TIDAL über Chromecast nur HiFi Qualität

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Timmmm
Stammgast
#1 erstellt: 13. Dez 2020, 10:37
Hallo werte Gemeinde,

ich habe hier einen Sony Android TV auf dem die TIDAL App installiert ist. Gleichzeitig unterstützt der TV Chromecast (Build)

Auf meinem Android Handy kann, ich dank meines Abo's, Musikstücke in Master Qualität per App hören. Streame ich Master Titel per Chromecast zum TV kommen, kann ich den Titel dort nur in HiFi hören.

Starte ich den gleichen Titel in der TIDAL App auf dem TV, kann ich wieder Master Qualität geniesen.

Scheinbar nutzt Chromecast nicht die App auf dem TV. Kann ich Chromecast irgendwie dazu überreden die App anzusteuern?

Mit Youtube funktioniert das Ganze.

Gruß Timmmm


[Beitrag von Timmmm am 13. Dez 2020, 10:40 bearbeitet]
lanturlu
Stammgast
#2 erstellt: 16. Dez 2020, 04:49
"Master"-Qualität geht nicht bei Chromecast, da die Chromecast Technik keinen MQA-Decoder enthält.

Es gibt einen relativ aufwendigen Weg, wie man das trotzdem bewerkstelligen kann. Das Programm Audirvana für Windows 10 und MacOS enthält einen MQA-Softwaredecoder und kann die decodierten Signale per DLNA an Netzwerkplayer weiterleiten. Wenn dein Sony TV die Wiedergabe per DLNA unterstützt (das war bisher Standard bei TVs), dann erscheint er in der Liste der Wiedergabegeräte bei Audirvana und es funktioniert direkt. Chromecast ist nicht direkt DLNA-fähig, aber es gibt die kostenlose Software BubbleUPnP Server, die ermöglicht, ein Chromecast-Gerät als DLNA-Renderer anzusprechen.
Für Audirvana gibt es eine Remote-App für iOS und Android, so dass Audirvana zwar auf einem Rechner laufen muss, die Bedienung aber per Smartphone erfolgen kann.
Wie gesagt, ist das alles etwas umständlich und ich habe auch schon unschöne Aussetzer erlebt, bei denen nur lautes Rauschen zu hören war. Ob das behoben wurde weiß ich nicht, da Audirvana mit 99€ ziemlich teuer ist. Man kann es aber 30 Tage kostenlos testen.
(Roon ginge auch, aber frage nicht, was das kostet...)

Einen guten MQA-Decoder enthält auch die Android App "USB Audio Player Pro". Eine kostenlose Testversion mit eingeschränkter Funktion gibt es hier. Für MQA braucht man die Vollversion samt MQA-Plugin.
Hat der Sony Android TV den Google Play Store? Falls UAPP dort nicht angeboten wird, kann man die App auch auf einem Android Smartphone kaufen und dann die APK der Vollversion auf dem TV installieren. Zur Lizenzprüfung muss der Play Store aber auf dem TV sein.
UAPP kann die Android-Soundverarbeitung umgehen und Musik bit-genau wiedergeben. Man muss dazu unter Einstellungen -> Interner Audiotreiber den "HiRes Direct Driver" auswählen. Und unter Einstellungen -> HiRes-Audio -> Bit-Perfekt -> "Wenn möglich".

In UAPP kann man direkt seine Tidal-Zugangsdaten eingeben. Da die App aber für Smartphones und nicht für Android TV ausgelegt ist, ist die Bedienung sehr unkomfortabel. Man kann unter Einstellungen -> UPnP Renderer einstellen, dass die UPnP-Renderer Funktion automatisch mit der App gestartet wird.
Dann lässt sich die Wiedergabe vom Smartphone aus mit der App mconnect Player (lite) steuern. Diese hat Zugang zu den Master-Titel bei Tidal, kann sie aber nicht selbst decodieren, sondern nur weiterleiten. UAPP nimmt sie entgegen und das per InAPP-Kauf erworbene MQA-Plugin übernimmt dann die Decodierung.

Und all das was ich hier beschrieben habe, ist nur die MQA-Softwaredecodierung inkl. "First Unfold", wie die MQA-Propheten das ausdrücken.
Auch die Tidal App kann das nicht besser, höchstens schlechter, weil danach die Android Soundbearbeitung noch reinpfuschen kann.

Für "echtes MQA" braucht man einen MQA-DAC. Ein Beispiel ist der Zorloo Ztella, den man per USB-C Stecker direkt an Android Smartphones anschließen kann und dann in Zusammenarbeit mit UAPP, das den "First Unfold" ausführt, eine "echte MQA"-Wiedergabe am Klinkenausgang ermöglicht.


Klingt alles kompliziert, geht das auch viel einfacher ganz ohne MQA?
Ja. Man kann auch von Tidal auf Qobuz umsteigen und die hochauflösende Musik einfach mit den Apps BubbleUPnP oder mconnect an DLNA-Geräte und auch direkt an Chromecast schicken.
Timmmm
Stammgast
#3 erstellt: 16. Dez 2020, 07:02
WOW! Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Klingt alles sehr aufwendig. Mir ist wichtig zu Wissen, dass Chromecast das Ganze eigentlich nicht kann.

Ich werde dann einfach den einfachen Weg wählen und die TIDAl App des Sony TVs nutzen. Dann läuft Master und sogar Atmos.

Vielen Dank nochmals für die ausführlichen Infos.

Gruß Timmmm
chril
Stammgast
#4 erstellt: 29. Jan 2022, 22:43
In dem Zusammenhang habe ich eine ähnliche Frage:

Ich habe BubbleUPnP in der Gratisversion. Diese spielt Songs aus dem Tidal-Abo (inkl. MQA) nur in CD-Qualität via DLNA zu einem Endpunkt.
MConnect kann immerhin bis zu 24 Bit / 48 kHz via DLNA dem Endgerät anweisen.
Meine Frage: Kann BubbleUPnP eventuell in der Bezahlversion eine bessere Tidal-Qualität als CD via DLNA zuspielen?
Ich vermute Nein.
Falls Ja: Wird die Verarbeitung inkl. Download dann von BubbleUPnP auf dem Smartphone durchgeführt oder wird der Link zur Datei (wie bei mconnect) nur an den Endpunkt (Raspberry) weitergereicht, welcher dann downloaded?

Und noch eine Frage eher am Rande:
Welchen Vorteil hat es denn, wenn Mconnect die MQA-Datei an UAPP weiterreicht (damit sie von UAPP dekodiert wird)?
UAPP kann doch selber sich in Tidal einloggen und MQA per Software entfalten? Oder ging es nur darum, dass mconnect besser bedienbar ist als UAPP?

Danke.
flyingscot
Inventar
#5 erstellt: 29. Jan 2022, 23:05

Timmmm (Beitrag #3) schrieb:

Ich werde dann einfach den einfachen Weg wählen und die TIDAl App des Sony TVs nutzen. Dann läuft Master und sogar Atmos.


Also auf meinem Sony Google TV kann die Tidal App maximal Hifi wiedergeben. Atmos-Tracks sind gar nicht gelistet.
lanturlu
Stammgast
#6 erstellt: 30. Jan 2022, 05:44

chril (Beitrag #4) schrieb:

MConnect kann immerhin bis zu 24 Bit / 48 kHz via DLNA dem Endgerät anweisen.
Meine Frage: Kann BubbleUPnP eventuell in der Bezahlversion eine bessere Tidal-Qualität als CD via DLNA zuspielen?

BubbleUPnP kann auch in der Bezahlversion nur auf die Hifi-Qualität bei Tidal zugreifen. "Master"-Titel werden zwar angezeigt, dann aber trotzdem nur als 44.1/16 weitergegeben. Ob die Musikdaten dabei von BubbleUPnP geProxiet werden oder nicht, kann man einstellen. mconnect hat zwar Zugriff auf die Master-Titel aber keinen eigenen MQA-Decoder. Den muss das Abspielgerät haben.



Welchen Vorteil hat es denn, wenn Mconnect die MQA-Datei an UAPP weiterreicht (damit sie von UAPP dekodiert wird)?
UAPP kann doch selber sich in Tidal einloggen und MQA per Software entfalten? Oder ging es nur darum, dass mconnect besser bedienbar ist als UAPP?

Ich habe die Anleitung oben im Dezember 2020 geschrieben. Damals ging es darum, UAPP auf Android TV zu installieren und per mconnect fernzusteuern. Im vorigen Jahr hat dann UAPP die Möglichkeit eingeführt, die Musik an ein Chromecast-Gerät zu schicken. Damit sollte auch Timmmms Problem inzwischen gelöst sein. UAPP decodiert die MQA-Daten und schickt die entschlüsselte Musik an Chromecast.
chril
Stammgast
#7 erstellt: 30. Jan 2022, 11:53
Da UAPP tatsächlich bereits in sehr guter Qualität (24 Bit / 96 kHz) chromecasten kann, müsste ich mir eine Alternative zu Chromecast Audio (ja nicht mehr erhältlich) besorgen:

Das wäre dann das aktuelle Chromecast Gerät, das nur einen HDMI Ausgang hat und dann ein weiterer Adapter, der HDMI zu Toslink konvertiert? Kann mir das jemand bestätigen oder kennt jemand sogar ein Gerät, das beide Aufgaben in einer Box erfüllen kann?

Ich bräuchte dann eben nicht mehr mit einem Kabel aus dem Smartphone heraus einen DAC oder DDC speisen - gleiche Tonqualität vorausgesetzt.

Also optimal wäre natürlich ein optischer oder hochwertiger analoger Ausgang an so einem google Sprachlautsprecher. Aber genau das wird ja nicht gemacht, damit man in der google Welt verbleibt und deren teurere Geräte kauft.


[Beitrag von chril am 30. Jan 2022, 19:53 bearbeitet]
lanturlu
Stammgast
#8 erstellt: 01. Feb 2022, 06:25
Es gibt leider noch immer keine wirkliche Alternative zum Chromecast Audio. Bei Ebay kosten gebrauchte Exemplare derzeit ca. 60€, das sind 50% über UVP, aber immer noch günstiger als andere Lösungen.

Beim Chromecast 2 habe vor längerer Zeit folgende Beobachtung gemacht:

Nur der Chromecast Audio gibt auch die 24bit/96kHz Daten aus. Beim "normalen" Chromecast ist bei 48 kHz Schluss. Ich hatte eine Zeit lang die Befürchtung, dass er grundsätzlich alles auf 48kHz umrechnet, aber seit kurzem habe ich einen HDMI-Switch mit Audio Extractor und aus dessen Toslink-Ausgang kommen bei den meisten Musikdateien 44,1 kHz. (Vorhin habe ich per Qobuz und BubbleUPnP eine 88,2 kHz Datei an eine "gemischte" Gruppe geschickt. Der Chromecast 2 gab 44.1 kHz per HDMI aus und der Chromecast Audio gleichzeitig 88,2 kHz. Sehr schön. )
Link zum veralteten Originalposting

Beim Googeln nach einem Chromecast-fähigen Audio Streamer bin ich auf den Argon Audio Solo gestoßen. Kostenpunkt: 249€
Kennt jemand eine günstigere Lösung?
chril
Stammgast
#9 erstellt: 01. Feb 2022, 13:25
Nun ja, Google meint beim aktuellen Chromecast, dass bei einem Ton zu einem Video über HDMI 24-bit und 48 kHz ausreichen müssten. Da haben sie ja auch in etwa Recht.
Eigentlich bräuchte man ja nur bei einem Raspberry die Chromecast Funktionalität (per Software?) hinzufügen, dann hätte man ja alle Ausgänge wie optisch oder analog.
Ich denke, der genannte Audio Solo ist noch zu teuer und ein günstiger Klon aus China dürfte in wenigen Monaten problemlos erhältlich sein, sofern es ihn nicht schon gibt.
Oder eben auf den nächsten Google Home warten, vielleicht hat der irgendwann mal einen analogen Ausgang? Das kostet technisch gesehen meiner Meinung nach nicht mehr als 5 €.

Dieses Gerät hier kann schon mal "alles" mit Ausnahme von Chromecast:
https://www.amazon.d...istent/dp/B09KBSK2RS
96kHz über Toslink in einem der nächsten Updates.

Dieses Gerät kann nun auch Chromecast:
https://elektro.at/2...-tha100-von-thomson/
Interessant wäre nun, ob über Toslink eben auch 24 Bit und 96 kHz ausgegeben werden kann? Bei einem vergleichbaren Gerät (Nokia Streaming Box) meinte der Hersteller, dass nur der Audioausgang auf pass-through eingestellt werden muss, dann würde ja nur weitergeleitet werden...

Auch ein Zuspielen über UPnP müsste problemlos möglich sein, da ja alle beliebigen Apps installierbar sind...


[Beitrag von chril am 01. Feb 2022, 17:05 bearbeitet]
lanturlu
Stammgast
#10 erstellt: 02. Feb 2022, 07:07
Tja, alles nicht so einfach.
Ein Raspberry Pi wäre von der Hardware her sicher geeignet, als Chromecast-Gerät zu arbeiten. Das Problem ist die Software. Google achtet sehr genau darauf, dass die Chromecast-Funktion nur auf zugelassener Hardware ausgeführt wird. Ich kenne den aktuellen Stand nicht, aber Chromecast-Emulationen, die es vor einigen Jahren mal testweise gab, sind inzwischen verschwunden.

Auf den Wiim Mini bin ich witzigerweise auch vor ein paar Tagen gestoßen. Ein durchaus interessantes Gerät, dass u.a. durch die Unterstützung von Amazon Music eine Reihe von Nutzern finden könnte. Die bezahlbaren Lösungen für Amazon Music HD sind sehr rar.
Tidal Connect in der Featureliste klingt auch super, bedeutet aber in diesem Fall Hifi-Qualität, da der MQA-Decoder fehlt. Damit man Tidal "Master" abspielen kann, müssen zwei Ankündigungen wahr werden.
1. Muss das angekündigte Firmwareupdate kommen und über den Toslink-Ausgang bit-genaue Ausgabe mit mindestens 24/96 ermöglichen. Wenn die Ausgabe statt mit 48 kHz später stur mit 192 kHz wäre, wäre das ein Fortschritt, aber auch nicht ideal. Bei Android-basierten Geräten würde ich das befürchten, bei einer anderen Betriebssystembasis habe ich Hoffnung, dass das korrekt funktioniert.
2. UAPP muss in Zukunft decodiertes MQA nicht nur an Chromecast, sondern auch an DLNA-Empfänger schicken können. Ich habe dazu keine Ankündigung gefunden, sondern nur von dir gelesen, dass das kommen soll.

Beide Voraussetzungen klingen machbar. Bliebe nur das Problem, dass man für Hifi-Qualität die Original Tidal-App mit der Tidal Connect Funktion nutzen könnte, "Master" aber nur über UAPP ginge. Dann könnte man aber auch gleich UAPP verwenden und an einen beliebigen HiRes UPnP-Empfänger senden.
Für das, was eine zusätzliche Box kostet, könnte man im Prinzip auch einen iBasso DC05 DAC für 69€ bestellen, der einen echten MQA-Decoder enthalten soll und ihn an einen Raspberry Pi anschließen. Wenn die Abspielsoftware bit-genau arbeitet, könnte man Musik inkl. MQA per mconnect senden.
(Dann kämen die Debatten, wie gut der USB-Ausgang am Raspberry Pi ist und was das für den Klang bedeutet, an denen ich mich mangels Raspberry nicht beteiligen kann.)

Der Thomson THA100 sieht auch nach einem interessanten Gerät aus. Ich habe im November 2021 mal einen Waipu 4K Stick an meinen HDMI Audio Extractor angeschlossen. Der "Stick" enthält eine Chromecast-Funktion, hat aber alles mit 48 kHz ausgegeben. Das wäre streng genommen ein Rückschritt gegenüber dem reinen Chromecast 2, der immerhin bei Bedarf auch 44,1 ausgeben kann.
Da der Waipu 4K Zugang zum Google Play Store hat, konnte ich die Android TV Version von UAPP installieren. Downloadlink:
https://www.extreamsd.com/index.php/install-on-android-tv

Mittels passendem USB-Adapter (findet man unter dem Stichwort LAN-Adapter) konnte ich dann meinen Verstärker mit USB-Audio Eingang anschließen. Die Bedienung per Fernbedienung war unzulänglich, so dass man eine BT-Maus oder Tastatur bräuchte, aber der UPnP-Renderer ließ sich auch per Fernbedienung aktivieren und Musik per mconnect und BubbleUPnP zuspielen.
Damit hatte ich im November 2021 den Zustand erreicht, den ich in meinem Posting im Dez 2020 beschrieben habe. Ich hatte das vorher schon mal auf einem alten Fire TV Stick probiert, aber dort funktioniert mangels Google Play Store nur die Trialversion von UAPP.
Der THA100 hat den Vorteil, dass er gleich USB-Buchsen mitbringt. Von der Toslink-Ausgabe würde ich nicht zuviel erwarten. Es kann gut sein, dass wir uns gerade im Kreis bewegen.
chril
Stammgast
#11 erstellt: 02. Feb 2022, 17:03
Amazon Music HD bietet eine sehr gute Qualität für mich am PC, vor allem in Anbetracht des Preises. Dass nicht in Richtung Chromecast (Google) gestreamt werden kann, das leuchtet mir ja ein. Dass mit DLNA nichts machbar ist, das ärgert mich sehr, ist aber einfach damit erklärbar, dass ich eben deren Echo Lautsprecher kaufen soll, die ebenfalls ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis aufweisen. Ein z.B. Echo DOT 3 hat einen analogen Klinkenausgang, ich könnte somit hochwertigere aktive Lautsprechern damit einfach versorgen. Da ich Amazon Music am Raspberry nicht hören kann, kommt es für mich leider nicht in Frage.

Tidal (und qobuz) stellen ihre API jeweils zur Verfügung. Mit Tidal ist DLNA (mit mconnect bis 24 Bit / 48 kHz) einfach möglich, zudem ist mit der Tidal App MQA-Streaming an Raspberry / HifiBerryOS bei Installation des Dockers inoffiziell möglich.
Auch Chromecast funktioniert mit der hauseigenen Tidal App sorgenfrei (nur) in HiFi, also ohne MQA erste Entfaltung. Gilt sinngemäß auch für UAPP (sogar bis 24 Bit, 96 kHz, mit MQA-Entfaltung), jedoch ist deren Chromecasting noch nicht ganz so stabil und die App und/oder das Abspielgerät muss dann neu gestartet werden. UPnP soll bei UAPP in diesem Jahr noch dazu kommen. Das bestätigt der Support, innerhalb von wenigen Minuten oder sogar innerhalb einer einzigen Minute per Mail. Das geht alles auch mit USB-C und Kabel, je nach Leistungsfähigkeit des direkt angeschlossenen DACs. Selbst die Tidal App erkennt manche DACs, UAPP praktisch alle.

Neutron selbst kann sowohl DLNA als auch Chromecasting, jedoch nur mit lokalen Dateien, dabei jedoch mit dem Vorteil eines DSP (Soundprocessing), welches auch sehr gut funktioniert.

Irgendwie habe ich momentan keine Lust mehr, mit irgendwelchen 4k Media Playern ein optisches Signal aus einem Stream herauszubekommen. Dann mache ich das halt alles eben mit Kabel usw. zumal die Mediaplayer ja nicht einfach bedienbar sind sondern eben einen ja Bildschirm oder TV zur Einstellung und Fehlersuche benötigen. Oder eben nicht mit 96 kHz ausgeben, warum auch? Ich befürchte, ein THA100 merkt sich einmal getätigte Einstellungen wie ein Pass-Through am Toslink Ausgang einfach nicht dauerhaft. Zumal ich alle meine angeschlossenen Geräte nach Verwendung komplett ausschalte.

Den Argon Audio solo hätte ich zwar gerne, aber dieser ist mir schlichtweg zu teuer.


[Beitrag von chril am 02. Feb 2022, 17:12 bearbeitet]
joeman
Neuling
#12 erstellt: 15. Feb 2022, 12:57
Hallo zusammen,

ich hoffe, dass ich hier richtig bin und mir die versierten Forumsmitglieder Hilfestellung geben können. Meine bisherige Suche war leider erfolglos.
Ich möchte direkt aus der Tidal-App (Android, Hifi-Account) via Chromcast-build-in an meinen Raumfeld/Teufel Connector 2 streamen. Das funktioniert auch eigentlich.
Nun zum Problem: Beim Streamen von Playlisten werden nur ca. 45 Titel in die Wiedergabeliste aufgenommen und auch nur diese werden abgespielt. Testweise mit 2 unterschiedlichen Androidgeräten ausprobiert und reproduzierbar. Ist das Problem bekannt? Gibt es da eine Lösung?

Vielen Dank für die Hilfestellung!!

Beste Grüße
Joe
chril
Stammgast
#13 erstellt: 15. Feb 2022, 15:19
Ich kenne Raumfeld / Teufel nicht, jedoch sollte dies für Chromecasting keine Rolle spielen. Ich gehe auch davon aus, dass es sich um eine manuell erstellte Playlist mit sehr vielen Titeln (nicht nur 45) handelt. Da immer nur 1 Titel gestreamed / übertragen wird, müsste es funktionieren. Handelt es sich etwa um eine von Tidal erstellte Playliste des Tages?
Versuchsweise müsstest du also mal (1) offline streamen mit von Tidal heruntergeladenen Playlisten und / oder (2) die Tidal playlist mit BubbleUPnP im benötigten Chromecast Modus zu spielen. Diese App ermöglicht ebenfalls einen Tidal Login.
joeman
Neuling
#14 erstellt: 15. Feb 2022, 16:19
Hallo chril,
ja, es handelt sich um selbst erstellte Playlists mit mehr als 45 Titeln. Ich meine auch, dass ich das mit unterschiedlichen (auch von Tidal erstellten) Playlists getestet habe. Müsste ich allerdings nochmals überprüfen.
Streamen über BubbleUPnP (Vollversion) funktioniert einwandfrei und wird von mir auch aktuell favorisiert.
Ich würde nur gerne direkt aus der Tidal-App streamen, da diese Funktionen bedient, die über BubbleUPnP oder Raumfeld-App so nicht umgesetzt werden.
Gruß Joe
joeman
Neuling
#15 erstellt: 16. Feb 2022, 18:16
Ich habe es noch einmal getestet. Jegliche Playlists (>45) laden exakt 45 Titel, dann ist Schluss, egal ob selbst erstellt, von Tidal erstellt, offline...
Reproduzierbar, von unterschiedlichen Geräten.
Wirkt so, als wenn die Zahl der Titel über den Raumfeld-Streamer in diesem Setting begrenzt wird.


[Beitrag von joeman am 16. Feb 2022, 18:39 bearbeitet]
joeman
Neuling
#16 erstellt: 18. Feb 2022, 13:09
Ich gehe mal nach nebenan zu den Multiroomern. Da gibt es einen Raumfeld-Fred, den ich irgendwie übersehen habe!
MusicLover75
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 26. Feb 2022, 03:41

chril (Beitrag #11) schrieb:
Ein z.B. Echo DOT 3 hat einen analogen Klinkenausgang, ich könnte somit hochwertigere aktive Lautsprechern damit einfach versorgen.

Der Echo Flex mit 3,5mm Klinken Ausgang ist noch preisgünstiger als der Echo Dot. Welche Audio Qualität tatsächlich dabei raus kommt müsste man mal testen. https://www.amazon.d...-alexa/dp/B07PFG54H7


[Beitrag von MusicLover75 am 26. Feb 2022, 03:42 bearbeitet]
chril
Stammgast
#18 erstellt: 17. Mrz 2022, 17:53

lanturlu (Beitrag #10) schrieb:

Der THA100 hat den Vorteil, dass er gleich USB-Buchsen mitbringt. Von der Toslink-Ausgabe würde ich nicht zuviel erwarten. Es kann gut sein, dass wir uns gerade im Kreis bewegen.
:*


Ich glaube, ich probiere den THA100 einfach mal aus.
Hier hätte ich zwei bis drei Möglichkeiten des Zuspielens:
- DLNA (sofern eine weitere App installiert wird) und
- Chromecasting (built in).
- lokal (USB-Stick, Festplatte)
Im Idealfall soll das Audio-Streamen so erfolgen, dass der Akku des zuspielenden Gerätens (Smartphone) kaum belastet wird, ist jetzt aber kein Muss.
Selbst der kleine google Home mini unterstützt 24 Bit / 96 kHz. Insofern könnte es gut sein, dass zumindest dies am optischen Ausgang des THA100 auch abgegriffen werden kann. Der Hersteller sagt zumindest aus, dass bei "Passthrough" alles unverändert weitergegeben wird, sofern es das Endgerät auch beherrscht.
Mit Tidal und der Tidal App geht Audio-Chromecasting ja nur in HiFi, mit mConnect aber bis 24Bit / 48 kHz. Mit UAPP ja angeblich auch korrekt entfaltet und bis 96 kHz (obwohl UAPP hier noch nicht 100% stabil ist).
Funktioniert Chromecasting nicht so wie gewünscht, müsste es aber zumindest über DLNA/UPnP problemlos und hochwertig funktionieren, zumal ja gar keine Bildinfos mitgestreamed werden, so dass auch kein Audio von dem Gerät "herausgefiltert" / bearbeitet werden muss.

Aber wie erkenne ich eigentlich, ob am optischen Ausgang des THA100 nun z.B. nur 16 Bit und 44.1 (CD-Qualität) bzw. 48 kHz ausgegeben werden oder eben doch 24 Bit und z.B. 96 kHz (High-Res)?


[Beitrag von chril am 17. Mrz 2022, 21:13 bearbeitet]
lanturlu
Stammgast
#19 erstellt: 18. Mrz 2022, 07:45

chril (Beitrag #18) schrieb:

Aber wie erkenne ich eigentlich, ob am optischen Ausgang des THA100 nun z.B. nur 16 Bit und 44.1 (CD-Qualität) bzw. 48 kHz ausgegeben werden oder eben doch 24 Bit und z.B. 96 kHz (High-Res)?

Das erkennt man nur, wenn man einen DAC / AVR / Verstärker anschließt, der ein entsprechendes Display hat.
Ich habe auch lange gebraucht, um herauszufinden, dass ein bestimmter Samsung TV grundsätzlich nur 48 kHz per Toslink gibt und nichts anderes.
Bei Android würde ich davon ausgehen, dass es feste Ausgabestufen gibt und keine variable Anpassung an die aktuelle Samplerate, also z.B. kein 44,1 kHz Signal per HDMI oder Toslink.
Der USB Audio Player Pro sollte sich über den oben genannten Link installieren lassen und über zusätzliche (BT oder USB) Maus/Tastatur sollte er sich bedienen lassen. Da er sowohl als UPnP-Server als auch als UPnP-Renderer arbeitet, könnte man auch auch Musik auf SD-Karte oder Festplatte haben und die Wiedergabe per BubbleUPnP oder mconnect Player steuern.
Tidal und Qobuz gingen natürlich auch, sowohl direkt an UAPP per Maus/Tastatur oder per DLNA mit den beiden genannte Apps. Die Ausgabe wäre dann per USB. Wenn man Toslink oder Coaxial wünscht, müsste man wie bei einem Smartphone/Tablet einen Adapter wie den DOUK Audio U2 verwenden.

Sagen wir es mal so, wenn jemand einen 4K Videoplayer auf Android-Basis sucht, könnte er mit diesem Gerät halbwegs gut bedient sein und den Ton per HDMI oder Toslink (TV oder THA100) an den Verstärker leiten. Für hochwertige Audiowiedergabe dann UAPP oder Neutron starten und Audioausgabe per USB und ggf. Umwandlung auf optisch oder koaxial, wenn der Verstärker keinen USB-Audio Eingang hat. Alternativ geht natürlich auch ein USB-DAC.


Der Wiim mini scheint übrigens inzwischen das angekündigte Update für Toslink-Ausgabe bis hin zu 24/192 erhalten zu haben.
Wiim Release Notes
Aber bei dem Gerät ist eben nichts mit Chromecast, LAN und USB. Tidal Connect nur in "Hifi" ohne "Master".


lanturlu (Beitrag #10) schrieb:
Tja, alles nicht so einfach.
......
Der THA100 hat den Vorteil, dass er gleich USB-Buchsen mitbringt. Von der Toslink-Ausgabe würde ich nicht zuviel erwarten. Es kann gut sein, dass wir uns gerade im Kreis bewegen.
:*

chril
Stammgast
#20 erstellt: 18. Mrz 2022, 18:04
D.h. die spezielle Version für UAPP müsste manuell über z.B. die SD-Karte auf dem Android TV Gerät installiert werden und das funktioniert nur dann, wenn ich dort mit dem gleichen Google Account eingeloggt bin, unter dem ich die kostenpflichtige App zuvor erworben habe (auf dem Smartphone) - was bei mir leider nicht der Fall ist?

Wären dann die Einstellungen in der UAPP App über die USB-Tastatur jedesmal nach einem Hochfahren / Starten zu tätigen oder merkt sich die App wenigstens die einmal getätigten?

Ein XMOS XU208 DDC Interface hätte ich zum Anschuss an USB zur Verfügung. Würde natürlich am liebsten die Anzahl der benötigten Geräte eher gering halten (da ich dann vom DDC optisch in einen DAC und anschließend in einen analogen KHV gehe).

Das von dir genannte Setup dient also dazu, die unter Android auch am Smartphone bekannten Limitierungen und Treiber zu umgehen, indem die App UAPP eben eigene Treiber mitbringt und bitgenau ausgibt (sofern ein DDC/DAC angeschlossen ist)?

Dann soll der Hersteller des THA100 oder Leap S1 aber nicht schreiben, dass im Falle der Einstellung "Passthrough" die am Toslink zur Verfügung stehende Datenrate nur von der Media App und dem angeschlossenen Endgerät abhängen (bei reinem Audio wäre ja gar kein Endgerät angeschlossen und die Übertragung am optischen Ausgang weiß ja nun wirklich nicht, welcher nachgelagerte DAC die Lichtsignale aufnimmt).

Ein anderer Kunde meinte hierzu (Zitat):
Frage:Ist mit dem gerät nur stereo audio-übertragung (ohne hdmi) aber mit 96 khz/24 bit über dlna zugespielt u. pass through am optischen ausgang möglich?
Antwort:Sie müssen am TV, bei HDMI (Einstellungen - Sonderfunktionen - HDMI - TechniLink) den Kompatibilitäts-Modus auf aus stellen und alle Tonarten zulassen, dann klappt das auch.

In einer anderen Antwort zur Nokia Streaming Box 8000:
Audioauswahl im Menü Einstellungen -> Geräteeinstellungen -> Ton auf "Manuell" ändern. So können Sie das Signal am Audioausgang selber auswählen.

Sollte diese Antwort zutreffen, so würde diese vermutete Beschränkung also nicht am Android Betriebssystem dieser TV-Boxen liegen und der Umweg über UAPP wäre nicht notwendig.

Zudem wird der Ton ja auch noch zusätzlich über HDMI an einer solchen Box mit-/ausgegeben. Hier leuchtet es mir eher ein, dass das ev. aus Gründen der Kompatibilität oder anderen Gründen nicht die maximal eingespeiste Klangqualität abgegriffen werden kann. Mein Setup wäre aber ausdrücklich so, dass am HDMI-Ausgang ja gar kein Gerät angeschlossen ist.

Manche mögen mit einer solchen Box auch Onlinebanking machen - was aber eindeutig nicht von einem solchen Produkt erwartet werden kann.


[Beitrag von chril am 18. Mrz 2022, 20:30 bearbeitet]
lanturlu
Stammgast
#21 erstellt: 20. Mrz 2022, 04:26

chril (Beitrag #20) schrieb:
D.h. die spezielle Version für UAPP müsste manuell über z.B. die SD-Karte auf dem Android TV Gerät installiert werden und das funktioniert nur dann, wenn ich dort mit dem gleichen Google Account eingeloggt bin, unter dem ich die kostenpflichtige App zuvor erworben habe (auf dem Smartphone) - was bei mir leider nicht der Fall ist?

Ja. Wenn du den Google Account des Smartphones auf der Box nicht verwenden kannst, müsstest du UAPP nochmal kaufen. Es gibt aber auch die Google Play Familienmediathek, mit der ich mich aber nicht befasst habe. Vielleicht würde die das Problem lösen.


Wären dann die Einstellungen in der UAPP App über die USB-Tastatur jedesmal nach einem Hochfahren / Starten zu tätigen oder merkt sich die App wenigstens die einmal getätigten?

Man kann in den UAPP-Einstellungen festlegen, dass der UPnP-Renderer automatisch beim Öffnen der App gestartet wird. Die Frage bliebe, wie man die App startet, wenn kein Bildschirm angeschlossen ist. Irgendwelche Autostart-Tricks müsste es aber auch geben.
Wenn das jemand Gefrickel nennt, würde ich ihm nicht widersprechen....
chril
Stammgast
#22 erstellt: 20. Mrz 2022, 12:28
Starten der App sollte über die Sprache (Google Assistant) funktionieren: Die Fernbedienung hat ein Mikrofon und versteht google. Übertragung zur Box via Bluetooth (d.h. Sichtverbindung ist nicht notwendig).

Ich werde dann mal eine übliche App installieren, die DLNA rendern kann. Dann spiele ich einfach mal über den Neutron Music Player in 24 Bit und 96 kHz zu. Bzw. spiele lokal von einer SD-Karte ab. Ausgabe optisch.
chril
Stammgast
#23 erstellt: 12. Apr 2022, 23:38
Ich habe mir das Gerät inzwischen zugelegt. Hier meine ersten Eindrücke:

http://www.hifi-foru...ead=12060&postID=7#7

Zusammengefasst würde ich sagen, dass die Klangqualität subjektiv beim Streaming kaum zu wünschen übrig lässt: Entweder via Chromecast oder via DLNA zugespielt (getestet mit Tidal).

Beim Abspielen lokaler Smartphone-Dateien via z.B. Neutron Player konnte ich keine besonderen Vorteile im Vergleich zu einer Raspberry-Lösung bis jetzt erkennen: Da würde ich wohl eher beim Raspberry mit lokalen Dateien bleiben oder vom Smartphone per USB-Kabel bitdirekt an einen DDC und DAC ausgeben.

Eine beliebige App kann über die App Button Mapper auf eine freie Taste der Fernbedienung gelegt und einfach gestartet werden. Alternativ per Sprachbefehl. Möchte man keinen Monitor per HDMI dauerhaft anschließen, könnte ein solcher einfach mit einem HDMI-Geisterstecker für wenige Euro simuliert werden. Da aktuell ein Raspberry nicht günstig erhältlich ist, käme eine solche Lösung ggf. für den ein und anderen durchaus in Frage.


[Beitrag von chril am 12. Apr 2022, 23:42 bearbeitet]
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MrMekkes am 28.10.2020  –  Letzte Antwort am 03.12.2020  –  2 Beiträge

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