passiven Infinity Subwoofer reparieren

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weatherje
Neuling
#1 erstellt: 12. Jan 2014, 20:41
Hallo Forum.

Mein passiver Infinity micro subwoofer ist leider teilsdefekt. Der rechte Kanal funktioniert nämlich nicht mehr. Also links geht sowohl rein als auch raus (sprich Sub und Satellit geht), recht geht weder rein noch raus (weder Satellit noch Sub geht).

Soweit ich das durchgemessen habe (Multimeter auf Widerstand prüfen) ist nur ein schwarzes Spulen ähnliches Teil defekt. Worum könnte es sich dabei handeln? Wo kann ich sowas kaufen um es zu tauschen? Oder kann man das reparieren?

Ich freue mich über jeden Vorschlag.

P1030668P1030658P1030652


[Beitrag von weatherje am 13. Jan 2014, 17:34 bearbeitet]
tomgrundig
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 28. Jan 2014, 00:35
Hallo,

ich denke der Lautsprecher hat eine doppelte Schwingspule. Messe mal jede dieser Spulen durch. Sollte, je nach Impedanz, zwischen 3 bis 6 Ohm liegen (pro Wicklung). Spulen gehen selten kaputt, dann haben sie meistens einen Windungsschluss d. h immer Durchgang. Unterbrochen wären die nur wenn ein Anschlussdraht ab wäre oder die Spule durch dauerhafte Überlastung durchgebrannt wäre. Was ich nicht sehe, sind die Hochpass-Trennkondensatoren für die Hochtönerboxen am Left/Right Out.

Die Spule ist hier der "Tiefpass" und wird wohl eine Induktivität im mH-Bereich haben.

VG

grundigboy
ehemals_Mwf
Inventar
#3 erstellt: 28. Jan 2014, 01:34
Hi,
weatherje (Beitrag #1) schrieb:
...Ich freue mich über jeden Vorschlag. :)...

1. die Spule des intakten Kanals einseitig auslöten und ihre Induktivität messen /lassen,
2. eine Spule gleicher Induktivität besorgen,
was sich als schwieriger erweist als gedacht ,
denn bei der Originalspule handelt es sich um eine Industrie-Economy-Version hiervon:
https://www.intertec...en/I-Kern/1768,de,78
also I-Kern aus lamellierten Blechen oder Eisenpulver (= wesentlich spätere Sättigung als übliche Ferrit-Kerne ähnlicher Abmessung),
nur eben kompakter, preiswerter, weniger über-dimensioniert...

lG,
Michael
weatherje
Neuling
#4 erstellt: 30. Jan 2014, 22:29
Hi,

danke für eure Antworten!


tomgrundig (Beitrag #2) schrieb:

ich denke der Lautsprecher hat eine doppelte Schwingspule. Messe mal jede dieser Spulen durch. Sollte, je nach Impedanz, zwischen 3 bis 6 Ohm liegen (pro Wicklung). Spulen gehen selten kaputt, dann haben sie meistens einen Windungsschluss d. h immer Durchgang.

Ja da bin ich aktuell dran. Mein Physiklehrer hat leider erst kommende Woche Zeit dafür. :/


tomgrundig (Beitrag #2) schrieb:

Was ich nicht sehe, sind die Hochpass-Trennkondensatoren für die Hochtönerboxen am Left/Right Out.

Was ist das genau? Können die auch am eigentlichen Lautsprecher im Subwoofer sein?


Mwf (Beitrag #3) schrieb:

denn bei der Originalspule handelt es sich um eine Industrie-Economy-Version hiervon:
https://www.intertec...en/I-Kern/1768,de,78
also I-Kern aus lamellierten Blechen oder Eisenpulver (= wesentlich spätere Sättigung als übliche Ferrit-Kerne ähnlicher Abmessung),
nur eben kompakter, preiswerter, weniger über-dimensioniert...

Ist es dann eventuell günstiger (und vorallem weniger Arbeit) einen neuen zu kaufen? Das müsste ja der gleiche sein: "unzulässigen Link entfernt"
Ist halt nicht das hochpreisigste System. Aber Schüler und begrenzte Mittel und so...


[Beitrag von detegg am 31. Jan 2014, 02:29 bearbeitet]
tomgrundig
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 31. Jan 2014, 01:03
Hallo,

da müssen nicht zwingend Kondensatoren drin sein. Mit Spulen alleine ist das nur ein sehr weicher Tiefpass für den Basslautsprecher. Das Signal wird ansonsten vom Lautsprecherein- zum-ausgang durchgeroutet. Versteife Dich abe nicht nur auf die Induktivität, sondern messe (bzw. lass messen) auch die Wicklunen des Lautsprecherchassis durch, wie schon oben erwähnt.

Viel Glück und VG!
weatherje
Neuling
#6 erstellt: 31. Jan 2014, 01:06

tomgrundig (Beitrag #5) schrieb:
sondern messe (bzw. lass messen) auch die Wicklunen des Lautsprecherchassis durch, wie schon oben erwähnt.

Das heißt genau? Wie viel Wicklungen die Spule hat oder irgendwas an der Chassis des Lautsprechers?
Danke und VG
ehemals_Mwf
Inventar
#7 erstellt: 01. Feb 2014, 01:24

weatherje (Beitrag #6) schrieb:
...Das heißt genau? Wie viel Wicklungen die Spule hat oder irgendwas an der Chassis des Lautsprechers?...

-- die Anschlüsse der Lautsprecherspulen abtrennen (Steck- oder Lötverbindung, ein Pol reicht, der andere kann an der Weiche bleiben)

-- Widerstandsmessung (DC-Ohm) an beiden (Schwing-)Spulen, sollte jeweils zwischen 3 und 6 Ohm liegen,
dabei durch Eigentest des Instrumentes Messfehler reduzieren
(wieviel zeigt es bei direktem Kontakt der Prüfspitzen an?, sollte 0 sein, ansonsten vom Ergebnis abziehen)
weatherje
Neuling
#8 erstellt: 01. Feb 2014, 01:27

Mwf (Beitrag #7) schrieb:

-- die Anschlüsse der Lautsprecherspulen abtrennen (Steck- oder Lötverbindung, ein Pol reicht, der andere kann an der Weiche bleiben)

Sorry, ich kenn mich mit Lautsprechern nicht so aus. Ich soll welche Anschlüsse entfernen und dann dann was machen?

Aktuell habe ich die beiden Spulen auf den Fotos entfernt und werde die so wie von dir beschrieben nächste Woche vermessen.
ehemals_Mwf
Inventar
#9 erstellt: 01. Feb 2014, 13:30

weatherje (Beitrag #8) schrieb:
...Sorry, ich kenn mich mit Lautsprechern nicht so aus...

o.K., also Basics:

Der Begriff "Spule" ist in der Elektroakustik verwirrenderweise für zwei verschiedene Teile üblich :

1. Bauteil auf der Frequenzweiche (dem eigentlichen Lautsprecher vorgeschaltet). Genauer als "Filterspule", "Induktivität" oder früher als "Drossel" bezeichnet.
Aufgewickelter Leiterdraht, oft auf einen Kern aus (weich-)magnetischem Material (Ferrit, Eisenpulver, Trafoblech). Verhindert (bei Reihenschaltung) dass hohe Töne in voller Stärke auf den LS gelangen.
Neben der Induktivität (in mH = milli Henry) haben Filterspulen auch einen ohmschen Widerstand, aber eher als Störfaktor.

2. Zentrales Funktionselement des elektrodynamischen Lautsprechers, genauer als "Schwingspule" bezeichnet.
Der durch sie fließende Strom ist die Quelle der auf die Membran ausgeübten Antriebskraft, die Spule bewegt sich (oft unsichtbar) im Ringspalt eines (Hart-)Magnetsystems.
Ist ebenfalls Leiterdraht, aufgewickelt auf einen Spulenträger, der wiederum fest mit der Membran verklebt ist.
-- gibts auch in Mikrophonen als "Sprechspule" mit umgekehrter Funktion --
Die elektrischen Anschlüsse eines Lautsprechers führen über bewegliche sog. "Schwinglitzen" direkt zu der Schwingspule.
Ihr ohmscher Widerstand ist ein erster Indikator für die korrekte Funktion eines LS.
Auch die Schwingspule besitzt eine Induktivität (aber eher als Störfaktor).
Es gibt auch Doppel-Schwingspulen (übereinandergewickelt) = preisgünstige Möglichkeit zwei Kanäle auf einen LS zusammenzuführen.


Oben hast du zunächst Variante 1 gezeigt und es gab von mir den Tip, wie du zum Induktivitätswert als Basis für den Neukauf eines defekten Teils kommst.

Weil defekte Filterspulen aber selten sind, kam von TomGrundig der wichtige Hinweis, zuerst die (eher filigranen) Schwingspulen (= Variante 2) auf ihren Widerstand zu prüfen., deren Test ich dir dann auch kurz geschildert habe.

Alles klar ?


[Beitrag von ehemals_Mwf am 01. Feb 2014, 13:40 bearbeitet]
weatherje
Neuling
#10 erstellt: 01. Feb 2014, 16:55

Mwf (Beitrag #9) schrieb:

Weil defekte Filterspulen aber selten sind, kam von TomGrundig der wichtige Hinweis, zuerst die (eher filigranen) Schwingspulen (= Variante 2) auf ihren Widerstand zu prüfen., deren Test ich dir dann auch kurz geschildert habe.

Okay erstmal vielen Dank für deine ausführlichen Erläuterungen!

Ich habe jetzt den Widerstand der Schwingspulen wie von dir beschrieben gemessen.
Fehler bei Eigentest des Mesgeräts: ~0,8 Ohm
Spule rechter Kanal: ~4 Ohm
Spule linker Kanal: ~4,5 Ohm
Da sind die 0,8 Ohm noch nicht abgezogen.

Ist das so normal und gut?
ehemals_Mwf
Inventar
#11 erstellt: 01. Feb 2014, 17:12

weatherje (Beitrag #10) schrieb:
...Ist das so normal und gut?

Ja.

...so blöd es erscheint, aber Tom und ich haben dich bisher nur aufgehalten


[Beitrag von ehemals_Mwf am 01. Feb 2014, 17:19 bearbeitet]
weatherje
Neuling
#12 erstellt: 09. Feb 2014, 20:51
Ich habe die Spulen jetzt ausgemessen.

Sie haben beide exakt 10mH und funktionieren doch beide....

Was kann denn dann jetzt noch kaputt sein?
ehemals_Mwf
Inventar
#13 erstellt: 10. Feb 2014, 00:26

weatherje (Beitrag #12) schrieb:
...Was kann denn dann jetzt noch kaputt sein?

Das sollte doch klar sein:
Wenn Einzelkomponenten o.K., dann muss es an den Verbindungen dazwischen liegen.
Am besten mit DC-Widerstandsmessung beginnend am Eingangsterminal Schritt für Schritt die Stelle suchen, wo das Signal unterbrochen ist.
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