Defekt an UHER Fairplay 140 Standlautsprechern

Hallo,

Was mir allerdings hinter dem zweiten Tieftöner zum Vorschein kam, war ein wunderschön zerlegter Folienkondensator. Da der zweite Lautsprecher das gleiche Phänomen hatte, aufgeschraubt, Folienkondensator als defekt erklärt und dieses Thema eröffnet.

Sind es ganz sicher Fokos und keine Elkos?

Nun zu meiner eigentlichen Frage: Da ich die Suche schon bemüht habe, weiß ich das es so keine Schaltpläne mehr von der Platine in den Lautsprechern gibt. Hat hier jemand eine Ahnung was ich nun machen könnte um die Boxen wieder repariert zu bekommen? Gibt es Anlaufstellen die so etwas noch reparieren können?

Im WWW findet sich nichts wirklich Informatives.
Sehr, sehr wahrscheinlich wird man dazu auch keine Reparaturwerkstatt finden, die Schaltpläne oder das Wissen über die verbauten Bauteile haben.
Die Boxen waren auch damals eh nicht so verbreitet.

Jetzt geht´s halt an´s Improvisieren.
Vmtl werden dazu Kondensatoren mit einer nur ein- bis zweistelligen Kapazität gebraucht.
Wenn aber die Kondensatoren dermaßen explodiert sind, dann liegt die Vermutung nahe, dass der Auslöser eigentlich nur eine Kettenreaktion durch defekte Hochtöner (Schwingspulen - Wicklungsschluß) sein konnte.
Daher solltest du sie unbedingt ohmisch durchmessen.


Kannst du Bilder der FQW und auch des Hochtöners (+ dessen hintere Bzng) machen?

Sind es ganz sicher Fokos und keine Elkos?

Wenn dann sollten es Fokos sein allerdings ist es nur eine Vermutung konnte mir sonst nicht erklären was das sein sollte.

Kannst du Bilder der FQW und auch des Hochtöners (+ dessen hintere Bzng) machen?

Das sind eindeutig Elkos.
Hier werden 2,2 µF Tonfrequenz-Elkos benötigt (du kannst aber auch Fokos verbauen)
Dennoch sollten besser alle Elkos erneuert werden, denn die noch verbauten Wego´s sind mittlerweile wohl schon ausserhalb ihrer Kapazitäten.

Welchen gemessenen Widerstandswert hat nun jeder Hochtöner?

Rabia_sorda (Beitrag #4) schrieb:

Das sind eindeutig Elkos. Hier werden 2,2 µF Tonfrequenz-Elkos benötigt (du kannst aber auch Fokos verbauen) Dennoch sollten besser alle Elkos erneuert werden, denn die noch verbauten Wego´s sind mittlerweile wohl schon ausserhalb ihrer Kapazitäten.

Aber an welcher Stelle waren diese verbaut? Und was sind bei dieser FQW noch Elkos? Bzw wie erkenne ich diese

Welchen gemessenen Widerstandswert hat nun jeder Hochtöner?

Kein Widerstand und Durchgang somit sind diese wohl defekt.



Sind wohl Nokia Hochtöner laut Suche

Aber an welcher Stelle waren diese verbaut?

Das sind doch offensichtlich die goldenen ROE-Elkos unten links auf deinem Bild, denn da fehlt das Innenleben

Und was sind bei dieser FQW noch Elkos? Bzw wie erkenne ich diese

Das sind noch die anderen runden goldenen, blauen und roten axialen Bauteile. Die erforderlichen Werte (µF/V) stehen drauf.
Die Erneuerung der anderen Elkos ist aber nur eine Empfehlung und kein muss!

Kein Widerstand und Durchgang somit sind diese wohl defekt

Wie vermutet.
Die Messungen werden aber korrekt durchgeführt worden sein?!

Sind wohl Nokia Hochtöner laut Suche

Korrekt.

Das sind doch offensichtlich die goldenen ROE-Elkos unten links auf deinem Bild, denn da fehlt das Innenleben

Für mich leider nicht habe selten kaputte Elkos gesehen

Das sind noch die anderen runden goldenen, blauen und roten axialen Bauteile. Die erforderlichen Werte (µF/V) stehen drauf. Die Erneuerung der anderen Elkos ist aber nur eine Empfehlung und kein muss!

Der Empfehlung werde ich aber nachkommen. Dabei sollten ja vermutlich keine hunderte Euro zusammen kommen für die Bauteile.

Wie vermutet. Die Messungen werden aber korrekt durchgeführt worden sein?!

Hoffe doch. Kabel am Lautsprecher entfernt, Multimeter auf 200 Ohm gestellt - nichts angezeigt. Auf Durchgangsmessung gestellt, Spitzen aneinander gehalten - Durchgang - am Lautsprecher nicht.

Sollten als Ersatz dieselben Hochtöner wieder verbaut werden oder gibt es da auch andere die empfehlenswert sind? Genau diese wieder zu finden gestaltet sich nämlich als alles andere als leicht.

Für mich leider nicht habe selten kaputte Elkos gesehen

Ich will dir jetzt nicht zu nahe treten, aber wenn man nicht gänzlich blind ist und etwas logischen Sachverstand besitzen sollte, sollte man doch erkennen können, dass so ein leerer Becher und das gefundene (geplatzte) Innenleben zusammengehörten und so nicht richtig sein kann.

Der Empfehlung werde ich aber nachkommen. Dabei sollten ja vermutlich keine hunderte Euro zusammen kommen für die Bauteile.

Das sollte für ca. 25 € für beide Boxen machbar sein.
Es werden aber Tonfrequenz-Elkos gebraucht. Diese sind bi/non-polar.
Normale Elkos sind polar und wenn sie hier zum Einsatz kämen, würden sie explodieren.

Kabel am Lautsprecher entfernt, Multimeter auf 200 Ohm gestellt - nichts angezeigt. Auf Durchgangsmessung gestellt, Spitzen aneinander gehalten - Durchgang - am Lautsprecher nicht.

Ist richtig.

Sollten als Ersatz dieselben Hochtöner wieder verbaut werden oder gibt es da auch andere die empfehlenswert sind? Genau diese wieder zu finden gestaltet sich nämlich als alles andere als leicht.

Nun....wenn man die verbauten HT nicht mehr bekommt, dann bleibt einem nichts anderes übrig und man muss auf andere HT ausweichen.

Hier gibt es sie in eckiger Bauform:
LPKH 94/19/145
Schaue dir die Maße an und vergleiche sie mit den alten HT.
Wenn sie evtl etwas größer sein sollten, dann lässt sie die Boxenöffnung bearbeiten.

P.S.:
Für meinen Geschmack lohnt es sich preislich nicht die Boxen wieder zu reparieren.
Man bekommt für die Reparaturkosten schon andere (gleichwertige/bessere) Standboxen.

Beispiel

Hi,

Rabia_sorda (Beitrag #6) schrieb:

... Die Erneuerung der anderen Elkos ist aber nur eine Empfehlung und kein muss !

Das sehe ich anders.

Die Explosion der kleinen goldenen (Roederstein) wird wohl ein Folgeschaden sein (nach Ausfall der HTs nicht rechtzeitig abgeschaltet ...),
aber alle 5 Elkos sind trotz bunt gemischter Fabrikate ausnahmslos vom Typ Elko glatt,
und damit bekanntermaßen wenig langzeit-stabil (Kapazität vergrößert sich stetig, schon nach 5-10 Jahren +10% sind üblich, nach 30+ Jahren auch >=+30%).

Also alle ersetzen:

Die kleineren Werte
-- 2x 2.2 µF (ROE 35 bzw. Wego 40 VAC) und
-- 1x 5.6 µF (Wego 40 VAC)
gibts heute nicht mehr /nur schlecht /unnötig teuer als 1:1-Ersatz,
daher ersetzen durch MKT-Folie (oder MKP) >=100 V-
z.B.: https://www.lautsprechershop.de/hifi/audaphon_mkt_kondensator.htm

-- 1x 15 µF (der goldene F&T 23 VAC, im Bild rechts)
-- 1x .. µF (der blaue Westra in der Mitte, Wert kann ich nicht ablesen)
durch Elko bipolar rauh 100 V-
z.B.: https://www.lautspre...lytkondensatoren.htm


Gruss,
Michael