Musik von Spotify legal auf MP3 als MP3 Dateien laden.

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Bastler72
Stammgast
#1 erstellt: 20. Feb 2021, 16:47
Hallo.

Gibt es eine legale, kostenfreie Möglichkeit meine Spotify Playlist auf MP3 zu konvertieren?
Grund der Frage:
Möchte im Auto und im zweiten Zimmer (AV Receiver ohne Internet Zugang) Musik vom USB Stick höheren.

Der Spotify eigene Concerter ist keine Option, da kostenplichtig. Ich zahle ja immerhin bereits.
KarstenL
Inventar
#2 erstellt: 20. Feb 2021, 17:00
ein Handy rumliegen?

da Spotify installieren und Lieder downloaden. Handy an den AV Receiver oder Autoradio anschließen.
Bastler72
Stammgast
#3 erstellt: 20. Feb 2021, 17:06
Das möchte ich vermeiden. Min. 2x am Tag Handy via Kabel mit dem Auto verbinden, ist irgendwie umständlich.


[Beitrag von Bastler72 am 21. Feb 2021, 10:37 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#4 erstellt: 20. Feb 2021, 17:29
legal dürfte das schwierig werden, da du bei den Nutzungsbedingungen von spotify zugestimmt hast und damit erklärt hast, genau das, was du vor hast, nicht zu tun ...

es gibt zwar die Rechtsansicht, diese Einschränkung wäre rechtswidrig ... naja, dann muss man ja nicht zustimmen und spotify nutzen ... du bewegst dich zumindest im rechtlcihen Graubereich.
KarstenL
Inventar
#5 erstellt: 20. Feb 2021, 18:37

Bastler72 (Beitrag #3) schrieb:
Das möchte ich vermeiden. Min. 2x am Tag Handy via Kabel mit dem Auto verbinden, ist irgendwie untergemäß.


Was ist denn untergemäß?
Niko66
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 25. Feb 2021, 18:17
Benutze seit Jahren Sidify!
Die Vollversion kostet zwar einmalig, dafür lädt das Programm alles was auf Spotify zu finden ist, prima auf deine Festplatte!
Bastler72
Stammgast
#7 erstellt: 25. Feb 2021, 20:41
Und das Ganze ist legal?
Hatte mir schon überlegt, für einen Monat probehalber zu kaufen und erst einmal meine Favoriten zu laden.
Niko66
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 25. Feb 2021, 20:47
Ich denke das Programm simuliert eine eigene Soundkarte und schneidet über diese mit! Lt Ansicht einiger Anwälte liegt dies zumindest in einem Graubereich und sei nicht 'per se' illegal.....

Funkt aber ohne Probleme!
Leranis
Inventar
#9 erstellt: 26. Feb 2021, 10:38
Zuerst möchte ich mal eine Sache klarstellen: "Legal" und "steht in den AGB" stehen nur bedingt in Zusammenhang. Legal bedeutet, dass es gesetzlich erlaubt ist (BGB, StGB, ...). Hier hat der Anbieter keinen Einfluss. Der Anbieter kann aber gewisse Restriktionen in die AGB setzen, um z.B. den Umgang mit seinem Produkt zu regulieren. Das passiert z.B. bei Familien-Accounts, wo genau angegeben wird, wer als "Familie" bezeichnet wird. Verstößt man dagegen, kann der Anbieter dich ausschließen (sog. "Hausrecht"), aber du kannst deswegen nicht strafrechtlich belangt werden.
Nebenbei bemerkt: es gibt etliche AGB die sogar geltendes Recht widersprechen und somit nichtig sind (auf jeden Fall der entsprechende Passus).


Bei Downloads von Spotify oder einem anderen Streaming-Anbieter ist die Rechtslage nicht ganz eindeutig. Man hat das Recht sich eine private Kopie zu erstellen, sofern man keinen Kopierschutz umgeht.


§53 Abs.1 UrhG beschreibt, wann die Kopie eines fremden Werkes erlaubt ist. Für unsere Zwecke ist folgender sinngemäßer Auszug wichtig:
- Wenn ein Mensch
- einzelne Vervielfältigungen
- eines fremden Werks
- für den eigenen privaten Gebrauch ohne Erwerbszweck herstellt
- und diese weder verbreitet noch veröffentlicht
- und die benutzte Vorlage nicht offensichtlich rechtswidrig ist oder offensichtlich rechtswidrig öffentlich zugänglich gemacht wurde (seit Anfang 2008),
ist das Kopieren grundsätzlich erlaubt.

Der Bundesgerichtshof hat als Anhaltspunkt die Obergrenze bei sieben Vervielfältigungen gesehen (BGH, GRUR 1978, 474). Die Kopien dürfen nur für den eigenen privaten Gebrauch gemacht werden, zum Beispiel für den CD-Player im Fahrzeug oder als Zuwendung für Personen, zu denen man eine engere persönliche Beziehung hat, wie Verwandte oder Freunde. Mit diesen Kopien darf kein Erwerbszweck verbunden sein.


Sieht im ersten Moment gut aus, aber bei Streaming-Anbietern hast du nur einen zeitlich begrenzten zugriff auf die Musik. Somit ist sicherzustellen, dass nach Beendigung der Mitgliedschaft alle Dateien gelöscht werden. Sollte machbar sein

Sofern du Angst hast, dass man bei dir "illegale" Musik findet, kann ich dich in beruhigen:
Aufgrund der Unschuldsvermutung, welche sich aus aus dem Rechtsstaatsprinzip (Art. 20 Abs. 3 GG i.V.m. Art. 28 Abs. 1 Satz 1 GG) ergibt, dass jeder einer Straftat Verdächtigte oder Beschuldigte während der gesamten Dauer des Strafverfahrens als unschuldig behandelt wird und nicht er seine Unschuld, sondern die Strafverfolgungsbehörde seine Schuld beweisen muss.
Die durch das Tool heruntergeladene Musik ist aber nicht nachweisbar illegal beschafft worden. Wie Niko66 bereits geschrieben hat, wird nämlich die eigene Soundkarte genutzt.
Man liest zwar immer wieder, dass Leute wegen illegalen Herunterladen von Musik/Filmen bestraft werden, dies geschieht in einem anderen Kontext, wo man anhand von IP-Adressen Downloads von illegalen Dateien nachweisen konnte.

Zusammenfassend kann man sagen: es gibt (fast) nichts, was dagegen spricht. Ob es legal ist, kann dir keiner sagen. Es ist aber auch nicht illegal

Spotify kann dich zwar ausschließen, aber der Nachweis durch Spotify ist technisch nicht zu erbringen, da die Soundkarte als Ausgabemedium genutzt wird.
n5pdimi
Inventar
#10 erstellt: 26. Feb 2021, 10:45
Ist ja technisch gesehen nicht viel anders, als wenn Du ein Mikrofon vor die Lautsprecher stellst und das beim Abhören mitschneidest. Das ist ja im privaten Kontext auch nicht illegal.
Dadof3
Moderator
#11 erstellt: 26. Feb 2021, 11:21

Leranis (Beitrag #9) schrieb:
Das passiert z.B. bei Familien-Accounts, wo genau angegeben wird, wer als "Familie" bezeichnet wird. Verstößt man dagegen, kann der Anbieter dich ausschließen (sog. "Hausrecht"), aber du kannst deswegen nicht strafrechtlich belangt werden.

Da wäre ich nicht so sicher. Es könnte sich durchaus um Computerbetrug handeln: https://dejure.org/gesetze/StGB/263a.html
Fraglich ist vmtl., ob eine Vermögensschädigung vorliegt.

Aber im Grundsatz hast du natürlich völlig recht, ein Verstoß gegen die AGB ist per se strafrechtlich irrelevant.
kölsche_jung
Moderator
#12 erstellt: 26. Feb 2021, 11:31

Dadof3 (Beitrag #11) schrieb:
... Aber im Grundsatz hast du natürlich völlig recht, ein Verstoß gegen die AGB ist per se strafrechtlich irrelevant. :prost

ja, hat er ... andererseits kann eine Schadensersatzforderung tiefer ins Kontor einschlagen als ne Geldstrafe beim AG ...

ich finde da KarstenLs Vorschlag sich die Playlist einfach auf irgendein mobiles Endgerät runterzuladen deutlich entspannter ... zumal sich mein mobiles Endgerät zB im Auto eh per BT verbindet ... das Kabel liegt da nur zum "nachladen"
Leranis
Inventar
#13 erstellt: 26. Feb 2021, 12:31

Dadof3 (Beitrag #11) schrieb:

Leranis (Beitrag #9) schrieb:
Das passiert z.B. bei Familien-Accounts, wo genau angegeben wird, wer als "Familie" bezeichnet wird. Verstößt man dagegen, kann der Anbieter dich ausschließen (sog. "Hausrecht"), aber du kannst deswegen nicht strafrechtlich belangt werden.

Da wäre ich nicht so sicher. Es könnte sich durchaus um Computerbetrug handeln: https://dejure.org/gesetze/StGB/263a.html
Fraglich ist vmtl., ob eine Vermögensschädigung vorliegt.


Interessanter Ansatz!

Bin zwar kein Jurist, aber ich würde dem widersprechen. Man nutzt weiterhin die Software/den Dienst so, wie er angeboten wurde. Es spricht nur gegen die AGB, wo z.B. nur Familienmitglieder einen Account zusammen haben. Wenn man den Begriff "Familie" ein wenig dehnt (mein bester Freund ist wie ein Bruder für mich ), dann kann man das nicht als Betrug sehen.
Bei Account-Sharing (zwei oder mehr Personen benutzen einen Account) bin ich bei dir.
KarstenL
Inventar
#14 erstellt: 26. Feb 2021, 12:58
da die Lieder "live" in Echtzeit (?) mitgeschnitten werden und nicht über Download....kann ich mir nicht vorstellen das Spotify das feststellen kann.....

Wenn mir ein Album sehr wichtig ist und ich Angst habe das es bei Spotify verschwindet, dann kaufe ich es und habe es im Schrank stehen. Zum abspielen wird die CD gerippt.

Das verfügbar machen der Offline Daten bei Spotify geht erheblich schneller als der Mitschnitt, ist aber nach meiner Erfahrung nur in 256kb (?).
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