Thakker EPO E / EPO S / AT 91 / AT3600L - Test und subjektives Fazit

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Autor
Beitrag
Yamahonkyo
Inventar
#1 erstellt: 03. Aug 2017, 04:34
Hi Folks,

nach langer Abstinenz habe ich mich mal wieder hier im Forum durch einige Beiträge gefräst.
Dabei ist mir aufgefallen, dass recht häufig nach den Unterschieden und den Gemeinsamkeiten der Tonabnehmer AT91, AT3600L und den Thakker Systemen EPO E und S gefragt wird.
Da ich selber drei der Systeme auf meinem Dreher getestet habe, dachte ich, ich könnte ja mal meine subjektiven Erfahrungen mit euch teilen.

Los geht's!

Das Thakker EPO E und das EPO S verwenden im wesentlichen den gleichen Korpus wie die Audio Technica Systeme AT91 und AT3600L.

Während Audio Technica jeweils einen Frequenzgang 20-20000Hz angibt, nennt uns Thakker 20-22.000Hz.

Die AudioTechnica Systeme gibt es von Hause aus nur mit den spärischen Nadeln ATN91 und ATN3600L. Thakker bietet das EPO S mit sphärischem und das EPO E mit elliptischem Schliff an.
AT selbst stellt für die beiden Systeme keine elliptischen Nadeln her.

Meine Testkandidaten:
AT91
AT3600L
EPO E.
+ Eine elliptische Nachbaunadel (grün)

Jetzt könnte einer sagen, dass ist wie Tennisbälle mit Eiern vergleichen, oder Äpfel mit Mangos.
In diesem Fall nicht, da ich alle vier Nadeln, auf allen drei Systemen gestestet habe.

Die Audiotechnica Systeme haben eindeutig den selben Korpus, da die Nadeln sich klanglich dort identisch anhören. Dabei klingen die ATN91 und ATN3600L logischerweise anders als die grüne elliptische und die EPO E, was halt am Schliff liegt.

Die EPO E Nadel klingt mit Abstand am Besten. Die grüne "Noname" klingt etwas weicher als die ATN91.
Ich hätte gedacht, dass die ATN3600L sich nur farblich von der ATN91 unterscheidet, aber dem ist wohl nicht so. Sie ist sehr bass- und höhenlastig und versagt in den Mitten. Für reine Elektromucke in der Disco, und da meine ich nicht Kraftwerk, oder Yello, mag sie soeben reichen, aber Stimmen klingen damit nicht natürlich.

Natürlich bin ich kein Techniker und kann mich nur auf mein subjektives Hörempfinden berufen.

Alle Nadeln klingen auf dem Korpus des Thakker EPO deutlich besser als auf den ATs. Die Höhen zischen nicht mehr, Stimmen klingen besser und der Bass ist präsent, aber sanfter. Hier klingt die ATN3600L plötzlich völlig anders und hörbar.

Mein subjektives Fazit:
Irgendwie hat Thakker das System von Audio Technica so gut modifiziert und verbessert, dass es sich nicht nur auf dem Papier, sondern auch beim Hören enorm bemerkbar macht.

Ergo, wer von euch ein AT91 oder ein AT3600L hat und entweder eine Ersatznadel sucht, oder sonst wie damit nicht zufrieden ist, sollte erst einmal eine Thakker EPO E Nadel, oder für ein paar Euro mehr ein komplettes EPO E ausprobieren.


[Beitrag von Yamahonkyo am 03. Aug 2017, 04:44 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#2 erstellt: 03. Aug 2017, 15:06
Ich glaube nicht das Thakker am "AT" großartig selbst gearbeitet hat.

Wäre zwar schöne Vorstellung aber das geht wahrscheinlich mehr ins Reich der Fantasie.

Danke für deine Eindrücke. Auf was für nem Dreher haste das ganze getestet?
airto
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 03. Aug 2017, 15:40
Vakuumtränken der Spulen/des Systems in Kunstharz bzw. Parafin wär vielleicht ne geeignete Tuningmaßnahme, die mit ein wenig Hirnschmalz Zuhause durchführbar wäre.

Gruß Florian
Wuhduh
Gesperrt
#4 erstellt: 03. Aug 2017, 16:29
Hallo !

Thakker ist m. W. ein 2-Mann-nebst-Anhang-XY-Betrieb und werkelt nicht selber. Da sitzt auch kein ehrenamtlicher oder schwerbehinderter Helfer fürn symbolischen Betrag und beschriften Antriebsriemen.

Mag sein, daß es auch bei den AT91-Gehäusen und -Generatoren Qualitätsunterschiede gibt, die bei der Auslieferung an Laufwerkshersteller berücksichtigt werden. Im Sinne von: Um nicht Kunden von Denon und Rega zu verprellen, gibt es dort Gehäuse nur " erste Sahne ". Diese Klassifizierung ist eigentlich der blanke Hohn und ist dem Nur-komplett-weil-eigentlich-egal-Auslieferungszustand gewidmet.

Dazu noch ein Hinweis auf die Rega-Carbon-Nadel und die Dual DN 251 , die es sphärisch und elliptisch gibt.

Ein Händler meldete übrigens auch hörbare Unterschiede bei den Nadeln.

MfG,
Erik
Wuhduh
Gesperrt
#5 erstellt: 07. Aug 2017, 20:56
Nabend !

Gerade noch so'n AT91-Derivat gefunden: Edwards Audio Zephyr C50 mit Karrbohn-Naddelträger

MfG,
Erik
Tauern
Inventar
#6 erstellt: 08. Aug 2017, 04:21
Moin,

Nadelträger von Original-AT-91 und -3600L ist immer aus "kohlefaserverstärktem" Kunststoff. Das ist ja auch das "Besondere" am Rega Carbon...

Schöne Grüße

Tauern
Yamahonkyo
Inventar
#7 erstellt: 08. Aug 2017, 10:40
@ Detektordeibel
Gestestet habe ich auf meinem Onkyo CP-1500F.


[Beitrag von Yamahonkyo am 08. Aug 2017, 10:40 bearbeitet]
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