Nagaoka Mp 110 - brauche ich zwingend einen Phono Pre?

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siciliano1
Stammgast
#1 erstellt: 25. Mrz 2018, 10:25
Hallo Zusammen!

Ich möchte mir das Nagaoka MP 110 zulegen. Der Hersteller gibt 150-200 pF als empfohlene Abschluskapazität an.

Wie ich jetzt aus einem anderen Thread erfahren musste hat mein Pioneer A-30 wohl 470pF Eingangskapazität. Wenn ich jetzt noch für das Tonarmkabel und das Chinchkabel ca. 100pF hinzuaddiere wäre ich bei 570pF.

Das wäre ja eindeutig zu hoch, oder?
Dann bräuchte ich ja zumindest einen Art Dj Pre II der sich auf 100pF schalten lässt.

Jetzt habe ich noch gelesen, dass ein MI gegenüber einem MM unkritischer sein soll? Ich hatte bis jetzt noch ein Grado Platinum Wood MI, welches ich die letzten Jahre auch direkt am Pioneer A-30 laufen hatte ohne das mir das negativ aufgefallen wäre.

Vielen Dank schon mal vorab für Eure Hilfe.

Ciao siciliano1

P.S. Ups, es sollte natürlich Phono Pre in der Überschrift heißen


[Beitrag von siciliano1 am 25. Mrz 2018, 10:46 bearbeitet]
das_t.
Inventar
#2 erstellt: 25. Mrz 2018, 10:47
ich habe auch einen pio a30. und das *problem* mit der zu hohen kapazität... hat mir auch angst gemacht, das musikhören versaut.. etc.... es gibt definitiv auf dem papier eine addition von zahlen, die ein ergebnis hervorbringen, das den zahlenfetischisten und regelkonformisten jede menge wasser auf die mühlen kippt.

aber *nur* weil es nach regel nummer xxx so ist/zu sein hat... - seitdem ich mich einen sch++dreck störe um derartiges und einfach auf das vertraue, was mir gefällt... hat mein pioneer die kapazitätsprobleme nicht mehr. hier spielt u.a. ein at10 mit 12xe-nachbaunadel... laut *volkes stimme* kommt damit am ende (also bei mir) sehr höhenlastiges, bisweilen schon anstrengendes gekreische an. hmm.. tut es aber nicht.

entweder liegt es an meinen ohren oder meiner psyche.

was ich sagen will: viele probleme sind gar keine. oder wie du es selbst formuliert hast: *ohne das mir das negativ aufgefallen wäre*... kauf dir dein nagaoka und höre! und dann kannst du immer noch entscheiden, ob du einen phono-pre dazwischentackerst. wenn du allerdings mit diesen 570pF im kopf durch die welt rennst, wirst du nie wieder musik hören können... bis du deine kette auf 187,96 runtergeregelt hat.

ad-mh
Inventar
#3 erstellt: 25. Mrz 2018, 10:52
Ausprobieren...

Kaufe einen von den Werten her passenden Phonopre und vergleiche.
Wenn es nicht gefällt, geht der Pre dann eben zurück.

Ohne Vergleich ist es Kaffeesatzleserei.
eStyle
Inventar
#4 erstellt: 25. Mrz 2018, 15:59
Also wenn du bisher sehr zufrieden hörst und dir der Klang gefällt, dann probiere es einfach mal ohne Pre aus und höre, ob es dir gefällt. Wenn dir auf einmal irgendwelche negativen Dinge im Klang auffallen sollten, die vorher nicht da waren, dann solltest du es mit einem Pre versuchen und vergleichen.

Ich habe Monate ohne Pre gehört, aber irgendwie hat mir bei einigen Platten eine gewisse Wärme und Fülle in der Musik gefehlt. Die Höhen waren oftmals zu schrill, zu spitz. Dann habe ich mir einen einstellbaren Pre gekauft und bin seitdem total begeistert. Die gewünschte Wärme ist da, die Bässe kommen satter rüber und es klingt einfach alles deutlich voller und besser.
Hören tue ich mit einem Ortofon 2M Blue, welches 150-300pF verlangt. Ich war ohne Pre bei 380pF und jetzt mit Pre bei 267pF.
siciliano1
Stammgast
#5 erstellt: 25. Mrz 2018, 16:28
Hallo Zusammen!

Hm, interessant, ich werde es dann erstmal ohne den Art Dj Pre II versuchen. 🙂

@eStyle: Du warst ja nur 80pF drüber, bei mir wären es 370pF.
Das Ortofon 2M Blue war auch erst mein Favorit, aber ich habe vorhin dann doch das Nagaoka MP 110 bestellt.

Sobald es da ist, werde ich es testen und weiter berichten.

Ciao siciliano1
Holger
Inventar
#6 erstellt: 25. Mrz 2018, 16:42
MbMn wird dieses ganze pF-Zeugs eh viel zu hoch gekocht... ich habe mich in den letzten 40 Jahren nie darum gekümmert und immer erstklassig Platten gehört.
Yamahonkyo
Inventar
#7 erstellt: 25. Mrz 2018, 17:08
Hallo zusammen,

ich habe mir extra einen Art DJ Pre zugelegt, weil mein Behringer PP 400 angeblich nicht optimal zu einigen meiner Systeme passt.

Und was soll ich sagen? Es ist völlig schnurz, ob ich den Behringer, den Art mit 100pf, oder den Art mit 200pf betreibe - Ich höre da absolut keinen Unterschied.

Den einzigen Vorteil, den der Art für mich bietet, ist, dass man das Ausgangssignal nochmal verstärken kann. Ob man dafür wirklich mehr Geld ausgeben muss ist fraglich.

Unterschiedliche Tonabnehmer und verschiedene Nadelschliffe hatten bisher für mich zu klanglichen Verbesserungen geführt, unabhängig unterschiedlicher Impedanzen.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 25. Mrz 2018, 17:10 bearbeitet]
lini
Inventar
#8 erstellt: 25. Mrz 2018, 18:21
s1: Das hat mit MI oder MM weniger was zu tun als mit der Spuleninduktivität des jeweiligen Modells. Formel für die elektrische Resonanzfrequenz wär f(res) = 1 / (2 x pi x (L x C)^0.5) - also umso größer die Induktivität oder/und die Kapazität, desto niedriger die elektrische Resonanzfrequenz - und dieser Formel ist natürlich herzlich egal, ob das nun die Induktivität der Spulen eines MMs, eines MIs oder eines MCs ist. Allerdings liegen die Spuleninduktivitäten von MCs halt bauartbedingt um mehrere Zehnerpotenzen unter denen von "normalen" MMs und MIs (also solchen mit normal hoher Ausgansspannung, nicht speziellen Low-Output-Varianten, die für den Anschluss an einen MC-Eingang gedacht sind - und selbst bei solchen wären's in der Regel noch ein paar Zehnerpotenzen...). Sprich, bei MCs würden wir in der Regel von Induktivitäten im Bereich von einigen bis ein paar Hundert µH reden (die höherinduktiven wären dann typischerweise High-Output-MCs) - während die niederinduktivsten unter den "normalen" MM und MIs so im Bereich zwischen etwa 50 und 100 mH lägen und recht niederinduktive so im Bereich zwischen 100 und 400 mH, während besonders hochinduktive auch noch bis rund 1 H rum reichen können (das sind dann gern DJ-Abnehmer mit besonders hoher Ausgangsspannung).

Dass MIs generell "kapazitätsunempfindlicher" (*) wären als MMs, ist also eigentlich eher Unfug, weil es nicht an Gegenbeispielen sowohl höherinduktiver MIs als auch recht niederinduktiver MMs mangelt. Und die Grado-MIs sind halt vor allem deswegen besonders niederinduktive MIs, weil deren relativ große MI-Armatur in ein recht kräftiges Magnetfeld-Joch einspannt ist. Das ergibt eine entsprechend ordentliche Magnetfeldmodulation, also dürfen die Spulen als Sensoren für diese Modulation etwas unempfindlicher sein. Nur lässt sich das eben nicht auf beliebige MI-Designs übertragen, weshalb man von den Grados her nicht darauf schließen darf, dass alle oder auch nur ein großer Teil der existenten MI-Designs tendenziell besonders niederinduktiv wären.

Grüße aus München!

Manfred / lini

*) Was im Grunde ja eigentlich auch schon Schmarrn ist, denn wenn die Lastkapazität nur entsprechend hoch wäre, würde sich auch bei äußerst niedriger Spuleninduktivität wieder derselbe Effekt einstellen - also dass die elektrische Resonnzfrequenz in den Hochtonbereich runterrutscht... "Kapazitätsunempfindlicher" ist in dem Zusammenhang also eigentlich schon verkürzt und meint eingentlich eher etwas wie "unempfindlich(er) gegenüber Kapazitäten im normalerweise üblichen Bereich (einschließlich leicht bis schon recht deutlich überhöhten Kapazitäten bis um die 1000 pF)".
Wuhduh
Gesperrt
#9 erstellt: 25. Mrz 2018, 21:13
Nabend !

Bitte nicht vergessen bei all dem Berg von Daten, daß letztendlich die gesamte Kette stimmen muß. Oder zumindest der Analogteil als Quelle.

Kann mir gut vorstellen, daß jemand erhöhten Speichelfluß bekommt, weil " ... sogar noch 20 pF unter Maximum " , aaaaber: " Klingt nicht ! "

Evtl. könnte alternativ das Platinum Wood mit einer elliptischen Nadel retipped werden.

Bzgl. Preisentwicklung:

Oft bejammert. Wohl dem , der damals einen guten Paketpreis für 30x MP110 , 5x MP300 und 2x MP500 bekommen hatte.

MfG,
Erik
eStyle
Inventar
#10 erstellt: 25. Mrz 2018, 22:00

Wuhduh (Beitrag #9) schrieb:
Nabend !

Bitte nicht vergessen bei all dem Berg von Daten, daß letztendlich die gesamte Kette stimmen muß.


Ich denke genau darauf kommt es an. Bei mir ist eine erhebliche Verbesserung im Klang zu hören, seit ich den Phono-Vorverstärker habe. Aber eins muss ich dazusagen - wenn ich die Kapazität verändere, sodass ich letztendlich doch wieder außerhalb der 150-300pF liege, dann merke ich wirklich kaum Unterschiede. Vielleicht hat einfach der Vorverstärker meinen Klang verbessert und nicht unbedingt die jetzt passende Kapazität.


[Beitrag von eStyle am 25. Mrz 2018, 22:01 bearbeitet]
siciliano1
Stammgast
#11 erstellt: 25. Mrz 2018, 22:21
Hi Zusammen!

@lini: Vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung. Ich werde Deine Ausführungen sicherlich noch einige Male lesen, um es dann hoffentlich ganz zu verstehen

@Erik: Über das Retippen hatte ich auch schon mal nachgedacht. Allerdings wäre ich dann bei ca. 200 Euro gelandet. Da probiere ich doch mal etwas Neues aus.

Ciao siciliano1
Wuhduh
Gesperrt
#12 erstellt: 25. Mrz 2018, 23:16
Klaro kannste etwas neues ausprobieren.

Aber das MP-110 hatte damals nur ca. 90,00 Euro gekostet und der aktuelle Spinnerpreis hat nichts mit einem Qualitätsverbesserung zu tun.

Zuweilen ist Retipping eine durchaus interessante und lohnenswerte Alternative.

MfG,
Erik
siciliano1
Stammgast
#13 erstellt: 01. Apr 2018, 16:49
N'abend Zusammen!

Das Nagaoka MP 110 ist neu montiert und läuft seit ca. 5 Stunden und muss sich also erst noch einspielen.
Was mir sofort aufgefallen ist, ist das es etwas heller spielt als das Grado Reference Platinum Wood MI. Aber ansonsten bin ich bisher begeistert. Ich war doch nach all den Lobeshymnen im Netz doch sehr skeptisch.

@eStyle: Welchen Phono Pre hast Du denn eigentlich? Ich überlege mir mal testweise einen Art Dj Pre II zu bestellen. Mich stört nur neben der Optik insbesondere das er keinen Ein- und Ausschalter hat und ich immer hinter mein Rack krabbeln müsste um ihn vom Netz zu nehmen.

Ciao siciliano1
ad-mh
Inventar
#14 erstellt: 01. Apr 2018, 16:59
Meiner hängt an einer schaltbaren Steckdosenleiste und ist wegen der Optik hinter dem Schrank verschwunden.
Yamahonkyo
Inventar
#15 erstellt: 01. Apr 2018, 18:28
Hallo siciliano1,

wenn du mit dem Klang des Nagaoka zufrieden bist und auch die Höhen klar genug sind, würde ich auf die Anschaffung eines anderen Phono Pres wie dem ART verzichten. Ich glaube nicht, dass du damit einen großartigen Unterschied hören wirst.

Gruß Roland
siciliano1
Stammgast
#16 erstellt: 01. Apr 2018, 18:33
Hm, die Höhen verzerren ganz leicht. Ich habe auch vermehrt S-Laute die leicht zischen...

Ich habe jetzt noch den neuen Dynavox Tc-2000 für 59 Euro gefunden. Sogar mit Ein- und Ausschalter.

Specs von der Dynavox Homepage:

Technische Daten:
Übertragung:20 Hz - 20 kHz +/- 0.5 dB
Ausgangsspannung:200mV/1 kHz
Klirrfaktor:< 0.0005 %
Eingangsempfindlichkeit MM I & II:4 mV/1 kHz, MC 0,45 mV/1 kHz
Signal Rauschabstand MM I & II:> 88dB, MC > 78 dB
Eingangsimpedanz MM I:47 kOhm/100 pF
Eingangsimpedanz MM II:47 kOhm/300 pF, MC 100 Ohm/100 pF
Eingänge:1 x RCA
Ausgänge:1 x RCA
Netzanschluss:12-16V/AC - 150mA
Gewicht:0,5 kg
Farbe:schwarz, silber
Maße ca. (BxHxT):145x55x125 mm

Das würde doch auch passen, oder?

Ciao siciliano1


[Beitrag von siciliano1 am 01. Apr 2018, 18:37 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#17 erstellt: 01. Apr 2018, 19:48
Der sollte genauso gehen, ist vielleicht variabler.
eStyle
Inventar
#18 erstellt: 02. Apr 2018, 02:40

siciliano1 (Beitrag #13) schrieb:
@eStyle: Welchen Phono Pre hast Du denn eigentlich? Ich überlege mir mal testweise einen Art Dj Pre II zu bestellen.


Ich habe die Project Phono Box DS und bin sehr zufrieden.

Hier kannst du ihn dir mal anschauen: klick!
lini
Inventar
#19 erstellt: 03. Apr 2018, 11:55
s1: Naja, einen echten, primärseitigen Netzschalter bietet der TC-2000 augenscheinlich trotzdem nicht - und 'ne Verstärkung von rund 444,44 respektive rund 53 dB für MC schiene mir nicht allzu üppig.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Holger
Inventar
#20 erstellt: 03. Apr 2018, 12:41

lini (Beitrag #19) schrieb:
s1: Naja, einen echten, primärseitigen Netzschalter bietet der TC-2000 augenscheinlich trotzdem nicht


Front links.
siciliano1
Stammgast
#21 erstellt: 03. Apr 2018, 14:13
Hallo Zusammen!

@ Manfred: Danke für Dein Feedback. Was bedeutet
"primärseitiger Netzschalter"?

Wie Holger - so meine ich auch - da vorne links ist doch einer?

Ciao siciliano1


[Beitrag von siciliano1 am 03. Apr 2018, 14:14 bearbeitet]
Holger
Inventar
#22 erstellt: 03. Apr 2018, 14:19
Nun, erstens ist da ein dickes Ein-Aus-Symbol drauf und zweitens schreibt z. B. Die Nadel von einem "beleuchteten Netzschalter"... dann wird das wohl so sein, denke ich.
lini
Inventar
#23 erstellt: 03. Apr 2018, 20:08
s1, Holger: Naja, wie man leicht sieht, hat das Gerät hinten eine ganz normale, zweipolige Hohlbuchse als Eingang für ein externes AC/AC-Netzteil. Daraus folgt unweigerlich, dass der Ein/Aus-Schalter am Gerät nicht die primärseitige Netzspannungspannung schalten kann, sondern lediglich die bereits runtertransformierte Versorgungsspannung fürs Gerät, und somit zwangsläufig auch nur einen sekundärseitigen Ein/Aus-Schalter darstellen kann, jedoch eben keinen echten, primärseitigen Netzschalter.

Sonst müsste das Netzteil ja entweder im Gerät integriert sein oder der Netzschalter stattdessen im Netzteil untergebracht - oder es müsste zumindest eine der beiden Netzzuleitungen vom Netzteil zum Schalter im Gerät und wieder zurück ins Netzteil geführt werden, wozu es aber dann mehr Leitungen zwischen Netzteil und Gerät sowie eine Steckverbindung mit mindestens zwei Polen mehr bräuchte, und was auch normalerweise kein Hersteller freiwillig so implementieren würde (oder zumindest nicht bei einem günstigen Modell), denn das würde die Sache teurer und aufwendiger machen, zumal dann eben auch wegen der durchs Gerät geführten Netzspannung aufwendigere Schutzmaßnahmen notwendig wären. Macht's der Hersteller hingegen so wie am TC-2000, kommt er deutlich günstiger davon, zumal er so fürs Netzteil auf günstige Standardware zurückgreifen und im Zweifel auch die Verantwortung für Sicherheitsmängel an den Hersteller des Netzteils (oder auch mehrere, falls er sich für verschiedene Märkte/regionsspezifische Netzteil-Modelle eventuell mehrerer Hersteller bedient...) wegdelegieren kann.

Konsequenz: Dieser Ein/Aus-Schalter kann also lediglich die Versorgungsspannung zum Gerät kappen, was dem ein oder anderen Kunden vielleicht auch schon genügt, aber einen richtigen Netzschalter kann er nicht wirklich ersetzen, weil er die Netzspannungszufuhr zur Primärwicklung des Trafos im Netzteil nicht unterbrechen kann - und somit kann er auch weder einen gewissen Leerlaufstromverbrauch verhindern, noch würde er eine gewisse, das Gerät mitsamt Netzteil schützende Hürde im Falle einer Überspannung übers Stromnetz (z.B. durch nahegelegenen Blitzeinschlag) darstellen. Sprich, s1, wenn Du das Ding mitsamt Netzteil so richtig wirklich ausschalten können wollstest, müsstest Du's also dennoch beispielsweise über eine schaltbare Steckdosenleiste betreiben, womit Dir der Ein/Aus-Schalter am Gerät selbst dann aber wahrscheinlich nicht mehr besonders viel Zusatznutzen brächte.

Grüße aus München!

Manfred / lini


[Beitrag von lini am 03. Apr 2018, 20:09 bearbeitet]
Holger
Inventar
#24 erstellt: 03. Apr 2018, 20:29
Besten Dank für diese Erklärung... wieder was gelernt.
siciliano1
Stammgast
#25 erstellt: 04. Apr 2018, 09:11
@Manfred: Vielen Dank für Deine Erklärung. 🙂 Das habe ich verstanden.

Somit wird es dann wohl doch ein Art Dj Pre II werden, falls nach der ca. 30 Stunden Einspielzeit das Nagaoka MP 110 mir noch zu hell klingt.

Ciao siciliano1
WBC
Gesperrt
#26 erstellt: 04. Apr 2018, 09:36
Mit dem ART DJ Pre II machst Du jedenfalls nichts falsch...
siciliano1
Stammgast
#27 erstellt: 18. Apr 2018, 12:00
Moin Zusammen!

So, der Art Dj Pre II ist angekommen und läuft seit ca. 2 Stunden. Ohne einen direkten A/B Vergleich zu haben - dafür müsste ich hinter mein Rack rumkrabbeln - kann ich einen deutlichen Unterschied hören. Das Nagaoka MP 110 klingt nicht mehr so "schrill" und die Mitten und Bässe kommen wesentlich besser zur Geltung. 🙂 Ich höre aber keinen Unterschied, ob nun auf 100pF oder 200pF geschaltet.

Es ist mir aber nicht gelungen, die S-Laute (zischeln) deutlich zu reduzieren. Das kann wohl auch an der Pressung liegen. Es geht um:

Latin Quarter - Modern Times, 1985, Re NL74051
und hierbei um den letzten Track auf Seite 2 "Cora".

Das kann ich mir kaum anhören. Besonders bei der Text-Passage... "and it's a snow-wind" klingt das "s" total verzerrt/übersteuert.

Hat jemand von Euch das Album und könnte sich "Cora" mal anhören?

Ich habe diesen Gain-Dreher auf "0". In einigen US Foren wird berichtet, dass man ihn besser auf "-2" stellt, da sonst eine "Komprimierung" erfolgt?!

Wie macht ihr das? 🤔

Ciao siciliano1


[Beitrag von siciliano1 am 18. Apr 2018, 12:01 bearbeitet]
vinylrules
Inventar
#28 erstellt: 18. Apr 2018, 12:05

Latin Quarter - Modern Times, 1985, Re NL74051
und hierbei um den letzten Track auf Seite 2 "Cora".


Vergiss es, da ist nicht ordentlich gemastert worden - zu viel Pegel in den Höhen in der Innenrille. Das Ding zischt wie verrückt, auch mit einer ML-Nadel. Anderes Beispiel, aber nicht ganz so schlimm, ist "America for Beginners" auf der Scheibe. Akzeptieren, oder CD kaufen.
siciliano1
Stammgast
#29 erstellt: 18. Apr 2018, 12:20
Hi vinylrules,

vielen Dank für Dein Feedback. 🙂
Das betrifft also alle - Dir bekannten - Vinyl Pressungen? Dann muss ich wohl die CD kaufen.

Ciao siciliano1
vinylrules
Inventar
#30 erstellt: 18. Apr 2018, 13:05

Das betrifft also alle - Dir bekannten - Vinyl Pressungen?


Ich habe die von Dir genannte Erstausgabe, ob es Remaster gibt weiß ich nicht.

Greetz

Matthias
ad-mh
Inventar
#31 erstellt: 18. Apr 2018, 18:04
Ich habe die Platte 2x. Mal sehen, welche Pressungen ich habe.

Rückmeldung folgt...

Edit:
Aber nicht sofort und heute bei bestem Gartenwetter, 28 Grad und Sonne...


[Beitrag von ad-mh am 18. Apr 2018, 18:05 bearbeitet]
siciliano1
Stammgast
#32 erstellt: 18. Apr 2018, 18:37
@ad-mh

Na, da bin ich ja mal gespannt. 🙂
Das mit dem Wetter ist ausnahmsweise genehmigt.

Ciao siciliano1
lini
Inventar
#33 erstellt: 19. Apr 2018, 15:08
s1: Wo der Gain-Regler stehen sollte, lässt sich so pauschal nicht sagen - das hängt vom tatsächlichen Eingangspegel ab, und der bestimmt sich daraus, wie "laut" die jeweilige Scheibe tatsächlich geschnitten ist und aus dem Übertragungsfaktor des jeweiligen Tonabehmers bzw. der jeweiligen Body/Nadel-Kombination. Freundlicherweise hat Art dem Kistchen ja eine Clipping-Anzeige spendiert, von der Albus ermittelt hat, dass sie bei einem Ausgangspegel von 500 mV auf Rot umschlägt, also bei knapp 9 dB unter dem nominellen Maximum - weshalb diese Anzeige also eigentlich eher eine Clipping-Vorwarnung darstellt. Wenn Du die Verstärkung also so einstellst, dass die Anzeige lediglich bei ausgesprochenen Pegelspitzen gelegentlich mal ganz kurz rot aufblitzt, sollte das normalerweise ausreichen, um echtes Clipping zu vermeiden.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Yamahonkyo
Inventar
#34 erstellt: 19. Apr 2018, 15:18
Laut der Anleitung des ARTs sollte die Gain LED nicht rot werden, aber das ist von Platte zu Platte und je nach dem, welcher Dreher angeschlossen ist verschieden.

Im Grunde müsste man, wie beim Tapedeck, jedesmal das Signal aussteuern. Ich habe mir eine laute Platte genommen und danach den Gain ausgerichtet.

Interessant ist, dass nach dem Umbau von DIN auf Cinch das Signal von meinem ISP SP 3000 nun etwas leiser, aber dafür auch sauberer ist und ich den Gain hörer regeln musste. Vorher lag er unterhalb von 0 dB, nun etwas oberhalb.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 19. Apr 2018, 15:45 bearbeitet]
ad-mh
Inventar
#35 erstellt: 19. Apr 2018, 15:31
Dazu hatte Albus mal was geschrieben.
Die LED leuchtet schon, wenn noch nichts verzerrt.
Yamahonkyo
Inventar
#36 erstellt: 19. Apr 2018, 15:43
Ich habe das vom Tapedeck übernommen - die Peeks leicht im roten Bereich!!!

Gruß Roland
siciliano1
Stammgast
#37 erstellt: 20. Apr 2018, 08:18
Moin Zusammen!

Okay, jetzt habe ich verstanden, daß die Clipping Anzeige ab und an mal rot aufblinken darf. Dazu müsste ich bei mir den Gain Regler auf ca. +2dB stellen.

Was ich noch nicht verstanden habe ist:

Wo ist der Unterschied, wenn ich anstatt den Gain Regler von 0dB auf +2dB stelle oder einfach die Lautstärke am Stereo Verstärker erhöhe?

Ciao siciliano1
Albus
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 20. Apr 2018, 11:14
Tag,
und Tag siciliano1,

die Frage nach dem Verhältnis von ART-Gain und nachfolgendem Verstärker (insbesondere Stellung des Volumereglers) ist zielführend - hinsichtlich der Effekte auf den resultierenden Geräuschspannungsabstand und Dynamik (Bereich -40 dB bis -50 dB Sinus 1 kHz bzw. Pink Noise) bei gewünschter Lautstärke (KH oder LS).

Kurz ins Ziel gebracht (für die schnelle Lektüre):
Im Falle eines Tonabnehmers mit gehörig hoher Ausgangsspannung auf Niveau des MM-Standards von 5 mV bei Spitzenschnelle von 5 cm/sec (so das Nagaoka MP-110 nach Spezifikationen) sollte der ART-Gain auf -2 dB eingestellt werden oder noch darunter. Dies gilt sowohl für Platten nach dem Standard Recording Level 5 cm/sec Spitzenschnelle - wie erst recht für Platten mit erhöhtem Aufsprechpegel (bis an 0 dB NAB und noch höher).

Gründe:
1. Über Gain wird der Geräuschteppich des ART mit in die Verstärkung einbezogen. Dessen 'noise floor', d.i. der Störgeräuschteppich, ist merklich vorhanden.
Wie sehr merklich zeigt eine Einstellung des Volumereglers des aufnehmenden Verstärkers auf Maximum = Rechtsanschlag. Das Gemisch aus Brumm, Rauschen und Hiss (Zischen) ist kräftig.
Der Gain-Regler beeinflusst also den Beitrag des Eigengeräusches des ART als Additionsmoment in den Gesamt-Geräuschabstand des Systems (Plattenspieler mit Tonabnehmer bis KH/LS).
Der Beitrag zum Geräuschspannungsabstand des Systems ist zu minimieren durch möglichst niedrige Einstellung Gain, 0 dB oder darunter.

2. Der Geräuschteppich eines modernen Vollverstärkers ist deutlich geringer als beim ART gegeben. Ferner arbeiten Verstärker dann typisch im bestmöglichen Bereich, wenn die Volume-Position zwischen 12:00 Uhr (Mittenstellung, typisch -16 dB) und 14:00 Uhr (ca. 20° Rechts, typisch -8 dB) gewählt ist (interne Impedanzen sind minimiert, Gleichlauffehler des Lautstärkestellers sind überwunden).

3. Ein Quellgerät, d.i. Plattenspieler mit Tonabnehmer, bringt ein mehr-weniger günstiges Verhältnis von Nutzsignal zu Störsignalen mit. Bei hoher nomineller Ausgangsspannung ist der aus Einstreuungen der elektrischen Apparatur Plattenspielerantrieb wirksame Beitrag zum 'noise factor' des Inputs am ART noch gering (ein Shure M44-7 mit 9,5 mV/5 cm/s schwebt weit über dem ART-Störteppich; anders ein HiFi-TA mit nur 3,5 mV/5cm/sec). Und so sollte es für HiFi/Heimstudio-Musik bleiben = Gain des ART nicht übermäßig hoch wählen = ART-Noise minimieren. Insbesondere auch dann nicht Gain >0 dB wählen, bringt der Tonabnehmer durch die elektrischen Werte von Gleichstrom-Wiederstand (in Ohm) und Spuleninduktanz (in mH) eine erhöhte Empfindlichkeit für Einstreuungen mit. Das ist beim MP-110 der Fall.

Diese Zusammenhänge führen auf den Vorschlag wie oben unter 'Kurz' ausgesagt. - Im Übrigen bedeutet dies, im Falle eines Tonabnehmers mit markant hoher Ausgangsspannung (>6 mV bei Standardschnelle 5 cm/sec, gewisse SHURE und ORTOFON liefern so hohen Output) den Gain des ART auf -4 dB einzustellen. Die Störgeräuschminimierung ist ein schöner Effekt. Ein Test auf Dynamik (Vorher - Nachher) zeigt den Gewinn deutlich (Testplatte TACET L210, Seite B, Teil 10: Dynamik).

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 20. Apr 2018, 20:48 bearbeitet]
siciliano1
Stammgast
#39 erstellt: 20. Apr 2018, 13:23
Hallo Albus,

vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung. 🙂

Ich habe Deinen Beitrag jetzt 5mal gelesen und verstehe diesen jetzt ganz gut.

Ich möchte nochmals betonen, dass ich Deine Beiträge hier im Forum sehr schätze und Du Dir die Zeit nimmst diese so zu beantworten, dass auch so jemand wie ich es verstehen kann.

Extrem kurzes Fazit für mich : ich stelle den Gain Regler des Art Dj Pre II auf - 2dB.

Ciao siciliano1
Yamahonkyo
Inventar
#40 erstellt: 20. Apr 2018, 13:38

siciliano1 (Beitrag #39) schrieb:
Ich habe Deinen Beitrag jetzt 5mal gelesen und verstehe diesen jetzt ganz gut.


Echt?

@Albus: Meine Fragen dazu habe ich in meinem Fox-Thread platziert

Gruß Roland
Albus
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 20. Apr 2018, 15:37
Tag,
und Tag siciliano1,

- 2dB, gut! - Und bitte, wie steht jetzt gegenüber vorher der Volumeregler bei Wunschlautstärke?

Freundlich
Albus
siciliano1
Stammgast
#42 erstellt: 20. Apr 2018, 15:55
Hi Albus,

vorher stand der Gain des ART auf 0db und der Volumenregler des Pioneer A-30 bei ca. 10 bis 11 Uhr Wunschlautstärke.

Jetzt beim ART auf - 2dB müsste der Volumenregler des Pioneer A-30 wohl auf 12 bis 14 Uhr stehen, oder?

Ich kann es erst morgen testen, da ich jetzt - wie ad-mh - die Sonne genieße. 🙂

Ciao siciliano1
ad-mh
Inventar
#43 erstellt: 20. Apr 2018, 22:18
Moin Siciliano,

heute war ich fast durchgehend im Garten und morgen sicher auch.
Falls ich das mit der Schallplatte vergesse, erinnere mich bitte per PN.

VG Andreas
siciliano1
Stammgast
#44 erstellt: 21. Apr 2018, 11:12
Moin Zusammen!

@Albus:

Vorher Art Gain = OdB und Verstärker bei 9 bis 10 Uhr Wunschlautstärke

Jetzt Art Gain = - 2dB und Verstärker bei 10 bis 11 Uhr Wunschlautstärke

Um den Pioneer A-30 auf die optimale Stellung zwischen 12 und 14 Uhr zu bringen, müsste ich den Art Gain auf - 6dB stellen. Wäre das empfehlenswert?

@ad-mh:

Ok, das mache ich. 🙂

Ciao siciliano1
Albus
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 21. Apr 2018, 11:54
Tag,
und Tag siciliano1,

nein, nicht auf die -6 dB gehen, die Verstärkung liegt dann nur noch bei gut 22-23-fach, aber auf -4 dB, ja, immer noch gut 28-fache Verstärkung, so weit kann man mit dem MP-110 herunter gehen (die Ausgangsspannung ist tauglich hoch). Auch die Position 11:00 Uhr ist schon günstig (bei gängiger Volumeskala etwa -20 dB).

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 21. Apr 2018, 11:55 bearbeitet]
siciliano1
Stammgast
#46 erstellt: 21. Apr 2018, 12:28
Hi Albus,

ok, vielen Dank. 🙂

Ciao siciliano1
ad-mh
Inventar
#47 erstellt: 24. Apr 2018, 21:43

siciliano1 (Beitrag #27) schrieb:
Es ist mir aber nicht gelungen, die S-Laute (zischeln) deutlich zu reduzieren. Das kann wohl auch an der Pressung liegen. Es geht um:
Latin Quarter - Modern Times, 1985, Re NL74051
und hierbei um den letzten Track auf Seite 2 "Cora".
Das kann ich mir kaum anhören. Besonders bei der Text-Passage... "and it's a snow-wind" klingt das "s" total verzerrt/übersteuert.
Hat jemand von Euch das Album und könnte sich "Cora" mal anhören?


Moin,

das Wetter ist wieder schlechter und ich höre etwas mehr Platten. Gestern ist auch der Neuzugang von Omega, der Grundig PS 3600 fertig geworden. Gehört habe ich auf besonderen Wunsch Latin Quarter - Modern Times, "Cora" letztes Stück auf Seite 2.
Ich habe 2x die Version RCA ZL70840.
Die Platte habe ich in genau dieser Pressung exakt zweimal. Beide wurden kurz nach dem Erscheinen gekauft. Einmal ungewaschen und minimal verknistert, dafür wenig gespielt und die andere, gewaschen und dafür etwas häufiger gespielt. Unterscheiden lassen sich die Platten aufgrund des Knisterns. Ich könnte die eine waschen aber so sind sie besser zu unterscheiden.
Beide wurden immer mit ordentlichem Equipment abgespielt. Das ist sicher.
Dazu ist auch noch die CD vorhanden.

Zur Sache:
Testgerät Grundig PS 3600, Direktantrieb, Vollautomat, Plattengrößenerkennung, T4P, AK und AS einstellbar und unterschiedliche Nadelbestückung (siehe Text). 1,4 bzw. 1,3 Gramm AK.
Vorteil ist, dass bei T4P die Geometrie stimmt. Dazu kann ich bei dem Generator ATN102EP einfache bis sehr hochwertige Nadeln bis zum ML Schliff (Micro Linear) einsetzen. Den Anfang macht am ATN102EP die die originale Nadel Grün, lt. Lini (Manfred) eine recht stumpfe Ellipse mit 1,4g AK.
Damit hört man nicht wirklich Details. Auffällig ist bei der knisterfreien Platte, dass mir beim Refrain direkt am Anfang "snow-wind" als "znow-wind" ganz klar zischelt, beim nochmaligen Refrain auch. Auffälllig ist auch das "s" von sisterhood sowie less sisters ganz am Ende des Stücks. Die restlichen Wiederholungen des "snow-wind" sind vollkommen in Ordnung.
Die andere Platte, die gleiche Pressung ist zwar etwas verknistert, die Schwächen sind aber die Gleichen. Die Verzerrungen sind etwa gleich.
Die beiden Schallplatten sind bei der einfachen Nadel etwa gleich gut.

Nun wird auf die AT440MLb Nadel (AK auswiegen, der Nadeleinschub beim Auspendeln des Tonarms satte 0.5g schwerer ist als die grüne originale) und die verknisterte Platte gewechselt. Hier sind die genannten Stellen absolut anhörbar. Dafür, dass die Stimme eine Herausforderung an die Schallplattenabtasttechnik ist und das Stück "Cora" am Ende der Platte liegt, ist das vollkommen in Ordnung. Beim Wechsel auf die gewaschene Schallplatte fällt auf, dass hier die Verzerrung der Sibilanten an den genannten Stellen etwas höher ist. Da gehen die genannten Stellen so langsam ins Störende über. Anhörbar ist es dennoch, vor allem sind es nur drei Stellen im gesamten Lied und die restlichen "snow-wind" sind in Ordnung.
Danach habe ich mal die CD angehört. Das muss man nicht diskutieren. Die CD ist hier technisch klar im Vorteil.

Mein Fazit: Etwa gleichzeitig gekaufte Schallplatten kurz nach dem Erscheinen des Albums sind in Bezug auf Verzerrungen minimal unterschiedlich. Vielleicht macht die Häufigkeit des Abspielens, also der Verschleiß der Platte, den Unterschied? Viele Vergleichsmöglichkeiten (Dubletten mit bekannter Herkunft) habe ich nicht.
Sehr deutlich ist jedenfalls der Umstieg auf eine hochwertige schärfere Nadel. Der Grundig/Technics kann das jedenfalls problemlos umsetzen.
Bewusst habe ich einen T4P Spieler für den Test genommen. Ich gehe mal davon aus, dass man bei T4P eine Fehljustage ausschließen kann.
Die RCA Version der Schallplatte ist mit einer ordentlichen Nadel und gutem Zustand absolut durchhörbar. Ein, "das kann ich kaum anhören" kommt bei mir auch mit der schlechten Nadel nicht auf, jedenfalls wenn ich mir mal eben eine Platte anhöre. Mit der AT440 habe ich überhaupt kein Problem mit der Durchhörbarkeit, wenn ich mich bewusst ins Stereodreieck setze und sehr bewusst Musik höre.
Vielleicht macht die Pressung den Unterschied?

Elektrische Daten:
Der Grundig PS 3600 hat hinten ein Cinchterminal. Man hat also die freie Kabelwahl. Der Spieler hat gemessene sehr niedrige 15pF bei natürlich demontiertem System. Dazu kommen gemessene 50pF eines frisch selbst konfektionierten Kabels. Dazu kommt eine Phonobox S mit Einstellung 100pF. Bei insgesamt 165pF sollten sich bei einem AT Generator ideale Bedingungen einstellen.
Ich habe die AT440 Nadel einfach mal mit dem Marantz bei gleichem Material verglichen. Der Fehler wandert mit. Demnach habe ich das AT 440 am Marantz richtig eingestellt.

So, "Cora" höre ich mir die nächsten 3 Jahre nicht mehr an. Immerhin habe ich zwei neue Testplatten gefunden.

Ach ja...
Bilder

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Disclaimer...
Ich beschreibe höchst ungern so etwas wie "Klang". So etwas ist höchst subjektiv. Auch so mag ich eigentlich keine verschiedenen "snow-wind" stundenlang vergleichen. Ich höre lieber Musik.

VG Andreas


[Beitrag von ad-mh am 24. Apr 2018, 21:53 bearbeitet]
siciliano1
Stammgast
#48 erstellt: 24. Apr 2018, 22:59
N'abend Andreas,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Testbericht. 🙂

Interessant, dass hier die AT440MLb deutlich bessere Ergebnisse liefert.

Ich sehe ein, dass es natürlich höchst subjektiv ist, was anhörbar ist und was nicht. Ich hatte in der Zwischenzeit einen Kumpel eben dieses Stück vorgespielt und er war ebenfalls meiner Meinung "Das kann ich mir kaum anhören".

Ich werde mir dann mal eine im besseren NM/VG+ Zustand besorgen - oder einfach die CD kaufen.

Ciao siciliano1
Hörbert
Inventar
#49 erstellt: 25. Apr 2018, 18:40
Hallo!


...... Vielleicht macht die Häufigkeit des Abspielens, also der Verschleiß der Platte, den Unterschied?.........


Ich denke mal das sich hier der Unterschied der Matrizen auswirkt respektive die Anzahl der Schallplatten die vorher mit der gleichen Matrize gepresst wurden. So eine Matrize nutzt sich relativ schnell ab und bei hochwertigen Erstpressungen wurden allerhöchstens 1500 Exemplate von einer Matrize gezogen und selbst hier ist der Unterschied zwischen den ersten und den letzten Exemplaren schon recht deutlich.

MFG Günther
Ludger
Inventar
#50 erstellt: 27. Apr 2018, 12:14
Hallo,
noch einmal zurück zur Kapazität: bei TNT-Audio wurde der Vorgänger des MP110, das MP11 mit verschiedenen Kapazitäten gemessen. Fazit: es darf durchaus etwas mehr sein.

https://www.tnt-audio.com/sorgenti/nagaoka_mp11_e.html

Gruß
Ludger
siciliano1
Stammgast
#51 erstellt: 27. Apr 2018, 12:31
Hi Ludger,

hm, das ist interessant. Ich habe ja auch zwischen 100pF und 200pF beim Art Dj Pre II keinen Unterschied gehört.

Möglicherweise macht der Art Dj Pre II seine Arbeit einfach besser als mein Pioneer A-30?

Jedenfalls habe ich jetzt nicht mehr so einen "schrillen" Sound und ich bin bisher sehr zufrieden mit dem Art.

Ciao siciliano1
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