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Hifi-Tuner - digitale Sender ab Kabel ?+A -A |
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Autor |
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Puffin2
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 06. Nov 2011, 18:46 | |||||||||||
Liebe Leute Ich habe eine ganz dumme Frage: Ich bin hier in der Schweiz, und bin manchmal bei solchen Dingen nicht sicher, ob sie in Deutschland gleich sind. Also, der Tuner meiner (alten) Hifi-Anlage bezieht sein Signal per Kabel aus einer Wandbuchse. (Gleich nebenan ist die Buchse fürs Kabel-Fernsehen). Die Sender, die ich so hören kann, sind analoge Sender. Jetzt gäbe es auch digitale Radio-Sender, und die kann ich - über den Fernseher - auch hören. Meine Frage ist jetzt: Könnte ich die - mit einem neuen Tuner - auch über die Hifi-Anlage hören? (Ist ja glaub nicht das gleiche wie DAB.) Besten Dank und freundliche Grüsse Puffin2 |
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dialektik
Inventar |
#2 erstellt: 06. Nov 2011, 18:54 | |||||||||||
Mit einem DVB-C Receiver, vorzugsweise mit einfacher TV/Radio-Umschaltung und einem alphanumerischen Display Oder Du hörst Radio über TV an der Anlage |
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Stefanvde
Inventar |
#3 erstellt: 09. Nov 2011, 11:20 | |||||||||||
Einen DVB-C Receiver mit großen und guten anzeigen würde ich Dir auch empfehlen.So das man es wenn's einmal eingestellt ist bedienen kann ohne immer extra den TV einschalten zu müssen,klares Plus an Komfort. Nutze es in D ähnlich wie Du jetzt über den TV der an der Anlage angeschlossen ist für digitales Radio.Bei meinem Toshiba TV kann ich allerdings auch wenn ich das Programm eingestellt habe das Display abschalten so das nur der Tuner dann für's Radio weiterläuft. Mußt Du dagegen den kompletten TV an haben nur um Radio zu hören fährst du mit einem extra Receiver allein vom Stromverbrauch her viel günstiger wenn Du oft so Radio hörst. |
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Elsensee
Stammgast |
#4 erstellt: 13. Nov 2011, 20:20 | |||||||||||
hallo Puffin2, ich habe vor ca. ¹/² Jahr meinen UKW-Tuner gegen einen DVB-C Empfänger ausgewechselt. Für wenig Geld habe ich einen etwas älteren Vantage X200C ergattert, den am Kabel und mit dem TV als Monitor die Sender einlesen lassen, dann eine Liste generiert, in der nur die Radiosender auftauchen, läuft bestens an meiner HiFi-Anlage. sieh mal hier, leider etwas zu spät für dich: hier [Beitrag von Elsensee am 13. Nov 2011, 20:21 bearbeitet] |
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Radiowaves
Inventar |
#5 erstellt: 13. Nov 2011, 21:54 | |||||||||||
Wenn es nur um Radioempfang via Kabel geht, Aufnahme der Originaldaten (MP2) auf USB-Stick oder USB-Festplatte nicht vorgesehen sind, auf einen optischen oder koaxialen Digitalausgang verzichtet werden kann, nur unverschlüsselte (!!!) Programme empfangen werden sollen und Fernsehen keine Rolle spielt, dann ist auch noch die uralte dBox 1 eine Empfehlung wert. Bedingung: die Kiste muß als Betriebssystem DVB2000 aufgespielt haben und es muß freilich eine Kabelversion sein. Nach einer übel kryptischen Ersteinrichtung, bei der die Kiste gern Sender übersieht (man muß manuell jeden Kanal einzeln einlesen und das oft mehrmals, bis mal alles erkannt wurde, das ganze läuft als eine Art Textadventure ohne anständiges Menü ab), kann man sich eine Favoritenliste anlegen und den Receiver fortan blind bedienen. Sendernamen werden 8-stellig in Schönschrift angezeigt, man kann die Namen frei vergeben. Der Audioausgang ist ohne Fehl und Tadel, damit fährt man jeden UKW-Empfänger restlos an die Wand. Highend ist es freilich nicht - genau wie jeder andere digitale Kabelreceiver außer dem Restek M-Cab für ganz viel Geld. Die dBox 1 mit DVB2000 sollte für etwa 20 Euro den Besitzer wechseln, teils sogar mit neuer Fernbedienung. Weniger Geld geht wirklich kaum für ein anständiges Radio. Nur in Standby sollte man sie nicht belassen, sie zieht tüchtig Strom. Am besten über eine geschaltete Netzanschlußbuchse des Verstärkers betreiben, dann geht sie brav mit aus und wieder an, letzteres allerdings mit derber Hochlaufzeit von knapp 20 Sekunden. Sie merkt sich dabei den zuletzt vor einem "offiziellem" Schalten ins Standby genutzten Sender. [Beitrag von Radiowaves am 13. Nov 2011, 22:09 bearbeitet] |
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Elsensee
Stammgast |
#6 erstellt: 14. Nov 2011, 11:45 | |||||||||||
moin Radiowaves, deine Lösung ist insofern besser als meine, weil der Vantage sich nicht den letzten Sender merkt, er wacht mit konstanter Bosheit immer mit Platz 007 auf. Aber, wenn ich heute eine dBox, siehe hier konfigurieren sollte, würde ich schreiend vom Hof laufen, damals vor Jahrenden mußte ich da durch, es war bei einem Bekannten... Nun habe ich meinen UKW-Tuner gegen den Vantage ausgetauscht, s.o., in 2012 wechselt unsere Wohnanlage von KD auf Wilhelm.tel, diese Kadetten transformieren die digitalen Radiosender zurück ins UKW-Band D.h., der Glasfaserfortschritt kommt daher mit > 20 dB Dynamikverlust, ich bin begeistert. Gelegentliche Mitschnitte von Sendungen werden ja eh am PC gemacht, insofern läßt sich damit leben. Ob der Puffin hier noch mitliest? |
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Radiowaves
Inventar |
#7 erstellt: 14. Nov 2011, 14:13 | |||||||||||
Hallo Elsensee, Platz 007... damit ist auch klar, daß der Vantage in geheimdienstlichem Auftrag entwickelt wurde. Wenn man erst einmal den Schock, den selbst DVB2000 heute auslöst, überwunden hat, kommt man mit der dBox-Programmierung fast auch "blind" klar. Man braucht aber unbedingt eine Liste, die die belegten Kanäle (Frequenz) nebst Modulationsart (QAM64 oder 256?) und Symbolrate (6900, 6875 oder 6111?) auflistet. Sonst sucht man sich mit 3 Symbolraten mal 2 QAM-Modi = 6 Parametersätzen tippend auf allen Kabelkanälen von 110 bis 855 MHz tot. Die dBox1 kauft man doch am besten (wenn man sie überhaupt noch als Radiokiste zu ertragen bereit ist) bei einem Händler, mit richtiger Fernbedienung und den üblichen Kunden-Rechten. Zum Beispiel hier, unten findet sich auch noch der DVB2000 Suvrival-Guide. Also Wilhelm.tel hat doch auch die Digitalradios drin, zumindest die öffentlich-rechtlichen. Du solltest also bequem weiterhören können. Laut deren Liste gibt es sogar mehr freie Radioprogramme als bei KDG. So Sachen wie Alster Radio dürften allerdings "redigitalisiert" worden sein. Oder haben die eine digitale Anbindung an deren Studio? ;-) Sehe gerade, auch radio Salü... das kann doch nur ein in DVB umgesetzter Livestream sein, oder? Bei den meisten ARD-Wellen ist inzwischen leider die Zuführung zu DVB_Radio identisch der zu UKW, also auf 15 kHz begrenzt, massiv verbogen im Klang und radikale Dynamikkompression. Nur noch der SR hält da die Fahne in Sachen HiFi hoch, der RBB seit vergangenem August nicht mehr. Seitdem höre ich auch kein Radio Eins mehr, es klingt einfach widerlich. [Beitrag von Radiowaves am 14. Nov 2011, 14:17 bearbeitet] |
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Elsensee
Stammgast |
#8 erstellt: 14. Nov 2011, 15:34 | |||||||||||
hej Radiowaves, dein verknüpftes Angebot zu einer dBox ist wirklich preiswert, ich werde den Anbieter speichern. DENN, vorhin habe ich überlegt: soll ich präzise sein oder mehr allgemein. Mein zukünftiger Anbieter ist nämlich der hier , die werden direkt von Wilhelm.tel beliefert, die Infrastruktur schreitet mächtig voran. Telquick verrät nämlich nicht, was da genau rüber kommt, 49 analoge Radiosender laut Liste im Downloadbereich, aha. Nach dem Wechsel zu telquick ist KDG Vergangenheit. Kann gut sein, daß ich mir ein LAN-Radio kaufe, oder DAB+ wenn es sich gut entwickelt, siehe Diskussion dort drüben. Jedenfalls, ich glaube wir haben das schon mal im Panasonic Forum angesprochen, UKW mit seinen max. 66 dB Dynamik bei pianissimo Stellen, da wird dann alles zusammengeschoben, unten hoch, oben runter, das alte Thema... Es hat mich schon öfter gejuckt, im DAB+ Forum ein paar psychoakustische Grafiken reinzustellen, vermutlich wird man schnell als Oberlehrer abgestempelt. Grafiken zur Übertragungsfunktion unserer Ohren z.B., Kurven gleicher Lautstärke usw usw. Andereseits, wir alten Hasen wissen das ja sowieso, und ob's die jungen Bettenbauer wirklich interessiert? Grüßles, ich muß plötzlich skypen, ein Nachbar will seine Kamerabeleuchtung testen, später mehr. |
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Radiowaves
Inventar |
#9 erstellt: 14. Nov 2011, 17:06 | |||||||||||
Moinmoin,
Genau dort habe ich einst meine dBox1 geholt, allerdings via eBay. Da kam ich mit Versand auf unter 11 Euro, da hatte ich unfassbares Glück. Für 11 Euro ein Radio auf diesem Level... mehr geht nicht. Habe es im Zimmer bei meinen Eltern, für die Zeit, wenn ich da mal zu Besuch bin. Daheim habe ich Satellit, allerdings auch noch oldschool mit ner Lemon Volksbox @lpha VFD, also der Kiste, die analog-Sat, ADR und DVB-Sat kann, dafür aber nicht direkt digital aufnehmen. War im Jahre 2000 einfach noch nicht so weit...
Also, ich finde derer 53. Und eine komplette TV-Übersicht, siehe hier. Wenn ich das Angebot mit dem von Wilhelm.tel vergleiche, dann muß ich davon ausgehen, daß exakt die gleichen Pakete eingespeist werden. Die UKW-Programme sind auffallend identisch und Du solltest also problemlos die Radioprogramme digital empfangen können, die Wilhelm.tel auch im Angebot hat. Die reichen offenbar da skomplette Angebot einfach per Glasfaser weiter. Kleiner Nebeneffekt gegenüber KDG: die privaten TV-Programme (in SD) sind nicht verschlüsselt, gehen also mit jedem DVB-C-Receiver (auch den eingebauten) ohne Karte und Generve. Ideal für Zweitgeräte.
Freu Dich einfach. *fg*
Laß die Finger von DAB, es sei denn, Du wünschst Artefaktefeuerwerke bei 70 kbps MP4 AAC und solche Scherze. Du wirst alle Digitalradios weiterhin bekommen, in der gleichen Qualität wie bei KDG.
Das ist so nicht korrekt. Das "Zusammenschieben" ist nicht zwnagsläufig und auf UKW werden selbst bei seriösen Programmen Werte um die 45 dB Zieldynamik als angemessen betrachtet. Man hört UKW halt selten daheim unter optimalen Bedingungen, sondern z.B. im Auto oder auf Arbeit. Da ginge Klassik aus dem Bereich "hurra, wie haben 96 dB Dynamikumfang zur Verfügung!" völlig am Ziel dabei. Ginge sie übrigens auch daheim auf CD. Gute Tonmeister wissen, wie sich gute Abhören in normalen Wohnzimmern verhalten und helfen da generell etwas nach. Mit Gewalt viel Dynamik hilft nämlich nicht, wenn die leisen Stellen im Straßengeräusch bei geschlossenen Fenstern untergehen, während bei den lauten Stellen der Nachbar an die Wand klopft. Was auf UKW theoretisch an Dynamikumfang ginge, hängt von den Empfangsverhältnissen und dem Tuner ab. Bei gutem UKW-Empfang (Einzelsenderempfang, nicht viele starke Sender) sind höhere Werte möglich als am Kabel oder bei vielen starken Ortssendern. Je höher die Antennenspannung, desto rauschärmer der Empfang, solange nur wenige starke Sender am Eingang anliegen. Ab einer bestimmten Antennenspannung kommt es zur Sättigung, der Rauschabstand wird dann also nicht mehr größer. Mein Pioneer F-656 erreicht bei Einzelsenderaussteuerung laut Messungen der Stereoplay im Jahre 1990 75 dB Rauschabstand ab einem Antennenpegel von etwa 66 dBµV. Viele Sender mit hohem Pegel sorgen wieder für eine Verschlechterung des Rauschabstandes, da der Tuner HF-seitig übersteuert wird. Deshalb ist am Kabel der erreichbare maximale Rauschabstand oft etwas geringer. Mein Pioneer benötigt am Kabel etwa 63 dBµV Antennenpegel und erreicht damit maximal 73 dB Rauschabstand. Bei 75 dBµV geht der Rauschabstand schon auf 66 dB zurück. Weniger großsignalfeste Tuner reagieren da noch wesentlich allergischer. Die 53 Programme im tel-Netz sind außerdem heftig viele, da erwarte ich einen weiteren Rückgang des Rauschabstandes. Ich hatte hier mal für 2 Wochen KDG frei anliegen und konnte so Kabel-UKW gegen Satellit digital vergleichen. Selbst bei sauber übertragenen Programmen mit leisen Stellen (D-Kultur) mußte ich in einem Hörspiel an einer leisen Stelle heftig laut drehen, um UKW sauber am Rauschen erkennen zu können. Das ist also kein Thema bei gutem Empfang. Die Popwellen haben aber schon vom Ausgangsmaterial her nur noch wenige dB Dynamik (lass es auf den ursprünglichen Tonträgern vielleicht noch 10 dB sein) und pressen das weiter zusammen auf Werte, die man beinahe als "Gleichstrom" bezeichnen kann. Dafür gibt es keinen technischen, sondern nur noch marktingtechnische Gründe: der Sound soll wiedererkennbar sein. Wenn dieses Signal auch für DVB verwendet wird, hast Du allerfeinste Digitaltechnik mit über 90 dB theoretischem S/N, aber real übertragen sind es 2 bis 3 dB Dynamik, brüllend laut, völlig verzerrt (oft gerade an den leisen Stellen), komplett verfärbt (Sprecher klingen wie Aliens) und einfach nur Müll. Das hat nichts mit UKW (analog) gegen digital zu tun, sondern mit den falschen Leuten an den entscheidenden Stellen. Und mit der Tatsache, daß selbst Programmschaffende heute ihre Programme offenbar nur noch als Sondermüll ansehen.
Spar Dir das. Das ist nur Theorie. Gönne den Interessenten (und Dir selbst) einfach mal ein DAB+ - Probehören. Wer sowieso Youtube-geschädigt ist, wird das gewiß gut finden. 96 kbps MP4 AAC gehen auch bei guter Codierung leidlich, für utnerwegs ist das ok. Was teilweise angeboten wird, geht noch unter 50 kbps. Und DVB-Radio hat bei der ARD 320 kbps MP2, das ist deutlich besser. |
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Elsensee
Stammgast |
#10 erstellt: 14. Nov 2011, 18:13 | |||||||||||
Nachbar's Skype ist nun o.k., seine Anrufer haben sich beschwert, daß er immer so "kreideweiß" aussieht: Lampe von vorne voll auf die Birne... Ob nun aber Wilhelm.tel 1:1 durchreicht an den örtlichen Subunternehmer weiß ich nicht, das Angebot der digitalen Radiosender könnte mir jedenfalls gefallen, ich frage die Leute bei der nächsten Zusammenkunft, denn ich bin deren Ansprechpartner wenn es um die Verkabelung hier in der Wohnanlage geht.
Ich sollte mich endlich mal aufraffen, verschiedene Internet-Stationen über einen Software-SA mitlaufen zu lassen um zu sehen, was da so für S/N gefahren werden, habe aktuell furchtbar viel privaten Kram an der Backe, ich melde mich dann... |
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Radiowaves
Inventar |
#11 erstellt: 14. Nov 2011, 19:52 | |||||||||||
Da hat dann wohl die Dynamik seiner Kamera nicht gereicht. 66 Dehbeh oder so.
Das hilft auch nicht viel weiter. Auch der lausigste volldigitale Stream hat ein Ruhe-S/N von über 90 dB. Gemessen mit Vollaussteuerung gegen "ich schiebe digital null hinein". Über die Artefakte sagt das nichts aus. Selbst bei 192er MP3s mit nem guten Lame hat man die Artefakte in den Spitzen nur etwa 15 - 20 dB unter dem Nutzsignal. Man hört es dennoch nicht, weil sie maskiert sind. Und der Abstand bleibt, wenn die Aussteuerung des Nutzsignals niedriger wird. Das ist der große Unterschied zu einem wie auch immer gearteten analogen "Ruherauschen", das bleibt präsent, auch wenn das Nutzsignal weniger Pegel hat - und da sind 70 dB Abstand nun mal ein Wert, den man nicht deutlich unterschreiten sollte. Du müßtest messen, ob die Artefakte über der Maskierungsschwelle liegen. Dazu bräuchtest Du die empirisch ermittelten Kurven. Frag mal bei Fraunhofer. |
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Elsensee
Stammgast |
#12 erstellt: 16. Nov 2011, 11:16 | |||||||||||
sodele, nun hab' ich's bunt auf bunt, die Dynamikverhältnisse Die Wirkungsweise des Maskierungseffektes habe ich vor Wochen meinem Enkel vorgeführt: in ein 500 Hz Terzbandrauschen einen Sinus hineingeschoben, da hat er aber gestaunt, in der FFT war alles da, nur zu hören war nichts mehr. Ich hatte mal Gelegenheit, einen sehr frühen Fraunhofer Codec auszuprobieren, der klang ja wie Ascheimer im Vergleich zu einem modernen Lame. Auf meinem Keller-PC läuft eine kalibrierfähige FFT, leider nur bis Win98. Das Grundrauschen Bild 1 ist meine Audiokarte Delta 66, kalibriert zu 0 dB re 1V peak, die Summe aller Linien ergibt einen A-bewerteten Störabstand von ca. 104 dB, das ist schon mal ganz nett. Dieser PC ist z.Zt. außerdem mein einziger Reservist, deshalb ist noch ein volles LinuxMint drauf und internetfähig. Mit meinem sog. Produktiv-PC in meinem Arbeitszimmer habe ich Bild 2 aufgenommen während einer Sendung von BR4 Klassik. Diese FFT ist eine Demoversion und damit nicht kalibrierbar, es lief gerade ein piano in Strauß's Heldenleben. Die lautesten Stellen gingen hoch bis -30 dB, resultiert eine Dynamik von tatsächlich > 90 dB. Das freut mich als Geräteentwickler, ob HF oder NF, Grundrauschen war mir immer ein Dorn im Auge Das alles noch einmal als Bild 3 im Wasserfall, auch hier wieder von -30 dB bis unter - 120. Und wenn ich mich bei den url nicht verheddert habe, sollte sogar die Zuordnung stimmen. Eine echte Überraschung bei dem ganzen Spielchen war/ist die ausgewiesene Bitrate: BR4 sendet seine Klassik mit nur 132Kbit/sec., da hätte ich doch 'nen 192er erwartet? Ich arbeite meine .wav alle mit 192 zu .mp3 um. Im vergangenen Frühjar habe ich von meinen Ohren ein Audiogramm gefahren, es geht noch bis 12 KHz beidseitig. Grüßles... |
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Radiowaves
Inventar |
#13 erstellt: 18. Nov 2011, 22:27 | |||||||||||
Ohne jetzt Versionskrieg beginnen zu wollen: ja, die Unterschiede zwischen MP3-Codern bei gleicher Bitrate sind teils erschütternd. Zumindest waren sie es anfangs. Gibt es heute überhaupt noch groß was anderes als Lame - zumindest in der Windowswelt? Vor allem bei eher niedrigen Bitraten, die man heute eigentlich nicht mehr verwendet (128 kbps), war das sehr offensichtlich.
Wie rechnest Du das aus? Ich könnte weder die Linien integrieren noch A-bewerten. Macht das diese Software gleich mit?
Livestream, oder?
Was für eine Codierung verwendet BR-Klassik? MP3? MP4? Bei der ARD ist inzwischen endlich wenigstens weitläufig 128 kbps MP3 verbreitet, was mir auch nichts nützt, da ich wohnungsbedingt nur ein analoges Modem besitze. Aber 192 wäre schon was feines, ist halt nur eine Kostenfrage für die Anstalten. 192 MP3 wäre aus meiner Sicht durchaus "wohnzimmertauglich" und als HiFi ernstzunehmen, wenns richtig gemacht wird.
Du glücklicher... ich bin 37, komme rechts noch bis etwa 16 kHz, habe links aber Probleme mit dem Ohr (Fremdkörpergefühl, zeitweise Schmerzen, dauerhaft tiefer Brummton, der aber muskelanspannungsabhängig ist), war damit inzwischen bis zum MRT, warte noch auf letzte Befunde, hörte aber beim letzten Versuch nur noch bis etwa 13 kHz. Dann habe ich nicht mehr getestet, weil ichs gar nicht mehr wissen wollte... mir macht das schon Angst.
Oh, sowas machst Du... ich wünschte, ich könnte das. Stattdessen habe ich sinnlos in Physik promoviert, wir haben tolle Sätze in Mathe auswendig gelernt für die Prüfungen und sind in Quantenmechanik an der Tatsache des Unvorstellbaren gescheitert, wurden dafür von den echten Theoretikern verspottet und arbeiten heute irgendwo in der Industrie auf Stellen, auf denen es noch nicht aufgefallen ist, daß wir nur zertifizierte Hirnwichser zweiten Grades sind. Nichts von der ganzen Doktorei brauche ich dort, stattdessen sind Bauchgefühl für physikalische Vorgänge und Technik sowie menschliches Miteinander gefragt. Habe ich zum Glück. Reicht aber nicht, um Elektronik zu entwickeln. Wäre ich doch nur mal an die FH gegangen und hätte was gescheites gelernt... Nochmal zur Dynamik. Ich habe auf DVB mal bei BR-Klassik die Stereospur und die AC3-Spur (Raumklang) einer Stereosendung verglichen. Man sieht da schon, was angerichtet wird: Stereo ist deutlich dynamikkomprimiert, ich schätze 1,4 : 1 verglichen mit der AC3-Spur aufgrund von Pegelvergleichen zwischen Stellen niedriger und hoher Aussteuerung in beiden Versionen. Weiterhin wird bei Stereo hart limitiert, und weil Sprache ohne weitere Mißhandlung meist unsymmetrische Wellenform hat, wird halt einseitig limitiert. Da kann man noch froh sein, daß sie nicht auch noch einen Phasenrotator zum Symmetrisieren einsetzen, der hat auch hörbare Nebenwirkungen. AC3 reichte zumindest in meinem Downmix (via VLC Mediaplayer) einmal tatsächlich bis an 0 dBFS ran (sieht man bei etwa 54:30 auch). Die Stereoversion dient dem BR wohl auch als Zuführung zu einigen UKW-Standorten, wohl deshalb die Begrenzungen. Nun ist das nicht so übel, daß man es direkt hören würde, aber selbst die hochwertigen Kulturwellen sind also nicht immer sauber. BR-Klassik ist da noch recht vorbildlich. Andere können noch viel derber. Ganz schlimm, wenn man keine unversaute AC3-Version zum Ausweichen hat. Der RBB hat erst letzten Sommer von HiFi auf "Terror" umgestellt, sehr übel. Sie haben mich damit komplett als Hörer verloren. |
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Elsensee
Stammgast |
#14 erstellt: 20. Nov 2011, 15:13 | |||||||||||
Warum so mißmutig, Radiowaves, als promivierter Physiker sollte sich doch ein zufriedenstellender Arbeitsplatz finden lassen, angeblich sucht die Industrie doch, leider oftmals verbunden mit Mobilität. Schau, ich bin Bj. 39 (darum der Stolz auf meine noch 12 KHz), hatte als Kriegskind einen sehr holperigen Ausbildungsweg zu gehen: Realschule, Radio-Fernsehtechniker, schnell gewechselt in die industrielle Messtechnik Fb Sound & Vibration, seit 10 J. raus und frei. In der ersten Berufshälfte Serviceleiter, dann Ing gemacht und gewechselt in den Vertrieb, das waren meine schönsten Jahre, 2 Kollegen waren auch Physiker. Im Service habe ich einige Geräte konstruiert die den Verkauf unterstützten: halbautomatisches Bauakustik-Steuergerät z.B. Privat habe ich mit 16 erste Radios gebaut, UKW-Empfänger, Leistungsverstärker, Mitte der 70er einen UKW-Empfänger mit 2 komplett getrennten ZF-Kanälen, ein Novum damals, einer schmal für Mono Fernempfang, der andere für Stereo optimiert, der Monokanal lieferte die Regelspannung, Pegel- und Mittenanzeige, in den 80ern einen großen KW Doppelsuper mit einem IP3 von +24 dB, das war viel damals, Aktivantennen mit großer Pegelfestigkeit, Anpaßgeräte und hundert Dinge mehr, ach ja, eine große elektronische Orgel, WERSI war das Vorbild. Heute bin ich ein fauler Sack... Die spektrale Summe in meinem Bild 1 liefert die Software gleich mit, habe vergessen, das Label einzublenden. Sonst müßten 8192 Linien integriert werden und mit A multipliziert, entsetzlich... Abschließend, die Digitaltechnik hat insgesamt ungeheure Vorteile, da nehme ich in Kauf, daß ein 10 KHz Sinus aus nur 4,4 Stützpunkten abgebildet wird. Ein Freund, 60 Jahre jung, will mir glaubhaft machen, daß er das hört... Grüßles vom Elsensee [Beitrag von Elsensee am 20. Nov 2011, 15:17 bearbeitet] |
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Radiowaves
Inventar |
#15 erstellt: 20. Nov 2011, 17:49 | |||||||||||
Bitte nicht falsch verstehen: der Job, dem ich derzeit noch mache, ist ordentlich bezahlt (für Ostverhältnisse) und hat mir lange Zeit richtig Spaß gemacht. Leider bin ich immer mehr an den Schreibtisch gedrängt worden, immer seltener an Meßtechnik (und schon gar nicht an defekter Meßtechnik, die habe ich am liebsten, da kann man basteln und sehen, ob man es alleine wieder fit bekommt, ohne den Service holen zu müssen) und inzwischen machts auch im unmittelbaren Umfeld menschlich keinen Spaß mehr. So ein Chef-Wechsel kann große Unterschiede ausmachen... Da kommt dann halt die Sehnsucht hoch, was "anständiges" zu machen, z.B. sowas wie Kopfstellenumsetzer-Entwicklung, heute ja alles volldigital mit FPGA und so. Das alles ist eine Domäne der Praktiker. Keiner meiner ehemaligen Kommilitonen könnte so etwas - dafür haben alle im Physikstudium brav gelernt, wie unzureichend ihr Hirn doch für die große "echte" Physik ist, wie klein sie dagegen sind, wie eng also ihr Spezialgebiet sein muß - und heute sitzen sie fast alle an Schreibtischen und überwachen Produktionskennzahlen oder rechnen den ganzen Tag Abbildungsgleichungen durch. Kaum einer hat einen abwechslungsreichen Job. Aus heutiger Sicht würde ich nicht noch einmal promovieren, sondern mich von der Praxisseite her nähern. Später ist man immer schlauer. Hinzu kommt, daß Physik oft ein sehr "autistisches" Gebiet ist. Oft sinds sehr verschrobene Leute, die dann wieder sehr seltsame Leute kennen. Die lebendigsten sind abgesprungen, machen völlig andere Sachen bis hin zum Yogalehrer (!). Ich bin auch zunehmend am Schauen, was es außer den üblichen Physiker-Jobs noch geben könnte. Das hat unfreiwillig eine Freundin befördert, die Biologin ist, von daher schonmal wesentlich naturnaher, lebendiger, liebevoller. Selbst in ihrem Umfeld ist kaum noch jemand wirklich "Forschungs-Biologe". Fast alles Aussteiger. Mich treibts auch immer mehr in die Natur. Du bist 5 Jahre jünger als mein Vater... der kann nichtmal einen PC einschalten, obwohl er mal Hochfrequenz-Techniker war und vermutlich noch so manches Sockelschaltbild auswendig kennt. Respekt, Du bist echt jung geblieben! Auch von den Ohren her... Womit wir das Thema endgültig vom Thema weggebracht hätten. |
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