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Wie DIGITAL gemasterte Schallplatten erkennen und meiden?

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ruedi01
Gesperrt
#301 erstellt: 10. Jun 2009, 13:26
Na ja, die Bändchenhochtöner der Titan haben mir nie gefallen, zu aggressiv. Und wenn man lange genug sucht, findet man auch Lautsprecher von der Stange, die einem gut gefallen, habe da für mich einen absoluten Volltrefer gelandet.

Selbstbau ist natürlich was spezielles. Das habe ich auch mal gemacht, bin aber aus dem Alter irgendwie raus. PCs habe ich auch mal selbst gebaut, das reizt mich irgendwie auch nicht mehr....mal abgesehen davon, Du sagst es selbst, wenn man es richtig macht, billiger isses nicht.

Gruß

RD
DOSORDIE
Inventar
#302 erstellt: 10. Jun 2009, 17:00
Also gerade bei Cassettendecks kann ich sagen, dass so Einsteigerdecks garnicht so schlecht sind, sogar mit guten Radiorecordern und Ghetto Blastern kann man tolle Aufnahmen machen. Ich hatte bis vor einigen Jahren ein ganz billiges Fisher Tapedeck aus der Midi Serie mit jeweils einmotorigen Hubtastendecks, das Gerät lief aber sehr zuverlässig und da ist nie was erneuert worden oder so, es war aus den 80ern, ich hatte es geschenkt bekommen. Ich habe mich immer gewundert, warum bei Aufnahmen nie der Pegel rauskam, den man eingestellt hat, heute ist mir das natürlich klar, bei den Einsteigerdecks sehe ich das Problem nicht in der erreichbaren Qualität sondern in der fehlenden Möglichkeit das Deck auf jede Cassette "von aussen" einzumessen, wenn man die richtige Cassette nimmt, kann man auch mit einem günstigen Einsteigerdeck sehr gute Ergebnisse erreichen, selbst mit Dolby, manche würden sich wundern. Hinterbandkontrolle braucht man ja nicht unbedingt, sie ist zwar praktisch, aber man kann auch ohne sehr gute Aufnahmen fabrizieren, es fehlt halt nur die direkte Kontrolle, man kann nur hoffen, dass das was man eingestellt hat auch so aufs Band kommt und die Cassette nicht fehlerhaft ist.

Die besseren Gleichlaufwerte bei Mehrmotoren Laufwerken sind so minimal, dass sie kaum ins Gewicht fallen, das Wichtigste ist ja eher ein guter Aufnahmeverstärker, gute Köpfe und ein ordentlicher Bandlauf sowie korrekte Einmessung auf das Band. Ich möchte auch nicht mehr auf mein 3 Kopf Deck verzichten, aber man braucht kein Cassetten Deck für über 1000 DM um eine gute Qualität zu erreichen.

Ich hatte übrigens lange Zeit ein YAMAHA KX393, bis auf dass es irgendwie ein wenig schneller lief als andere Geräte war die Aufnahme und Wiedergabequalität nicht hörbar schlechter als die von teuren Decks. Ich benutze übrigens Magnat Monitor 880, also das billigste an Standboxen, ich finde die klingen ganz hervorragend, sind gut verarbeitet und brauchen sich vor teureren Kollegen nicht zu verstecken, und so schlecht waren diese Standartboxen vor 30 Jahren auch nicht, man muss halt bei einigen durch Klangregler was gerade biegen, aber dann machen sie eigentlich alle eine ordentliche Figur, ich hab da schon schlimmeres gehört, besser als jedes Brüllwürfelsystem kommen sie auf jeden Fall weg und auch mit den alten Einsteigerverstärkern kann man schon sehr gut Musik hören, Plattenspieler... naja der Technics SL BD 20 war mein erster besserer Plattenspieler, da ist zwar viel Plastik dran, aber trotzdem läuft er prima und spielt die Platten einwandfrei, klanglich schon sehr gut.

LG, Tobi
ruedi01
Gesperrt
#303 erstellt: 10. Jun 2009, 17:27
Klar braucht es kein Topequipment für eine gute Qualität. Auch Decks mit zwei Köpfen, zwei Motoren, einer Capstanwelle und 'nur' einem Bias-Regler (keine Einmessautomatik) können gut sein und vernünftige Klangqualität liefern. Ich hatte mal ein Marantz Doppeltape, das wie oben ausgestattet gewesen ist, klanglich war das wirklich nicht übel, auch Eigenaufnahmen gingen gut und zuverlässig war es auch...gekostet hat es keine 500 DEM...

Andererseits müssen üppig ausgestattete Toprekorder nicht zwangläufig Spitze sein. Eine RS-B905 von Technic war klanglich nicht wirklich Spitze und eine Pioneer CT-737 MKII ging relativ schnell kaputt. So sind jedenfalls meine Erfahrungen. Meine KX-670 aber schlägt so ziemlich alles, was ich bisher gehört habe. Sogar eine Nakamichi OMS 5E (weiß jetzt nicht, ob die Typenbezeichnung stimmt, jedenfalls war die Kiste mal richtig teuer...) eines Bekannten kann da nicht ganz mithalten. Keine Ahnung woran das liegt, vielleicht am HX-Pro und der präzisen Einmessautomatik der Yammi?....

Bei Lautsprechern scheiden sich sowieso die Geister. Darüber zu streiten lohnt nicht wirklich. Fakt ist nur, dass man heute für recht kleines Geld richtig gute Lautsprecher bekommen kann, andererseits kann man auch übel viel Geld versenken für ein Paar abartige Tröten...da ist im Grunde alles möglich.

Gruß

RD


[Beitrag von ruedi01 am 10. Jun 2009, 17:31 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#304 erstellt: 10. Jun 2009, 17:33
Ich habe für die Magnat Monitor 880 80 Euro im Discounter beim Ausverkauf bezahlt, ich war echt sehr überrascht, natürlich haben sie, wie bei Billigboxen üblich eine Loudness, aber das tut ihnen nicht schlecht, sie klingen wirklich sehr ordentlich, auch die Höhen sind sehr sauber und präzise.

Lg, Tobi
majordiesel
Stammgast
#305 erstellt: 10. Jun 2009, 18:27
... und ich find im Übrigen, dass alte Platten, die komplett analog entstanden sind besser klingen als neue heute;):D!
Gruß
Markus
bouler1
Stammgast
#306 erstellt: 10. Jun 2009, 20:58
Dem kann ich nur zustimmen.
Jazzy
Inventar
#307 erstellt: 11. Jun 2009, 00:30
Back to topic,please
Es muss ja auch nicht immer am Nadelschliff liegen,wenn Störgeräusche hervorgehoben werden.Manche Hersteller haben ganz böse Amplitudenanstiege von 5-10dB schon ab 7-10kHz.Clearaudio war so ein Spezi.Das haut einem dann natürlich jedes Staubatom um die Ohren.Ich finde elliptische 8/18er Nadeln(nackt natürlich sind ein guter Kompromiss.Nicht umsonst sind viele Systeme der guten Mittelklasse(Ortofon Rondo Red)so ausgestattet.Und Ortofon hat sicherlich mehr Ahnung,als wir alle zusammen
High_Fidelity_Freak
Inventar
#308 erstellt: 11. Jun 2009, 11:13
Wer seine digitalen Schallplatten wieder rein analog hören möchte, kann sie ja vor dem abspielen durch einen D/A-Wandler laufen lassen
Bepone
Inventar
#309 erstellt: 13. Jun 2009, 09:25
Hallo,

hier der Artikel vom Hr. Andreoli: http://www.fileuploadx.de/963056


Sind interessante Themen dabei.
Beim Thema Nadelschliffe habe ich dennoch andere Erfahrungen gemacht, die Rundnadel ist bei mir die mit den unbefriedigsten Abtasteigenschaften (besonders zum Plattenende hin).



Gruß
Benjamin
Jazzy
Inventar
#310 erstellt: 13. Jun 2009, 20:17
Wie gesagt,ich finde die elliptischen 8/18er sehr sinnvoll.Rundnadeln sind doch etwas überholt.Zu scharfe Schliffe sind zu Justagekritisch,das bekommt man nie 100% hin(mit Hausmitteln) .
applewoi
Stammgast
#311 erstellt: 13. Jun 2009, 21:41

Jazzy schrieb:

Zu scharfe Schliffe sind zu Justagekritisch,das bekommt man nie 100% hin(mit Hausmitteln)



Solltest vielleicht sagen, dass Du es nicht mit Hausmitteln hinbekommst.
Andere vielleicht schon?


frnk
Jazzy
Inventar
#312 erstellt: 14. Jun 2009, 23:14
Angeber
SGibbi
Gesperrt
#313 erstellt: 15. Jun 2009, 03:56
Hi Jazzy & Applewoi,

"scharfe" Nadeln baue ich seit jeher mit "Gehörabgleich" ein. Wenn die Justage nach Schablone stimmt, nochmal vorsichtigst nachgleichen, ein schräg eingebautes Pickup hört sich in etwa so an, als wäre eine Box einen Meter weiter hinten aufgestellt. Falls der Effekt über das Abspielen einer Plattenseite zwischen den Stereokanälen wandert, taucht der Tonarm nix. Und Aehm ... Hörtest = Hausmittel.

Digitale Schallplatten erkennen und meiden ?

Langsam hochlaufen lassen. Manchmal hört man Reste des Digitaltakt (Pfeifen), welches bei normalem Abspielen im Ultraschall verschwindet (oder die Hochtöner tiltet). Ist allerdings nicht wirklich zuverlässig, rein analoge DMM´s pfeifen auch.

Meiden ? Ich besitze einige mir bekannt digitale Aufnahmen von der DGG, und die hören sich verdammt gut an, sogar gegen das CD Release. Der "Trick" bseteht wohl darin, daß im Studio ganz andere Digitalformate verwendet werden, als auf der späteren CD. Wenn das ordentlich über eine Schallplatte gepreßt wird, kann das noch immer sehr gut klingen.

Was ist eigentlich ´dran an dem Gerücht, daß ohnehin fast jede Schallplatte mal über D/A gelaufen ist, schon der Füllschrift wegen ?
bouler1
Stammgast
#314 erstellt: 15. Jun 2009, 08:44
Deinen "LINKSRUCK..." solltest du mal überdenken,bin selbst 68ger,allerdings nicht arbeitsfaul. Ansonsten kann ich dir zustimmen.


[Beitrag von bouler1 am 15. Jun 2009, 08:57 bearbeitet]
applewoi
Stammgast
#315 erstellt: 15. Jun 2009, 10:40

SGibbi schrieb:

Was ist eigentlich ´dran an dem Gerücht, daß ohnehin fast jede Schallplatte mal über D/A gelaufen ist, schon der Füllschrift wegen ?



Vieles. Ist aber nur ein Gerücht.

Im Ernst: ganz viele Klassik- und Jazz ReIssues(Speakers Corner) sind so entstanden, weil die zum Umschnitt mit Vorschubsteuerung erforderlichen Masteringmaschinen wie z.B. eine M15 in Privatbesitz übergegangen und im Studio gar nicht mehr vohanden sind.
Also was macht man in der Not? Genau. Das Originalsignal geht auf die Vorschubsteuerung und das mit Digitaldelay verzögerte auf den Schnittkopf.
Umgekehrt gehts ja leider nicht, es sei denn man erfindet noch auf die schnelle eine Zeitmaschine dazu.

Oder man schneidet rückwärts.


frnk
Jazzy
Inventar
#316 erstellt: 17. Jun 2009, 21:37
Normal nimmt man eine Studer A80VU.Bei einem Fotobericht über Pallas stand,das sie das meiste über PC zuspielen.Ist dann aber sicherlich auch ein Digitalmaster.Wie die Platten von ImageHiFi beweisen,kann man auch rein analog vorgehen,das geschieht aber sicher nur auf ausdrücklichen Kundenwunsch und kostet bestimmt extra.
grobifrank1976
Ist häufiger hier
#317 erstellt: 24. Jan 2020, 10:55
Hätte da auch mal eine Frage zum Mastering:

Leider sind ja sehr viele analoge Aufnahmen der 70er Jahre (v.a. bei DGG) klanglich nicht so dolle, da sehr bassarm und "dünn" abgemischt worden ist. Die schlechte Vinylqualität nach der Ölkrise 1973 kommt noch hinzu....
Nun haben aber einige hochrangige Künstler (z.B. Böhm, Bernstein, Ozawa etc.) besonders in dieser Zeit sehr viele Aufnahmen gemacht, die folglich leider alle nicht sehr hörenswert sind. Ich habe z.B. die GA der Brahms-Symphonien mit Böhm (neuwertig für 3,-€!) erstanden. Interpretatorisch nach meinem Geschmack, aber klanglich kein Vergleich zu den Aufnahmen der 60er Jahre.
Gibt es diese ganzen 70er Aufnahmen eigentlich mittlerweile mal vernünftig abgemischt als Neupressungen zu kaufen?
Ich denke, die wären sicherlich sehr lohnenswert!
Im Digital-Bereich gibt es da ja schließlich auch einiges, wenn ich z.B. an die KARAJAN-GOLD-EDITION denke, die ja auch ausschließlich aus neu abgemischten Aufnahmen aus der frühen Digital-Ära bestehen.

Was wisst ihr dazu?

LG
Frank
13mart
Inventar
#318 erstellt: 24. Jan 2020, 11:13

grobifrank1976 (Beitrag #317) schrieb:
Hätte da auch mal eine Frage zum Mastering:

Gibt es diese ganzen 70er Aufnahmen eigentlich mittlerweile mal vernünftig abgemischt als Neupressungen zu kaufen?
Ich denke, die wären sicherlich sehr lohnenswert!


Ich fürchte, da ist die Nachfrage dann doch begrenzt:
Symphonik plus Vinyl passen nicht so gut zusammen,
und der kleine, 'Klassik' liebende Käuferkreis ist eher
digital ausgestattet.

Gruß Mart


[Beitrag von 13mart am 24. Jan 2020, 11:14 bearbeitet]
ForgottenSon
Inventar
#319 erstellt: 25. Jan 2020, 09:45
Geiler Thread von 2009

und es geht geil weiter:


grobifrank1976 (Beitrag #317) schrieb:

Die schlechte Vinylqualität nach der Ölkrise 1973 kommt noch hinzu....


Es kam mir gleich komisch vor und man kann es recherchieren: Es besteht kein direkter Zusammenhang zwischen der Dicke von Schallplatten und der damaligen Ölkrise.
"physman"
Ist häufiger hier
#320 erstellt: 05. Mai 2021, 18:14
Ich gebe zu dem recht alten Beitrag auch mal meinen Senf dazu.
Das ursprüngliche Anliegen Vinyl mit digitalen Quellen zu meiden bzw. zu erkennen kann ich durchaus verstehen.
Nicht etwa das es egal ist, Hauptsache es klingt gut, sondern weil mir im Traum nicht in den Sinn kommt bewusst eine so eine Platte zu kaufen wenn es diese auch als digitales Medium gibt.
Bei all meiner Liebe zur Analogtechnik bin ich der Meinung, dass gerade die Schallplattentechnik von Produktion bis zur Abtastung ein ausgesprochen heikles und fehleranfälliges Verfahren ist. So macht es auch für mich keinen Sinn, ein einmal digitalisiertes Signal wieder auf teures Vinyl zu bringen und den noch teureren Abtaster damit abzuschmirgeln.

Deshalb auch meine Ansicht, wenn gern analog, dann von vorn bis hinten und nur mit hochwertiger Technik nachvollziebar sinvoll.
Ansonsten gibt es keinen plausieblen Grund von ADD oder DDD wieder auf ADA oder DDA zu wechseln. Es sei denn die rotierende schwarze Scheibe hat den größten Reiz oder es gibt keine digitale Wiedergabemöglichkeit

Ich hatte mit einigen Freunden (m/w) eine eigene nichtrepräsentative Testsession mit hochwertigem analogen bzw. digitalem Equipment gemacht. Die Frage war, ob Unterschiede zu hören sind.
Dabei wurden die Quellen in der Lautstärke immer auf ein Niveau eingepegelt und als einfacher Blindtest ausgeführt. Um die Schallplatte mit ihren Mängeln nicht vordergründig als solche zu entlarfen, habe ich nur A1 Exemplare ausgesucht.
CD und Vinyl liefen synchron und den Titelanfang habe ich immer der CD überlassen.
So gab es ganz wenige Produktionen die im interessierten Laienohr keinen eindeutigen Unterschied erkennen ließen.
Noch weniger Alben die in der CD Variante als positiver empfunden wurden. In den meisten Fällen trafen die Positivurteile auf die Schallplatte zu.
Keine Differenzierung war zwischen Plattenwiedergabe und CD Wiedergabe von mir digitalisierter Platten möglich. (A/D 24/96 auf 16/44,1 mit Apogee UV22HR)

N. m. b.M. bedeutet das, dass die hochwertige Digitalisierung an sich, keinen bedeutenden Beitrag zum Klangerlebnis leistet. Zumindest nicht negativ.

Erschreckend allerdings sind immer wieder die mastering-ingeneurtechnischen Faupax, die zu den erhörten Unterschieden der getesteten Beispiele beitragen.
u.A. die Grand Master Flash & The Furios Five Produktion von 1983 die in der CD Version eigentlich eine Frechheit ist. Irgendein Gloria Estefan-Album habe ich auch noch schwach in ebenso schlechter Erinnerung. Ist schon zu lange her.
Obwohl gerade Sony/Epic auch viele überzeugende Beispiele abgeliefert hat.

Das zeigt doch, dass der Masteringprozess zum größten Teil für die Unterschiede zwischen den Medien beitragen dürfte.

Abgesehen davon, dass das Industrieversprechen der Digitalvorteile, v.A. in Bezug auf die Dynamik, durch die Masteringingeneure immer mehr ad absurdum geführt wird.
So haben viele aktuelle Digitalproduktionen einen effektiven Dynamikumfang der um einiges geringer ist, als der bei der alter Platteproduktionen mit ihrem technische Begrenzungszwang.
Aber dort hat man versucht das Beste aus den begrenzten Möglichkeiten zu holen. Höre ich mir aktuelle Produktionen an, bei denen das Peakmeter fast regungslos an der 0 dB Marke klebt, vergeht mir die Lust am Musikhören.
Wenn solcher Kram auf Vinyl gepresst wird, finde ich es schade darum.

Aber das wird etwas oT.
mk5
Ist häufiger hier
#321 erstellt: 07. Mai 2021, 09:59
Zitat:
"Aber dort hat man versucht das Beste aus den begrenzten Möglichkeiten zu holen. Höre ich mir aktuelle Produktionen an, bei denen das Peakmeter fast regungslos an der 0 dB Marke klebt, vergeht mir die Lust am Musikhören.
Wenn solcher Kram auf Vinyl gepresst wird, finde ich es schade darum."

Dem kann ich beipflichten. In der Tat gibt es einige Platten die "totgemastert" sind.(Bausteingrafik des Frequenzspektums oder der Amplitudenübersicht erkennbar)
Ich selber digitalisiere viele Platten. Einfach bedingt durch ein zu kleines Paltzangebot zur Sammlung.

Neuzeitliche Platten, so fällt es mir beim digitalisieren auf, haben einen Buckel bei 20 kHz. Sichtbar wie eine Kante im Frequenzspektrum. Nicht alle, aber es gibt sie. Auch früher wurden Platten hart an Aussteuerungsgrenze erstellt. Hansa Platten z.B.
Zudem rauschen viele neu aufgelegte Platten bei leisen Passagen oder in der Einlaufrille.Gleiche Original Platten, auch dünnere Standausgaben rauschen da weniger.
Ich gehe selbstverständlich von gepflegten Platten aus.

Sollte es hier weitergehen, würde ich Screenshots beisteuern.

Genauere Angaben zum Setup: Sony PS-X75 mit Ortofon 2M Black, Original Erstbenutzer Denon DL-160, Technics P540 Original, Sony XL-MC2, selbstgebauter mehrstufiger Phono Pre mit ausgelagertem NT, GT75 Titan8RF mit sehr gutem AD Wandler DynAudio mit ESS Sabre.
Entsprechende Software ist vorhanden.

Ich digitalisiere schon seit Jahren, nur für mich, weil es mir Spaß macht.
Abgehört wird mit der "guten Anlage und entsprechenden Boxen" oder einem "ganz guten Kopfhörer"
Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#322 erstellt: 08. Mai 2021, 11:11
Mal eine Frage an Experten: Welchen Vorteil hat denn ein Magnetband gegenüber einem digitalen Speichermedium?
kopffuss
Inventar
#323 erstellt: 08. Mai 2021, 11:46

Deep_Groove (Beitrag #322) schrieb:
Mal eine Frage an Experten: Welchen Vorteil hat denn ein Magnetband gegenüber einem digitalen Speichermedium?

Gegenfrage..
Welche VORTEIL hat eine Schellackplatte gegenüber den HIRes Medien .
Magnetbänder haben so gar keinen Technischen Vorteil gegenüber Digitalmedien.

Cris

net böse sein .....Sinnlos Tread


[Beitrag von kopffuss am 08. Mai 2021, 12:03 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#324 erstellt: 08. Mai 2021, 17:05
Hallo,

warum wird der Loudnesswahnsinn auf Digital bezogen?

Loudnesswar gab es bereits in den 70ern bei Schallplatten.
Das liegt nicht am digital. Digital geht verdammt viel.
Es gab auch mal CDs mit klassischer Musik mit vergrößertem Dynamikumfang von ca. 70 dB von ppp bis fff. Nur wollte die keiner haben.

Für den Hausgebrauch sind die 35 - 45 dB selbst bei Symphonieen anscheinend ausreichend...

Peter
kopffuss
Inventar
#325 erstellt: 09. Mai 2021, 10:33

8erberg (Beitrag #324) schrieb:
Hallo,
Für den Hausgebrauch sind die 35 - 45 dB selbst bei Symphonieen anscheinend ausreichend...
Peter


Sowas vergisst man hin und wieder. Werte machen keine Musik schon gar nicht Qualität.

Cris
8erberg
Inventar
#326 erstellt: 09. Mai 2021, 12:00
Hallo,

Qualität ist bei einer Musikproduktion immer schwer festzulegen.
Denn wie sollte es sich anhören?

Man hat selten den produzierenden Tonmeister inne Buzze beim Hören...

Peter
kopffuss
Inventar
#327 erstellt: 09. Mai 2021, 12:03
Hi
Ich meine gar nicht ,da jegliche Aufnahmen nur eine Interpretation des Tonmeisters vom Original ist.

Cris
Burkie
Inventar
#328 erstellt: 09. Mai 2021, 18:18

Magnolia (Beitrag #1) schrieb:

Wie sieht die Lage heute aus und wie erkennt und meidet man frisch gepresstes Vinyl das nicht wie üblich vom Tonband sondern von einem DIGITAL Tonträger überspielt wurde ?


Hört man das denn nicht...?


Magnolia (Beitrag #12) schrieb:


Die analogen Qualitäten zeichnen sich unteranderem durch unerreichte Klarheit, Natürlichkeit, Auflösung sowie Räumlichkeit aus.

Bei einer DIGITAL gemasterten Schallplatte gehen diese leider verloren.


Kannst du daran digitale Platten nicht eindeutig sofort erkennen...?


Gruß


[Beitrag von Burkie am 09. Mai 2021, 18:20 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#329 erstellt: 09. Mai 2021, 19:47
Hallo,

da wollte einer einfach mal rumstänkern. Typischer Fall von klarer Meinung verbunden mit nix Ahnung

Peter
holger63
Hat sich gelöscht
#330 erstellt: 09. Mai 2021, 19:58
Das digitale geht ja eh noch viel weiter. Ich habe unlängst einen Test von Effektgeräten, es ging um Echo/Hall, für E-Gitarren gelesen, und die meisten arbeiteten digital. Also selbst wenn die Gitarre dann über einen Röhrenamp gespielt und mit Micro aufgenommen wird, war da ja schon ein digitaler Zwischenschritt.
Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#331 erstellt: 09. Mai 2021, 22:52
Ob

Mikrofon(e) —-> Magnetkopf —-> Magnetband —-> analoge Konsole —-> Masterband

oder

Mikrofon(e) —-> D/A-Wandler —-> Festplattte —-> DAW —-> Masterfile

sagt erst einmal überhaupt nichts über das Mastering aus. 😉


[Beitrag von Deep_Groove am 09. Mai 2021, 22:53 bearbeitet]
kopffuss
Inventar
#332 erstellt: 10. Mai 2021, 09:44

Deep_Groove (Beitrag #331) schrieb:
Ob
Mikrofon(e) —-> Magnetkopf —-> Magnetband —-> analoge Konsole —-> Masterband
oder
Mikrofon(e) —-> D/A-Wandler —-> Festplattte —-> DAW —-> Masterfile

sagt erst einmal überhaupt nichts über das Mastering aus. 😉


Hi
Jup aber ich glaube Persönlich es gibt nur 3 Möglichkeiten ( Vereinfach )

Sehr gute Aufnahmen
gute Aufnahmen
Durchschnittliche Aufnahmen...

Wie die Qualität zustande kommen Intressiert mich als Endverbraucher ziemlich wenig.
Sehr gute Aufnahmen und Produktionen inklusiv Pressung Analog werden immer seltener.

Außer man ändert seinen Musikgeschmack auf HIEIND NIVOU

Persönlich ist mir das ganze extrem Wurscht ,wenn meine Musik die ich grad Hören will mal eben Durchschnittlich Produziert wurde. Da gehts mir nur um die Musik und wenn sie eben nicht so ist wie sie sein sollte Aufnahmetechnisch..... was solls

Genieße sie genauso.

Cris
Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#333 erstellt: 10. Mai 2021, 13:55
Mastering, also der Downmix der von den Mikrofonen eingefangenen Schallereignisse ist für digitale Medien und für Schallplatten ein ganz anderer, da die Produktion einer Schallplatte physikalischen Limitationen unterliegt.
Loudness War kann bei der Schallplatte nur in einem sehr beschränkten Umfang stattfinden, da bei dauerhaft hohen Pegeln und den damit verbundenen großen Auslenkungen des Schneidsichels der Platz auf der Schallplate sehr schnell knapp wird. D.h. aber im Umkehrschluss, dass die dynamische Bandbreite (laut/leise) voll ausgenutzt werden muss um Platz zu sparen. Ein Mastering für eine Schallplatte kann man uneingeschränkt auch für digitale Medien verwenden, umgekehrt geht das nicht.
Was ist nun entscheidend für den guten Klang von Tonträgern?
Zu allererst die Mikrofone. Es müssen die richtigen Typen von hochwertigen Mikrofonen an den richtigen Stellen im Raum bzw. am Instrument platziert sein. Ein Schlagzeug oder einen Steinway zu mikrofonieren ist eine eigene Wissenschaft für sich. Was hier verloren geht ist im weiteren Produktionsprozess nicht zurückzugewinnen.
Dann kommt lange nichts. Dann kommt der Toningenieur an den Reglern der analogen Konsole bzw. der DAW sitzt. Und hier kommt es nicht darauf an, ob der Mann an den Reglern diese analog oder digital bedient. Vielmehr kommt es darauf an was er tut.
Warum werden heute fast ausschließlich DAWs und digitale Speichermedien verwendet? Weil der Produktionsprozess für den Toningenieur wesentlich komfortabler und zuverlässiger ist als mit analogen Konsolen.
Hinzukommt, dass digitale Speichermedien Magnetbändern technisch überlegen sind. Anderseits lassen sich die Schwächen von Magnetbändern bei einem Remastering auf digitaler Ebene recht gut ausbügeln.
Zugefasst: Es ist realitätsfern zu behaupten eine digitale Signalverarbeitung wäre grundsätzlich qualitativ schlechter als eine analoge. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall.


[Beitrag von Deep_Groove am 10. Mai 2021, 23:12 bearbeitet]
13mart
Inventar
#334 erstellt: 11. Mai 2021, 18:43

Deep_Groove (Beitrag #333) schrieb:
Es ist realitätsfern zu behaupten eine digitale Signalverarbeitung wäre grundsätzlich qualitativ schlechter als eine analoge. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall.


Wenn man sich die aktuellen analogen Produktionen aus dem Tonstudio Bauer anhört ('Neuklang'),
kann man von einer Überlegenheit digitaler Produktionen aber auch nicht sprechen.

Gruß Mart
8erberg
Inventar
#335 erstellt: 11. Mai 2021, 19:17
Hallo,

hier ist eigentlich ein eher techniklastiges Forum.wie mit der Technik umgegangen wird ist ein zweites Paar Schuhe.

Die Glanzzeiten sind bei den Companies Geschichte und nur noch bei ein paar richtigen Stars werden großzügige Studiokosten genehmigt.

Peter
Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#336 erstellt: 11. Mai 2021, 19:28

13mart (Beitrag #334) schrieb:

Deep_Groove (Beitrag #333) schrieb:
Es ist realitätsfern zu behaupten eine digitale Signalverarbeitung wäre grundsätzlich qualitativ schlechter als eine analoge. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall.


Wenn man sich die aktuellen analogen Produktionen aus dem Tonstudio Bauer anhört ('Neuklang'),
kann man von einer Überlegenheit digitaler Produktionen aber auch nicht sprechen.

Gruß Mart


Die Tonstudios, die eine NEVE-Konsole ihr Eigen nennen werden vermutlich in diesem Leben nicht mehr auf eine DAW umsteigen. 😉
Ansonsten gerne mal bei Eva und Phillipp nachfragen was denn das“Geheimnis“ des „Bauer-Studioklangs“ ist. 😁

Hier noch ein legendäres Video zum Thema NEVE das aber nichts an den Prioritäten 1. „Mikrophonierung“ 2. „Toningenieur“ dann lange nichts und 3. „Konsole“ ändert.


[Beitrag von Deep_Groove am 11. Mai 2021, 21:07 bearbeitet]
"physman"
Ist häufiger hier
#337 erstellt: 18. Mai 2021, 20:58
Da kommen wir doch immer wieder an dem selben Punkt an.
Es gibt spitzenmäßige digitale Produktionen und ebensolche in rein analoger Technik.
Wenn ich von Produktionen rede, meine ich allerdings nicht grundsätzlich 5dB weniger Rauschen da oder 0,8% mehr Klirr dort.
Ich vermute, das hier 90% der Mitschreiber einig sind, lieber eine gut mikrophonierte und differenzierte Analogaufnahme zu hören als ein "absolut" rausch- und klirrfreier, undefinierter Klangbrei aus der Digitalsparte.
Aber, digitale Klirr-und Rauscharmut bedeutet halt nicht zwangsläufig mit nervenden, unentspannten Klängen bedient zu werden.
Ich bin auch nicht der Meinung, dass analoges Rauschen, Brummen und Klirr das Maß für hochwertige Musikreproduktion ist.
Den größten Einfluss, wenn wir von gutem oder schlechtem Klangerlebnis schreiben, hat doch der Mensch.

Lassen wir die Musiker selber und ihre Instrumenten mal aussen vor, kommen wieder die Leute ins Spiel die uns ihre Interpretation des "richtigen" Soundes auf den Tonträger bringen. Leider gibt es für "richtig" kein Messgerät.
Früher wurde komprimiert, weil die meisten analogen Übertragungskanäle dies technisch erforderlich machten. Nicht des reinen Selbstzweckes wegen.
Daher wurde die Dynamik i.d.R auch nur auf das erforderliche Maß gestutzt, bzw. um ein relativ homogenes Programm-Klangbild im Rundfunk oder auf Tonträgern zu liefern.
Später, besonders im privaten Rundfunk wurde die hohe Kompressionsrate schon mit der Reichweitenerweiterung begründet.
Obwohl sich im digitalen Rundfunk inkl. Internetradio eine derartige Musikverhunzung damit nicht begründen lässt, geht der Spaß fleißig weiter.
Sicherlich spielen inzwischen Hörgewohnheiten eine Rolle und der Hörerkreis bis 30 Jahre kennt Musik kaum noch anders.
Damit scheinen viele Maintreamproduktionen die Tugenden der HiFi - Idee schon aus Stielgründen zu verlassen.
Und so erreicht uns über die moderne Technik zur Musikproduktion und Reproduktion, mit ihrem tollen Potential, leider nur selten ein adäquater Klanggenuss.
Völlig wurscht ob nun analog oder digital.
Da nutzt es auch nichts, wenn über das theoretisch fast makellose Digitalsignal ein warm-verzerrendes Röhren-Plug-In gelegt wird.
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9172christian am 21.11.2009  –  Letzte Antwort am 21.11.2009  –  5 Beiträge

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