Cobra-Horn Variation (Baubericht)

Pd-XIII (Beitrag #51) schrieb:

Sieht doch schon mal ganz gut aus. Für was ist denn die Nut vorgesehen? Zusätzliche Versteifung der Seitenwände durch ein eingelassene Strebe? :?

Nein..dort versenke ich die Kabel. Die Frequenzweiche soll bei mir ihren Platz unten, hinten im Fuß finden.

Aha, OK.
ich hab meine in dem Fach hinter dem Piezo als Schublade untergebracht:


Edit: Ja, ich weiß dass auf dem Bild das Lautsprecher Kabel verpolt angeschlossen ist

Das mit dem Schubfach wollte ich auch machen. Aber halt unten. Schaut aber auch gut aus bei dir.

Mir war das als Anschluss für die LS-Kabel eindeutig zu hoch, aber die "Schubladen-Lösung" finde ich optisch gelungen.

Heute ging es weiter im Programm: Die Rückwand ist nun komplett und die Bodenplatte wurde auch schon verleimt. Damit kann das erste Horn jetzt quasi auf eigenen Füßen stehen



Die Rückwand ist größtenteils schon verspachtelt und muss noch geschliffen werden, sobald alles schön durchgetrocknet ist. Weil mir so war, habe ich dann gleich noch die Front angebaut - nachdem ich kurz überlegt hatte, ob ich die Aussparungen für die Lautsprecher vorher mache oder nicht. Wie man sieht habe ich mich dann für letzteres entschieden:

Jetzt bin ich erst recht gespannt, als Vergleich habe ich mal mein Aufbau dabei:

Heute ist prinzipiell nix neues passiert. Habe den zweiten Lautsprecher jetzt fast auf den selben Stand gebracht wie den ersten. Also Rückwand und Front gebogen und alles geleimt. Für morgen habe ich mir dann das Spachteln vorgenommen. Werde nach einem fachkundigen Rat jetzt auf Polyester-Spachtel wechseln. Ist das alles getan muss ich wohl oder übel erst einmal auf die Lieferung der Hardware warten - dort ist nämlich auch das Kabel mit dabei. Das muss ich erst in der Seitenwand versenken, bevor ich die restlichen Bretter einleimen kann.

Nun noch ein paar Impressionen von heute. Sieht von innen fast wie ein modernes Kunstwerk aus

Kurzes Update:

Nachdem gestern die erste Lieferung von Monacor gekommen ist, habe ich die Kabel in die Seitenwand versenkt und verspachtelt. Wenn heute Nachmittag alles trocken und verschliffen ist, gibt's neue Fotos.

Sieht richtig schick aus so geschwungen. Nimmt diesem doch ziemlich großen LS irgendwie etwas das Wuchtige finde ich. Wünsche dir noch weiter viel Erfolg bei dem Projekt und werde es mit Interesse verfolgen.

Aber ich mussm ich an dieser Stelle auch mit einer Frage einklinken. Ich finde das Cobra Horn richtig interessant und hab irgendwie schon länger die Idee mit 4 Stck davon ein Heimkino zu betreiben (mit Sub Unterstützung).
Glaubt ihr das könnte was werden oder bündeln de Cobras dafür zu stark?

Hey
Form gefällt mir auch sehr gut!

Heimwerkerking (Beitrag #60) schrieb:

... hab irgendwie schon länger die Idee mit 4 Stck davon ein Heimkino zu betreiben (mit Sub Unterstützung). Glaubt ihr das könnte was werden oder bündeln de Cobras dafür zu stark?

Bzgl Anbindung an Sub kann es mit Hornlautsprechern schwierig werden...
Ob das hier dr Fall ist weiß ich nicht.
Am sichersten/einfachsten ist dafür immer noch ein geschlossener Lautsprecher.

Servus

Wollte mich nur als stiller Mitleser an dem Thread outen. Liest sich bis jetzt sehr gut
Bin gespannt, wie das Ganze dann klanglich wird.
Für Hornfetischisten post ich hier noch meine hässlichen Entlein ;)

Moin

nich bange machen lassen - wenns schön sein soll, mal ein Bild- wenns klingen soll, bau ein Horn.

Horn und Sub geht prima, sofern man im Auge behält, das der TT bei am Hornmund die zusätzliche LZ-Verzögerung durch den Hornverlauf hat.
Bsp: Hornlänge 2m - dann muss der Sub entweder 2m weiter von deinen Ohren weg sein als der Hornmund- oder du verzögerst das Sub Signal um 6ms.
(berechnet sich aus Entfernung und Schallgeschwindigkeit)
Ideal zur Anpassung sind subs, die nicht zum Horn noch ein weiteres Resonator-System dazuaddieren, also keine BR , TML oder Hörner.
CB mit Entzerrung, gerne auch entzerrte Dipole.

Gespannt wie das ganze klingt bin ich auch :-P

Habe heute zum (hoffentlich) letzten mal die Innenseiten gespachtelt. Wenn dann alles trocken und verschliffen ist kann ich die restlichen paar Bretter einkleben.

Zu guter letzt noch ein paar Fotos vom aktuellen Baustand.

Ich hoffe sehr für Dich, das es keine klanglichen Nachteile hat, denn die Mühe, die Du in der Bauform gesteckt hast....und obendrein sieht das wirklich gut aus.
Eine Sache:
Du machst Dir wie gesagt richtig Mühe bzgl formvollendetes Gehäuse - Aber die Chassis werden nicht eingefräst?!
Oder kommt das noch ?
Dann will ich nichts gesagt haben...

Ach streng genommen: Selbst wenn es Nachteile haben sollte - ich hab ja kein Vergleich zum Original ;-)

Mit den Chassis muss ich mal sehen. Oberfräse hab ich leider keine. Bei meinen kleinen Fostex-Hörnern hab ich das einfräsen damals manuell gemacht, war aber halt auch nicht soo schön. Optisch sieht es natürlich besser aus, keine Frage.

Dann lass bitte bitte jemanden vorbeikommen, der dir die Teile einfräst.
Es macht einfach sooo einen riesen optischen Unterschied!

Ich gebe zu, es ist in diesem Beitrag etwas still geworden. Allerdings NUR in dem Beitrag, denn ich hab heimlich weiter gebaut

Nachdem mir zurecht geraten wurde, die Chassis einzufräsen habe ich mich daran versucht. Habe mich dafür entschieden, dies mit dem Drehmel und Fräsaufsatz zu machen. Hier der Ausschnitt für den HT. Für die geraden habe ich mir ein Stück Holz als Lineal angelegt. Die Ecken habe ich dann Freihand gemacht.


Hier nach dem Fräsen. Wenn man es etwa weg hat, geht es eigentlich ganz gut von der Hand.


Hier der fertige Ausschnitt. Sicher nicht so perfekt wie mit einer CNC, aber ich bin damit zufrieden. Wenn man es ganz genau will, kann man die Kante mit eingesetzten HT auch nochmal feinspachteln. Furnier kommt ja dann auch noch drauf.


Für den BB hab ich mir eine Schablone erstellt, welche ich dann innen mit dem Drehmel "abfahren" kann. Das ging eigentlich auch ganz gut. Wie hier schon im Beitrag erwähnt wurde, kann man den BB nicht komplett versenken, da er dann hinten anstoßen würde. Man könnte noch eine dünnere Holzplatte auf die Front aufsetzen um dies zu umgehen. Ich werde ihn aber "teileingefräst" belassen. So schlecht sieht das eigentlich auch nicht aus, zumal das Furnier dann davon ablenken wird


Passt, wackelt und hat Luft....eigentlich nur ersteres


Danach habe ich das Innenleben fertig gebaut - das ging dann recht fix von der Hand.

Mittlerweile sind auch die Frequenzweichen fertig gebaut. Gestern habe ich noch angefangen, die Dämmwolle einzukleben und habe noch ein paar Spachtel-Arbeiten getätigt. Wenn diese beendet sind, geht es an das schließen der Box und dann wird ordentlich furniert

Für den BB hab ich mir eine Schablone erstellt, welche ich dann innen mit dem Drehmel "abfahren" kann.

Das hätte ich eher für den eckigen HT erwartet...

Die Nummer mit Drehmel und Fräsen hatte ich auch schon hinter mir....das geht tatsächlich.
Viel Geduld dabei, aber es geht...irgendwie.

Nachdem mir zurecht geraten wurde, die Chassis einzufräsen

Jo, es ist für die Optik einfach besser - klanglich passiert da gar nichts.

"Klanglich egal"? Nach meinen Erfahrungen mit zwei Paar Cobras sehe ich das anders. "Bündig" war es doch hörbar besser. (Interessanterweise beim BB, während das Horn die Schallwand anscheinend nicht wirklich nennenswert bestrahlt).
Wir haben auch noch die Aussenkanten großzügig verrundet. Es wäre mal interessant, da die Frequenzgänge, auch unter Winkel, zu messen.
Allerdings wurden die Chassis nicht eingefräst, sondern die Schallwand aufgedoppelt. Die Befürchtung war, das eine Einfräsung die Verhältnisse in der Druckkammer nachteilig verändern könnte.

Peters Einwand, der IHA könne eventuell nicht mehr korrekt funktionieren, wenn der Hornmund verändert wird, steht erstmal so im Raum. IMHO gehe ich aber davon aus, das der Anfang der (hier unveränderten) line hier ausschlaggebend sein dürfte, weil hier auch die größten Druckschwankungen auftreten. Insofern dürfte eine kleine Veränderung des Hornmundes dann keine tragende Rolle spielen.
Um so etwas wirklich zu klären, müsste man die verschiedenen Versionen a) aufbauen, und b) messen...

Gratulation jedenfalls zu den bisherigen Baufortschritten- sieht toll aus!
Ganz schön mutig, ohne jedes Vorab-Hören soviel Arbeit anzugehen.

"Bündig" war es doch hörbar besser

In meinen hohen Alter kann ich das Gras nicht mehr wachsen hören..

Ganz schön mutig, ohne jedes Vorab-Hören soviel Arbeit anzugehen.

Deshalb sind DIY-ler auch die wahren Helden - nicht lang schnacken, über Papier sich unterhalten, einfach machen und "gucken", was passiert...
Ich wäre wohl mit Stumpf und Stiel in den Boden versunken, hätten meine Boxen nicht das gebracht, was sie angesichts des Preises hätten bringen sollen.
DAS war ein Nervenkitzel, fast schon wie Lotto spielen ohne den Schein abzugeben.

Ich hab mich einfach auf die Beschreibungen der bisher gebauten Cobra-Hörner verlassen. Ok, der Hornmund ist bei mir im unteren Bereich etwas verändert, aber ich glaube auch das es hier eher die Partie hinter dem Chassis ist, die ausschlaggebend ist. Die von mir geänderten Bereiche des Verlaufs werden auch nach Original-Vorgabe ja so und so mit Dämmwolle beklebt, so das hier die Veränderungen vermutlich noch weniger Auswirkung haben.

Mittlerweile habe ich auch ein Horn im Alpha-Testbetrieb (das andere unterzieht sich aktuell dem Furnier-Vorgang ). Alpha-Test deswegen, weil eine Seitenwand aktuell nur von ein paar Schraubzwingen gehalten wird (ist also nicht wirklich dicht) und weil das System noch nicht an dem Amp angeschlossen ist, der es später mal betreiben soll (man kann also von einer suboptimalen Audio-Kette sprechen). Was ich aber schon feststellen kann: Im Vergleich zu meinen vorher gebauten, kleineren Fostex-Hörnern klingt das große Horn schon besser. Man merkt den deutlich größeren Frequenzbereich und sie klingen auch viel ausgewogener. Die Dynamik ist auch spürbar besser. Von daher kann ich mich erst einmal nicht beschweren, dass ich schlecht klingende Boxen gebaut hätte - wenn die Seitenwand einmal verklebt ist und ich das ganze System an ner ordentlichen Audio-Strecke habe wird das sicher alles nochmal einen Zacken besser. Von daher bin ich noch sehr optimistisch.

Hallo,
wie ist es denn jetzt ausgegangen? Kannst du nochmal Fotos vom Endstadium der Hörner einstellen? Wie gefällt dir der Klang? Kannst du ein Fazit ziehen? Hat sich der Aufwand für das Ergebnis gelohnt?

Hallo,

der aktuelle Stand ist, dass beide Boxen baulich soweit fertig verleimt sind. Mit dem furnieren bin ich nicht mehr fertig geworden, da mir das Wetter dann irgendwann einen Stich durch die Rechnung gemacht hat (ich kann/will nur draußen furnieren) - d.h. sobald der Frühling kommt, geht es auch an das Finish.
Auch die Chassis sind noch nicht sooo fest verschraubt.

Dennoch laufen die Hörner bei mir aktuell und stehen im Wohnzimmer und werden fast täglich (primär für TV) genutzt. Da ich keinen Vergleich zum originalen Cobra-Horn habe, kann ich also auch nicht sagen, in wie weit sich meine von den Originalen unterscheiden.
An und für sich, finde ich den Klang aber gut. Es zeigt sich die typische Horn-Dynamik und die Hochtöner fügen sich perfekt ein und beginnen nicht zu nerven. Im Vergleich zu meinen kleinen Fostex-Hörnern sind die Cobras natürlich ein gewaltiger Schritt nach oben - erwartungsgemäß ist der Klang kraftvoller und reicht vom Frequenzgang wesentlich tiefer.
Allerdings muss ich auch sagen, dass der Bass-Bereich etwas präziser sein könnte. Möglicherweise liegt das aber auch an der Art der Aufstellung? Ich habe 1. leider nicht viel Platz zur Wand und 2. stehen die Hörner jetzt direkt auf dem Laminat-Fußboden. Ich habe schon überlegt die Hörner auf Spikes zu stellen um sie vom Fußboden zu entkoppeln.

Spikes koppeln an. Gut bei festen Böden. Zum Entkoppeln nimmt man etwas dämpfendes, weiches.

Der Bass der Cobra ist hschön konturiert. Was Du da hörst, sind wohl Raummoden.
Schiebe die Dinger mal in den Raum hinein...

Das werde ich testweise mal ausprobieren, hab aber leider nur begrenzte Optionen was die Aufstellung der Hörner angeht.

Das mit dem Spikes hatte ich so nicht auf dem Schirm...ich dachte immer durch minimalen Bodenkontakt minimiert sich auch die Kopplung.

Genau- Testweise. Nur um mal zu schauen, was da so passiert.
Bl-Hörner sind immer etwas ausstellungskritisch. Die Cobra ist da aber dankbarer, als so manch anderes Konstrukt.

Statt der Spikes: Probiere irgend etwas Weiches. Gummikram, Styropor, was auch immer sich so gerade finden lässt. Halbe Tennisbälle, ein Hype aus den 80ern, gehen auch...

Hi

kingofpain84 (Beitrag #76) schrieb:

Das mit dem Spikes hatte ich so nicht auf dem Schirm...ich dachte immer durch minimalen Bodenkontakt minimiert sich auch die Kopplung.

ja.

Nur ist das Laminat ja auch weich . darunter befindet sich ja eine Trittschalldämmung - je nach Machart mehr oder weniger gut.
Oder Du "stichst" durch das Laminat durch. In eigenen Haus vielleicht tragbar - und wenn der endgültige Standort feststeht ...

Ein paar Vorschläge hast Du schon bekommen für "weiches" koppeln.
Wenn Du Korkreste hast, geht vielleicht auch dass oder sog. Gerätefüße (etwas kräftigere) zum drunterkleben.
Ich würde nur 3 Stück nehmen, damit nix wackelt.

Probieren ! Und das kannst nur Du selbst in Deinem Raum, in Deinerr Umgebung.

Durch die enorme Tiefe des Gehäuses ist die Cobra nicht unbedingt auf Abstand zur Wand angewiesen, trotzdem kann es da schnell mal etwas dröhnen. Ein paar Lappen Noppenschaumstoff in den Hornmund legen, ist immer einen Versuch wert.
Wie Du dann, bei akustischem Erfolgserlebnis, mit der Optik klarkommst, ist dann wiederum Dein Bier.

Auf dem Bild seht ihr, wie unsere Cobras gedämmt wurden. In schwarz, und mit abgeschrägter Vorderkante, sehen die Schaumstoffflatschen halbwegs manierlich aus.