Cinchkabel für Thorens TD145 MK ii und Ortofon OM 20

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kallevsven
Neuling
#1 erstellt: 10. Jun 2019, 14:01
Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einer sauberen Verkabelung meines Thorens TD145 MK ii mit Ortofon OM 20 mit dem Vorverstärker.
Um möglichst viel Brummen von vornherein zu vermeiden, habe ich die Masse im Thorens schon auf ein separates Massekabel gelegt. (Vorher war es auf Links - gelegt)
Doch nun stoße ich an meine Grenzen.
Welche Verkabelung ist am sinnvollsten? Die Vor- und Nachteile der einzelnen Varianten erschliessen sich mir nicht 100 prozentig.
Variante 1: Kabel 2 adrig plus Schirm, 1 Ader an Signal +, 1 Ader an Signal -, Schirm auf Masse, Massekabel zum Vorverstärker
Variante 2: Kabel 2 adrig plus Schirm, 2 Adern an Signal +, Schirm auf Signal -, Massekabel zum Vorverstärker
Variante 3: Kabel 1 adrig plus Schirm, 1 Ader an Signal +, Schirm an Signal -, Massekabel zum Vorverstärker
Kabellänge kann bis 0,75 Meter kurz werden. Ich hätte gerne ein flexibles Kabel, da ich ja in den Thorens muss.
Welches Kabel (bis 15 EURO pro Meter) und welche Verkabelung könnt ihr mir empfehlen?
Welche Kapazität tut dem OM 20 am Besten?
Und: muss eigentlich der Vorverstärker mit dem Endverstärker ebenfalls mit einem separaten Massekabel verbunden werden? Oder steht diese Verbindung schon ausreichend mit der Masse des Signalkabels?

Vielen Dank für Euer Feedback.
Viele Grüße
Oli
lini
Inventar
#2 erstellt: 10. Jun 2019, 15:27
Oli: Gehst Du davon aus, dass das OM20 (nicht Super?) das System Deiner Wahl bleiben wird? Und an welcher Phono-Vorstufe(n-Sektion) soll das System laufen?

Grundsätzlich bedeutet Variante 1 halt eine gesamte Kabelkapazität aus der Kapazität Ader-zu-Ader plus der Kapazität Ader-zu-Schirm - Variante 2 hingegen eine gesamte Kabelkapazität aus zweimal der Kapazität Ader-zu-Schirm. Wobei bei Variante 1 egal ist, ob der Schirm nur einseitig als Sackschirm oder an beiden Seiten auf Signalmasse gelegt wird. Die Verwendung eines Kabels mit zwei Innenleitern erlaubt also je nach Verschaltung eine gewisse Variabilität hinsichtlich der tatsächlichen Kabelkapazität.

Wenn Du Dir hingegen nicht sicher bist, ob's bei dem OM20 bleiben wird, macht's eigentlich mehr Sinn, ein normales Koaxkabel mit nur einem Innenleiter und möglichst niedriger Kapazität zu verwenden. Und wenn's dünn genug für die verwendeten Stecker wär, könnte man gleich noch jeweils einen Abzweig mit 'ner Kupplung dran vorsehen - zum Anstecken von Laststeckern mit eingelöteten Kondensatoren, um die Kapazität bei Bedarf steigern zu können, falls die Phono-Vorstufe(n-sektion) hierfür keine oder nur unzureichende Möglichkeiten bereitstellt.

Grüße aus München!

Manfred / lini
kallevsven
Neuling
#3 erstellt: 10. Jun 2019, 17:10
Servus Manfred,
es ist ein OM 20, kein Super.
Es ist ein einfacher Phono-Vorverstärker vorhanden, ART DJ Pre 2, nichts besonderes, man kann ihn zwischen 100pF und 200pF umschalten.

Es soll erstmal ein OM20 bleiben. An welcher Stelle und wann ich meine Hifi-Anlage upgraden werde, ist momentan noch unklar. Vor der Arbeit, ein neues Kabel zu konfektionieren, scheue ich mich aber nicht.

Ist es denn richtig, dass die Ortofon Abnehmer eher mehr Kapazität benötigen? Oder ist auch ein Kabel mit niedrigerer Kapazität in Ordnung? Also z.B. ein Oehlbach NF1 (ist das flexibel)?
Welche Kabel könnt ihr empfehlen?

Grüße aus Neubiberg (bei München)
Oli
paule7
Stammgast
#4 erstellt: 10. Jun 2019, 18:51
Moin,
bei engen Zugentlastungen habe gute Erfahrungen mit dem RG 179 Kabel gemacht. Dünn, weniger als 100 pF je Meter, relativ flexibel und gut zu verarbeiten. Wenn der Gesamteindruck des Drehers "original" bleiben soll, eignen sich auch Gebrauchte Kabel. Zwar ist hier die Kapazität nicht vorhersehbar, dafür sind sie fix und fertig einschließlich Masseleitung.

schönen Abend
paule
Wuhduh
Gesperrt
#5 erstellt: 10. Jun 2019, 21:02
Nabend !

Das verlinkte RG179 ist recht teuer als MONOmeter. Und nur Stahlkupfer-versilbert.

Hach, bei den alten Originalstrippen lächelten mich noch die Kupfertöne der Innenleiter UND der Abschirmung an. Siehe Dual, Thorens, Technics SL und viele andere !

Damit das Subchassis noch gut schwabbeln kann, könnte man auch in die Rückwand 2 Cinchbuchsen setzen und dann extern beliebigst zugreifen. Oder das Originalkabel auf ca. 15cm kürzen und Cinchkupplungen setzen.

Thomann soll angeblich ein preiswertes Cinchkabel Marke XY haben, welches niederkapazitiv ist. Hat mal ein Mitglied verlinkt. Kann mich aber nicht erinnern.

Alternativen: Sommercable The Goblin oder Albedo MKII .

Ich habe Experimente mit pseudosymmetrischen Kabeln aufgegeben und belasse es bei der Normalversion. Klaro sind 2 Innenleiter + separate Abschirmung + gemeinsamer Mantel dünner. Viel wichtiger sind gut geschirmte Stecker, die bequem verlötbar sind.

MfG,
Erik
evilknievel
Inventar
#6 erstellt: 11. Jun 2019, 11:41
Hallo,

daß von Thomann vermutete ProSnake Phonokabel ist nicht sehr flexibel und recht dick. Es könnte nicht die beste Lösung für ein Subchassis darstellen.
Ich habe es mal an einem Dual verbaut und hatte ein etwas ungutes Gefühl bezüglich der Schwabbeleigenschaften, wenngleich ich keine Einschränkungen gemerkt und schon gar nicht gehört habe.

Da wäre das Goobay Kabel, welches hier Aufhänger für einen Kabelthread ist, bezüglich Flexibilität das bessere Kabel und vorkonfektioniert ist es auch schon.
Ob es für ein Thorens geeignet ist weiß ich nicht.

Hier wirst du sicherlich fündig:
http://www.hifi-foru...m_id=26&thread=24165

Gruß Evil


[Beitrag von evilknievel am 11. Jun 2019, 11:46 bearbeitet]
lini
Inventar
#7 erstellt: 11. Jun 2019, 23:48
Oli: Wenn Du nicht bestellen willst, könntest Du Dich einfach ins Auto oder aufs Radl setzen, nach Oberhaching zum Bürklin gurken und da drei Meter vom Videokabel Bestellnummer 96F770 sowie je einen Neutrik/Rean NYS373-0 und -2 mitnehmen. Das ist ein ganz ordentliches Koaxkabel mit etwa 3,7 mm Außendurchmesser und rund 70 pF/m im roten PVC-Mantel, Meterpreis rund 1 Euro.

Grüße aus München!

Manfred / lini
kallevsven
Neuling
#8 erstellt: 12. Jun 2019, 07:50
Manfred: Danke für den Tipp.

Kann mir jemand sagen, welche Kapazität die Verkabelung im Tonarm TP 16 MK ii hat?

Und, ich habe gelesen, dass die Ortofon OM 20 bei Gesamtkapazitäten (Tonarmverkabelung + Audiokabel + Eingangskapazität Vorverstärker) von um die 300 pF am besten klingen. Könnt ihr das evtl. bestätigen?

Grüße,
Oli
tomtiger
Administrator
#9 erstellt: 12. Jun 2019, 10:44
Hi,


evilknievel (Beitrag #6) schrieb:
daß von Thomann vermutete ProSnake Phonokabel ist nicht sehr flexibel und recht dick. Es könnte nicht die beste Lösung für ein Subchassis darstellen.


Ich hab kein Problem damit, die Thorense haben eh die Tonarmkabel an einer Platine an der Seitenwand, ....


Ist AFAIR identisch mit dem Sommer Cabel SC-Sinus Control.

LG Tom
Albus
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 12. Jun 2019, 13:25
Tag,

der gesuchte Kapazitätswert ist einmal mit 190 pF gemessen worden (danke an thebosswas).Tonarm-Zentimeter plus Audiokabel. Die OMs sind gut mit 220-250 pF. Die 200-600 pF der OMs sind ein schlechter Witz, 600 pF beschr#nken die Bandbreite auf knapp 9 kHz. Schöne Grüße.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 12. Jun 2019, 16:48 bearbeitet]
kallevsven
Neuling
#11 erstellt: 12. Jun 2019, 15:29
Alles klar.
Vielen Dank in die Runde!
lini
Inventar
#12 erstellt: 12. Jun 2019, 16:39
Oli: Weiß ich nicht genau, aber das bewegt sich typischerweise ein gutes Stück unter 50 pF. Und so genau geht's ja eh nicht, zumal Ortofon für die OMs ja eine recht breite Kapazitätsempfehlung abgegeben hat (200 bis 600 pF, wimre). Also würd ich an Deiner Stelle auch nicht unbedingt unnötig mit der Länge knausern - sprich, bei so einer typischen, niederkapazitiven Koaxkabel-Variante mit rund 70 pF/m kannst Du getrost rund 1,2 m nehmen, damit Du bei einer späteren Umstellung nicht gar so eingeschränkt bist.


Albus: Ich denk mal, Oli wird eher die Restkapazität abzüglich des originalen Ausgangskabels gemeint haben und nicht die gesamte Kabelkapazität von den Tonabnehmer-Anschlussleitungen bis zu den Ausgangssteckern. 190 pF für die reine Tonarmverkabelung schienen mir indes enorm hoch, weshalb ich davon ausgehen würde, dass sich dieser Wert auf die gesamte Kabelkapazität bezieht.


Grüße aus München!

Manfred / lini
Dan_Seweri
Inventar
#13 erstellt: 12. Jun 2019, 17:02
Ich möchte hier mal das Goobay-Kabel aus dem Nachbarthread ins Spiel bringen. Es hat unter 50 pF pro Meter und kostet unter 2 Euro pro Meter: http://www.hifi-foru...m_id=26&thread=24165
ad-mh
Inventar
#14 erstellt: 14. Jun 2019, 21:39
Moin,

bei einem Thorens würde ich das Kabel aus Beitrag #5, 7 und 19 empfehlen, ganz einfach, weil es das Schwabbelchassis aufgrund der Flexibilität am wenigstens beeinträchtigt. Der Kabelweg ist beim Thorens etwas länger aufgrund der Bogenform der Kabelverlegung im Inneren.

Also Kabel montieren und so in der Länge wählen, dass man einschließlich der Einstellungen am ART auf eine Summe von etwa 300-400pF kommt.

VG Andreas
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