Netzteil Teufel Cubes defekt, bitte um Hilfe

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DocMichael
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 09. Mai 2019, 14:09
Hallo an alle Teufel Spezialisten !
Es hat sich das Netzteil meiner Teufel cubes verabschiedet. Das typische Bild:
Sicherung, Strommesswiderstände (0,1 Ohm), Mosfet durchgeschossen. Die Bauteile konnte ich spezifizieren, soweit o.k.
Es ist aber noch der IC U203 zerschossen, keine Bezeichnung (mehr ?) erkennbar, der hat nur 'nen schönen Krater. Auf den Bildern erkennt man das IC ganz gut, ist direkt am Elko zu finden.
Bilder: Cube Netzteil IC U203_1U203
Kann mir jemand mit der Bezeichnung, Funktion des IC's helfen ? Ich gern die Cubes gern retten.
MFG
Michael
DocMichael
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 11. Mai 2019, 10:39
Hallo an alle!
Scheinbar kann mir niemand Infos über den IC203 geben ?
Wenn niemand Infos über den IC203 hat, würde ich gern Plan B versuchen. Vorab, ich bin kein Elektroniker, aber elektrisch auch nicht ganz blank.
Ich würde versuchen, das interne Netzteil für den Verstärker stillzulegen und ein passendes Netzteil quasi als Bypass einzuschleifen.
Die Idee ist, den Gleichrichter eintrittsseitig zu entfernen und hier die 230VAC abzugreifen.
Das hätte den Charm, dass das Netzteil über das Einschaltrelais erst verzögert mit Spannung versorgt wird, so wie es denn auch sein soll.
Austrittsseitig (Niedervolt) bin ich mir nicht sicher. Ich würde am ehesten an den Ausgang des Übertragertrafos gehen. Ausgangsseitig hat der Übertrager zwei Spulen, und damit wohl zwei Ausgangsspannungen. Kann mir jemand die Spannungen verraten ? Welche Leistung (oder Strom) wird benötigt ? Einmal sollten es 12V sein (es ist ein L7812 mit 12V/1,3A nachfolgend verbaut). Die zweite Spannung, die wohl auch zur Ansteuerung (Regelung) des MOSFETs des defekten Netzteils dient, ist mir unbekannt.
Kann mir jemand mit den Daten helfen ? Ist mein Plan B überhaupt realisierbar, oder geht das überhaupt nicht?
Hilfe wäre super !!!
CarlM.
Inventar
#3 erstellt: 11. Mai 2019, 11:40
Von dem Plan würde ich erst einmal Abstand nehmen, weil es ja ein Schaltnetzteil ist und Deine Schlüsse z.B. bzgl. der zwei Trafos vermutlich nicht zutreffen.

1. Suche die Bezeichnung der Platine und poste sie. Mit der Bezeichnung kannst ggf. bessere Suchergebnisse im Internet erzielen.
2. Versuche das IC vollständig freizulegen. Vielleicht sind ja noch Teile der Bezeichnung lesbar.
3. Versuche, die Bauteilbezeichnungen der benachbarten Halbleiter zu ermitteln. Häufig haben IC ja eine typische Peripherie an Bauteilen, die manchmal sogar schon im Datenblatt vorgeschlagen wird.
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 11. Mai 2019, 11:52
Hallo zusammen,

da mir dieses Netzteil speziell nicht bekannt ist, würde ich mich zunächst mal über ein Bild der gesamten Platine freuen. Oben ist ja jeweils nur ein Teilbereich zu sehen. So kann man sich nicht orientieren.

Die Vorschläge von Carl sollten auf jeden Fall umgesetzt werden, denn die daraus resultierenden Infos wären eine große Hilfe.

Gruß
PBienlein
DocMichael
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 11. Mai 2019, 15:18
Hallo CatlM und PBienlein,
mit Freude habe ich eben Ihre Antworten gelesen. Ich war auch der Meinung, dass ich mehr "freilegen" müsste, was heute auch getan habe. Ich habe den Großen Elko C217 (150µF/400V), den Gleichrichter D203 (KBL406, 800V/4A), MOSFET Q9 (K10A60D), Übertragertrafo T1 (Tristar 13030138) und einen der durchgeschossen Strommesswiderstände (Unterseite, 0,1 Ohm) entfernt. Ebenso habe ich den Fixierkleber nach Möglichkeit entfernt. Das Bild der fast vollständigen Platine habe ich aus dem Netz, da meine ja nun schon gefleddert wurde.

Haupplatine Oben fast Volllständig

Hauptplatine Cube Oben

Hauptplatine Cube Unten

U203

U203 (2)

Ich hoffe die Bilder sind gut genug, um darauf etwas festzustellen.
Ich habe auch versucht die Beschaltung des IC U203 irgendwie von der Platine abzulesen, was nicht ganz einfach ist, da die Verbindungen und Bauteile auf beiden Seite der Platine verlaufen. Ich hoffe das stimmt alles so.
Übersicht U203:
PIN1: Über Widerstand R91 (gemessen 24KOhm) an PIN4
PIN2: Optokoppler U204 Pin 4
PIN3: Über r93 (1 Mega Ohm) und R94 (750 kOhm) an Plus
Pin4: s. PIN1
Pin5: Über R90 (8kOhm gemessen an den Thermowiderstand R6 (Temperaturüberwachung am
Kühlkörper des MOSFETs) und dann an Minus
PIN6: N.C.

PIN7: N.C.

PIN8: Geht über Parallel geschalteten R88/D206 an PIN1 (E) des MOSFETs.

Wenn noch weitere Informationen benötigt werden, liefere ich die nach Möglichkeit noch nach.

Vielen Dank im Voraus
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 12. Mai 2019, 08:25
Hallo,

nun, das korrekte PWM-IC zu finden, gleicht der berühmten Suche nach der "Nadel im Heuhaufen". Sofern also nicht ein User mit dem gleichen funktionierendem! System die Kiste aufschraubt und dir die Bezeichnung von U203 verrät, dürfte das äußerst schwierig werden, denn die Firma Teufel ist leider äußerst unkooperativ, wie sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt hat.

Die Idee in Post#2 von Dir, nämlich die Sekundärspannungen des Hauptnetzteils extern einzuspeisen hingegen, könnten funktionieren. Entscheidend dafür wäre aber, dass das kleine Standbynetzteil noch funktioniert und die beiden Kleinspannungsversorgungen für die OpAmps liefert. Dafür muß möglicherweise der 400V Primärelko wieder eingebauten werden?...

Zur externen Einspeisung der Spannung(en) wäre jetzt noch deren Betrag wichtig zu wissen. Die Einspeisepunkte dürften ja soweit klar sein:

hauptplatine-cube-unten_markiert

Die Railspannung (roter Kreis) führt zur Doppeldiode (Gleichrichtung) und wird dann vermutlich über die drei blauen Elkos auf der Bestückungsseite gesiebt. Interessant wäre jetzt, welche Werte die Elkos haben, denn die ungesiebte Rail-Wechselspannung würde ich folgendermaßen berechnen:

Elko Spannungsfestigkeit minus 20% dividiert durch 1,414. Den Spannungsverlust durch die Doppeldiode würde ich mal vernachlässigen. Ein Blick ins Datenblatt des Digital-Verstärker-ICs könnte ebenfalls wichtige Hinweise auf die Höhe der Betriebsspannung geben, damit Du da später nicht drüber liegst!

Etwas Kopfschmerzen macht mir noch die offenbar zweite Spannung, die das Hauptnetzteil generiert (orange). Hier müsstest Du bitte mal schauen, was damit nach D11 (SMD auf der Unterseite) passiert. Wird sie einfach gleichgerichtet und dann mit dem kleinen Elko (schwarz/gold) gesiebt, dann kann man so verfahren, wie oben für die Railspannung beschrieben. Wichtig ist, dass die Spannung(en) die dabei heraus kommen die Spannungsfestigkeit der Elkos nicht überschreiten. Ich vermute, dass diese zweite Spannung entweder für den Betrieb der Endstufe und/oder wahrscheinlicher die 12V für das (Schutz-?) Relais liefert.

Ein wichtiger Faktor wäre jetzt noch, welche Leistung die Trafos liefern müssen. Dazu schaut man sich die Siebung auf der Sekundärseite an. Grob gesagt rechnet man pro Ampère 1000µF. Wären da also jetzt 3 x 1000 µF als Siebung für die Railspannung drin, müsste der Trafo 3 Ampère liefern, damit die Endstufe vernünftig funktionieren kann.

Die 230 Volt Primärspannung für die beiden Trafos kann man sehr schön an den beiden Wechselspannungseingängen des ehemaligen Brückengleichrichters (D203) abgreifen, wie Du das schon geplant hast.

EDIT: ich sehe gerade, dass das Relais offenbar die Primärspannung für das Hauptnetzteil schaltet. Insofern ist meine Vermutung weiter oben, dass es sich um ein Schutzrelais handeln könnte natürlich Blödsinn. Damit ist auch die zweite Vermutung, dass die zweite Spannung, die das Hauptnetzteil liefert die 12V Relaisspannung ist, ebenfalls Unsinn.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 12. Mai 2019, 08:33 bearbeitet]
DocMichael
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 12. Mai 2019, 12:12
Hallo PBienlein,
Vielen Dank für die Hilfe und Einschätzung. Ich habe zwischenzeitlich ein weinig von der Bezeichnung des IC U203 erkennen können: ...9CP. Mehr ist beim besten Willen nicht zu sehen.
Bei der Hauptplatine scheint offenbar nur das Netzteil für den Verstärker defekt, ich habe die Patine (ohne MOSFET) wieder eingebaut und den Lautsprecher eingeschaltet. Ergebnis: Der LP startet, das Relais zur Versorgung des Verstärkers klackt, der LP ist im Lan und in der Raumfeld-App erkennbar und lässt sich drüber ein/ausschalten.
Die drei Elkos haben je 1000 µF, also sollten demnach 3A für das Netzteil reichen. Was nach D11muss ich noch schauen, da ist wieder ein Haufen Kleber im Weg, der erst vorsichtig entfernt werden muss. Ich werde mich dann melden.
MGF
Michael
CarlM.
Inventar
#8 erstellt: 12. Mai 2019, 12:38
Hier einmal eine sinnvolle Auswahl an typischen IC im DIP-8-Gehäuse wie sie in Schaltnetzteilen vorkommen (mit Namensbestandteil 9CP).
Die Liste ist zwar sicherlich nicht vollständig. Trotzdem könnte man gucken, ob die anklickbaren Datenblätter Ähnlichkeiten bzgl. der Schaltung aufweisen.
https://www.mouser.d...&Keyword=9CP&FS=True
DocMichael
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 12. Mai 2019, 17:49
Hallo CarlM,
vielen Dank für die Info, ich werde mal auf die Suche gehen.
MFG
Michael
DocMichael
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 13. Mai 2019, 12:15
Hallo zusammen,
ich habe die Bezeichnung des IC U203 erhalten: OB2269CP
Da will ich doch mal schauen, wo ich das Ding herbekomme.
Michael
PBienlein
Inventar
#11 erstellt: 13. Mai 2019, 12:24
Hallo Michael,

na das sind doch gute Neuigkeiten

Dann sollte einer vernünftigen Reparatur nichts mehr im Wege stehen.

Gruß
PBienlein
CarlM.
Inventar
#12 erstellt: 13. Mai 2019, 13:49
Ich freue mich auch, dass Du nun die korrekte Bezeichnung hast. Gleichwohl dürfte es nicht einfach sein, eine seriöse Quelle zu finden.
Vielleicht ist dieser Link eine Empfehlung:
https://www.steinigke.de/de/mpne400043b-ic-ob2269cp.html
Macht zumindest einen seriösen Eindruck.


[Beitrag von CarlM. am 13. Mai 2019, 13:53 bearbeitet]
DocMichael
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 13. Mai 2019, 16:34
Hallo CarlM und PBienlein,

der Lieferant aus dem Link liefert wohl nicht an Privatpersonen, daher habe ich 3 Stk. hier bestellt:
https://www.ltt-versand.de/Ersatzteile/IC-OB2269cp::84935.html

sieht o.k. aus und Lieferzeit wurde mit 1-3 Tagen angegeben. Schau'n mer mal...

Ich werde auf jeden Fall berichten, wie es weiter geht.
Vorerst nochmals vielen Dank für die Unterstützung.
Gruß
Michael
DocMichael
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 24. Jun 2019, 06:45
Hallo zusammen,
tut mir leid, dass ich mich erst jetzt ein feed back geben kann, habe aber nur beschränkt Zeit, daher geht es nur bedingt weiter.
Es funzt leider noch nicht. Folgendes habe ich unter anderem gewechselt:
Widerstände 0,1R
Mosfet K10A60D
PWR OB2269CP
Optkoppler EL817

Ergebnis: Das Netzteil zieht immer noch zu viel Strom, nachdem es zugeschaltet wird.
Ich habe als Hauptsicherung nun eine M 2A (statt T 1,6A) eingesetzt, die geht sofort in die Brüche. Die Bauteile scheinen es zu überleben,
der Mosfet hat keinen Durchgang, scheint also nicht durchlegiert.
Ich bin mir nicht sicher, wie ich weiter prüfen kann, was da im Argen liegt.
Vielleicht ist es ja völliger Quatsch, aber meiner Einschätzung nach müsste der Fehler irgendwo im Bereich des PWR OB2269CP liegen, der den Mosfet ansteuert.
Z.B. Fehlerhaftes feed back von der Sekundärseite des Trafos (via Optokoppler) auf PIN 2 des PWR. Hat jemand eine Idee, wie man das prüfen kann ?
Ich habe weiter festgestellt, dass an PIN4 (RI) der Widerstand zur Erde nur etwa 24kOhm beträgt. Laut Datenblatt des PWR sollten es aber mindestens 50kOhm sein. Kann dies der Grund sein? Über RI die interne Oszillatorfrequenz eingestellt. Je niedriger der Widerstand, desto höher die Frequenz.
Hat hier vielleicht jemand Erfahrung und kann hier helfen ?
DocMichael
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 24. Jun 2019, 07:25
Nachtrag:
der Widerstand an RI scheint in Ordnung zu sein, obwohl der Wert niedrig erscheint. Ich habe nochmal Fotos geprüft, und konnte auf dem SMD-widerstand die Aufschrift 243 (=24kOhm) erkennen. Das sollte also als Fehlerursache ausscheiden.
PBienlein
Inventar
#16 erstellt: 24. Jun 2019, 08:07
Hallo Michael,

mal eine dumme Frage: ist denn sicher, daß die Endstufe noch intakt ist? Wenn ja, muss der Fehler zwangsläufig im Bereich des Netzteils zu suchen sein. Wenn nicht, wäre ja die überhöhte Stromaufnahme auch durch einen defekten Halbbrückentreiber, defekte Endstufen-MosFETs oder einen defekten Endstufenchip erklärbar sein. Ich würde dazu mal versuchsweise an geeigneter Stelle (hinter der Doppeldiode) die Railspannung unterbrechen, denn eine defekte Endstufe könnte durch Kurzschluß letztlich das Netzteil killen...

Gruß
PBienlein
DocMichael
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 24. Jun 2019, 09:17
Hallo PBienlein,
nein, da bin ich mir keineswegs sicher. Ich werde mal schauen, ob ich eine geeignete Stelle finde, die Endstufe abzutrennen. Vielen Dank für den Hinweis.
Michael
PBienlein
Inventar
#18 erstellt: 24. Jun 2019, 11:30
Am einfachsten wäre es wohl, die Doppeldiode auszulöten. Man könnte mit zwei "normalen" Dioden außerhalb der Platine prüfen, ob und was da für eine Spannung anliegt, sofern das SNT dann korrekt startet. Eine überhöhte Stromaufnahme deutet aber m.E. schon auf einen defekten Verbraucher hin. Der könnte natürlich auch im Kleinspannungszweig sitzen und ließe sich auf die gleiche Weise prüfen

Wenn man ganz sicher gehen will, baut man jeweils einen 10K Widerling als Dummyload in die Ausgänge der Netzzweige. Es soll ja Schaltungen geben, die sich sonst ins Nirwana schießen.

Gruß
PBienlein
DocMichael
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 24. Jun 2019, 11:47
Nur zur Kontrolle, dass ich es richtig verstanden habe:
anstatt der Doppeldiode setze ich zwei Dioden ein, deren Kathoden verbunden werden. Daran (an die Kathode) einen 10kOhm Widerstand und dieser wird als quasi Ausgang einer Doppeldiode wieder mit der Schaltung verbunden. Korrekt ?
PBienlein
Inventar
#20 erstellt: 24. Jun 2019, 12:46
Der Widerstand kommt jeweils zwischen Diode(n) und Masse (GND) und wird aber NICHT mit dem "Eingang" des ursprünglichen Schaltungsteils verbunden. Es wird ja lediglich ein Verbraucher simuliert, damit das Schaltnetzteil was zu tun hat. Die eigentlichen Schaltungsteile, nämlich die Endstufe und was sonst noch über die Kleinspannung versorgt wird, wollen wir ja vom Netzteil abkoppeln um zu sehen, ob es ohne diese Verbraucher läuft. Wenn ja, lassen sich dann hinter den Dioden die Spannungswerte ablesen, die das SNT liefert (ein Elko am Ausgang müsste dann noch hinzu gerechnet werden).

Möglicherweise lässt sich so der defekte Schaltungsteil eingrenzen...

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 24. Jun 2019, 12:47 bearbeitet]
DocMichael
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 24. Jun 2019, 13:05
o.k., ich werde die Doppeldiode (Railspannung) auslöten und den Ausgang des Ubertragertrafos via Diode und 10 kOhm an Masse legen. Bei der Kleinspannung gibt's keine Doppeldiode nur die D11 auf der Rückseite. Im Zweifel (wenn ich keinen besseren Ort finde) werde ich diese entfernen und mit Diode/Widerstand auch diese Spannung gegen Masse messen.
batta
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 15. Jul 2019, 20:01
Hey Doc,

coolen Tread, den Du hier aufgebaut hast.
Ich glaube ich habe genau das selbe Problem. Widerstände, Sicherung und MOSFET defekt. Wie weit bist Du mit Deinen Forschungen gekommen was die Fehlerursache angeht?

Gruß
!BATTA!
DocMichael
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 22. Jul 2019, 05:40
Hallo Batta,
leider bin ich im Moment beruflich mit diversen Reiseaktivitäten recht angespannt, daher konnte ich noch nicht weiter forschen. Ich werde aber berichten sobald sich etwas neues ergibt.
Gruß
Michael
batta
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 26. Aug 2019, 19:35
Hallo zusammen,

ich möchte mich dem Thread gerne anschließen, weil ich scheinbar genau das selbe Problem habe.

Als Anregung kann ich vielleicht folgende Schritte nennen, die ich bereits durchgeführt habe:

1.) Inbetriebnahme und Überprüfung des Standby Netzteils. Es soll 12V liefern und versort die gesamte WLAN- und Eingangselektronik. Von dort aus kommt auch das Steuersignal für das Relais zum Einschalten des Hauptnetzteils
Die Verbindungen zum Eingangsteil sind: r=12V (Versorgung), w=0V, s=3,3V (ansteuerung Relais)
Das Flachband zwischen Eingang und Platine habe ich auch komplett ausgemessen, ist aber nicht weiter interessant, außer der Tatsache, dass man den Eingangsteil leider nicht ohne die Hauptplatine verwenden kann, da sie sonst icht hoch fährt. Es ist ein I2t Bus vorhanden, der erst auf entsprechende Rückmeldung wartet.

2.) Betrieb des Verstärkers mit externem Netzteil
Auch das geht bei mir, womit sich prima bestätigen lässt, ob abgesehen vom Netzteil noch etwas defekt ist.
Ich bin wie folgt vorgegangen:

Nach mehereren Versuchen mit getrennten Spannungsquellen habe ich festgestellt, dass auch ein einzelnen 12V Netzteil ausreicht um die Gesamte Schaltung zu betreiben.

- 12 V an die Diode des Standby netzteils (D7) anschließen --> Damit fährt die Box schon einmal hoch und lässt sich im Netzwerk anmelden.
- Die selben 12V an den dicken Widerstand am Spannungsregler anschließen, (Kleinspannung) damit fährt auch die weitere Steuerung hoch
- Die gleich Spannung noch an den mittleren Pin der Doppeldiode geben (Rail Spannung) --> Damit ist auch die Endstufe betriebsbereit.

Nach dieser Aktion könnte ich ganz normal Musik hören, womit fest steht, dass in meinem Fall tatsächlich der Fehler im Hauptnetzteil zu suchen ist.

Und damit kommen wir auch gleich zum Problem. Wie finde ich diesen Fehler? Hat hierzu jemand einen Tip?

Beim Betrieb über eine 60W oder 100W Glühbirne als Ballast ist die Spannung nicht hoch genug und das Netzteil läuft nicht an. Ohne Ballast haut es dofort die Shunt Widerstände und den MOSFET durch.
Versuche den Controller nur mit einer kleinen Spannung zu betreiben haben bisher zu keinem Erfolg geführt. Was kann ich machen um den Controller zum Schwingen zu bringen um die Schaltung auszumessen?
Augenscheinlich ist erst einmal alles in Ordnung, es sind ja auch nur eine Handvoll Bauteile.

Vielen Dank für weitere Hinweise

Gruß
!BATTA!
DocMichael
Schaut ab und zu mal vorbei
#25 erstellt: 27. Aug 2019, 06:27
Hallo Batta,
super Beschreibung deiner Tests. Ich bin zwischenzeitlich auch nur so weit, dass ich den Fehler im Hauptnetzteil sehe. Das Standby läuft bei mir. Ich werde aber mal deine Methode mit weiterem Netzteil (12V) anwenden um das zu verifizieren. Ich habe leider auch keine Idee, wie ich die Schaltung ausmessen könnte.
Die Hauptverdächtigen sind wohl:
Widerstände 0,1R
Mosfet K10A60D
PWR OB2269CP
Optkoppler EL817

Besonders bei dem PWR sehe ich die Probleme, da dieser bei mir deftig angeschlagen war, so dass ich nicht mal die Bezeichnung lesen konnte. Dennoch ist das wohl nicht die ganze Wahrheit, da ich die Teile gewechselt habe und trotzdem noch der Fehler vorliegt. Ich wäre auch für Tips dankbar, wie man das Messen könnte.

Michael
batta
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 08. Sep 2019, 16:47
Hi,

also vor dem Messen solltest Du dich mit dem Baustein auseinandersetzen. Das Datenblatt gibt es von LiteOn zum herunterladen.
Dann kannst Du schon ungefähr sehen was an den einzelnen Pins anliegen soll.

1 = Masse
2 = Feed back -0,3 bis 7 V, ich habe ca. 3V also O.K.
3 = Startspannung. Hier liegen über ca. 1M die 325V vom Gleichrichter an um den IC zu starten. Solange er startet und Strom zieht ist die Spannung entsprechend niedriger. Sobald er gestartet hat und kein Strom mehr in den Eingang fliesst solltest Du die volle Netzspannung am Pin sehen. (Also Vorsicht). Kann man bei mir auch schön sehen.
4 = Widerstand zur Festlegung der Oszillatorfrequenz. Laut Datenblatt sollen hier ca. 100k gegen Masse geschaltet werden. Es sind aber bei mit nur 24K, warum auch immer. Habe auch schon 100k eingabaut, hilft aber auch nichts.
5 = Temperaturüberwachung. Sinkt hier die Spannung unter 1,065V schaltet der IC ab. Ich habe bei mit ca. 2,5V, also O.K. Der IC gibt einen festen Strom von 70uA vor, der über einen Widerstand und den Temperaturfühler fließt. Das sieht man auch schön, wenn man den IC extern versort. Ab ca. 15V kommt er zum Leben und die Spannung erscheint. Bei unter 10V schaltet er wieder ab und die Spannung ist weg. Also irgendetwas scheint noch zu funktionieren.
6 = Strommessung über den Shunt. -0,3 bis 7V.
7 = Versorgungsspannung nachdem der IC das netzteil hochgefahren hat. Max. 36V. Typisch wohl irgendwo um die 20V.
8 = Ausgang zu FET. Hier sollte etwas gepulstes rauskommen, mit ca. 60kHz bei mir kommt aber einfach nichts

Das wars's. klingt banal aber ich habe mir auch schon den Kopf darüber zerbrochen und keinen Fehler gefunden.
PBienlein
Inventar
#27 erstellt: 09. Sep 2019, 09:32
Hallo zusammen,

bei solchen Ausfällen geht auch gerne mal ein SMD-Widerstand hops, ohne dass man es ihm ansieht. Deswegen lohnt es sich, alle SMD-Widerlinge im Schaltungsbereich penibel zu kontrollieren. Im Zweifel oder bei stark vom Aufdruck abweichenden Werten vorsichtig auslöten und erneut kontrollieren. Ebenfalls kritisch dürfte neben sämtlichen Halbleitern in dieser Schaltung wohl auch der kleine Elko C219? (schwarz/gold) sein. Dessen Kapazität sollte ebenfalls unbedingt überprüft werden! Und nicht die Bauteile auf der Rückseite vergeßen

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 09. Sep 2019, 09:34 bearbeitet]
batta
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 25. Sep 2019, 11:41
O.K. vielen dank. Ich habe mir jetzt alle passenden Bauteile besorgt und werde mal versuchsweise die gesamte Platine neu bestücken. Dabei messe ich alle Leiterbahnen durch um zu sehen, ob auch hier noch alles in Ornung ist.
Wenn es dann nicht klappt dann schließe ich ein externes Netzteil an.

gru
!BATTA!
batta
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 08. Okt 2019, 11:12
Hallo zusammen,

ich habe jetzt (fast) alle Teile zusammen, eber ein Problem mit den Zenerdioden unterhalb des Optokopplers. Eine davon is gebrochen, so dass ich sie nicht ausmessen kann, die andere scheint mittlerweile komplett defekt zu sein.
Kann mir jemand helfen und sagen welche Werte diese Dioden haben sollten? Ich vermute irgendwo zwischen 24 und 30V.

Vielen Dank!

Gruß
!BATTA!
DocMichael
Schaut ab und zu mal vorbei
#30 erstellt: 30. Dez 2019, 12:32
Hallo zusammen,
es tut mir leid, dass ich mich lange nicht gemeldet habe. Aber ich war in der Zwischenzeit nicht untätig. Ich habe versucht, dass interne Netzteil wieder in Gang zu bringen, leider sind jedoch alle Versuche gescheitert. Da ich nun keine weitere Zeit mehr verpulvern wollte und die Boxen endlich wieder laufen sollten, habe ich mich dafür entschieden, meinen Plan B umzusetzen. Heißt in Kurzform:
internes Netzteil stilllegen und ein anderes Netzteil einschleifen, welches die Funktion des internen Netzteils übernimmt. Zufällig ist mir ein altes Netzteil eines Toshiba Notebooks in die Hände gefallen. Dieses liefert 15V/5A. Ich habe das Netzteil vorsichtig geöffnet, die 230V Buchse entfernt, um die 230V direkt (ohne den klobigen Stecker) anzuschließen. Das hatte den Vorteil, dass das Netzteil (ohne Buchse/Stecker) nun so kompakt war, dass ich es, zwar mit etwas Mühe, im Boxengehäuse unterbringen konnte.
Der Anschluss ist relativ einfach und sollte kaum jemanden vor Probleme stellen:
1. Gleichrichter des internen Netzteils entfernen, und dort (mittlere Anschlüsse des Gleichrichters) die Wechselspannung abgreifen. Damit erhält das Netzteil die Spannung auch erst, nachdem das interne Relais diese freigibt.
2. Den Übertragertrafo habe ich entfernt, um dort den Ausgang auf der Niederspannungsseite anzuschließen. Dabei habe ich die beiden Plusausgänge (das sind die beide äußeren Anschlüsse des Trafos auf der Sekundärseite) des Übertragers gebrückt, Masse geht an einen der mittleren Anschlüsse, die schon von Hause aus verbunden sind.
Alles andere ist geblieben. Dies hat den Vorteil, dass die Versorgungsspannung weiter über die Doppeldiode (diese hat aber, da die Spannung bereits gleichgerichtet ist, eigentlich keine Funktion mehr) und über den Spannungsregler (12V) geführt wird. Damit ist die Versorgung o.k. und es spielt kaum eine Rolle, ob der neue Trafo genau 12V oder ein wenig mehr liefert.
Nach der Operation lief die Box wieder, alles funktionierte perfekt.

Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich für die Hinweise und Hilfestellungen bedanken. Auch wenn es nicht direkt zum Ziel geführt hat, haben diese meinen Horizont doch deutlich erweitert. Auch wenn die vorgestellte Lösung dem einen oder anderen nicht alles Königsweg erscheint, so ist es doch eine Lösung, die elektronisch nicht so versierten Menschen eine Möglichkeit gibt, die Teufel Cubes zu retten.
Nochmals vielen Dank
Gruß
DocMichael
usereddi
Neuling
#31 erstellt: 24. Mrz 2020, 16:38
Also ich hatte exakt das gleiche Problem, dass das Netzteil für die Endstufe nicht gestartet hat.
Der ursprüngliche Fehler war, wie bei allen dass der MOSFet und die davorliegenden Schutzwiderstände durchgebrannt waren.
Ich musste folgende Bauteile mit folgendem Problem austauschen:

Schutzwiderstände R98 und R99 0,1Ohm beide durchgebrannt
MOSFet K10A60D durchgebrannt
IC U203 OB2269CP durchgebrannt
R89 5100Ohm durchgebrannt
R96 und R97 1Megaohm einer hochohmig.
R91 hatte 500k und wurde durch einen 33K Widerstand ersetzt (Original 27K)
Diode D206 (1N4148) Durchgang

Jetzt hatte ich aber immer noch das Problem, dass das Netzteil nicht startete.

Nach gründlicher Untersuchung stellte es sich heraus, dass der Widerstand R90 der sich unter Vergussmasse befand auch noch durchgebrannt war dieser Widerstand wurde durch einen normalen Kohleschichtwiderstand von 820Ohm auf der Lötseite ersetzt, da ich keinen SMD Widerstand hatte und an die Originalstelle mit dem Lötkolben schwer ranzukommen ist.

Jetzt dudeln meine Cubes wieder wunderbar.
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