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radioempfang über satellit+A -A |
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Autor |
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Starspot3000
Inventar |
#1 erstellt: 26. Apr 2013, 07:08 | |
hallo zusammen, vielleicht mögen jetzt einige die augen verdrehen, aber ich brauche mal eure hilfe folgende konstellation: tv empfang über satellit, über den man ja auch radioprogramme empfangen kann. nun möchte ich nicht auf den receiver zurückgreifen, um meine radioprogramme zu hören, sondern mit meinem tuner. der direkte anschluss an den tuner (dab tauglich) funktioniert nicht. kann mir jemand nen tip geben, wie ich den sat-receiver dazu bringe, die frequenzen auszuspucken, die mein tuner benötigt? vielen dank für eure mithilfe! |
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maconaut
Inventar |
#2 erstellt: 26. Apr 2013, 07:26 | |
Der Tuner kann im Satellitenfrequenzbereich nichts empfangen. Satellitensignal kann nur vom Sat.empfänger empfangen und dekodiert werden. Antenne Bayern auf Astra3B z.B. liegt auf 12660 MHz..... Außerdem ist das ja nicht wie UKW frequenzmoduliert sondern paketiert und unabhängig vom Frequenzbereich nicht dekodierbar für den Tuner. [Beitrag von maconaut am 26. Apr 2013, 07:35 bearbeitet] |
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Radiowaves
Inventar |
#3 erstellt: 26. Apr 2013, 07:34 | |
Ja, bitteschön: Analogausgang des Sat-Receivers in einen UKW-Stereocoder reinfüttern und dessen Multiplexausgang in einen UKW-Sender. Den dann an den Tuner anschließen -> läuft mit genau dem Programm, das der Satreceiver empfängt. Im Ernst: das ist der einzige Weg, Sat-Radio auf UKW umzusetzen. Ein Satreceiver hat keinen UKW-Sender eingebaut und kann Dir deshalb nicht das ausspucken, was Du für Dein UKW-Radio brauchst. Es müßte ja je Satradio eine eigene UKW-Frequenz sein. Satradios gibt es über 100 auf Astra, wie sollte das auf UKW abgebildet werden? Bei DAB wäre wenigstens der Audiostandard (MP2) gleich, auch wenn DAB meines Wissens nach nie für mehr als 256 kBit/s vorgesehen war, Satradio bei der ARD aber meist mit 320 kBit/s läuft und theoretisch bis 384 kBit/s haben könnte. Eine Umsetzung Sat -> DAB sähe so aus: Satempfänger mit speziellem Ausgang, der den MP2-Datenstrom ausgibt (hat schonmal kein Consumer-Gerät, gibt es aber im Profibereich als X.21-Format, Ethernet könnte man auch machen). Dann einen DAB-Multiplexer (allein schon eine Kiste für sich), die mehrere der erhaltenen MP2-Streams zu einem DAB-Paket zusammenpackt und danach "nur" noch einen entsprechenden Modulator nebst kleiner Endstufe ("DAB-Sender"). Vergiß es... schon das Datenratenproblem. Ein DAB-Paket kann etwa 1400 kBit/s Audiodaten fassen, das reicht für maximal 7 DAB-Programme mit 192 kBit/s. Du würdest da nur 4 Satradios mit 320 kBit/s reinpressen können, dann wäre das DAB-Paket voll. DVB ist die wesentlich effizientere Modulation, weil sie nicht auf den brutalen DAB-Mehrwegeempfang getrimmt wurde. Bei DVB gehen mindestens 32 MBit/s auf 8 MHz Kanalbreite, bei DAB gehen etwa 1.4 MBit/s auf 2 MHz Kanalbreite. Für DAB aus Sat gibt es meines Wissens nach keinerlei schlüsselfertige Geräte. Eine Lösung, die inzwischen leidlich hochintegriert zur Verfügung steht und Sat auf UKW umsetzt, sieht z.B. so aus: 2 Sat-Tuner empfangen 1 oder 2 Sat-Transponder (z.B. den ARD-Radiotransponder + BR alpha + SR Fernsehen und den ZDF-Transponder mit DLF, D-Kultur und D-Wissen) und stellen die Datenströme zur Verfügung. Ein Rechner zieht aus diesen beiden Datrenströmen die MP2-Streams von bis zu 8 gewünschten Radioprogrammen, also z.B. DLF, D-Kultur, D-Wissen, Bayern 2, BR Klassik, WDR 3, WDR 5, NDR Info. Diese 8 Datentröme werden in Echtzeit "ausgepackt", also zum PCM-Datenstrom decodiert (im PC wäre das MP2 -> WAVE) und dann wird je Datenstrom gerechnet: Audio-Pegel halbieren (6 dB abschwächen) und Tiefpaß bei 16 kHz draufrechnen (Tonsignal bei 16 kHz begrenzen) 50-µs-Preemphasis (kräftige Höhenanhebung, ist bei UKW Systemstandard) auf das Signal rechnen Kanäle summieren (links + rechts) -> Mono-Signal Kanäle subtrahieren (links - rechts) -> Seitensignal mit dem Seitensignal das Spektrum eines damit in AM modulierten 38-kHz-Trägers nach dessen Unterdrückung ausrechnen Mono-Signal, 38-kHz-Bandsignal, phasenstarr angekoppelten 19 kHz-Pilotton und bei 57 kHz aufmoduliertes RDS (aus den im Sat-Strom gesendeten Zusatzdaten) summieren -> Multiplexsignal Ausgangsspektrum einer mit dem Multiplexsignal in FM modulierten Frequenz im UKW-Band (87.5 - 108.0 MHz) berechnen alle 8 so erhaltenen Ausgangsspektren summieren die Summe auf einen schnellen D/A-Wandler geben, ggf. vorher downsamplen und danach wieder hochmischen Fertig! Das ist der Aufwand, nur 8 Sat-Radioprogramme dauerhaft und gleichzeitig auf UKW zu bekommen. Letztlich die volldigitale "Berechnung" des Ausgangssignals von 8 UKW-Sendern. Sowas macht man heute mit FPGA-Chips (schnelle Rechenschaltkreise) in solchen Modulen für Kabelkopfstationen, um auf UKW mehr Programme als das, was über eine UKW-Antenne kommt, ins Kabel einspeisen zu können. Für 8 UKW-Programme (gibts auch für 6 Programme) kostet sowas um die 1200 - 2000 EUR und ist für Privat in mehrfacher Hinsicht sinnlos: - Qualitätsverschlechterung durch Analogisierung - nur 8 Programme - die aber dauerhaft (Stromverbrauch), obwohl immer nur eins gehört wird Aber für Kabelkopfstationen wirds halt noch gebraucht. http://www.kuehn-ant...kte/gross/3008_1.jpg Für Dich: sorry, aber nimm den Satreceiver, stöpsel ihn wie einen CD-Player an die Stereoanlage und höre damit auf direktem Wege. [Beitrag von Radiowaves am 26. Apr 2013, 07:38 bearbeitet] |
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Starspot3000
Inventar |
#4 erstellt: 26. Apr 2013, 07:36 | |
danke dir für die info! gibts keine option, ein gerät zwischen receiver und meinen tuner zu schalten, damit ich über diesen die sender suchen, speichern usw. kann? besteht die einzige alternative in einer antenne? der tuner ist dab tauglich, kann man vielleicht auf diese version konvertieren? |
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Radiowaves
Inventar |
#5 erstellt: 26. Apr 2013, 07:43 | |
Nein, solche Geräte gibt es leider nicht. Und die Alternative heißt nicht "Antenne", weil Du damit ja nur das kärgliche und qualitativ miese DAB-Angebot bzw. UKW bekämst, die Alternative heißt "Cinchkabel" zum Anschluß des Tonausgangs des Satreceivers an die Stereoanlage. |
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Slatibartfass
Inventar |
#6 erstellt: 26. Apr 2013, 08:25 | |
Das geht genauso wenig, wie Du deinen Toaster dazu bringen kannst mit deiner Kaffemaschine informationen auszutauschen. Analoges UKW und digitaler Sat-Empfang sind 2 völlig unterschiedliche Welten. Die einzig sinnvolle Verbindung ist die per Cinch-Kabel, die Radiowaves beschrieben hat. So mache ich es und tausende Andere, wenn sie die Sat-Radioprogramme über ihre Stereo-Anlage wiedergeben wollen. Slati |
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Starspot3000
Inventar |
#7 erstellt: 26. Apr 2013, 10:53 | |
super infos, die ihr mir gegeben habt! jetzt hab ich´s auch soweit verstanden :-) da ich eigentlich keinen receiver benötige (da bereits im tv verbaut) und meinen tuner weiterhin betreiben möchte (wie gesagt dab tauglich), werde ich mir wohl eine dab antenne kaufen und diese dann zum empfang nutzen. oder seht ihr noch ne alternative? |
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Radiowaves
Inventar |
#8 erstellt: 26. Apr 2013, 12:14 | |
Was für einen DAB-Tuner besitzt Du und wo wohnst Du? Und: welche Programme willst Du eigentlich hören? Falls Du die Möglichkeit hast, noch einen zweiten Sat-Receiver zu betreiben (zweites unabhängiges Antennenkabel verfügbar oder Unicable-taugliche Anlage nebst unicable-tauglichem Fernseher), dann stell Dir einen einfachen Satreceiver fürs Radiohören daneben und verzichte eher auf DAB. Ein Receiver mit 12- oder 16-stelliger Namensanzeige am Display ist nach Ersteinrichtung (dazu via HDMI an den Fernseher) meist "blind" ohne TV bedienbar. Und Du kannst je nach Receiver auch auf Festplatte Aufnahmen machen (auch TV!), die im Gegensatz zu vielen TV-eigenen Empfängern auch extern lesbar (PC) und zur DVD brennbar sind. |
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Starspot3000
Inventar |
#9 erstellt: 26. Apr 2013, 13:12 | |
@radiowaves ich besitze den marantz st15-s1 und würde ihn schon gern weiterhin betreiben der empfang mit der wurfantenne ist eigentlich recht gut, das muss ich schon sagen. aber einige sender rauschen ein bissl und ich könnte mir da noch eine verbesserung vorstellten. ich bin aber nicht auf ukw fixiert, daher hätte ich mich ja umso mehr gefreut, wenn die sender, die ich über den sat receiver empfangen kann, über den marantz tuner ausgegeben würden. je nachdem würde ich mir auch eine dab antenne zulegen, wobei sich mir da die frage stellt, ob diese wirklich viel besser empfängt, als die wurfantenne... ich wohne im südlichen nrw. |
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Radiowaves
Inventar |
#10 erstellt: 26. Apr 2013, 13:57 | |
Aua... ich wußte schon, warum ich nach dem Gerät fragen wollte. Soweit ich das sehe, hat dieses edle Teil keinen DAB+-Empfang an Bord. Die technischen Daten bei Marantz sagen jedenfalls genau das. Und in der FAQ auf der Marantz-Seite findet man
Es ist wieder mal so besch... teures Teil gekauft und verarscht worden durch die Wegwerfmentalität, die aus dem Computerbereich bekannt und nun in den HiFi-Bereich rübergeschwappt ist. Du darfst Dich einreihen in die Gemeinschaft alljener, die mit den Begriffen DSR und ADR was anfangen können. DAB+ ist der Standard, in dem inzwischen die meisten DAB-Programme ausgestrahlt werden. Dabei wird MP4 (AAC) als Datenreduktion verwendet. Bei 144, 128 oder 112 kbps klingt das mit einem anständigen Gerät brauchbar gut, aber an DVB kommts nicht ran. Oft liegen die Bitraten bei 96 oder 88 kbps (geht für unterwegs super, für daheim ists Untergrenze) oder noch viel tiefer, dann ists nur noch schäbiges Geschrabbel. Im "klassischen" DAB-Standard, den Dein Marantz kann, wird MP2 benutzt als Audiocodec. Das ist ab 192 kbps aufwärts wohnzimmertauglich, es gibt in Deutschland kaum noch Programme dafür. Südliches NRW... da kenne ich mich nicht aus. Schau mal, ob hier ein Senderstandort dabei ist, dem Du nahe bist. Die Programmauswahl im MP2-Standard: Deutschlandfunk 128 kbps DKultur 128 kbps (klanglich beide für 128 kbps sehr gut, aber nicht wohnzimmertauglich) WDR 2 128 kbps VERA 64 kbps DAB (Wußte gar nicht, daß die Automatenstimme-Dauerverkehrsdurchsage noch existiert, ist ja ein Witz) Und das wars schon... faktisch wertlos. Eventuell schwappt ja was aus Rheinland-Pfalz rein. Da kämen hinzu: SWR1 RP 160 kbps SWRinfo 128 kbps Das reißt auch nichts... Das Saarland wäre für Dich ganz gut: SR 1 192 kbps SR 2 192 kbps SR 3 192 kbps Wenns noch so sein sollte, brächte das wenigstens 3 wohnzimmertaugliche Programme. Mit DAB+ bekommst Du auch nicht unbedingt tolles und wertvolles Programm dazu, die meisten klingen dazu recht schäbig. Der dafür geeignete Marantz wäre der NA7004. Aber das lohnt nicht wegen DAB+, sondern eher wegen der Netzwerkfähigkeit - als Dateiabspieler. Deinen Marantz kannst Du faktisch nur noch als UKW-Radio verwenden. Ich habe mal für Bonn als Beispiel geschaut, was theoretisch gut empfangbar sein könnte: 93.1 WDR 3 Bonn/Venusberg (nrw) 50 kW 100.4 WDR 2 (Köln) Bonn/Venusberg (nrw) 50 kW 102.4 WDR Eins Live Bonn/Venusberg (nrw) 50 kW 88.0 WDR 5 Bonn/Venusberg (nrw) 50 kW max. 90.7 WDR 4 Bonn/Venusberg (nrw) 50 kW max. 89.1DLF Bonn-Bad Godesberg/Heiderhof (nrw) 5 kW 92.4 SWR1 Rheinland-Pfalz Linz/Ginsterhahn (rlp) 50 kW 94.8 (Rheinland-Pfalz/Rheinland) Linz/Ginsterhahn (rlp) 50 kW 97.4 SWR4 Rheinland-Pfalz (R.Koblenz) Linz/Ginsterhahn (rlp) 50 kW 97.8 Radio Bonn/Rhein-Sieg Bonn/Venusberg (nrw) 0.32 kW 98.9 Deutschlandradio Kultur Bonn/Venusberg (nrw) 0.1 kW 104.9 big fm (Rheinland-Pfalz) Ahrweiler/Schöneberg (rlp)30 kW 96.8 Radio 96Acht/Bonncampus 96,8 Bonn/Römerstr. (nrw) 0.16 kW 103.5 RPR 1. (Köln) Ahrweiler/Schöneberg (rlp) 30 kW max. 94.0 SWR2 (Rheinland-Pfalz) Koblenz/Naßheck (Waldesch) (rlp) 40 kW 105.8 Radio Erft Köln/Colonius (nrw) 2 kW 103.3 WDR Funkhaus Europa Langenberg/Hordtberg (nrw) 100 kW Viel mehr wirds nicht, zumindest nicht anständig stereotauglich. Für die Lokalprogramme lohnt UKW, wenn Du die hören willst. Alles andere besser von Sat holen. Tja, so ist das: mit der modernen Digitaltechnik (DAB) bekommt man weniger Programme als mit dem guten alten UKW. Ist Deine restliche Anlage designmäßig auf den Marantz abgestimmt oder kommts darauf nicht so an? |
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Starspot3000
Inventar |
#11 erstellt: 26. Apr 2013, 14:57 | |
hab dank für deine worte und die mühe, die du dir gemacht hast. ich werd mir keinen 7004er neben die anderen marantz geräte stellen. allein aus optischen gründen würde mir das nicht zusagen vielleicht ticke ich da ein bisschen seltsam, aber der 7004er plastikbomber ist rein haptisch nicht mein fall. dann würde ich eher auf den na-11s1 sparen- wobei der schon heftig teuer ist. vielleicht bekommt man den ja in ein paar jahren günstiger oder für nen "schnapp" aus der ausstellung. bis dahin werde ich mit meinem tuner weiterhören und mich an das gebotene radioprogramm gewöhnt haben... das dient mir auch nur zur überbrückung, ich höre hauptsächlich cd... |
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Radiowaves
Inventar |
#12 erstellt: 26. Apr 2013, 15:26 | |
Wenn der 7004er ein "Plastikbomber" ist, dann ist Satradio faktisch aussichtslos - das sind dan alles unterirdisch schäbige räudige erbärmliche Plastikbomber. Mir fielen dann für Dich nur noch ein: QBit DAR vom Hersteller der ARD-DVB-Radio-Übertragungstechnik und Restek MiniSat. Der kann aber nix, außer schön aussehen und teuer sein. Und Radio wiedergeben. [Beitrag von Radiowaves am 26. Apr 2013, 15:26 bearbeitet] |
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Starspot3000
Inventar |
#13 erstellt: 27. Apr 2013, 07:03 | |
@radiowaves so wars auch nicht gemeint mit den plastikbombern aber ich mags einfach, wenn die geräte von der haptik her zu deren leistung und innenleben passen, sagen wirs mal so... mir ist aber noch eine andere idee gekommen: mein marantz sa15-s2 cd player hat noch folgende eigenschaft: Als besonderes Bonbon verfügt der SA15-S2 über einen optischen Digitaleingang, mit dem er seine Digital-Analog Wandlungskünste (auf Basis von Cirrus CS4398 24 Bit/192kHz Wandler) externen Quellen wie zB. Sat-Receivern oder Streaming-Clients angedeihen lässt. über diese variante könnte ich doch noch auf die radiokanäle aus dem sat receiver zugreifen, ohne diesen direkt aus ausgabegerät zu nutzen, oder? |
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Radiowaves
Inventar |
#14 erstellt: 27. Apr 2013, 09:43 | |
Ich dachte bislang, Du scheust wegen der Bedienung von Satreceivern ("Blindflug", maximal Sendernamenanzeige, oft nur Ziffernanzeige, Konfiguration sowieso nur mit angeschlossenem Bildschirm über das Menü, typische Satreceiver-Fiesheiten wie laute Plopps beim Einschalten, meist Zwang zur Fernbedienung, ...) oder wegen Optik / Haptik. Das hätte ich alles verstanden, an klangliche Aspekte habe ich als Pragmatiker nicht gedacht. Natürlich kannst Du einen Satreceiver mit optischem Ausgang auch an einen externen Wandler anschließen. Wenns glücklich macht (und ein realer Unterschied hörbar werden sollte - was eher zu bezweifeln ist), dann nur zu! Aber: wir kennen inzwischen 2 Satreceiver unterschiedlicher Hersteller, die beide am Digitalausgang dauerhaft das Emphasis-Flag gesetzt haben. Sie signalisieren also externen Wandlern oder Recordern, daß der Audio-Datenstrom eine extreme Höhenanhebung hat, die spiegelbildlich umgekehrt werden muß. Vielleicht kennst Du das von älteren (Klassik-)CDs, die hatten das mitunter auch. Damit wollte man in der digitalen Pionierzeit das Rauschen in den Höhen weiter in den Griff bekommen - völlig unsinnig, das alte UKW-Verfahren (dort goldrichtig) auf den digitalen Weg anzuwenden und sich damit noch Aussteuerungsprobleme (man müßte eigentlich eine Preemphasis-korrigierte Pegelanzeige benutzen) einzuhandeln. Aber die CDs existieren und manche externen Wandler (bevorzugt manches Highend-Gerät neuerer Fertigung) schert sich inzwischen einen Dreck darum, resultierend in grellen Höhen bei solchen Aufnahmen. Die beiden Satreceiver, die das Emphasis-Flag dauerhaft gesetzt hatten, erreichten nun das Gegenteil: da der Datenstrom nicht mit Preemphasis behandelt ist (ich kenne keinen Radiosender, der dies täte, zumal das im Zusammenspiel mit MP2 oder AC3 zusätzlich hochgradiger Schwachsinn wäre, Stichpunkt Psychoakustik und Datenreduktion), aber als solcher signalisiert wird, nehmen normkonforme Wandler die Höhen raus und es klingt stockdumpf. Mir war das am Technotrend S845HD+ aufgefallen: und einen Forenkollegen hier verwirrte das beim Anschluß seines Kathrein UFS 903 massiv, denn er hatte über einen hochwertigen Wandler alles dumpf. Es war auch hier das Emphasis-Flag, an einem anderen externen Wandler, der die Preemphasis ignoriert und entsprechende CDs zu grell wiedergibt, spielt der Satreceiver richtig. Fehler kompensiert Fehler... Der Thread ist lesenswert, denn der Kollege hat eine "amtliche" Abhöre mit Geithain-Lautsprechern und einen ohne Zweifel hochwertigen Wandler. Und was passiert: zwischen dem Analogausgang seines Ersatz-Receivers UFS 651 und dem über den externen Wandler wiedergegebenen Digitalausgang hört er keinen Unterschied. Keinen!!! Das muß nun nicht heißen, daß das immer so ist. Ein mieser on-chip-Wandler und eine lausige Ausgangsstufe, vielleicht noch mit Störfrequenzresten aus dem Schaltnetzteil in irgendwelchen Receivern kann gewiß mit einem externen DAC getoppt werden. Aber meine Receiver, angefangen von der alten Nokia dBox1 über die Lemon Volksbox @lpha VFD bis zum Technotrend S845 sind am Analogausgang für meine Bedürfnisse unauffällig anständig. Analogen Volksbox-Output, extern erneut mit einem DAT digitalisiert, hatten wir teilweise auch als Basis für bestimmte Dokumenationen aus der Rundfunk-Welt genutzt, die dann wieder auf einer ARD-Anstalt gesendet wurden. Völlig problemlos und sendefähig. Das limitierende beim Satradio ist eher das Soundprocessing in den Sendeanstalten und evtl. eine miese Bitrate / Kaskadierung auf der Leitung. Was anderes, was noch auftreten kann: der MP2-Tondecoder im Receiver ist buggy, da hilft auch kein externer Wandler mehr, denn er bekommt bereits das decodierte Resultat als PCM-Datenstrom zugespielt. Betroffen sind alle HDTV-Receiver von LaSAT (OEM für Wisi, Smart, Pollin, Schwaiger, ...) der Audiodecoder ist buggy. Es existiert nach 2 (!) Jahren zähen Ringens mit dem Hersteller nun endlich eine interne Beta, die einen völlig neuen MP2-Decoder besitzt - ist ja alles Software. Der ist fast "amtlich", die Abweichungen verglichen mit einem wirklich sauberen Decoder (Winamp) liegen in den 2 niedrigsten Bits, irgendwo bei -84 dBFS. Man kann es im Regelbetrieb nicht hören. Auch diese Geräte werden also bald anständig klingen, wenngleich nicht "akademisch sauber". Der Technotrend S845HD+ bekam, nachdem ich gemosert hatte, im Herbst übrigens ein Update, in dem das Emphasisflag dann am SPDIF raus ist, nun klingt er mit externen Wandlern auch makellos. Fürs Abhören der Kulturradios wäre es schön, die AC3-Spur zu nehmen statt der MP2-Spur, da die zumindest bei BR Klassik, MDR Figaro und hr 2 ohne Soundprocessing gesendet wird: Es gibt Receiver mit eingebautem AC3-Decoder (alle HDTV-Receiver müssen das können, da dort MP2-Ton nicht zwingend vorgeschrieben ist), aber nur selten (oder nie?) bekommt man den decodierten AC3-Ton am optischen Ausgang raus. Im AC3-Betrieb stellen die Receiver leider oft unveränderbar den AC3-Bitstream bereit für externe AC3-Decoder, statt den Output ihres eigenen AC3-Decoders auch als PCM auszugeben fr die Radiofreunde. Schade, nicht mitgedacht... Und außerdem gibt es massive Unterschiede im Pegel-Handling bei AC3 zwischen den Herstellern. Auf AC3 werden Angaben mitgesendet, wie hoch der Ausgabepegel zu sein hat. Manche Receiverhersteller halten sich offenbar nicht dran, ich kenne es von "beim Umschalten MP2->AC3 wirds leise" bis zum glatten Gegenteil. In einem Fall vermute ich sogar, daß es bei hoch gepegelten Stellen im Analogausgang, wenn der aus dem AC3-Decoder gespeist wird, zur Übersteuerung des Wandlers kommt. Für das Bedienungsproblem von Satreceivern ohne TV habe ich hier mal eine Lösung vorgestellt, die an analogen Composite-Ausgängen (gelbe Cinch-Buchse oder Scart) funktioniert, solange die Schrift in den Menüs nicht zu klein ist. Da siehst Du dann auch den Technotrend S845HD+ in meinem Regal: Ein 43er Gerät, recht schlank, optisch erträglich (könnte gut mit einem NAD- ode ralten Harman-verstärker aussehen), er hat genug Bugs, dient mir aber als treus Radio. Seit dem letzten Update ist wie gesagt auch der Digitalausgang nutzbar. Du wirst auf jeden Fall mit dem Satradio die bestmögliche Qualität bekommen, kein vergleich zu DAB. [Beitrag von Radiowaves am 27. Apr 2013, 09:51 bearbeitet] |
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