Aufnahmen von DVB-C-Quellen

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paldi
Stammgast

#1 erstellt: 03. Nov 2016, 16:06

Mein DVB-C-Receiver ist auch in der Lage von Audioquellen (Rundfunksender) aufzunehmen.
Die Aufnahmen speichert er als Transport-Stream (TS) ab.

Ich habe mir mal die gängigen öffentlich rechtlichen Sender (vor allem Klassik) zwecks Aufnahmen angesehen und bin dabei auf Unterschiede gestoßen.
Üblich ist bei den meisten Klassiksendern eine MP2-Stereo-Tonspur mit 320 KHz Bitrate und 48 KHz Samplingrate.
Allerdings bin ich beim Klassikprogramm des Hessischen Rundfunks auf 2 Tonspuren gestoßen:
MP2 mit 320 KHz Bitrate
AC-3 mit 448 KHz Bitrate

Warum senden die 2 verschiedene Tonspuren? Macht das irgendwie Sinn?
Ist eigentlich davon auszugehen, dass hinter den doch recht hohen Bitraten auch entsprechendes Qualitätsmaterial steckt oder blasen die Sender das grundsätzlich nur auf eine einheitliche Bitrate auf, unabhängig ob das beim verwendeten Quellmaterial Sinn macht?

Passat
Inventar

#2 erstellt: 03. Nov 2016, 16:49

MP2 ist Stereo, AC3 ist Dolby Digital.
Über die AC3-Tonspur geht auch Surroundton in 5.1.

Da wird auch nichts aufgeblasen, sondern beides sind wie MP3 verlustbehaftet komprimierte Formate.
Eine CD hat übrigens eine Datenrate von 1411,2 kbit/s, ist allerdings unkomprimiert.

Grüße
Roman

Bollze
Inventar

#3 erstellt: 03. Nov 2016, 17:08

Die AC- Spur nutzt höherwertige Codecs, als das steinalte MP2. So ist selbst im Stereomodus die AC- Spur, bei ähnlicher Bitrate, oft die bessere Wahl.
Erst recht, wenn bei AC 2.0 = Stereo 448kbit/s durchgeschaufelt werden.
Ausserdem schrauben manche Kulturwellen der ARD bei der AC- Spur, das von den HIFI- Freunden verabscheute, Soundprozessing zurück.

Mehr Infos : Beitrag 12 von Radiowaves, er hat sich damit intensiv beschäftigt, ein wanderndes Lexikon :

http://www.hifi-forum.de/viewthread-234-721.html

Bollze

[Beitrag von Bollze am 03. Nov 2016, 17:13 bearbeitet]

Slatibartfass
Inventar

#4 erstellt: 03. Nov 2016, 17:15

MP2 wird hier sicherlich nur zur Abwärtskompatibilität mitgesendet, für Geräte, die kein Dolby Digital (AC-3) verarbeiten können, denn MP2 das ist die Minestanforderung, die jeder digital TV-Receiver oder DVD-Player verarbeiten können muss.

Bitraten werden übrigens in kbit/s gemessen, nicht in kHz.

Slati

paldi
Stammgast

#5 erstellt: 03. Nov 2016, 18:05

Slatibartfass (Beitrag #4) schrieb:

Bitraten werden übrigens in kbit/s gemessen, nicht in kHz.

Schon klar, Die Finger machen sich manchmal beim Tippen selbständig.

paldi
Stammgast

#6 erstellt: 03. Nov 2016, 18:28

Bollze (Beitrag #3) schrieb:

Mehr Infos : Beitrag 12 von Radiowaves, er hat sich damit intensiv beschäftigt, ein wanderndes Lexikon :

http://www.hifi-forum.de/viewthread-234-721.html

Danke für den Link. Der beantwortet auch noch nicht gestellte Fragen.
Da er aber schon ein paar Jahre alt ist stellt sich allenfalls die Frage, ob die UKW-konforme Bearbeitung immer noch bei MP2 vorliegt.

Bollze
Inventar

#7 erstellt: 03. Nov 2016, 19:06

Im ARD Paket ist mir kein Sender bekannt, der MP2 ohne Soundprozessing fährt.. In der Vergangenheit hat Radio Berlin88.8 mal eine kurze Zeit völlig clear gesendet. Praktisch kaum noch ein Unterschied zur CD. Der Sender fährt aber heute wieder das Soundprozessing von UKW, auch über DVB-S.
Der DLF setzt ein sehr humanes Prozessing ein.

Ich geh davon aus, dass bei dem ARD-Paket die Bitrate nativ ist, also es wird nicht hochgerechnet...
Eigentlich spielt das kaum noch eine Rolle, da die Soundqualität durch das Prozessing vergeigt wird.

Bollze

[Beitrag von Bollze am 03. Nov 2016, 19:07 bearbeitet]

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