6,3mm Eingänge von Behringer Xenyx 1204USB rauschen und haben schlechte Soundqualität

+A -A
Autor
Beitrag
Noam1
Neuling
#1 erstellt: 13. Jan 2024, 22:52
Hallo Zusammen,
ich hoffe, ich bin im richtigen Forum, das ist mein erster Beitrag.

Nun zu meiner Frage. Ich besitze ein Behringer Xenyx 1204USB Mischpult.
Das Pult selbst funktioniert, XLR Inputs, Ausgabe über USB, 6,3mm (Phones), Control Room und XLR (Main) etc. klappt.
Bei den 6,3mm Eingängen jedoch ist der Pegel, wenn alles auf Durchlass ist (Gain auf 12 Uhr, Fader auf 0), sehr gering, und es gibt einen Starken Abfall in der Soundqualität und es rauscht.
Bemerken lässt sich das gut über den Unterschied der Qualität, wenn ich das Pult über USB an meinem Computer anschließe und beispielsweise mit Audacity oder OBS aufnehme.

Ich habe außerdem auch den "kleineren Bruder" des 1204USB, das Q802, welches bei exakt gleichen Einstellungen am PC und ebenso Gain auf 12 Uhr und den "Level" Poti auf 12 Uhr ein viel cleaneres Signal, kein Rauschen und eine lautere Ausgabe gibt.

Was kann da das Problem sein? Ich hatte das Pult schon offen und es lassen sich keinerlei korrodierte / verschmurgelte Stellen erkennen, die die Qualität beeinträchtigen könnten. Da es ja auch wenigstens ein bisschen Sound ausgibt, denke ich nicht, dass irgendwas am Signalweg direkt kaputt ist.

Vielleicht weiß ja jemand von euch weiter

Vielen Dank schon mal im Voraus,
Grüße, Noam
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 13. Jan 2024, 23:14

Da es ja auch wenigstens ein bisschen Sound ausgibt, denke ich nicht, dass irgendwas am Signalweg direkt kaputt ist.


Das sollte man aber dennoch im Hinterkopf behalten.
Am einfachsten wäre nur eine kalte Lötstelle.
Evtl. könnte sich da aber auch ein OP-Amp oder ein anderes Bauteil verabschiedet haben.
Das kann durch eine Überspannung passieren, was auch eine statische Aufladung wäre. Diese kann mehrere kV hoch sein und zerschiesst sofort Halbleiter.
Noam1
Neuling
#3 erstellt: 13. Jan 2024, 23:23
Danke schonmal für die Antwort.
Ich kann zwar halbwegs gut mit einem Multimeter umgehen, aber bei Schaltplänen bin ich eher nicht so bewandert, von dem her bin ich gespannt ob ich die OP-Amps finde bzw wie ich es schaffe die zu prüfen.
Wie kann ich das am Besten checken? Der Fehler tritt ja nicht nur bei einem Kanal auf, sondern bei allen.
Sollte es ans durchmessen gehen, könnte ich einen kleinen Rat gebrauchen, wie ich das am besten anstelle
LG Noam
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 13. Jan 2024, 23:44

Ich kann zwar halbwegs gut mit einem Multimeter umgehen, aber bei Schaltplänen bin ich eher nicht so bewandert, von dem her bin ich gespannt ob ich die OP-Amps finde bzw wie ich es schaffe die zu prüfen.


Mit einem Multimeter kommst du da nicht sehr weit.
Dazu braucht es schon ein Oszilloskop und natürlich auch der Umgang damit sollte bekannt sein.
Ein OP-Amp, also ein Operations-Verstärker braucht erstmal die korrekte Betriebsspannung(en), welche man mit dem Multimeter messen kann. Aber sämtliche Verstärkungen des Mikro- und Line-Signales lässt sich damit nicht prüfen und es ist dazu ein Oszi gefragt.
Ohne Schaltplan ist dies dann auch nochmals eher etwas für einen Fachmann.

Zudem existiert auch noch eine 48 V Phantomspeisung, welche aber auch schaltbar ist.
Die Speisung hast du korrekt zu dem Mikro gewählt?
Ansonsten könnte auch der Schalter ein Problem haben. Schalte ihn mal so etwa 30x hin und her.
Noam1
Neuling
#5 erstellt: 13. Jan 2024, 23:52
Bzgl. Oszi:
ich selbst habe leider keines und könnte damit wahrscheinlich auch nicht ohne Probleme umgehen. Und kenne auch leider niemanden glaube ich, der das könnte. Zu einem Fachmann zu gehen ist glaube ich unrentabel, bei dem Preis von dem Pult. Ansonsten gehen halt einfach die 6,3mm Buchsen nicht, was zwar blöd ist, aber ist dann halt so.



Die Speisung hast du korrekt zu dem Mikro gewählt?


Ja, der XLR-Eingang geht mit Phantomspeisung (Rode NT1A). Wenn ich den 6,3mm Eingang nutze, schalte ich sie dementsprechend aus. Ich teste das später mit dem Schalter, und melde mich dann nochmal.
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 14. Jan 2024, 00:00

Ja, der XLR-Eingang geht mit Phantomspeisung (Rode NT1A). Wenn ich den 6,3mm Eingang nutze, schalte ich sie dementsprechend aus.


Wenn du keine Phantomspeisung brauchst und du an dem 1204USB unbedingt ein Mikro verwenden willst/musst, dann könnte man sich zur Not auch mit einem günstigen (ca. 30 €) externen Mikrofonverstärker aushelfen, welches du dann in einen der Line-Eingänge anschliesst.


Ich teste das später mit dem Schalter, und melde mich dann nochmal.


Brauchst du nicht mehr testen.
Wenn der Schalter eh auf AUS steht und er Kontaktschwierigkeiten bei EIN haben sollte, dann steht er dadurch ja sowieso auf AUS.


[Beitrag von Rabia_sorda am 14. Jan 2024, 00:02 bearbeitet]
Noam1
Neuling
#7 erstellt: 14. Jan 2024, 16:47

welches du dann in einen der Line-Eingänge anschliesst


Ich kann eben nichts an den Line-Eingängen anschließen, weil die Qualität ja genau da nicht gut ist. Die XLR-Eingänge gehen ja.

Test_Audio.wav

Ich habe einfach mal eine kurze Testaudio aufgenommen, der erste Teil bin ich wie ich ganz normal in mein NT1A über XLR mit eingeschalteter Phantomspeisung spreche, der zweite Teil ist mein Handy mit 3,5 auf 6,3mm Adapter in den Line-Eingang des gleichen Kanals angeschlossen, Handy auf Maximallautstärke und Pult auf Durchschliff (Gain auf 12 Uhr, Fader auf 0). Am EQ wurde in beiden Fällen nichts gemacht, ebenso kein Compressor oder Low-Cut.
Bevor so eine Frage kommt, nein, mein Handy ist nicht das Problem, an anderen Pulten gibt es ohne Probleme bei gleichen Einstellungen guten Sound aus, der lange nicht so schlecht ist wie der in der Aufnahme.

Bei Kanal 2, 3 und 4 natürlich wieder das gleiche Bild, das Problem ist also nicht Kanalabhängig.
Die Stereo-Eingänge (Also 5,6,7 und 8) gehen aber mit dem selben Input.


[Beitrag von Noam1 am 14. Jan 2024, 16:48 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#8 erstellt: 14. Jan 2024, 17:07
Hallo zusammen,

da könnte möglicherweise eine Spannungsversorgung für alle diese OPVs im Line-In unterbrochen oder sonstwie gestört sein. Ob's die positive oder negative Spannung ist, sollte sich relativ fix auf dem Mainboard messen lassen. Zur Erklärung: alle OPVs werden parallel mit symmetrischen +/-15?V versorgt. Damit das auf der Platine vernünftig geroutet werden kann, "hängen" immer mehrere OPVs an einem Spannungszweig. So jedenfalls erst mal eine Arbeitshypothese mit der man sich auf die Fehlersuche begeben kann.

Gerät öffnen und bei laufendem Betrieb in den entsprechenden Bereichen die Pins 4 und 8 bei dualen bzw. 4 und 11 bei vierfach OPV messen. Da sollte dann eine Spannung zwischen 12 und 18V messbar sein - 15V ist meist zu finden.

Möglicherweise könnten auch scharfe Bilder des Mainboards helfen, die ICs zu identifizieren.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 14. Jan 2024, 17:08 bearbeitet]
Noam1
Neuling
#9 erstellt: 14. Jan 2024, 19:12
Hallo, danke für die weitere Info PBienlein.
Ich habe das Pult nochmal aufgemacht und wie du es beschrieben hast die ICs ausgemessen.
Sicherheitshalber einfach alle, die ich auf der Platine gefunden habe :). Also alle der dualen haben 15V.
Dann gibt es noch irgendwie längere (das sind wahrscheinlich die vierfachen, die du meintest, denke ich), da liegen zwischen den Pins 4 und 11 nicht 15V, sondern 30V an.
Ich habe im Internet einen Schaltplan von dem Pult gefunden (Link dazu ist am Ende der Nachricht).
Auf der Platine lässt sich erkennen, dass es die ICs 37 bis 41 sind.
Vielleicht fällt euch was dazu ein, wie vorher schon geschrieben bin ich nicht so bewandert, was Schaltpläne angeht.
Vielen Dank nochmal für die Hilfe
LG Noam

Schaltplan
PBienlein
Inventar
#10 erstellt: 15. Jan 2024, 09:59
Sofern tatsächlich die selben Kanäle bei beiden Versuchen genutzt wurden, kommen hier ja nur noch die Koppelelkos (C6, C7; C9, C10; ... etc.) infrage. Ich stelle mir allerdings die Frage, warum diese in allen vier Kanälen gleichzeitig kaputt gegangen sein sollen? Ist die Defekthistorie bekannt oder hast Du den Mixer gebraucht in diesem Zustand erstanden?

Theoretisch könnten natürlich auch Kontaktprobleme an den 6,3mm Klinkenbuchsen sowas auslösen. Das wäre aber eigentlich nur nach exzessiver und langer Nutzung denkbar. Und auch hier natürlich wieder die Frage: warum alle vier Kanäle gleichzeitig?

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 15. Jan 2024, 10:02 bearbeitet]
Noam1
Neuling
#11 erstellt: 16. Jan 2024, 12:08

kommen hier ja nur noch die Koppelelkos (C6, C7; C9, C10; ... etc.) infrage


Die sehen optisch zumindest alle in Ordnung aus, ich kann die die Tage aber auch nochmal durchmessen.


hast Du den Mixer gebraucht in diesem Zustand erstanden


Ich habe das Pult gebraucht in diesem Zustand von einem Nachbarn geschenkt bekommen, seine Nutzung davor weiß ich leider nicht. Ich denke aber nicht, dass es sehr oft bzw. lange genutzt worden ist.

Eine Möglichkeit, die mir noch einfallen würde, wäre halt, dass irgendetwas an der Masse nicht stimmt. Gibt es da auch noch eine Möglichkeit, dies zu Prüfen? Weil laut Schaltplan wäre ja sonst fast alles (bis auf Koppelelkos) identisch, weils ja danach mit den XLRs zusammenläuft.
PBienlein
Inventar
#12 erstellt: 16. Jan 2024, 13:36
Optisch lässt sich in den allermeisten Fällen nicht erkennen, ob so ein Koppelelko defekt ist. Deshalb: messen

Eine fehlerhafte Masseführung würde ich eigentlich ausschließen, denn dann müsste es brummen.

Da das Gerät gebraucht ist und man nicht wirklich weiß, wie damit über die Jahre umgegangen wurde (der Nachbar kann viel erzählen oder sich vielleicht nicht mehr erinnern, das Gerät wurde vielleicht mal verliehen oder sonstwas), halte ich die Koppelelkos immer noch als Ursache für möglich. Defekte bzw. schlechte Lötstellen an den Klinkenbuchsen, bzw. verbogene Kontaktzungen innerhalb der vier Klinkenbuchsen könnten auch noch infrage kommen.

Gruß
PBienlein
Noam1
Neuling
#13 erstellt: 16. Jan 2024, 15:24

Deshalb: messen


Okay, dann mach ich das


denn dann müsste es brummen


das tut es ja nicht, also von dem her wirds das wahrscheinlich nicht sein.


Defekte bzw. schlechte Lötstellen an den Klinkenbuchsen, bzw. verbogene Kontaktzungen innerhalb der vier Klinkenbuchsen könnten auch noch infrage kommen


dann werde ich zuerst denke ich die Elkos messen und melde mich dann nochmal wegen den Buchsen ansonsten

danke nochmal für die Hilfe.
Gruß,
Noam
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 16. Jan 2024, 19:04

Noam1 (Beitrag #7) schrieb:

welches du dann in einen der Line-Eingänge anschliesst


Ich kann eben nichts an den Line-Eingängen anschließen, weil die Qualität ja genau da nicht gut ist. Die XLR-Eingänge gehen ja.



Damit meinte ich nicht an die Klinkenbuchsen, sondern an die Cinch Line-Eingänge.
Oder betrifft es die genau so?
DB
Inventar
#15 erstellt: 27. Jan 2024, 14:21
RTFM: die Klinkenbuchsen sind über eine Vordämpfung ca. 20dB zwecks Pegelanpassung (LINE IN) und Kondensatoren zum Behufe des Fernhaltens der Geisterspannung. Wenn also die XLR-Buchsen an den Eingängen funktionieren, ist es ausgeschlossen, daß es an nachgelagerten OPVs liegt.
Nochmal: die Klinkenbuchsen sind keine Eingänge für Mikrofonpegel. Kann man zwar probieren, wird aber nichts. Rauscht dann halt, wenn man zuerst dämpft und dahinter die Verstärkung hochzieht.


[Beitrag von DB am 27. Jan 2024, 14:23 bearbeitet]
Noam1
Neuling
#16 erstellt: 27. Jan 2024, 14:30

Damit meinte ich nicht an die Klinkenbuchsen, sondern an die Cinch Line-Eingänge.
Oder betrifft es die genau so?


Achso. An den Chinch-Line-Eingängen würde es gehen, ja. Diese sind nicht betroffen.
Jedoch geht es mir hiermit eigentlich nur darum, die 6,3mm Buchsen wieder funktionsfähig zu bekommen. Der Rest des Pultes funktioniert ja.


die Klinkenbuchsen sind keine Eingänge für Mikrofonpegel


Das ist mir klar. Dementsprechend habe ich die Klinkenbuchsen ja auch nicht mit einem Mikrofon bespielt, sondern mit, wie weiter oben schon erwähnt, mit einem Handy / Musik-Zuspieler. Das sollte eigentlich problemlos gehen, wie bei anderen Pulten auch, tut es aber wie gesagt nicht.
DB
Inventar
#17 erstellt: 27. Jan 2024, 14:34
Es sind aber auch symmetrische Eingänge. Du brauchst also einmal Klinke irgendwas vom Handy auf zweimal 6,3mm Monoklinke. Nicht daß hier Fehlersuche betrieben wird, weil Du infolge falscher Verkabelung das Differenzsignal hörst.
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Behringer dcx 2496 Netzteil
Vintagefreund am 08.07.2023  –  Letzte Antwort am 15.07.2023  –  6 Beiträge
Behringer EP1500 / nur CLIP LEDs leuchten
slappen am 26.04.2012  –  Letzte Antwort am 10.05.2012  –  2 Beiträge
Boxen am Verstärker rauschen nach kurzer laufzeit.
need am 12.10.2009  –  Letzte Antwort am 12.10.2009  –  4 Beiträge
Behringer DJX 750 schaltet nur ein Teil ein.
Live85 am 31.12.2019  –  Letzte Antwort am 04.01.2020  –  8 Beiträge
Mischpult defekt oder 'normales' Problemchen?
Shifter am 13.07.2013  –  Letzte Antwort am 04.10.2013  –  3 Beiträge
AMP oder Boxen defekt?
staybb am 09.11.2010  –  Letzte Antwort am 09.11.2010  –  3 Beiträge
Noname-Macbook-Netzteil = EM Störquelle?
d_bolle am 09.02.2023  –  Letzte Antwort am 25.02.2023  –  11 Beiträge
Receiver kaputt oder liegts am SAT-Verteiler oder?
Columbia am 25.07.2018  –  Letzte Antwort am 26.07.2018  –  10 Beiträge
Hochtöner durch oder Frequenzweiche falsch?
Smiley2693 am 07.12.2010  –  Letzte Antwort am 08.12.2010  –  5 Beiträge
Pioneer SA-760 Gibt nur Summen und sehr leise Musik von sich
ecnatsiseR am 09.07.2009  –  Letzte Antwort am 31.07.2009  –  7 Beiträge
Foren Archiv
2024

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.813 ( Heute: 7 )
  • Neuestes MitgliedHoudini99
  • Gesamtzahl an Themen1.551.315
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.543.154