Verwurstelte TDL Studio 2? Irgendwas zu retten?

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demolux606
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Jan 2024, 00:09
Guten Abend Ihr Lieben,
Ich habe heute wohl die TDL Studio 2 Lautsprecher quasi fürn Apple und n Ei erhalten.Kannte diese Lautsprecher nicht und konnte von ersten Eindruck nicht erkennen was original und was nicht original ist.

Laut Vorbesitzer war alles tutti und sie sollen auch ganz gut geklungen haben bis sie von heute auf morgen wohl keine Basswiedergabe mehr hatten. Seiner Meinung nach wohl etwas an der FW. Ein HT is wohl komplett hin. Kein Sound mehr

Ich habe gerade mal geforscht und reingeschaut und habe gesehen das anstatt der original Chassis nun Peerless 850122 und ein Scanspeak 2904/980000
verbaut sind. Bei beiden Hochtönerern sind die Membrane eingedrückt :/

Das Terminal hinten ist total krumm angebracht.
Die LS haben ausserdem eine "massive" Frequenzweiche die aussen auf dem Gehäuse sitzt. Leider weis ich auch nicht ob da alles noch heile oder überhaupt original ist. Anstatt das das Terminal hinten ganz normal genutzt wird sind die Kabel 2 auf 4 nach innen verlegt und gehen von dort nach hinten in die Lautsprecher rein.

Als Laie gehe ich davon aus das eine "Reparatur" der bereits verstümmelten Lautsprecher für den TDL überdimensional ist, richtig? Wie würdet Ihr erstmal vorgehen um zu schauen ob ggf doch noch was zu retten ist?

Anbei mal ein paar Fotos:
TDL Studio

TDL Studio

TDL Studio

TDL Studio

TDL Studio

TDL Studio

TDL Studio

TDL Studio

TDL Studio

TDL Studio

TDL Studio

TDL Studio


[Beitrag von demolux606 am 04. Jan 2024, 00:28 bearbeitet]
demolux606
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 04. Jan 2024, 00:45
Danke für die Antwort! Von meinem HK BDS 570 5.1 im Stereo Modus, ist wohl nicht genug Signal angekommen und es tat sich fast nichts.
Jetz hatte ich Sie am alten Technics SU-VZ220 und sieh da schonmal mehr. Warte mal bis mein Cyrus 7 ankommt.
Der eine Hochtöner macht tatsächlich gar nichts mehr.

Gibts hier eine kostengünstige alternative zu den doch etwas hochpreisigen ScanSpeak?
Ingor
Inventar
#3 erstellt: 04. Jan 2024, 15:59
Also zunächst solltest du die Membran des funktionierenden Hochtöners wieder in Form bringen. Geht am besten mit einem Staubsauger, dessen Schlauch man in die Nähe der Membran bringt. Mit ein bisschen seitlichen Schieben ploppen die wieder in die alte Position. Sind dann zwar nicht wie neu, aber klingen wieder ok.
Den hochwertigen Lautsprecher gegen einen billigen zu ersetzen macht wenig Sinn, wenn man den Klang nicht verändern möchte. Es gibt auch Firmen, die Lautsprecher reparieren.
ekb52
Neuling
#4 erstellt: 12. Mrz 2024, 21:26
Hallo demolux

herzlichen Glückwunsch zu den Transmission-Lines. Leider sieht das Ganze sehr verbastelt aus. Deshalb und auch um die Endstufen deiner Verstärker zu schützen bitte nicht in Betrieb nehmen
Zuerst muss die do-it- yourself Verkabelung einschl. der Frequenzweiche komplett demontiert werden.
Dann kannst du die Lautsprecher mit einem Multimeter auf Durchgang und den richtigen Widerstand prüfen
ca. 6-8Ohm. Wen soweit OK dann die Membranen auf Risse und Dellen prüfen, evtl reparieren wie bereits vorgeschlagen.
Anschliessend Freuquenzweiche auf Leiterplatte neu aufbauen oder Original weiterverwenden soweit vorhanden (innerhalb der Box untergebracht)
Übergangsfrequenz lt Datenblatt 3000Hz, (siehe auch HIFI-Engine)
Wenn vorhanden, die Original-Spulen weiterverwenden, Kondensatoren ausnahmslos erneuern
Dimensionierung bei Strassacker-Lautsprecher online durchführen, Schaltung für 2-Wege Transmissionline ausdrucken oder abzeichnen, zusammenlöten, auf Polarität der Lautsprecher achten, einbauen und Widerstand an den Eingangsklemmen messen, hier wieder 6-8Ohm.
Dann erst an den Verstärker anschliessen, wenn alles richtig gemacht wurde, sollten sie nun spielen.

Viel Erfolg
demolux606
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 26. Mrz 2024, 16:31
Danke für die Antwort.
Habe jetzt mal alles auseinandergenommen, gemerkt das die Frequenzweiche bereits vom Vorbesitzer entfernt wurde.
Die Scan Speak werden erstmal durch kostengünstigere Hochtöner ersetzt Monacor D100), da ich nicht bereit bin soviel Spielgeld in dieses Projekt zu stecken und neue Scan Speak zu holen. Die Weiche samt Chassis und HT werde ich dann jemanden zusenden der sich damit auskennt.
Ist es besser sich Scan Speak D2905/950000 zu holen als die Monacor einzubauen?

Weis jemand was Durchmessen und die Weiche neu aufbauen ungefähr kosten mag.

Lautsprecher wurden schon komplett geschliffen und bekommen ein neues Farbkostüm, etwas Farbenfrohes. Muss nur schauen wie ich die Teils krummen ausgesägten Löcher für das Lautsprecherterminals und Chassis wieder einigermassen schön bekomme.


ekb52 (Beitrag #4) schrieb:
Hallo demolux

herzlichen Glückwunsch zu den Transmission-Lines. Leider sieht das Ganze sehr verbastelt aus. Deshalb und auch um die Endstufen deiner Verstärker zu schützen bitte nicht in Betrieb nehmen
Zuerst muss die do-it- yourself Verkabelung einschl. der Frequenzweiche komplett demontiert werden.
Dann kannst du die Lautsprecher mit einem Multimeter auf Durchgang und den richtigen Widerstand prüfen
ca. 6-8Ohm. Wen soweit OK dann die Membranen auf Risse und Dellen prüfen, evtl reparieren wie bereits vorgeschlagen.
Anschliessend Freuquenzweiche auf Leiterplatte neu aufbauen oder Original weiterverwenden soweit vorhanden (innerhalb der Box untergebracht)
Übergangsfrequenz lt Datenblatt 3000Hz, (siehe auch HIFI-Engine)
Wenn vorhanden, die Original-Spulen weiterverwenden, Kondensatoren ausnahmslos erneuern
Dimensionierung bei Strassacker-Lautsprecher online durchführen, Schaltung für 2-Wege Transmissionline ausdrucken oder abzeichnen, zusammenlöten, auf Polarität der Lautsprecher achten, einbauen und Widerstand an den Eingangsklemmen messen, hier wieder 6-8Ohm.
Dann erst an den Verstärker anschliessen, wenn alles richtig gemacht wurde, sollten sie nun spielen.

Viel Erfolg
Mechwerkandi
Inventar
#6 erstellt: 26. Mrz 2024, 20:23

demolux606 (Beitrag #5) schrieb:

Ist es besser sich Scan Speak D2905/950000 zu holen als die Monacor einzubauen?

Das wird Dir niemand verbindlich beantworten können, weil keiner diese Kombi aus alt & neu, Scan Speak und Monacor jemals nebeneinander her gehört hat. Alles andere ist Kaffeesatzleserei.
ekb52
Neuling
#7 erstellt: 27. Mrz 2024, 18:23
Hallo demolux,

bitte beim Neukauf von Lautsprechern bitte darauf achten, dass die Leistungsdaten zur Box passen.
Bei den ausgewählten Typ von Monacor beträgt diese nur 30/60W und ist für die Box nicht ausreichend
und du kaufst ein 2.Mal.

Hier sollten mind. 100/150W, ein Wirkungsgrad von 90-92 db/W und ein Frequenzbereich von 2000-20000Hz zu Grund gelegt werden. Bei www.lautsprecherversand.de gibt es eine große Auswahl und die Berechnungsprogramme für Weichen.

Die Bauteile für eine 2-Wege-Weiche kannst du hier zusammenstellen, bei einer Transmission-line aber schwierig abzustimmen da das Gehäuse Einfluss nimmt.

Wenn du einen Schaltplan lesen und löten kannst, ist es nicht schwer, auf einer Leiterlochplatte die Weiche selbst zubauen

LG ekb52
Mechwerkandi
Inventar
#8 erstellt: 27. Mrz 2024, 20:40

ekb52 (Beitrag #7) schrieb:

Bei den ausgewählten Typ von Monacor beträgt diese nur 30/60W und ist für die Box nicht ausreichend

Steile These.
Nach DIN verträgt so ein durchschnittlicher Hochtöner etwas bei 5W. Und nun?
CarlM.
Inventar
#9 erstellt: 27. Mrz 2024, 21:07
Die Datenblätter sind ja verfügbar.
Demnach ist der Original-Tweeter von Scan Speak ein 4Ohm-Tweeter mit relativ niedriger Trennfrequenz.
Dagegen wäre der ausgewählte Monacor DT100 ein Tweeter mit 8Ohm und 2.500 Hz empfohlener Trennfrequenz.

Wenn die von mir gefundenen Daten korrekt sind, würde ich zumindest einen Tweeter mit 4Ohm empfohlen, damit die Frequenzweiche korrekt arbeiten kann.

https://www.hifisoun...bNGp4KuHCg%3D%3D.pdf
https://www.monacor....-hochtoener-/dt-100/


[Beitrag von CarlM. am 27. Mrz 2024, 21:08 bearbeitet]
Klaus_N
Stammgast
#10 erstellt: 27. Mrz 2024, 21:17
Hier findest Du das Layout der Originalweiche. klick

Den Monacor D100 könnte man mit dem 18dB Hochpass der Originalweiche vielleicht bei 2,5kHz trennen, ist mit enem 20cm Tieftöner
aber eher Murks, da dieser hier schon deutlich bündelt und der Hochtöner breiter abstrahlt.

Um ein vernünftiges Abstrahlverhalten zu erreichen, sollte man einen Hochtöner einsetzen, mit dem man eine Trennung bei etwa 1500 Hz realisieren kann. Der Scan Speak wäre hierfür geeignet - und vielleicht taugt die vorhandene Weichenschaltung ja auch was.

Wenn nicht - für eine Neuentwicklung der Weiche kann man durchaus 10 Arbeitsstunden veranschlagen. Das wird nicht billig.

Wenn Du niemand im Freundeskreis hast, der da kompetent Hilfe leisten kann, würde ich diese Bastelei wieder verkaufen.

Die Tieftöner von Peerless sind ja auch nicht original... - sind die wenigstens noch ok?

Die Originalchassis waren Elac OEM Typen. Hier findet sich ein PDF mit den Chassistypen, die verbaut waren.


[Beitrag von Klaus_N am 28. Mrz 2024, 00:59 bearbeitet]
ekb52
Neuling
#11 erstellt: 29. Mrz 2024, 20:40
Hallo demolux,

Alternativ zu den Monacor HT ist der preiswerte Scanspeak D2606 mit besseren techn. Daten, der .
passt gut in das Gesamtkonzept mit den vorh. Peerless TT-Lautsprechern

Da die alte Frequenzweiche nicht mehr verfügbar ist, kann man hier neu aufsetzen, eine 12dB 2Wege -Weiche mit guten Standard-Bauteilen ist vollkommen ausreichend.

Als weitere Alternative gibt es ein Reparaturkit zum Auswechseln der Schwingspule einschl. Kalotte für den D2904 bei madisound USA,. das würde den Neukauf von 2 HT erübrigen.

Viel Erfolg
ekb52
demolux606
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 30. Mrz 2024, 19:24
Danke für die Antworten, ich werde jetzt nach einem gebrauchten Scan Speak oder zu den empfohlenen Scanspeak D2606 greifen.

Wenn ich mich für den D2606 entscheide muss ich ja erstmal das alte Loch verschliessen. Ist es möglich einfach eine 1cm Holzplatte über das jetzige Loch für den Hochtöner anzubringen und den neuen dann dort einzusetzen ?

Kann mir jemand eine Art und Weise empfehlen so grosse Löcher im Lautsprecher zu versiegeln? Möchte hinten das Terminal für das Bi-Wiring verkleinern.
Hier wurde leider auch krumm und schief gearbeitet.
Kann ich einfach ein passendes Holzstück reinsetzen und verleimen und dann ein passendes Loch rausschneiden?


Klaus_N (Beitrag #10) schrieb:

Die Tieftöner von Peerless sind ja auch nicht original... - sind die wenigstens noch ok?
.


Die Peerless sind noch im guten Zustand. Werde wohl mit den vorhandenen FW weiterarbeiten anstatt neue aufzusetzen. Der Vorbesitzer wird sich ja schon was bei den Komponenten gedacht habe. Sonst hätte er glaub ich nicht so viel Geld reingesteckt.
Mechwerkandi
Inventar
#13 erstellt: 31. Mrz 2024, 12:06

demolux606 (Beitrag #12) schrieb:

Ist es möglich einfach eine 1cm Holzplatte über das jetzige Loch für den Hochtöner anzubringen und den neuen dann dort einzusetzen ?

Sicher.

demolux606 (Beitrag #12) schrieb:

Sonst hätte er glaub ich nicht so viel Geld reingesteckt.

Steile These. Da gibts Leute, die haben eine schlecht fotokopierte Reparaturanleitung und eine Gehwegplatte mit Ölflecken, und wollen daraus ein altes Motorrad restaurieren...

demolux606 (Beitrag #12) schrieb:

Hier wurde leider auch krumm und schief gearbeitet.

Wo denn noch? Wenn ich mir die ganze Ausführung so ansehe, dann stand das handwerkliche Qualitätsempfinden nicht so zwingend im Vordergrund.
demolux606
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 01. Apr 2024, 14:29

demolux606 (Beitrag #12) schrieb:

Steile These. Da gibts Leute, die haben eine schlecht fotokopierte Reparaturanleitung und eine Gehwegplatte mit Ölflecken, und wollen daraus ein altes Motorrad restaurieren...

Wo denn noch? Wenn ich mir die ganze Ausführung so ansehe, dann stand das handwerkliche Qualitätsempfinden nicht so zwingend im Vordergrund.


ja was es nicht alles gibt. Werde mal schauen was ich selbst so bastel werde und dann ein Ergebnis einstellen
Klaus_N
Stammgast
#15 erstellt: 01. Apr 2024, 17:10
Eine Alternative wäre der Scan Speak D2604/83300, der mit 93dB zwar 5dB lauter ist als der D2904, dafür eine sehr niedrige Resonanzfrequenz von 475Hz und eine Impedanz von 4 Ohm hat.

Die Lautstärke kann durch einen geeigneten Spannungsteiler angepasst werden.

Der schon vorgeschlagene D2606 hat leider eine Impedanz von 6 Ohm und ist daher bei Verwendung der vorhandenen Frequenzweiche nur bedingt geeignet. (Fres.:.850Hz).


[Beitrag von Klaus_N am 01. Apr 2024, 17:30 bearbeitet]
demolux606
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 02. Apr 2024, 12:27

Klaus_N (Beitrag #15) schrieb:
Eine Alternative wäre der Scan Speak D2604/83300, der mit 93dB zwar 5dB lauter ist als der D2904, dafür eine sehr niedrige Resonanzfrequenz von 475Hz und eine Impedanz von 4 Ohm hat.

Die Lautstärke kann durch einen geeigneten Spannungsteiler angepasst werden.

Der schon vorgeschlagene D2606 hat leider eine Impedanz von 6 Ohm und ist daher bei Verwendung der vorhandenen Frequenzweiche nur bedingt geeignet. (Fres.:.850Hz).


Immer wieder dankbar für Tipps und neues Wissen. Hätte mir schon fast den anderen ScanSpeak geholt
Klaus_N
Stammgast
#17 erstellt: 02. Apr 2024, 13:22
Erwarte nicht zuviel; die Weiche sieht aus, als würde der HT nur mit 6dB getrennt; ich sehe nur eine Spule mit 1,8mH - und die sitzt vor dem TT (TT wahrscheinlich 12dB Filter, wie das aussieht).

Die Werte der beiden verbauten Widerstände (Farbcodierung) sowie detaillierte Bilder der Weiche wären hilfreich um die Schaltung nachvollziehen zu können und überschlagsweise den Spannungsteiler für den HT zu dimensionieren.
demolux606
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 03. Apr 2024, 11:11

Klaus_N (Beitrag #17) schrieb:
Erwarte nicht zuviel; die Weiche sieht aus, als würde der HT nur mit 6dB getrennt; ich sehe nur eine Spule mit 1,8mH - und die sitzt vor dem TT (TT wahrscheinlich 12dB Filter, wie das aussieht).

Die Werte der beiden verbauten Widerstände (Farbcodierung) sowie detaillierte Bilder der Weiche wären hilfreich um die Schaltung nachvollziehen zu können und überschlagsweise den Spannungsteiler für den HT zu dimensionieren.


Aufbau an der großen Spule
Mundorf 1.8 mH
0,32 Ohm
cfc14

spule


Aufbau an der kleinen Spule

kleine spule
Klaus_N
Stammgast
#19 erstellt: 03. Apr 2024, 12:33
Danke für die Bilder...
die kleine Spule hatte ich gar nicht gesehen. Dann ist der Hochtöner wie auch der Tieftöner mit einem 12dB Filter beschaltet.

Wichtig wäre der Widerstand der mit viel Kleber auf der kleinen Spule befestigt ist. Das scheint der Vorwiderstand des Hochtöners zu sein.
Den Farbcode bräuchte ich.

Liegt dieser Widerstand in Reihe zum Hochtöner? Sieht auf den Bildern aus, als wäre er parallel verlötet. Ist an der Stelle noch ein Widerstand?


[Beitrag von Klaus_N am 03. Apr 2024, 13:40 bearbeitet]
demolux606
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 03. Apr 2024, 15:03
spule

TDL Studio

TDL Studio
Klaus_N
Stammgast
#21 erstellt: 03. Apr 2024, 15:21
Die verdrillten weissen Leiter gehen zum Hochtöner?
Klaus_N
Stammgast
#22 erstellt: 03. Apr 2024, 16:01
Das sollte das Weichenlayout sein:
Layout FW

Mit angenommenen 0.33mH für die Spule im Hochtönerzweig ergibt sich damit eine Trennfrequenz von etwa 1500Hz. Das macht Sinn.

Dubios ist der Widerstand von 2.2 Ohm zum Hochtöner.
Dieser verschiebt die Trennfrequenz auf etwas 2,2 kHz und belastet den Verstärker, macht den Hochtöner im Übernahmebereich bei 2kHz um etwas 8dB leiser (elektrische Simulation).

Mit dem Scan Speak D2604/83300 würde ich folgende Widerstandswerte für den Spannungsteiler vorschlagen: (ohne den 2,2 Ohm):

-5dB: 1,8 Ohm (Reihe) / 4 Ohm (parallel)
-6dB: 2 Ohm. / 5,1Ohm
-7dB: 2,2 Ohm. / 3,2 Ohm

Ob der 2,2 Ohm Widerstand erforderlich ist, muss man sehen (hören).


[Beitrag von Klaus_N am 03. Apr 2024, 16:22 bearbeitet]
demolux606
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 03. Apr 2024, 21:49

Klaus_N (Beitrag #21) schrieb:
Die verdrillten weissen Leiter gehen zum Hochtöner?


Ja genau


Klaus_N (Beitrag #22) schrieb:
Das sollte das Weichenlayout sein:
Layout FW

Mit angenommenen 0.33mH für die Spule im Hochtönerzweig ergibt sich damit eine Trennfrequenz von etwa 1500Hz. Das macht Sinn.

Dubios ist der Widerstand von 2.2 Ohm zum Hochtöner.
Dieser verschiebt die Trennfrequenz auf etwas 2,2 kHz und belastet den Verstärker, macht den Hochtöner im Übernahmebereich bei 2kHz um etwas 8dB leiser (elektrische Simulation).

Mit dem Scan Speak D2604/83300 würde ich folgende Widerstandswerte für den Spannungsteiler vorschlagen: (ohne den 2,2 Ohm):

-5dB: 1,8 Ohm (Reihe) / 4 Ohm (parallel)
-6dB: 2 Ohm. / 5,1Ohm
-7dB: 2,2 Ohm. / 3,2 Ohm

Ob der 2,2 Ohm Widerstand erforderlich ist, muss man sehen (hören).


Danke dir! Kannst du eine Empfehlung aussprechen wo ich die besorgen kann und welchen Hersteller?
Klaus_N
Stammgast
#24 erstellt: 03. Apr 2024, 23:22
Ich bestelle gerne bei Lautsprechershop .
Bei den Widerständen würde ich 10W Typen nehmen; mit MOX machst Du nichts falsch, Keramikwiderstände tun es aber auch

Die Hochtöner bekommst Du hier auch.
Mechwerkandi
Inventar
#25 erstellt: 04. Apr 2024, 08:27

Klaus_N (Beitrag #22) schrieb:

Dubios ist der Widerstand von 2.2 Ohm zum Hochtöner.

Ich hätte da noch eine Idee, wenn man sich das "Gesamtkunstwerk" betrachtet:
In einem Widerstandsnetzwerk verteilt sich der Strom entsprechend der einzelnen Widerstände (kleiner R = großer I)
Der Widerstand vom Hochtöner steigt über die Frequenz an, während der R weitestgehend konstant bleibt.

Mit steigender Frequenz würde dann immer mehr Strom über den R fließen.

Kann das sein, das es sich um eine rudimentäre Pegelanpassung über die Frequenz handelt oder sehe ich das falsch?
Klaus_N
Stammgast
#26 erstellt: 04. Apr 2024, 09:35
Ich lade mal Bilder meiner Simulation in Boxsim hoch:
Ich habe mit Visaton W200-8 und DT94-4 simuliert, um zu sehen, was die Weiche macht. Der Frequenzgang entspricht natürlich nicht dem mit den verwendeten Chassis von Peerless und Scan Speak.

Frequenzgang ohne Parallelwiderstand am Hochtöner
Frequenzgang ohne Parallelwiderstand 2,2 Ohm am Hochtöner

Frequenzgang mit Parallelwiderstand
Frequenzgang mit Parallelwiderstand 2,2 Ohm am Hochtöner

Spannungsverlauf ohne Parallelwiderstand Hochtöner
Spannungsverlauf ohne Parallelwiderstand

Spannungsverlauf mit Parallelwiderstand am Hochtöner
Spannungsverlauf mit Parallelwiderstand

Man sieht, dass die Spannung und der Pegel mit den 2,2 Ohm am Hochtöner bei 2 kHz um etwa 8dB einbricht. Dafür verschiebt sich die Übergangsfrequenz nach oben.

Ich finde die Lösung Murks, der TE schrieb ja selbst

Von meinem HK BDS 570 5.1 im Stereo Modus, ist wohl nicht genug Signal angekommen und es tat sich fast nichts.
Jetz hatte ich Sie am alten Technics SU-VZ220 und sieh da schonmal mehr


Vielleicht hatte sein HK mit den 2 Ohm im Hochtonbereich Probleme.

Wie das Konstrukt mit dem neuen Hochtöner ohne den Parallelwiderstand funktioniert wird sich zeigen; hoffentlich ergibt sich keine Überhöhung im Übergangsbereich.


[Beitrag von Klaus_N am 04. Apr 2024, 12:29 bearbeitet]
Klaus_N
Stammgast
#27 erstellt: 04. Apr 2024, 11:21
Wow..., bis 3000Hz würde ich einen 20er nicht laufen lassen, wg. Bündelung und Membranresos; die 1500Hz mit der Weiche hier erscheinten mir ok.

Aber die Entwickler damals wussten bestimmt, was sie machen.
Mechwerkandi
Inventar
#28 erstellt: 04. Apr 2024, 11:26
Danke für den Input.
Die beschriebene Verschiebung der Trennfrequenz geht auch mit der Belastbarkeit einher, und die Pegelreduzierung im Bereich der hohen Mitten könnte auch gewollt sein, aber dafür müsste man sich tatsächlich mal das "Gesamtkunstwerk" ansehen.
Das Ganze scheint mir (rein subjektiv!) als durchdachter, als es der erste Eindruck hinterlässt, denn auch R10 im Tieftonzweig der Weiche hat einen Einfluss ähnlicher Art.

Ergänzend:
Man findet doch noch Informationen zu dem System aus Ende der 80er Jahre.
Klickit!
Das Ding ist danach eine TML, Trennfrequenz bei 3 kHz, (etwa das, was Du simuliert hast) und, vielleicht am interessantesten, das Original hatte als Hochtöner einen 1" Blechdeckel. (Zitat: "25mm magnesium alloy dome" )
Der hat allerdings ein gewisses, naja, Eigenleben.

Der beschriebene Tieftöner hatte eine Membran aus "corbex" (>> Bextrene >> Polystyrol). Ausgehend der Überlegung, das eine TML superkritisch in Sachen Abstimmung ist, passt hier irgendwie gar nichts so richtig zusammen.
demolux606
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 05. Apr 2024, 13:11

Mechwerkandi (Beitrag #28) schrieb:
Danke für den Input.

Der beschriebene Tieftöner hatte eine Membran aus "corbex" (>> Bextrene >> Polystyrol). Ausgehend der Überlegung, das eine TML superkritisch in Sachen Abstimmung ist, passt hier irgendwie gar nichts so richtig zusammen.


Ich bin auch offen einen neuen TT zu besorgen. Nur wüsste ich nicht so recht welchen
Klaus_N
Stammgast
#30 erstellt: 05. Apr 2024, 13:31
Nur das nicht..., dann wird es eine komplette Neuentwicklung, die ohne Messungen nicht machbar ist.
demolux606
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 05. Apr 2024, 14:00
hab nichts gesagt haha, bleibe bei den alten
Mechwerkandi
Inventar
#32 erstellt: 05. Apr 2024, 14:13

demolux606 (Beitrag #29) schrieb:

Ich bin auch offen einen neuen TT zu besorgen. Nur wüsste ich nicht so recht welchen

Das wird auch schwer. Ich kann mir kaum vorstellen, das es nach 40 Jahren irgendwo noch Original-Teile gibt, nicht umsonst ist an den Dingern ja schon mächtig gewaltig rumgebastelt worden.

Aber: Bangemachen gilt nicht.

So ein Laufzeitleitungs-Lautsprecher, aka TML, reagiert in Relation recht sensibel auf Veränderungen im Lautsprecher-Raum-Gefüge. Ich hatte mal so Dinger, da war hinten im Schacht ein dicker Stopfen Dämmwolle, und je nach Aufstellung musste das mal lockerer, mal fester gestopft werden, und die Änderung war deutlich zu hören.
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