Kopfhörer für Sony TA-F 550 ES Vollverstärker von 1990

Keine Möglichkeit den KH direkt an die Quelle anzuschließen? oder einen kleinen KHV besorgen? Ansonsten wird die hohe Ausgangsimpedanz einigen KHs halt den Bass aufdicken. Warum das so ist kannst du Hier und hier nachlesen.

Das muss aber gar nicht so schlimm sein, je nachdem wieviel Bass der KH von sich aus schon hat, oder wie dir dessen Bassquantität gefällt. Es gibt eine Faustregel, die besagt, dass die Ausgangsimpedanz nicht höher als ein Achtel der Impedanz des KHs sein sollte. Ab da wird es meist langsam hörbar. Es kommt aber auch immer auf den KH und dessen Impedanzverlauf an, wie du in den Links nachlesen kannst. Bei 400Ohm wird es natürlich nahezu unmöglich diese Regel einzuhalten, 600Ohm ist ja schon fast das Ende der Fahnenstange bei Kopfhörern (Uralte und Exoten mal ausgenommen).

Da kein Budget oder klangliche Vorlieben genannt wurden, schlage ich einfach mal den DT880 mit 600Ohm vor, der ist recht unkritisch. Auch die 250Ohm Variante bekommt bei 300Ohm Augangsimpedanz gerade mal 1dB mehr Bass. Ansonsten auch mal nach Magnetostaten schauen, deren Impedanzverlauf ist idR linear, machen hier also auch keine "Probleme"...

Wenn es neutrale Kopfhörer sein sollen, würde ich auch den DT 880 mal probieren. Für mein Empfinden schadet dem DT 880 etwas mehr Bass gar nicht, im Gegenteil.

Beim TA-F550ES lässt sich (wie bei fast allen Amps aus dieser Zeit, deren KH Ausgang meist viel zu hochohmig ausgelegt ist)
der KH Ausgang sehr schön auf "niederohmig" umrüsten.
Mit ca. 4-8 Ohm Innenwiderstand (dies noch mit geringem Aufwand zu realisieren, aber völlig ausreichend)
am KH Ausgang steht einem dann praktisch alles an KH's offen.

Wie macht man das am besten? Einen Widerstand parallel schalten?

Die Serienmässigen Längswiderstände (je Kanal ein 470 Ohm) werden durch "je 2" andere (diese dann als Spannungsteiler) ersetzt.

Die Leistung und Werte der Widerstände ergeben sich aus dem "gewünschten" Ausgangswiderstand
und der "anzunehmend" im extremfall maximalen Spannung der Endstufe dieses Amp.
Lässt sich leicht ausrechnen.

Wenn man es nicht übertreibt (also z.B. keinen Ausgangswiderstand unterhalb ca. 4 Ohm anstrebt, was für KH auch gar nicht notwendig wäre)
kommt man da in der Regel (bei deinem Amp auf jeden Fall) mit 2 Watt Typen (da Bitte dann MOX oder MF) aus.
Diese müssen nur "thermisch klug" (z.B. nicht plan auf dem Layout aufliegend, sondern mit Abstand oder stehend) platziert werden.

Warum als Spannungsteiler? Müssen die 480ohm als Gesamtwiderstand im Kanal erhalten bleiben um den Strom zu begrenzen oder zwei Widerstände als Spannungsteiler um den Leistungsabfall aufzuteilen? Oder wie ist das gemeint?

Danke für deine Hilfe. Wollte den Verstärker demnächst ehh zerlegen und den Drehschalter auslöten um zu reinigen(Tape 1 macht probleme).

Die beiden je 470R müssen raus, ersetzt werden und es kommt jeweils ein 2. R (zu Masse) hinzu.
Du möchtest ja schliesslich deutlich niederohmiger werden, gleichzeitig soll (muss) aber auch die max mögliche Ausgangsspannung
deines Amp. (+-56V Rail) auf KH Mass herabgesetzt werden. Es wird also ein Spannungsteiler.

Kann dir die für z.B. einen TA-F808ES praktikable (und erprobten) Werte der R's geben.
Mit denen bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite und "man hört" den Unterschied an einigen (insbesondere an niederohmigeren) KH's.

Ja sehr gerne. Würde ich dann demnächst mal in Angriff nehmen.

Vielen Dank.