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Lautsprecherbau, ein paar wesentliche Fragen+A -A |
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Autor |
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freddif
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 16. Mai 2022, 12:57 | |||
Hallo Leute, ich habe ein paar Verständnisfragen zum Lautsprecherbau. Mir kam die Idee, mir selbst aktive Monitore zu bauen, die sehr kompakt (Breite maximal 145mm, Tiefe maximal 180mm, Höhe maximal 220mm) aber einen sehr tiefen, präzisen Bass ermöglichen, der gut genug ist, in der Musikproduktion (elektronisch) die solide Beurteilung von Bassdrum-Samples zu erlauben, bei eher geringen Lautstärken. In die vorgenannten Dimensionen (haben hier mit bestimmten örtlichen Verhältnissen zu tun, insbesondere die 145mm Breite können nicht mehr werden) würde man ja normalerweise nur Monitore mit maximal 4" Basslautsprecher finden. Meine Idee war nun, dass man ja auch die Seitenwände hat, und da würden ja auch z.B. 6" hineinpassen, ich hatte z.B. an die Dayton Audio RS150P-4A gedacht. Ich hatte überlegt, ob das nicht ein 3-Wege-System werden könnt, der 6" für den Bass, dann noch ein 4" für die Mitten und eine Kalotte dazu. Meine Fragen: was spricht dagegen, wenn also der 6" in den Seitenwänden sitzt und der 4" und die Kalotte nach vorne ausgerichtet sind? Mir schwant, dass das irgendein Problem erzeugt, weil ich es noch nie so gesehen habe und es Gründe dafür gibt? Zweite grundsätzlichere Frage, unabhängig von obigem Projekt: Lässt sich eine Box mit kleinem Volumen, z.B. 5 Litern, in der Basswiedergabe verbessern, wenn großer Basslautsprecher eingebaut wird, der eigentlich nach mehr Volumen verlangt? Oder bringt das rein garnichts im Vergleich zu einem kleineren Lautsprecher? Wohlgemerkt unter der Annahme, dass bei eher geringer Lautstärke gehört wird und das Ziel ist, Bässe möglichst tief sauber abzubilden. Danke und Grüße |
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shrek-m
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 16. Mai 2022, 14:08 | |||
Das ist mit den kleinen Abmessungen in knapp 5 l alles zusammen etwas schwierig unter einen Hut zu bringen. Ich würde entweder a) einen kleinen Rundstrahler mit einem Coax versuchen der relativ gut in den Tiefen ist, ein größeres Bsp https://www.lautsprechershop.de/hifi/redondo.htm Rundstrahler Redondo in K+T 6/2008 b) oder Mini Open Baffle mit einem kleinen 5“ Woofer und darüber ein 5“ Coax c) mit so einem kleinen Gehäuse, 3 Weg, tiefer und präziser Bass, aktiv … ??? evtl etwas aus Car HiFi Bereich? |
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thonau
Inventar |
#3 erstellt: 16. Mai 2022, 15:07 | |||
Hallo,
Wie du weißt sind Monitore Werkzeuge, die bestimmte Normen erfüllen müssen und nicht einfach so selber gebaut (entwickelt) werden können. Sie müssen auf den Hörplatz optimiert (entzerrt) werden Ich nehme an, du meinst Nahfeld-Monitore. Diese in klein und dann noch präzise, tiefe Bässe. Das geht nur mit einem Subwoofer. Und dann alles aktiv? Sieh dir mal an, was die Industrie anbietet: https://www.thomann.de/de/aktive_nahfeldmonitore.html https://www.thomann.de/de/2-1_monitorsysteme.html Es gibt dabei auch Ausführungen mit Seitenbass (Passivmembrane), aber ob deren Tiefgang für deine Zwecke reicht? Eigentlich sollte es bis 30 Hz runter sauber wiedergeben. https://heissmann-acoustics.de/dxt-mon/ https://www.lautsprechershop.de/hifi/sidekick_m.htm Also brauchst du nach meiner Meinung, zwei kleine Monitore, einen Subwoofer, alles aktiv mit symmetrischen Studioanschlüssen und eine gute Raumanpassung. https://www.thomann....SEAQYASABEgIru_D_BwE Und falls das ernsthafte Produktionen werden sollen einen Pegelregler, je nach Verbindungstyp zu den aktiven Monitoren. hier für XLR, analog |
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shrek-m
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 16. Mai 2022, 15:19 | |||
Hier ist etwas fertiges in der angedachten Grössenordnung als Vorlage wie das werden könnte, aber Bass ? auratone mixcubes ca 400€ (passiv) https://www.thomann....sEAQYASABEgLY-PD_BwE avantone mixcubes active red ca 550€ Aktive Mini-Referenzmonitore Fullrange geschirmt Leistung: 60 Watt Bestückung: 5,25" Lautsprecher Frequenzbereich: 90 - 17.000 Hz Schalldruckpegel (1W/1m): 104 dB 6 1/2" MDF-Gehäuse Eingänge: XLR und 6.3 mm Klinke symmetrisch Abmessungen je Monitor: 165 x 165 x 165 mm Gewicht je Monitor: ca. 3,5 kg Farbe: Rot Liefereinheit: 1 Paar |
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stoneeh
Inventar |
#5 erstellt: 16. Mai 2022, 15:35 | |||
Die da wären?
Interessant. Über welche geheimen Technologien verfügen die Monitor-Hersteller denn, zu denen der gemeine Pöbel keinen Zugang hat? Oder soll die Aussage lediglich sein, dass die Entwicklung nicht simpel vom Laien durchführbar ist? In dem Fall würde ich ja sogar bedingt zustimmen. @ Threadersteller: mEn stehen etliche deiner Anforderungen / Zielsetzungen im Widerspruch. Erstens mal, bei der Musikproduktion Bass nur leise zu beurteilen wäre wohl ein Fehlgriff. Der wirkt auf uns prinzipbedingt bei höheren Lautstärken anders als bei niedrigen. Bei nur leiser Abhöre verpasst du mEn wichtige Informationen. Tiefgang ist ebenfalls gefordert. All das steht im Widerspruch zu kleinen Lautsprechern. Entweder was größeres / stärkeres bauen, oder wenn's zB wegen Lärm / Nachbarn nicht möglich ist, als Notlösung Richtung Kopfhörer schaun |
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freddif
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 16. Mai 2022, 17:15 | |||
Die Monitore sind nur für meinen privaten Musik-Spaß, wird nix ernstes oder berufliches. Die müssen nicht wirklich so neutral wie echte Monitore sein. Mein Problem ist dass ich keinen Platz für nen Subwoofer habe und auch keinen Platz für große Monitore. Eigentlich war der Plan, sowas wie die Audio Pro T8L oder T14 zu kaufen, sprich das sind auch keine echten Monitore sondern eigentlich Consumer-Aktivlautsprecher, das würde mir reichen. Das einzige was mir da fehlt ist noch ein bisschen tieferer Frequenzgang. Insbesondere wenn man beim Produzieren Bassdrum-Samples vorhört, kann das nicht schaden, weil es sonst etwas frustierend ist, wenn im Vergleich zum Kopfhörer dann doch soviel fehlt. Gute AKGs habe ich bereits. Wie ist das denn nun grundsätzlich: gibt es am Markt deswegen keine sehr kleinen Aktivlautsprecher bzw. aktive Nahfeldmonitore mit 6" in der Seite verbaut weil A) ein 6" in einem für 4" gedachten Gehäuse absolut keinen Unterschied bzgl. präziser, tiefer Basswiedergabe macht und völliger Nonsens wäre, oder sogar schlechter klingt? oder B) weil es durchaus nen gewissen Unterschied machen würde, dieser aber nicht groß genug ist dass sich der Aufpreis in den Herstellungskosten lohnt? (aber für meine Platzverhältnisse vielleicht ein Weg wäre? [Beitrag von freddif am 16. Mai 2022, 17:21 bearbeitet] |
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shrek-m
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 16. Mai 2022, 17:41 | |||
Du könntest vorne 2 kleine Woofer einbauen und seitlich Passivmembranen, aber so richtig tief und präzise dürfte das auch nicht werden. deutlich größeres Bsp zB PS Audio neuer Lautsprecher https://www.psaudio....ker/#section-904-824 aspen FR30 Loudspeaker Woofer und Midrange sollten getrennte Gehäusevolumen haben damit sie sich nicht gegenseitig stören. Dann sind es deutlich <5 l Volumen für Bass. Je tiefer die Frequenzen desto größere die Schallwellen desto mehr Membranfläche desto mehr Volumen wird benötigt. |
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Pollton
Inventar |
#8 erstellt: 16. Mai 2022, 18:10 | |||
Hallo,
ein 6" Chassis braucht mindest 10 -18 Liter (je nach Modell), um eine tiefe Basswiedergabe zu ermöglichen. Präzise ist auch so eine Frage, wenn es möglich tief gehen soll, ist es meist nicht präzise. Aber man kann schon ein 6" oder 4" in 5 Liter setzen, aber physikalisch bedingt kommt kein Bass. Nun kann man das Ganze mit einem DSP tief runter quälen, aber das geht nur ganz leise. Wie ist den die Abhörsituation? Am PC? Dann würde es zur Not gehen. Und was heißt tiefer Basswiedergabe? Wie tief soll es gehen? [Beitrag von Pollton am 16. Mai 2022, 18:16 bearbeitet] |
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audio.novize
Stammgast |
#9 erstellt: 16. Mai 2022, 18:44 | |||
Das wäre auch meine Frage - bei dem doch sehr überschaubaren Volumen fallen mir an DIY-Lautsprechern spontan nur die DINAS ein, die angeblich bis 35 Hz spielen (kenne ich allerdings selbst nicht): Mehr Infos hier bzw. direkt zum Kauf der Baupläne hier. |
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audio.novize
Stammgast |
#10 erstellt: 16. Mai 2022, 19:43 | |||
P.S. Vielleicht ist ein Sub doch möglich, denn hier ist man bei der Gehäusegestaltung ja deutlich freier. Für meinen Schreibtisch-Hörplatz habe ich z.B. den Don Sub vom Format her so angepasst, dass er "gemütlich" unter den Tisch passt (inkl. Beinfreiheit): > HBT: 650 x 600 x 354 mm; der spielt (wenn man es denn will) auf 18 Hz runter ... Einen Sub kann man z.B. auch als "Flach-Sub" bauen, ggf. sogar unter der Schreibtischplatte (?) - als Inspiration mal folgende Ideen: - Flachsub GES / Flachsub TML - Deep Eleven - Flachsubwoofer - Alternativen zum Cheap Trick CT 198 - Flachen Subwoofer zum verstecken gesucht Oder ggf. den Sub in einem Möbelstück "verstecken" bzw. dort integrieren, siehe dazu z.B. hier oder hier. |
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Reference_100_Mk_II
Inventar |
#11 erstellt: 17. Mai 2022, 09:54 | |||
Wie wäre es mit dem Microspeaker µ von Quint? https://quint-store....precher/microspeaker |
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MBU
Inventar |
#12 erstellt: 17. Mai 2022, 14:46 | |||
Man kann auch aus sehr kleinen Gehäusen Tiefbass herausholen, wenn die Raumakustik mitspielt, indem man Raummoden "ausnutzt" und das ganze mit einem DSP glattzieht. Z.B. schafft meine eiBox auf meinem Schreibtisch auf den Hörplatz entzerrte 35 Hz. Das hört sich aber trotzdem erheblich anders an, als wenn ein größerer Basstreiber den gleichen Frequenzgang bei gleicher Lautstärke bestreitet. Der größere macht das deutlich verzerrungsarmer und "knackiger". |
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audio.novize
Stammgast |
#13 erstellt: 17. Mai 2022, 16:14 | |||
Und auch hier wieder: Danke für die Ergänzung! Darauf bin ich gedanklich erst im " Folge-Thread" gekommen ... |
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