen.

So long


[Beitrag von fips83 am 04. Aug 2008, 21:46 bearbeitet]
fips83
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 05. Aug 2008, 12:38
kleiner Zwischenbericht...

Die Chassis sind eingebaut und es gibt die ersten Messung mit meinem nicht kalibriertem Behringer ECM8000.



Für den Hochtöner (grün) und den Tieftöner (rot) habe ich das Mikro 5 cm entfernt vor den HT gesetzt.

Blau zeigt den Bassreflexkanal. Dazu habe ich das 5 cm vor den BR-Kanal gesetzt. Als nächstes habe ich mehrere Varianten mit Nobbenschaum als Dämmung ausprobiert. Das beste Ergebnis habe ich mit dem Dämmen der Seiten erreicht.

Ebenfalls 5 cm vor dem Reflexkanal gemessen. Lila ist mit Dämmung. Ein komplettes verkleiden mit Nobbenschaum brachte nur eine weiter Absenkung unter 100 Hz um gut 3 dB.

Und noch ein Vergleich der TT vor und nach dem Dämmen.


weiter geht es dann mit der Weiche....
fips83
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 06. Aug 2008, 00:18
Hallo Welt ..........

Ich habe heute noch einiges mit meiner geringen Anzahle an Weichebauteilen gemessen und ausprobiert. Es lohnt aber noch nicht für einen weiteren Bericht. Derzeit läuft die Box über eine 12dB/Okt Weiche mit Pegelabsenkung für den Hochtöner.
Hier ein Bild mit meiner neuen Kamera



Das Swing Dance Orchester von Andrej Hermlin ist schon über die Bühne gelaufen und im Moment läuft Thomas Stelzer. Vom Klang her gefällt es mir schon sehr gut, nur meinem ECM8000 noch nicht so ganz

Na dann...

...weiter machen


[Beitrag von fips83 am 06. Aug 2008, 00:23 bearbeitet]
LANDOS
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 06. Aug 2008, 08:09
Hi

Einen Fluch oder Lobeshymnen aussprechen ist bei diesem Bauteilegrab schwer möglich.


Wenn Du schon soviel Zeit investierst, sollte man sich als Belohnung vielleicht schon irgendwann einen ausgewachsenen Tieftöner gönnen.

Bei Canton fand ich bsiher immer die Hochtöner unabhänig von der Weichentechnik um es milde auszudrücken sehr bescheiden. Tja, und Canton soll Marktführer bei Fertigboxen sein.

Gruß
fips83
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 06. Aug 2008, 21:12
Hi Landos...

...ich werde auf deine Kritik nicht weiter eingehen.
Nur soweit, dass bei dem Messen der Chassis mir ein Fehler unterlaufen ist. Um schnell flexibel mit den verschiedenen Dämmvarianten zu sein, habe ich die Rückwand nur mit doppelseitigen Klebeband befestigt. Das war natürlich, insbesondere was den Bassbereich angeht, ein Fehler. Deswegen hier nochmal die Messung der Einzelchassis, diesesmal aus 8 cm Entfernung vom HT-Zentrum, bzw. 8 cm vor dem Reflexkanal


Heute habe ich nochmal an der Dämmung verbessert, da die stehenden Wellen um die 700 Hz immer noch sehr stark waren. Ich habe also zusätzlich noch Noppenschaum genau in der Mitte des Gehäuses angebracht. Hier mal ein aktuelles H²O-Zerfalldiagramm



mit der jetzigen Frequenzweiche



und dem daraus resultierendem Frequenzgang der einzelnen Chassis (ohne Reflexkanal)



Ich möchte noch dazusagen, dass mich dieses Projekt bis auf das MDF nix weiter gekostet hat. Die Gestaltung für das Gehäuse steht noch an, wobei ich mich kostenmässig in Grenzen halten werde. Die Arbeiten an der Weiche dauern noch an. Die hohe Resonanzfrequenz des HT von 4300 Hz und die Resonanzen der TT bei 12,5 KHz mache es nicht besonders einfach.
Ich würde zur Zeit auch lieber Rennrad fahren, aber ich kann es wegen meiner Zerrung in der Wade nicht

Das Projekt muss auch nicht heut und morgen fertig werden.
Bis jetzt habe ich schon einige neu Sachen kennen gelernt:

- WinISD scheint nur für Subwooferberechnungen gut zu sein
- Messen mit Mikro in verschiedenan Abständen und Winkeln unter Beachtung von Raumresonanzen
- Auswerten mit ARTA, auch wie man irgendwelche Kurven verschönern kann (das ist ja heute bei vielen Herstellern Gang und Gebe)
- Filtercharakteristik von Weichen in verschiedenen Ordnungen.
- Pegelabsenkungen, zum Teil auch Frequenzabhängig
- Daten in BOXSIM kopieren und anschliessend weiter zu verarbeiten, bzw. damit eine Weiche zu Entwickeln
u.s.w.

Ich denke, dass es ein gutes Einsteigerprojekt ist.
Es soll (wird) auch nicht das letzte sein

So long

Ein Subwoofer dazu zu bauen wäre nicht wirklich schwer, der größte Teil der Musik ist aber nicht unter 100 Hz zu finden.

Fips


[Beitrag von fips83 am 06. Aug 2008, 21:59 bearbeitet]
fips83
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 06. Aug 2008, 22:32

fips83 schrieb:
wie man irgendwelche Kurven verschönern kann (das ist ja heute bei vielen Herstellern Gang und Gebe)


O.k. Das mache ich jetzt auch mal. Ich kümmere mich jetzt nicht um den HT-Bereich, sonderen nur um den Bass. Dazu mache ich ein Nahfeldmesung, der TT vom HT-Zentrum aus, und schneide diese unterhalb 100 Hz ab. Als nächstes halte ich mein profesionelles ECM8000 vor den Bassreflexkanal und nehme dessen Frequnezgang auf. Diesen schneide ich ebenfalls ab 100 Hz weg und verkleiner diesen um 7 dB (Das sind alles Funktionen in ARTA).

Und das kommt dabei raus


Fetzt doch, und das bei einer Auflösung von 1/24 Okt ;). Wie gesagt, HT bin ich noch am werkeln.


[Beitrag von fips83 am 06. Aug 2008, 23:34 bearbeitet]
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