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Online Kauf - Aktuell: Was tun, wenn ein Händler pleite geht

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kinodehemm
Hat sich gelöscht
#384 erstellt: 30. Apr 2017, 12:19
Moin

tja, no risc- no fun...

Wenn ich halt am liebsten mitr Oger-Tours fliege, weil die so schön billich sind, darf ich nicht auch noch erwarten, das die Piloten englisch können..
Und wenn ich bei 'einschlägigen' dumping-Spezis Rosinen picken will, können auch mal ein paar Mäuseköttel druntergeraten.

..aber völlig risikofreie Schiffsbeteiligungen mit garantierten 12% p.a und 100%iger Einlageabsicherung verkaufn sich ja auch noch immer bestens..
TomW49
Schaut ab und zu mal vorbei
#385 erstellt: 01. Mai 2017, 17:46
Was die Vorkasse betrifft, klar, nachher ist man immer schlauer.
Hab ich bei SG-Akustik und bei anderen eigentlich immer gemacht und dadurch auch absolute Topp-Preise erhalten. Ich muss zugeben, dass ich im momentanen Fall bei SG Glück hatte und ich mein Geld kurz vor der Insolvenz noch zurückerhalten habe. Aber auch, wenn das nicht der Fall gewesen wäre, hätte ich, insgesamt gesehen, doch eine Menge gespart über die Jahre. Überwiegt den Betrag, den ich jetzt verloren hätte bei Weitem. Hat halt alles seine 2 Seiten. Und ich zahle auch weiterhin, auch bei anderen, perVorkasse, wenn der Preis stimmt. Es ist ja eher nicht davon auszugehen, dass ne Firma dann grad Insolvenz anmeldet, aber es ist eben auch nicht unmöglich.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#386 erstellt: 01. Mai 2017, 19:15
Moin

das war lange Jahre auch mein Motto:.. bloss nich aussteigen, wenns doch grade läuft..
Hat meine geplante Lebensarbeitszeit um min. 10j verlängert..

Gezockt ist gezockt, ob Waren, Karten oder Walzen..

..und spätestens, wenn der rrp kontinuierlich unterboten wird, weiss man eigentlich Bescheid..
Dan_Seweri
Inventar
#387 erstellt: 01. Mai 2017, 21:04

kinodehemm (Beitrag #386) schrieb:
das war lange Jahre auch mein Motto:.. bloss nich aussteigen, wenns doch grade läuft..

"Bis jetzt ist noch nichts passiert..." rief der Selbstmörder, als er am Fenster des 7. Stockwerks des Empire State Buildings vorbei abwärts in die Tiefe rauschte.

Ich meine auch, dass wir im Fall von SG Akustik viel zu wenig Hintergründe, um uns ein echtes Urteil bilden zu können.

Das Drängen auf Vorkasse ein Indikator für Finanzprobleme? Kann sein, muss aber nicht sein. Wie würde der geneigte Forist als Händler handeln, wenn er schon mal Besteller gehabt hätte, die vollmundig ein teures Gerät ordern und dann plötzlich kalte Füße bekommen und sich nie mehr melden. Bezahlt ein Kunde ein Gerät per Vorkasse ist dies ein klarer Indikator für eine echte Kaufabsicht. Somit reduziert sich das Risiko für einen Händler auf Geräten sitzenzubleiben, die er eigens für diese Kundenbestellung seinerseits beim Hersteller ohne Rückgabemöglichkeit geordert hat.

Drängen auf Vorkasse bis zuletzt eine vorsätzliche Irreführung der Kunden? Kann sein, muss aber nicht sein. Wie läge der Fall, wenn der Händler bis zuletzt mit Banken um einen Kredit verhandelt hätte und die Zusage dafür quasi schon in der Tasche hatte - und die Banken in allerletzter Sekunde in einen überraschen Rückzieher gemacht haben?

Alle meine obigen Aussagen sind natürlich Spekulation - sie sollen lediglich aufzeigen, dass es auch Dinge gibt, an welche der sich echauffierende Hifi-Forist nicht sofort denkt.

Sehr tolpatschig und wenig feinfühlig finde ich allerdings die aktuellen Facebook-Postings von SG Akustik. Z.B. jenes vom 13. April: "Liebe HiFi-Freunde, wir möchten Sie informieren, dass die Fortführung unseres HiFi-Studios gut voran kommt. Größter Dank gilt dabei unseren Lieferanten, die mit ihrer Loyalität und kontinuierlichen Lieferungen einen sicheren Fortgang der Geschäfte ermöglichen - und natürlich Ihnen, liebe Kunden und HiFi-Fans! Danke, dass Sie uns mit Ihren HiFi-Wünschen treu bleiben. Danke, dass wir weiterhin Ihre HiFi-Träume erfüllen dürfen! Das ganze SG Akustik-Team wünscht Ihnen frohe Ostern und schöne Festtage mit viel Musik! Ihr Stefan Gellrich" Wenn ich aktuell im Rahmen der Insolvenz zu den Gläubigern von SG gehören würde, käme ich mir bei einem solchen Text schon reichlich auf den Arm genommen vor.
tomtiger
Administrator
#388 erstellt: 02. Mai 2017, 04:37
Hi,


Dan_Seweri (Beitrag #387) schrieb:
Wenn ich aktuell im Rahmen der Insolvenz zu den Gläubigern von SG gehören würde, käme ich mir bei einem solchen Text schon reichlich auf den Arm genommen vor.


möglich. Das ist aber eine normale Marketingaussage. Damit sollen Neukunden den Eindruck bekommen, dass alles bestens ist.

Wäre ich Gläubiger würde ich mich freuen, denn je mehr Kohle die jetzt einnehmen, desto mehr bekomme ich im Endeffekt. Wäre ich Gläubiger, würde ich die Werbetrommel für das Unternehmen rühren, damit ja viele Leute viel dort kaufen.

Was anderes wäre es, wenn - wie im von Ingo zitierten Fall - eine Betriebsschließung erfolgt, keine Fortführung, da kann man dann schreiben was man will.

LG Tom


[Beitrag von tomtiger am 02. Mai 2017, 04:39 bearbeitet]
Dan_Seweri
Inventar
#389 erstellt: 02. Mai 2017, 08:07

tomtiger (Beitrag #388) schrieb:
Das ist aber eine normale Marketingaussage. Damit sollen Neukunden den Eindruck bekommen, dass alles bestens ist

Hhhmm, ich finde, dass es angemessen wäre, reumütiger und zerknirschter aufzutreten, als solch ein Posting im Liebe-Hifi-Freunde-Friede-Freude-Eierkuchen-Dankeschön-Ton rauszuhauen. Formulierungen wie "Fortführung unseres HiFi-Studios kommt gut voran", "Größter Dank gilt natürlich Ihnen, liebe Kunden und HiFi-Fans!", "Danke, dass Sie uns mit Ihren HiFi-Wünschen treu bleiben.", "Danke, dass wir weiterhin Ihre HiFi-Träume erfüllen dürfen! " lassen für mich Empathie mit den Kunden vermissen, die von der Insolvenz betroffen sind. Es sind nämlich durch den Laden auch etliche Hifi-Träume geplatzt. Muss man dann knappe 2 Wochen später gleich wieder solche Formulierungen bringen?

Solch ein Facebook-Posting könnte man auch defensiver und demütiger verfassen. Beispielsweise so: "Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens vor 2 Wochen hat uns alle tief getroffen. Inzwischen ist glücklicherweise etwas Licht am Horizont sichtbar: Größter Dank gilt unseren Lieferanten, die mit ihrer Loyalität und kontinuierlichen Lieferungen einen sicheren Fortgang der Geschäfte ermöglichen. Dies bedeutet, dass wir aktuell eingehende Bestellungen zuverlässig ausliefern können. Wir wären sehr dankbar, wenn auch Sie, verehrte Kunden, uns deshalb wieder Ihr Vertrauen schenken würden. Jeder neue Auftrag und jeder Euro, den wir einnehmen, hilft, unser Lage zu verbessern und die Schäden unserer Gläubiger zu verringern. Gerne möchten wir wieder zu einem verlässlichen Partner an Ihrer Seite werden."


[Beitrag von Dan_Seweri am 02. Mai 2017, 08:27 bearbeitet]
Kong2
Inventar
#390 erstellt: 02. Mai 2017, 11:36
Sorry, aber


Gezockt ist gezockt, ob Waren, Karten oder Walzen..


was für ein himmelschreiender Unfug. Weder das Kartenspiel noch das spielen an der Börse hat auch nur im entfentesten irgendetwas mit einer Bestellung in einem Geschäft zu tun, welches seit vielen Jahren besteht.

Was das dringen auf Vorkasse angeht, so halte ich das immer für einen Indikator auf Finanzprobleme. Jeder Distri nimmt im Normalfall ungeöffnete Ware wieder zurück. Alternativ besteht immer die Möglichkeit sie 1-1 durchzuschieben. Zumal um Vorkasse, explizit nicht über Paypal gebeten wurde. So haben es zumindest einige Gläubiger kolportiert.

Über die Außendarstellung zu diskutieren ist müßig. Die Frage ist, wieviel gibt es zurück. Und da sieht es imho duster aus. Vielleicht wird der eine oder andere Betroffene hier ja berichten.


LG

Udo
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#392 erstellt: 02. Mai 2017, 19:53
..wenn ich dort bestelle, wo marktunübliche Preise die Regel sind, muss die Sache -irgendeinen- Haken haben..
Nun kann ich mich entweder von sowas fernhalten oder ich spekuliere, hoffe oder wette darauf, das wen anderen 'die Hunde beissen'.
Mit etwas Pech stehe ich aber auch mal selbst am vorletzten Platz der Nahrungskette..


[Beitrag von kinodehemm am 02. Mai 2017, 19:56 bearbeitet]
Kong2
Inventar
#393 erstellt: 02. Mai 2017, 22:14
Ich kenne die Kalkulationen von Listenpreisen ziemlich gut. Ich denke nicht, das dies das Problem war. Es gibt einige Marktteilnehmer die diese Preise mitgehen und stellenweise bei Verhandlungen sogar unterbieten. So irrsinnig Marktunüblich in der Breite Ihres Angebotes fand ich die übrigens nie.

Es gibt viele Arten Geld zu verbrennen und es hat ja auch bei dieser Firma sehr lange Zeit gut funktioniert. Und mit Listenpreisen werden sie Ihr Geschäft sicher nicht weiter erfolgreich betreiben können. Der Fehler beim Kunden lag, wie schon von mir beschrieben, in der Zahlung per Vorabüberweisung ohne entsprechende Versicherung (bezahlte Trusted-Shop Police oder Vergleichbares) oder eben Paypal.

Wen immer die Hunde dann beissen, mich in jedem Fall nicht.

LG

Udo
Dadof3
Moderator
#394 erstellt: 03. Mai 2017, 07:59

Kong2 (Beitrag #393) schrieb:
Der Fehler beim Kunden lag, wie schon von mir beschrieben, in der Zahlung per Vorabüberweisung ohne entsprechende Versicherung (bezahlte Trusted-Shop Police oder Vergleichbares) oder eben Paypal.

Und der Fehler von SG-Akustik darin, die Vorauszahlungen einfach in die Kriegskasse fließen zu lassen, anstatt davon Rückstellungen zu bilden und erst bei Auslieferung der Ware aufzulösen, wie es ein ordentlicher Kaufmann hätte tun müssen.

Ansonsten stimme ich dir zu. So mancher Händler vor Ort kann einem auf Nachfrage dieselben Preise bieten. SG Akustik hat offensichtlich nur mehr Mumm gegenüber den Herstellern gehabt, das auch in großem Stil durchzuziehen.
StereJo
Inventar
#395 erstellt: 03. Mai 2017, 09:08

Dan_Seweri (Beitrag #389) schrieb:
Solch ein Facebook-Posting könnte man auch defensiver und demütiger verfassen. Beispielsweise so: "Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens vor 2 Wochen hat uns alle tief getroffen. Inzwischen ist glücklicherweise etwas Licht am Horizont sichtbar: Größter Dank gilt unseren Lieferanten, die mit ihrer Loyalität und kontinuierlichen Lieferungen einen sicheren Fortgang der Geschäfte ermöglichen. Dies bedeutet, dass wir aktuell eingehende Bestellungen zuverlässig ausliefern können. Wir wären sehr dankbar, wenn auch Sie, verehrte Kunden, uns deshalb wieder Ihr Vertrauen schenken würden. Jeder neue Auftrag und jeder Euro, den wir einnehmen, hilft, unser Lage zu verbessern und die Schäden unserer Gläubiger zu verringern. Gerne möchten wir wieder zu einem verlässlichen Partner an Ihrer Seite werden."


Sehr gut und zutreffend formuliert.
tomtiger
Administrator
#396 erstellt: 03. Mai 2017, 13:49
Hi,


Dan_Seweri (Beitrag #389) schrieb:
Solch ein Facebook-Posting könnte man auch defensiver und demütiger verfassen. Beispielsweise so:


kann man, aber so wie Du das formuliert hast, schreckt das Kunden ab.

Mann erwähnt nichts von der Insolvenz. Ist eine goldene Regel, das tut man nur, wenn man den Laden schließt und einen Abverkauf anleiern will. Alles was man schreibt hat positiv zu sein.

Schlussendlich muss man sich aber auch fragen wozu. Wir leben in einer kapitalistischen Welt, den Kunden, die betroffen sind, ist vollkommen egal, was die schreiben, die wollen ihr Geld zurück. Egal ob bei jemandem 150 Euro oder 10.000 Euro offen sind, keiner sagt "Danke für die nette Entschuldigung, es geht mir gleich viel besser.", die sagen egal was er schreibt bestenfalls "Arbeit was, damit ich mein Geld bekomme.".

Und offen gestanden ist es Aufgabe des Geschäftsführers den Laden in Schwung zu bringen oder zu halten, ob ihn irgendwer in irgendeinem Forum deshalb als "unanständig" bezeichnet hat ihm egal zu sein, wenn er das nicht hinbekommt, ist er an der Position falsch.


Es gibt drei Gruppen, die Geschädigten, absolut Unbeteiligte sowie Kunden und solche die es werden können.


Den Geschädigten wird vollkommen egal sein, was er schreibt. Es gibt keinen Grund, etwas zu schreiben, was uns unbeteiligte hier freuen würde. Und Konsumenten ist vollkommen egal, was vorher war, Hauptsache sie bekommen einen guten Preis. Daher ist es auch logisch, dass das Geschriebene den Konsumenten gewidmet ist.


LG Tom
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#397 erstellt: 03. Mai 2017, 16:04
so isser hoit, der Wiener.
Net allweil Zyniker, aber Realist..

@Dan
das 'wieder hoch holen' einstiger Verfehlungen , und sei es noch so positiv eingebunden, ist ein klares nogo in solchen Fällen.
Wie Tom schrieb, ist das Augenmerk IMMER nach vorne zu richten, die neuen Kunden zählen, nicht die gewesenen..

Der NEUKUNDE bekmmt bei Sky das beste Angebot, nicht der Bestandskunde- und Sky steht da nur als Platzhalter..
Dan_Seweri
Inventar
#398 erstellt: 03. Mai 2017, 16:22

tomtiger (Beitrag #396) schrieb:
kann man, aber so wie Du das formuliert hast, schreckt das Kunden ab.

Mann erwähnt nichts von der Insolvenz. Ist eine goldene Regel, das tut man nur, wenn man den Laden schließt und einen Abverkauf anleiern will. Alles was man schreibt hat positiv zu sein. :)

Dies sehe ich anders. Zum Glück habe ich auch meine eigene Firma, in der ich dies anders handhaben kann. Ich bin ein Verfechter der ehrlichen Kommunikation und bin überzeugt, dass man damit langfristig den meisten Erfolg hat. Dies bedeutet auch, es als Anbieter offen anzusprechen, wenn Dinge im eigenen Laden nicht gut gelaufen sind. Die Leute haben doch die Schnauze voll von Firmenbossen (und Politikern), die Probleme totschweigen und alles nur in schönen Farben malen.

Ich habe übrigens auch schon bei SG Akustik gekauft und werde dies gewiss so schnell nicht mehr tun. Ich finde den jetzigen Auftritt der Unternehmensleitung eher abschreckend. Statt eines "Wir haben die Lektion gelernt" wird ein fröhliches "Weiter so!" praktiziert. Viele andere Leute beklagen auf der Facebook-Seite des Ladens doch auch, dass man dort auf die Insolvenz kaum eingeht und lieber das Theaterstück "Liebe Hifi-Freude, es scheint die Sonne so wunderschön" aufführt. Also stehe ich mit meiner Haltung gewiss nicht ganz alleine.

Fazit: Vertrauenswürdigkeit kann man nicht über Marketingtheater erzeugen. Vertrauenswürdigkeit entsteht aus Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit. Und aus der Vertrauenswürdigkeit entstehen neue Kunden und neue Aufträge.
Dan_Seweri
Inventar
#399 erstellt: 03. Mai 2017, 16:38

kinodehemm (Beitrag #397) schrieb:
das 'wieder hoch holen' einstiger Verfehlungen , und sei es noch so positiv eingebunden, ist ein klares nogo in solchen Fällen.
Wie Tom schrieb, ist das Augenmerk IMMER nach vorne zu richten, die neuen Kunden zählen, nicht die gewesenen...

Von "einstigen Verfehlungen" kann man vielleicht nach Abschluss eines Insolvenzverfahren reden. Wenn man am 13. April etwas bei Facebook schreibt, ist eine Insolvenzanmeldung vom 28. März (nur 16 Tage vorher!) eben keine alte Kamelle, sondern ein hochaktuelles Verfahren.

Im Übrigen hat der Inhaber die Sache selbst thematisiert - und dabei meines Erachtens einfach den falschen Ton gewählt. Und ein falscher Ton kann kontraproduktiv für die zukünftige Entwicklung sein, wenn er einen Shitstorm ehemaliger Kunden provoziert, der sich in sozialen Medien und Foren gegen das Unternehmen ausbreitet.
Kong2
Inventar
#400 erstellt: 03. Mai 2017, 18:31

Und der Fehler von SG-Akustik darin, die Vorauszahlungen einfach in die Kriegskasse fließen zu lassen, anstatt davon Rückstellungen zu bilden und erst bei Auslieferung der Ware aufzulösen, wie es ein ordentlicher Kaufmann hätte tun müssen.


Das kann man so nicht sehen. Ist ein Geschäft erstmal im Rödel, ist Vorkasse die Droge die das Business am laufen hält. Und niemand schließt ein Geschäft, weil er ein paar Monate in den Miesen ist. Sowas verselbstständigt sich. Und kommt es nicht schnell wieder auf die Beine, musst du ständig die Dosis erhöhen und brauchst immer mehr frisches Geld um alte Rechnungen zu begleichen.Bis die Erkenntnis reift, das es nicht mehr geht in dieser Form, vergeht oft sehr viel Zeit. Die wenigsten Inhaber haben Bock auf eine Karriere vom Geschäftsführer zum Paketdienstfahrer. Deswegen ist der Begriff "Konkursverschleppung" in so einer Grauzone und sehr schwer zu belegen.

Jeder, der theoretisch ohne jede Schulbildung eine Geschäft eröffnet ist Vollkaufmann, und jeder gelernte Kaufmann mit erfolgreich abgeschlossener Prüfung ist stolzer Besitzer eines "Kaufmannsgehilfenbriefes". Der Begriff wurde zwar 2000 abgeschafft, aber defakto ist es immer noch so.

Für einen Maklerschein z.B brauchst du nur Geld und einen vernünftigen Leumund. Geordnetete Verhältnisse, kein Insolvenzverfahren und keine Steuerschuld. Dann must du nur das Geld über die Theke beim Ordnungsamt werfen und schon darfst du nahezu alles im Bereich Wohnen und bauen verkaufen, vermieten, versichern planen und Darlehen vermitteln in unbegrenzter Höhe. Dafür braucht es noch nichtmal 8 Klasse Hauptschule Abgangszeugnis.

Das trifft natürlich bei weitem auf die wenigsten Geschäftsinhaber zu, dennoch gibt es einige die Brutto und Netto nicht auseinanderhalten können und eine Vollkostenrechnung beherrscht auch noch lange nicht jeder..

Und zum Thema


Vertrauenswürdigkeit kann man nicht über Marketingtheater erzeugen.


finde ich deine Einstellung sehr Lobenswert.

Aber ohne Marketingtheater und einer ehrlichen Verbraucherinformation wären Imho 70% der sogenannten High-End Produkte nicht zu verkaufen.

LG

Udo
Danzig
Hat sich gelöscht
#402 erstellt: 04. Mai 2017, 09:11

Viele andere Leute beklagen auf der Facebook-Seite des Ladens doch auch, dass man dort auf die Insolvenz kaum eingeht


Ganz ehrlich, sch..ß auf Facebook. Würde ich auch machen. Ich meine, sowas sollten die persönlich machen und nicht per Facebook.
Ignoranz ist das deshalb nicht und auch sonst kann man denen nichts vorwerfen. Wir müssen auch dran denken, dass hier das Lebenswerk von jemandem dran hängt und dabei ist kaputt zu gehen. Ihm tut das sicher genau so weh, wie den Kunden die ihr Geld versenkt haben. Eigentlich wollte er sicher etwas erschaffen und damit reich werden, wie wir alle wenn wir sowas anpacken. Aber deshalb muss er sich nicht selbst öffentlich demütigen, vor allem dann nicht, wenn die Chance besteht, dass sein Lebenswerk nicht komplett den Bach runter geht.

Ob er dann Anstand hat oder nicht, das zeigt sich erst wenn der Laden nach der Insolvenz weiter geht. Dann kann er nach eigenem Ermessen und Gewissen die Kunden kontaktieren und anfangen abzustottern. Macht er das nicht, dann kann man ihm menschlich was vorwerfen. Für den Chef geht es jetzt sicher primär darum, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen und den Leuten nicht auch noch medienwirksam zu vermitteln, dass nichts mehr geht. Das wäre auch kaufmännisch sehr unproduktiv. Bedauern und Entschuldigungen kamen doch auch immer nur von den Unternehmern, bei denen am Ende gar nichts mehr ging. Und, davon konnten sich die Gläubiger auch nichts kaufen.

Ich seh das von zwei Seiten, auch wenn ich den Geschädigten rate sich zusammen zu tun und einen eventuellen Betrug prüfen zu lassen.


[Beitrag von Danzig am 04. Mai 2017, 09:11 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#403 erstellt: 04. Mai 2017, 09:43
@Dan
ich finde deine Einstellung richtig und die andere , normalerweise praktizierte, unschön und falsch..
Das ändert aber leider nichts daran, was die Regel und was die Ausnahme ist..
Horstmen
Ist häufiger hier
#404 erstellt: 04. Mai 2017, 12:17
Als Handwerksmeister kann ich nur mit dem Kopf schütteln,wie leichtgläubig manche Menschen anderen Tausende von Euronen ohne jegliche Sicherheit (für einen Haufen Elektroschrott mit stetigen Wertverlust) überlassen,um hinterher dumm aus der Wäsche zu schauen.

Man sich aber beim Handwerker eher den kleinen Finger bricht,bevor dort mal in Vorleistung gegangen wird,und wenn es nur für das Material ist (ja ich weiß,auch in meiner Branche ist nicht alles Gold was glänzt).

Für mich schwer zu verstehen....

Trotzdem wünsche ich natürlich allen Betroffenen einen positiven Ausgang.

Nix für ungut.
kenwoodlover
Ist häufiger hier
#405 erstellt: 04. Mai 2017, 23:33
Elektroschrott ist aber jetzt auch nicht das richtige Wort für audiophile und technische auf dem letzten Stand verkaufte Spitzengeräte! Auch für mein blödes Waschbecken, welches nach sofortigem Gebrauch nix mehr wert ist, habe ich per Vorkasse bestellt....aber diese scheiss Firma wird nie Insolvenz machen...scheiss Firmen überleben bei uns alles
TomW49
Schaut ab und zu mal vorbei
#406 erstellt: 05. Mai 2017, 00:37
Lieber Handwerksmeister,
was ist denn daran so schwer zu verstehen. Ist doch einfach nur eine Art von vielen, ein Geschäft abzuwickeln. Zuerst Geld, dann Ware, geht natürlich auch umgekehrt, dann schaut vielleicht der Händler ab und zu in die Röhre. Man kann's auch über Treuhandservice, paypal etc. machen, das alles verursacht aber wieder höhere Kosten, ergo höherer Preis. Wie ich oben schon geschrieben habe, bin ich seit Jahren mit dieser Art Abwicklung sehr gut gefahren, nicht nur bei SG-Akustik. Und habe dadurch Tausende Euro gespart. Wo ist das Problem. Und schiefgehen kann überall etwas, auch beim Handwerker, wobei sich dann die Schäden evtl. erst viel später zeigen Und wenn die Hifi-Händler Elektronikschrott verkaufen, was liefert dann der Handwerker, Fensterschrott oder Heizungsschrott oder Fliesenschrott oder wie?


[Beitrag von TomW49 am 05. Mai 2017, 00:46 bearbeitet]
saken
Ist häufiger hier
#407 erstellt: 05. Mai 2017, 09:59
Hallo zusammen,

leider habe ich mich vor dem Kauf nicht ordentlich über den Laden SG Akustik informiert und habe am 18.04.2017 eine Bestellung in Höhe von 165 Euro getätigt und per Vorkasse bezahlt.
Bis heute warte ich vergeblich auf die Ware, auf Anrufe und Emails wird seitens SG Akustik nicht reagiert.

Da ich noch nie so einer Situation ausgesetzt war, weiß ich im Moment leider nicht, was ich genau tun soll.

Ich habe im folgenden Link (http://www.connect.de/news/insolvenz-sg-akustik-fono-verfahren-3197079.html) eine Aussage gefunden, die ich nicht ganz verstehe.

"Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben dürfen Anzahlungen und andere Leistungen, die bis zum 28.03.2017 erfolgten, nicht bedient werden. Alle Anzahlungen ab dem 29.03.2017 werden auf das Treuhandkonto des vorläufigen Insolvenzverwalters geleistet. Damit ist ab diesem Zeitpunkt eine Sicherung für die Kaufabwicklung installiert."

Da ich nach dem 29.03.2017 bezahlt habe, ist meine Bezahlung also auf dem Trauhandkonto des Insolvenzverwalters gelandet. Wie ist genau zu verstehen, dass dabei eine Sicherung für die Kaufabwicklung installiert ist?

Da ich die Ware offensichtlich nicht erhalten werde, wäre es zumindest toll das Geld wiederzusehen. Muss ich mich jetzt an den Insolvenzverwalter wenden um das Geld zurück zu bekommen?

Grüße

PS: Ich weiß 165 Euro ist wenig im Vergleich zu den anderen, die hier betroffen sind aber auch das ist Geld...
TomW49
Schaut ab und zu mal vorbei
#408 erstellt: 05. Mai 2017, 12:28
Hallo,
du solltest eigentlich kein Problem haben, wenn du nach der Insolvenzeröffnung gekauft hast, das Geschäft läuft ja normal weiter. Entweder erhälst du den gewünschten Artikel oder bei Widerruf dein Geld zurück. Frag doch einfach mal auf der Facebook-Seite von SG-Akustik nach. Die sind ja dort momentan sehr bemüht, wieder Normalität in den Laden rein zu bringen, oder zumindest vorzugeben.


[Beitrag von TomW49 am 05. Mai 2017, 12:37 bearbeitet]
unluckymonkey1978
Stammgast
#409 erstellt: 05. Mai 2017, 13:13
Naja...wer da noch was kauft ist echt Selber schuld..nur meine Meinung
TomW49
Schaut ab und zu mal vorbei
#410 erstellt: 05. Mai 2017, 14:14
Dein Statement bringt ihn aber jetzt ein gutes Stück weiter. Hut ab!
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#411 erstellt: 05. Mai 2017, 17:08
Der Faden wurde 2012 eröffnet - noch konsequenzfreier, trotz etlicher Hinweise, sind normalerweise nur Behörden..
Dadof3
Moderator
#412 erstellt: 05. Mai 2017, 18:11

saken (Beitrag #407) schrieb:
Da ich nach dem 29.03.2017 bezahlt habe, ist meine Bezahlung also auf dem Trauhandkonto des Insolvenzverwalters gelandet. Wie ist genau zu verstehen, dass dabei eine Sicherung für die Kaufabwicklung installiert ist?

Das ist vermutlich so zu interpretieren, dass das Geld ausschließlich für die Beschaffung und Lieferung der bestellten Ware verwendet werden kann und bis zur Lieferung derselben nicht in den großen Geldspeicher fließt, indem Onkel Dagellrich immer schwimmen geht.


Da ich die Ware offensichtlich nicht erhalten werde,

Woraus schließt du das? ich denke, dass da vermutlich einiges gerade etwas chaotisch abläuft.


wäre es zumindest toll das Geld wiederzusehen. Muss ich mich jetzt an den Insolvenzverwalter wenden um das Geld zurück zu bekommen?

Der Insolvenzverwalter führt die Geschäfte, daher ist es eins. Persönlich haftet er jedenfalls nicht. Ansprechpartner ist SG Akustik.
vanye
Inventar
#413 erstellt: 05. Mai 2017, 22:58

Horstmen (Beitrag #404) schrieb:
Man sich aber beim Handwerker eher den kleinen Finger bricht,bevor dort mal in Vorleistung gegangen wird,und wenn es nur für das Material ist (ja ich weiß,auch in meiner Branche ist nicht alles Gold was glänzt).

Für mich schwer zu verstehen....

Trotzdem wünsche ich natürlich allen Betroffenen einen positiven Ausgang.

Nix für ungut.

Das möchte ich so allgemein nicht unwidersprochen stehen lassen. Ich z.B. habe dem Handwerker, der meine Lautsprecher gebaut hat, die Hälfte des Kaufpreises im Voraus bezahlt. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich keine große Ausnahme bin. Wie soll denn das auch gehen? Der Handwerker kann nicht die Materialkosten aus eigener Tasche vorstrecken! Zumindest würde ich es nicht von ihm erwarten.

Oder bin ich zu blöde? Hätte ich ihm einen Kleinkredit für den Kauf des Materials vermitteln sollen, um damit meine Lautsprecher zu finanzieren?
höanix
Inventar
#414 erstellt: 05. Mai 2017, 23:31
Moin vanye

Das freut mich zu hören, du bist ein lobenswerter Kunde!
Wenn ich bei meinen Kunden mit Vorkasse anfange nehmen die den Kostenvoranschlag mit, verabschieden sich freundlich, und dann höre ich nie wieder von ihnen! Vielleicht liegt das auch an meinen netten Kollegen, will ich nicht abstreiten. Aber von den Angeboten in den letzten Jahren wo ich Vorkasse gefordert habe ist nicht ein Auftrag erteilt worden.

LG
ingo74
Inventar
#415 erstellt: 06. Mai 2017, 09:00
Gegen Vorkasse per se ist doch nichts einzuwenden, gefährlich ist es nur, wenn ich per Überweisung in Vorleistung treten soll/muss, denn wie man hier sieht, hat man keinerlei Absicherung. Daher ist Vorkasse via Paypal, Mastercard (mit Käuferschutz) uä. deutlich sicherer und daher zu empfehlen. Die Gebühren bei Mastercard sind auch deutlich gesenkt worden, so dass das als Argument "Kreditkrtenzahlung zu teuer" heutzutage auch nicht mehr stimmt.
Extrem vorsichtig wäre ich zudem, wenn es wie in diesem Fall zahlreiche Erfahrungen/Beschwerden gibt, die aufzeigen, dass es in den letzten Monaten häufig zu Lieferverzögerungen kam, da wird Vorkasse per Überweisung dann schon fahrlässig...

Ansonsten gibt es in Deutschland kein Gesetz, keine Regel, keine Bestimmung etc., die einen schlechter stellt, wenn man sich für das, wofür man verantwortlich ist, entschuldigt. Im Gegenteil - bei der Strafzumessung vor Gericht kann Reue bzw eine Entschuldigung sogar strafmildernd wirken. Das bedeutet, dass nichts im Wege steht, sich für die Unannehmlichkeiten (oder wie auch immer man das nennen will) zu entschuldigen.
Wenn SG Akustik es also wollen würde, könnten und würden sie es tun.
Tun sie aber nicht und das zeigt für mich deutlich, welchen Stellenwert die geschädigten Kunden haben und welchen Anstand die Verantwortlichen von SG Akustik haben.
vanye
Inventar
#416 erstellt: 06. Mai 2017, 12:31

höanix (Beitrag #414) schrieb:
Moin vanye

Das freut mich zu hören, du bist ein lobenswerter Kunde!
Wenn ich bei meinen Kunden mit Vorkasse anfange nehmen die den Kostenvoranschlag mit, verabschieden sich freundlich, und dann höre ich nie wieder von ihnen! Vielleicht liegt das auch an meinen netten Kollegen, will ich nicht abstreiten. Aber von den Angeboten in den letzten Jahren wo ich Vorkasse gefordert habe ist nicht ein Auftrag erteilt worden.

LG

Na, weiß nicht, wegen "lobenswert". Ich habe dafür ja einen tollen Service und meine Traumlautsprecher bekommen. Würde ich jederzeit wieder so machen.
Horstmen
Ist häufiger hier
#417 erstellt: 06. Mai 2017, 13:18

höanix (Beitrag #414) schrieb:
Moin vanye

Das freut mich zu hören, du bist ein lobenswerter Kunde!
Wenn ich bei meinen Kunden mit Vorkasse anfange nehmen die den Kostenvoranschlag mit, verabschieden sich freundlich, und dann höre ich nie wieder von ihnen! Vielleicht liegt das auch an meinen netten Kollegen, will ich nicht abstreiten. Aber von den Angeboten in den letzten Jahren wo ich Vorkasse gefordert habe ist nicht ein Auftrag erteilt worden.

LG


100% Agree!
tomtiger
Administrator
#418 erstellt: 06. Mai 2017, 17:13
Hi,


ingo74 (Beitrag #415) schrieb:
Daher ist Vorkasse via Paypal,


bei Paypal hast Du einen Fristenlauf, da muss binnen einer bestimmten Zeitspanne geliefert werden und der Kunde, der sich vertrösten lässt, versäumt Einspruchsfristen, das ist nicht ganz unproblematisch.



Ansonsten gibt es in Deutschland kein Gesetz, keine Regel, keine Bestimmung etc., die einen schlechter stellt, wenn man sich für das, wofür man verantwortlich ist, entschuldigt.


Eine Entschuldigung ist rasch ein Schuldeingeständnis, sowohl juristisch als auch menschlich. Auf privater Ebene - keine Frage - bin ich da vollkommen bei Dir. Als Betrieb sieht das aber anders aus.

Insbesondere in der derzeit häufig anzutreffenden Form der modernen virtuellen Lynchjustiz würde ich eine öffentliche Entschuldigung grundsätzlich immer ablehnen. Irgendein SJW wird da was auszusetzen haben, ich habe noch nie erlebt, dass das gut gegangen wäre.

LG Tom
Dadof3
Moderator
#419 erstellt: 07. Mai 2017, 00:41
Bei Handwerkern kann ich schon verstehen, dass man mit Vorkasse etwas zurückhaltend ist. Der liefert ja nicht nur irgendeine fertige Ware, sondern er erstellt ein eigenes Werk von unbekannter Qualität. Und Vorkasse ist einfach nicht branchenüblich.

Wenn da ein Handwerker auf Vorkasse besteht, würde mir das Sorge machen, ob er auch gute Arbeit leistet. Denn wenn seine Arbeit gut wäre, warum muss er dann Vorkasse verlangen?

Ein Vorschuss auf individuell bestellte Ware ist etwas anderes - ich habe dem Dachdecker auch die Dachziegel zuerst bezahlt, bevor er mit der Arbeit angefangen hat. Und auch Abschlagszahlungen habe ich geleistet. Aber für die vollständige Bezahlung möchte ich doch erst sehen, dass ordentlich gearbeitet wurde. Daran kann ich nichts verwerfliches finden.
ingo74
Inventar
#420 erstellt: 07. Mai 2017, 08:12

tomtiger (Beitrag #418) schrieb:


ingo74 (Beitrag #415) schrieb:
Daher ist Vorkasse via Paypal,

bei Paypal hast Du einen Fristenlauf, da muss binnen einer bestimmten Zeitspanne geliefert werden und der Kunde, der sich vertrösten lässt, versäumt Einspruchsfristen, das ist nicht ganz unproblematisch.

Richtig:

3.7.1. PayPal
Für PayPal: Der Käufer meldet den Konflikt innerhalb von 180 Tagen nach Vertragsschluss über die gekauften Waren und versucht, diesen unter Verwendung der hierfür durch PayPal bereitgestellten Hilfsmittel zu klären. Dies ist nach dem Einloggen in das PayPal-Konto unter "Konfliktlösungen" möglich. Falls eine Klärung hierdurch nicht erreicht wird, kann der Käufer innerhalb von 20 Tagen nach Einleitung der Konfliktlösung einen Antrag auf PayPal-Käuferschutz stellen. Dies ist ebenfalls nach dem Einloggen in das PayPal-Konto unter "Konfliktlösungen" möglich.

https://www.paypal.com/de/webapps/mpp/ua/buyerprotection-full

Der Käufer hat knapp 6 Monate Zeit ein Problem zu melden und der Händler hat dann knapp 3 Wochen Zeit, das Problem zu lösen - was ist daran zu schwierig oder zu kompliziert..?




Eine Entschuldigung ist rasch ein Schuldeingeständnis, sowohl juristisch als auch menschlich.

Man kann einfach und problemlos eine Formulierung finden, die rechtssicher ist - wenn man es wollen würde und hier ist es wohl nicht gewollt.


Insbesondere in der derzeit häufig anzutreffenden Form der modernen virtuellen Lynchjustiz würde ich eine öffentliche Entschuldigung grundsätzlich immer ablehnen.

Da sind wir völlig anderer Meinung - wer seine Kunden schätzt, der zeigt auch, was sie einem Wert sind. Einen guten Händler erkennt man nicht nur an den Preisen, sondern insbesondere dann, wenn es Probleme gibt.
Die Nummer mit der "modernen virtuellen Lynchjustiz" ist eine sehr schlechte Ausrede - als Geschädigter käme ich mir bei sowas noch mehr verhöhnt vor...


[Beitrag von ingo74 am 07. Mai 2017, 08:13 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#421 erstellt: 07. Mai 2017, 09:50
Hi Ingo,


ingo74 (Beitrag #420) schrieb:
... was ist daran zu schwierig oder zu kompliziert..?


danke, war mir nicht bekannt. Früher waren es 45 Tage. Und dann gab es mal Regelungen, dass ein bezahlter Artikel binnen 14 Tagen verschickt werden musste, usw.


LG Tom
saken
Ist häufiger hier
#422 erstellt: 15. Mai 2017, 10:57
Hallo zusammen,

ich möchte noch Auflösen.

Die Ware habe ich am Donnerstag den 11.05. erhalten, vollständig. Es gibt nichts zu beanstanden. Am 18.04. hatte ich bestellt.

Grüße
Kong2
Inventar
#423 erstellt: 15. Mai 2017, 15:03
Was soll da auch passieren? Der Insolvenzantrag war im März. Die Probleme haben aktuell nur Kunden die vor dem Insolvenzantrag Ware bestellt, bezahlt und nicht erhalten haben.


Lg


Udo
onabudget
Stammgast
#424 erstellt: 23. Mai 2017, 18:16

Kong2 (Beitrag #423) schrieb:
Was soll da auch passieren? Der Insolvenzantrag war im März. Die Probleme haben aktuell nur Kunden die vor dem Insolvenzantrag Ware bestellt, bezahlt und nicht erhalten haben.


Ist es so? Im Augenblick ist dort das eine oder andere Schnäppchen zu machen, aber ich bin mir unsicher, ob mit dem Insolvenzantrag jegliches Risiko für den Käufer verschwunden ist. Daher würde mich aktuelle Erfahrungen mit SG Akustik interessieren.
Dadof3
Moderator
#425 erstellt: 24. Mai 2017, 07:44
Einen Bericht findest du oben bereits.

Vereinzelte Erfahrungen werden dir nicht viel helfen, um das Risiko abzuschätzen, da es erstens zu wenige sind und zweitens immer nur eine Momentaufnahme.

Ich würde das Risiko im Moment nicht viel größer einschätzen als bei anderen Onlinehändlern. Dank Überweisung auf das Anderkonto wird die Zahlung vom restlichen Geldermögen getrennt und ich würde vermuten (solltest du dir vielleicht bestätigen lassen), dass das Geld bis zur Lieferung ausschließlich für die Erfüllung des Kaufvertrags verwendet wird.


[Beitrag von Dadof3 am 24. Mai 2017, 09:47 bearbeitet]
Kong2
Inventar
#426 erstellt: 24. Mai 2017, 08:32
Ja, das ist so. Wenn du trotzdem Sorge hast würde ich Barzahlung bei Abholung oder Paypal vorschlagen.

LG

Udo
unluckymonkey1978
Stammgast
#429 erstellt: 24. Mai 2017, 14:19
Leute was los mit euch ? Wer jetzt noch irgend etwas da kauft der ist einfach selber Schuld !

Es gibt doch genug andere Läden
onabudget
Stammgast
#430 erstellt: 24. Mai 2017, 17:14

unluckymonkey1978 (Beitrag #429) schrieb:
Wer jetzt noch irgend etwas da kauft der ist einfach selber Schuld !

Es gibt Unternehmen, die durch ein Insolvenzverfahren gegangen sind und anschließend weiter geführt werden - beispielsweise Loewe. Da alle Zahlungen auf einem Treuhandkonto landen (sollten), ist doch die Frage, wie verlässlich ist der Schutz für Käufer im Augenblick.


unluckymonkey1978 (Beitrag #429) schrieb:
Es gibt doch genug andere Läden

Dadof3
Moderator
#431 erstellt: 24. Mai 2017, 18:35

unluckymonkey1978 (Beitrag #429) schrieb:
Leute was los mit euch ? Wer jetzt noch irgend etwas da kauft der ist einfach selber Schuld !

Es gibt doch genug andere Läden :D


Dann benenne doch bitte mal den Grund, warum man hier auf keinen Fall mehr kaufen kann und "genug andere Läden" mehr Sicherheit bieten?

Man kann dem Vorkassemodell natürlich generell skeptisch gegenüberstehen, aber hier halte ich das im Moment eher für sicherer als bei den meisten anderen Geschäften.
HiFi_Sepp
Inventar
#432 erstellt: 24. Mai 2017, 19:50

unluckymonkey1978 (Beitrag #429) schrieb:
Leute was los mit euch ? Wer jetzt noch irgend etwas da kauft der ist einfach selber Schuld !


Je mehr Leute diesen Laden jetzt unterstützen, desto größer die Chance für die, deren Geld momentan fest sitzt, es wieder zu kriegen.
Aber an andere denkst du ja scheinbar nicht
Außerdem ist das Bestellen jetzt risikolos, da am Tag der Insolvenz durch den Insolvenzverwalter im Prinzip eine andere Firma daraus geworden ist.
Man kann sich auch umsonst in die Hose scheißen....
Frank_Helmling
Inventar
#433 erstellt: 24. Mai 2017, 19:59
Genau! Und die paar die ihr Geld verloren haben, die haben halt Pech gehabt.
Wenn ich mich je gefragt habe wieso Deutschland heute so ist wie es ist, dann weiß ich es jetzt....
höanix
Inventar
#434 erstellt: 25. Mai 2017, 00:23
Um so mehr Kunden jetzt dort kaufen, um so mehr steigen die Chancen das nicht das ganze Geld verloren ist.
Aber Deutschland ist halt wie es ist, deshalb sind die Chancen nicht so berauschend.
tomtiger
Administrator
#435 erstellt: 25. Mai 2017, 02:19
Hi,

der Insolvenzverwalter haftet mit seinem Vermögen sohin hat er ein gesteigertes Interesse dass aktuelle Zahlungen nicht verloren gehen.

LG Tom
ingo74
Inventar
#436 erstellt: 25. Mai 2017, 08:28
Wer da im speziellen und allgemein im Netz einkauft, sollte mittlerweile auch durch diesen Fall hier gelernt haben, dass man immer mit Käuferschutz zahlen sollte, damit der Einkauf abgesichert ist.
Die moralische Sicht/Seite kann und sollte jeder für sich selber entscheiden...
onabudget
Stammgast
#437 erstellt: 25. Mai 2017, 10:46

tomtiger (Beitrag #435) schrieb:
der Insolvenzverwalter haftet mit seinem Vermögen sohin hat er ein gesteigertes Interesse dass aktuelle Zahlungen nicht verloren gehen.

Dann vertraue ich mal dem Insovenzverwalter und Dir!
matt.schwarz
Stammgast
#438 erstellt: 26. Mai 2017, 09:15
Hallo

Ich habe bei SG Akustik in der Vergangenheit schon mehrfach eingekauft, das vorletzte mal am 30.1.17

Unwissend habe ich vergangenen Freitag einen Pioneer AV bestellt und am Samstag das Geld überwiesen.
Hierbei fiel mir die neue Kontonummer auf.

Dienstags bin ich dann mehr zufällig auf die Insolvenz gefallen und hatte natürlich auch eine unruhige Nacht.

Mittwoch komme ich nach Hause und das Paket steht auf dem Teppich.
(Nur Versandmitteilung gab es keine)

Glück gehabt.
Hätte ich es gewusst, dann wäre die Sache per Nachnahme gelaufen.

Muss jeder selbst wissen, ob er den Laden meidet. Die Gläubiger werden ihr Geld eher wieder sehen, wenn er wieder auf die Beine kommt.

Mit freundlichen Grüßen Schwarz
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