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Feel IT von ADW mit asymmetrischen Gehäusen+A -A |
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Autor |
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Jo#
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 26. Feb 2015, 15:15 | |||
Hallo zusammen, ich möchte Euch hier in vier kleinen Abschnitten die Planung, den Nachbau und den Klang meines ersten Lautsprechers mit Eton-Bestückung beschreiben, den Udo bereits 2007 entwickelt hat - die Feel IT. 1) Kleine Vorgeschichte zur Entscheidungsfindung: Das kennen viele: Auf dem Weg zu einer Entscheidung für den richtigen Lautsprecher verbringt man (gerne) Wochen und Monate damit, Bausatz-Beschreibungen rauf und runter zu studieren, teilweise dutzendfach immer wieder die gleichen - auf der ewigen Suche nach neuen Details und endgültigen Antworten. Für meine fast 30 Jahre alten IQ-Standlautsprecher suchte ich keinen Nachfolger mit 50-Liter-Volumen aufwärts, sondern eine kleine High-End-Standbox, die sich möglichst dezent unter die sonstigen Möbel mischen sollte. Mein allererster Besuch auf www.lautsprecherbau.de führte mich direkt zur Feel IT (Bericht 4/2007). 25 Liter Volumen schienen mir für 20 m² perfekt. Ich war bereit, auf die ganz tiefen Frequenzen zugunsten des WAF (und der Nachbarn) zu verzichten. Dann begann natürlich erst mal die lange Suche quer durch alle anderen ADW-Bausätze, Bauberichte und Foren-Beiträge. Vielleicht doch mehr Tiefbass? D’Appolito-Aufbau sieht auch klasse aus! Innerhalb weniger Wochen hatte ich bestimmt zehn weitere andere „Vorentscheidungen“ getroffen und wieder verworfen und landete am Ende erneut bei der Feel IT. Aber ohne Hörprobe? Ich baute zunächst die SB12 ACL für die Zweitanlage und überlegte, ob die Feel IT nicht ausscheiden muss: Ich fand keinen Baubericht, keinen hilfreichen Forenthread und kein Galeriebild zu diesem Lautsprecher. In Udo‘s Laden stand sie nicht und auch eine Umkreissuche war erfolglos. Warum wurde dieser Eton-Bausatz offenbar ignoriert? Vielleicht wegen mangelnder Heimkino-Tauglichkeit und zu wenig Upgrades sagte ich mir. Aber ich suchte ja eine reine Stand-Alone-Lösung. Heimkino ist überhaupt nicht mein Thema, denn unser überschaubarer Fernsehkonsum beinhaltet kaum kinotaugliche Filme. Daher begnügen wir uns dort zur tonalen Verstärkung mit zwei TangBand-Breitbändern in Kniehöhe an einem kleinen ProJect-Amp: Trotz geringer Resonanz im Netz fiel die Entscheidung zugunsten der Feel IT. Nicht ganz unschuldig daran (ich gebe es zu) war die fast schwarze Membran des Bass-Chassis - bei Eton-Bausätzen ja eher selten. Eine Hörprobe war zwar aussichtslos, aber ein Lautsprecher, der noch nicht vielfach diskutiert und bewertet ist, hat auch seinen Reiz! Und nachdem mich inzwischen die Fähigkeiten der SB12 sehr überzeugt hatten, stufte ich das Nicht-Gefallen-Risiko bei der Feel IT einfach als gering ein und bestellte. 2) Der Gehäuseentwurf: Die Gehäuse hatte ich da bereits im Kopf. Auslöser war ein kleiner Findling, den ich im Wald fand. Ich malte zwei unterschiedliche krumme Knubbel und sofort war entschieden: Die Gehäuse sollen nicht gleich werden und auch in sich nicht achsen-symmetrisch sein. Zudem wollte ich große Radien an allen Kanten - in der Hoffnung, dass es etwas „skulpturartig“ wirkt. Und die Oberfläche sollte passend zur Staubschutzkalotte weiß lackiert werden. Mit einem einfachen CAD-Programm zeichnete ich verschiedene Grundrisse mit Abweichungen von 5°, 10° oder 15° vom rechten Winkel. Dankbarerweise errechnete das Programm gleich die Fläche aus. Ich experimentierte mit verschiedenen Proportionen, bis ich für beide Formen zwei Netto-Grundflächen von 270 cm² hatte und mein Bauchgefühlt sagte: Fertig! In Anlehnung an den „Stein des Anstoßes“ habe ich sie Fred und Wilma [Feuerstein] genannt, damit man sie hier im Text unterscheiden kann. Die Höhe variierte ich auf 105 cm und somit waren es je 27 Liter Netto-Volumen, denn abweichend zum Original wird die gesamte Höhe genutzt, ohne Zwischenboden und separate Weichenkammer. Wegen der (zum Original) verkleinerten Grundfläche konnte ich das HP70 nicht verwenden - zu wenig Luft bliebe hinter der innenseitigen Öffnung. Also zwei BR-Rohre! Da dies aber auf der Front seltsam aussah, sollten sie auf die Rückwand wandern. Zwei ungekürzte HP50 mit 7cm Luft hinter dem Rohr hielt ich bei Wilma für akzeptabel. Fred hatte selbst für ein HP50 zu wenig Tiefe, somit legte ich die Rohre einfach auf die linke Seitenwand. Wenn schon unterschiedliche Gehäuse, dann gerne auch noch in diesem Detail. (Baubericht folgt) [Beitrag von Jo# am 26. Feb 2015, 15:50 bearbeitet] |
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Jo#
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 26. Feb 2015, 15:21 | |||
3) Der Baubericht: Es war klar, dass ich die krummen Gehäuse-Winkel nicht im Baumarkt gesägt bekomme und auch nicht selbst machen kann. Die vorgefrästen MDF-Fronten (22mm) brachte ich zum Tischler meines Vertrauens, der mir an das komplette Gehäuse - auch an die Deckel (!) - die unterschiedlichen Gehrungen sägte. So bekam ich perfekte Passgenauigkeit, größere Leimflächen und zudem keine stumpfen Plattenstöße, was das Schleifen einfacher machen sollte. Jede der 12 Platten hatte andere Maße, deshalb beschriftete ich erstmal alles, um nicht ständig puzzeln zu müssen. Jetzt fehlten noch die Ausschnitte für die BR-Rohre und die Anschlussterminals. Bei Wilma sind mir auf der Rückwand die BR-Ausschnitte leicht aus der Achse zum Terminal verrutscht, warum auch immer, aber es sollte der einzige (optische) Fehler bleiben. Die beiden Versteifungen im Original-Bausatz habe ich weggelassen und stattdessen eine Ringversteifung ausgeschnitten. Sie wird asymmetrisch knapp unter dem TMT im Gehäuse platziert. Alle Innenseiten beklebte ich zusätzlich mit Weichfaserplatten (5mm Trittschalldämmung) - vielleicht ohne tatsächlich hörbare Auswirkung und deshalb eher sinnfrei, aber gut für´s Gewissen. Zum Verleimen werden alle Teile nebeneinander auf mehrere Streifen Paketband gelegt, so dass sich die Schnittkanten 1-2 mm überlappen. Dadurch erhält man dichte Fugen und den nötigen Druck bei der Verleimung. Schraubzwingen braucht es nicht. Lediglich für die innenseitige Verleimung der ER4-Abdeckung verwendete ich vier kleine Zwingen. Knapp über den BR-Ausschnitten setzte ich noch kreuzförmig zwei Bambusstäbe ein, die später ein Abrutschen des Sonofil vor die BR-Rohre verhindern sollten. Die Passgenauigkeit der Deckel prüfte ich vorsichtshalber noch in trockenem Zustand. Unglaublich, wie exakt dieser freihändige Zuschnitt geworden ist! Der Zusammenbau ist damit wirklich einfach und im Wohnzimmer möglich. Vorsichtshalber kontrollierte ich den späteren Einbau der Weichen und der TMT-Spule, die Ihren Platz auf dem Gehäuseboden fand und knapp durch die Aussparung des Anschlussterminals passte. Dann wurden die Boxen geschlossen. Vor der Lackierung bin ich mit den fertigen Gehäusen nochmal bei meinem Tischler vorbeigefahren, der mir Rundungen mit 25 mm Radius an die unterschiedlichen Ecken fräste. Für die Lackierung habe ich mit Schaumstoffrollen 4x MDF-Grundierung aufgetragen. Da die weiß grundierten Boxen in Kontrast mit den schwarzen Chassis meiner Tochter so gar nicht gefallen wollten, gab´s noch eine Ehrenrunde mit Farbbemusterung. Anschließend 3x mit Alkydlack seidenmatt lackiert und um beim Thema zu bleiben: Fred in steingrau (RAL 7030) und Wilma in kieselgrau (RAL 7032). Am Anfang hatte ich tatsächlich kurz überlegt, die Schleif- und Lackierarbeiten im Bad zu machen, ein anderer Ort in der Wohnung hat sich nicht wirklich angeboten. Nach einem Protest meiner Frau („Du willst doch nicht etwa im Bad schleifen ?!“) kam mir das Badezimmer-Foto aus Matthias` Duetta-Bericht von Oktober 2010 wieder in Erinnerung. Ich habe dann alles heimlich im Elektro-Hausanschlussraum im Keller gemacht. Die kleine provisorische Werkstatt blieb auch unbemerkt. Im Keller waren allerdings die Trocknungszeiten länger und so zogen sich die Lackierarbeiten über insgesamt 5 Wochen. Der Weichenaufbau klassisch auf MDF war eine etwas angenehmere Aufgabe. Sie wurden eine Mischung aus Löt- und Lüsterklemmen-Verbindungen und hinter dem TMT auf die Rückwand geschraubt. Jetzt nur noch die Kabel an Lautsprecher und Terminal anlöten, Moosgummi hinter den ER4, Sonofil locker einlegen, Gummifüße aufschrauben und fertig. Der spannendste Teil des Projekts konnte beginnen. Zwar hatte ich alle Änderungen am Originalbausatz eigenmächtig entschieden, ohne Rücksprache mit Udo, ich war mir aber relativ sicher, dass diese keine negativen hörbaren Auswirkungen haben würden. Und im Zweifelsfall könnte ich ja immer noch zum Vergleich das Original-Gehäuse bauen. (Fotos der fertigen Boxen und Klangbeschreibung folgen) |
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Jo#
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 26. Feb 2015, 15:35 | |||
4) Die ersten Klangeindrücke: Die SB12 müssen nun ihren Platz räumen und Fred und Wilma werden an meine nicht mehr ganz taufrische Elektronik angeschlossen: eine knapp 30-jährige Vor-/Endstufenkombi von Rotel und ein JVC-CD-Player gleichen Alters. Das erste Anspielen hat mich jetzt nicht gleich vom Stuhl gerissen, aber das war ja auch nicht unbedingt zu erwarten. Da häufig zu lesen ist, dass die Eton gerne erst nach 100 Std. Einspielzeit geschmeidig eingewackelt sind, traf es sich gut, dass der Winterurlaub direkt bevorstand und ich die Gelegenheit nutzen konnte, die Boxen eine ganze Woche lang bei mittlerer Lautstärke durchspielen zu lassen. Selbstverständlich habe ich vorher bei allen Nachbarn nachgefragt, ob der Pegel zu hören ist, wäre ja sonst gemein gewesen. Nach dem Urlaub (und 180 Stunden Mozart) wählte ich mit `Libido´ von Huschke (Solo-Cello) zunächst einfaches Material. Der unterschiedliche Klangcharakter zur SB12 war sofort frappierend. Das ist also der Eton-Klang: Glasklare Feinzeichnung und Auflösung! Dabei zurückhaltend, neutral und detailreich. Für meinen Geschmack erst einmal etwas zu neutral und zurückhaltend, aber vielleicht ist das ja Gewohnheitssache. Auch Johnny Cash` American Recordings, perfekt produziert vom legendären Rick Rubin, sind eine dankbare Übung für jeden guten Lautsprecher. Die Gitarre löst sich überzeugend vom Ort der Reproduktion und füllt den gesamten Raum. Und die Stimme? Sehr natürlich abgebildet und kristallklar, ein richtiger Ohrenschmeichler. Vier Stücke der American III höre ich durch, habe keine Lust, abzuschalten. Aber das war ja noch leichte Kost. Mein persönliches Lieblingsmaterial Reggae und RAI kommt in den CD-Spieler. Das kennt jetzt hier wahrscheinlich keiner, aber musste sein: `dernier appel´ von Tiken Jah Fakoly und `rani maàk el youm´ von Cheb Mami. Auch das klingt an den meisten Lautsprechern gut, aber jetzt klingt es sehr gut, denn .. ja wie sag ich´s .. es ist druckvoll, es ist dynamisch, es ist räumlich breit und tief abgebildet. Der Bass ist klar und präzise, nichts wummert, nichts nervt, nichts dröhnt. Ähnlicher Eindruck bei Klassik: Die Lautsprecher spielen auch große Besetzungen souverän und verlieren nie den Überblick. Damit meine ich, dass alle Instrumente sauber differenzierbar bleiben, nichts verschwimmt, auch die leisen Töne haben Ihren Platz. Allerdings sind schlechte Aufnahmen ein Graus. Und auch viele der alten Punk-Platten gehen nicht mehr, passen nicht zu diesen Lautsprechern, dafür arbeiten sie viel zu korrekt. Hüsker Dü´s `Zen Arcade´ klingt mit der Feel IT eher wie im Kreißsaal gespielt als nach erdigem Garagen-Flair. Fazit: Der ER4 ist spielt Musik wirklich kompromisslos! Das schon oft bemühte „analytisch“ kann ich sofort unterschreiben. Ich habe noch keinen Hochtöner gehört, der Musik derart „seziert“ und alle Tonquellen so kristallklar und einzeln in den Raum stellt. Der 7er TMT spielt für mich in dieser Box sehr trocken und ebenfalls komplett unspektakulär und präzise. Aber ich glaube jetzt auch zu verstehen, dass manch einer andere Boxen (z.B. mit SB Acoustics) vorzieht mit Argumenten wie „wärmer“ oder „direkter“. Den Klangcharakter der SB12 nenne ich (positiv) mal frisch und forsch. Im direkten Vergleich zwar mit weniger Präzision im Hoch- und Tieftonbereich, aber ich empfinde es etwas emotionaler und im Mittenbereich betonter. Die klangliche Bühne sehe ich unmittelbar vor den Boxen stehend und durchaus anspringend. Für kleinere Räume ist die SB12 sicher auch dank ihrem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis immer ein Favorit. Die Feel IT spielt brillant und hat natürlich mehr Punch im Bass. Das Klangbild lehnt sich für mich mehr zurück, es scheint mir entspannter und unaufgeregter und der räumliche Eindruck etwas voluminöser. Unterschiede im Bassfundament wegen der unterschiedlichen BR-Anordnung nehme ich auch nach mehrmaligem re/li-Wechsel der Boxen als nicht erwähnenswert wahr. Auf einen Vergleichsaufbau des Original-Gehäuses kann ich nach diesen Eindrücken gut verzichten. Die SB12 wandern nun (durchaus schweren Herzens) zur Zweitanlage. Die Qualitäten der Feel IT haben mich insgesamt mehr überzeugt. Unterstreichen möchte ich aber auch noch einmal eine Kernaussage des Forums: Welche Chassis und Abstimmung besser gefällt ist echt Geschmacksache! Für mich sind beide Lautsprecher, die ich im Vergleich nun hören kann, ganz großes Kino! Viele Grüße, Jo |
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waterdrinkingman
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 26. Feb 2015, 21:27 | |||
Echt schön geworden. Die "Asy"-Bilder sind mir damals im Laubau.Forum aufgefallen. Habe Deinen Bericht mit Interesse verfolgt, da ich mir vor nicht zu langer Zeit eine Duetta Top gebraucht gekauft habe und davor zwei 375er im praktisch Neuzustand. Ich habe vor, die FeelIT aufzubauen und dann mitder DT Top "direkt" zu vergleichen, ebenso mit dem Kera360.1-artigen Aufbau... Das Feel-It-Testgehäuse ist schon fertig... Grüße, Andreas. |
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Jo#
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 26. Feb 2015, 22:10 | |||
Hallo Andreas, das klingt ja fast nach einer mittelfristig sinnvollen gemeinsamen Hörsession, würde mich freuen. Gruß, Jo |
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klingbing
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 27. Feb 2015, 00:43 | |||
Bravo, saubere Arbeit, toll dokumentiert! Könntest du zu der Lackierung noch ein paar mehr Details teilen? Welche Grundierung und welchen Lack hast du verwendet? Wie (ebenfalls Schaumstoffrolle?) hast du lackiert? |
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Jo#
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 27. Feb 2015, 15:12 | |||
Hallo Klingbing, grundiert habe ich mit ProfiDur MDF-Grund. Nach dem 4.Anstrich waren alle kleine Fugen geschlossen. Lackiert habe ich mit Swingcolor-Buntlack, ebenfalls lösemittelhaltig. Ein Maler hat mir mal gesagt: Am besten deckt, was am meisten stinkt. Ein Baumarkt hier hat mir innerhalb 10min die gewünschten RAL-Farben angemischt, 8,-€ für 375ml, die Menge war perfekt für 3 Anstriche. Die Lackierung habe ich auch mit Schaumstoffrollen gemacht. Zwischen den Anstrichen immer 3-6 Tage gewartet. Geduld ist schon wichtig beim Lackieren. Nach dem dritten Lackauftrag war zwar immer noch eine leichte Orangenhaut zu sehen, aber das Ergebnis war für mich ok. Gruß, Jo |
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joogie
Stammgast |
#8 erstellt: 27. Feb 2015, 17:10 | |||
Wow! Das sind mal richtige Schmuckstücke geworden! Spricht mich wirklich extrem an, perfekte Kombination von Form und Farbe. Klasse finde ich auch die Namen für die Beiden Als bekennender Reggaefan hat dein Thread auch in dieser Hinsicht meinen Horizont erweitert, danke dafür! Edit: Ich spielte seit längerer Zeit mit dem Gedanken, ovale Lautsprecher zu bauen.. Aber zugunsten eines asymmetrischen Designs könnte ich wohl darauf verzichten [Beitrag von joogie am 27. Feb 2015, 17:13 bearbeitet] |
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waterdrinkingman
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 01. Mrz 2015, 23:34 | |||
Ich habe mir (wie oben erwähnt) etwas Zeit genommen, um die Feel IT mit Duetta Top und auch mit dem 26Hd1 als Hochtüner zu vergleichen. Der erste Eindruck ist, dass die TMT 360 und 375 sich nicht wesentlich klanglich unterscheiden. Da ist praktisch der Effekt (auf meinen 35qm) größer, wenn ich die Boxen 30 bis 40 cm im Raum verschiebe. 26HD1 klingt etwas härter als ER4, schwierig zu sagen, was "besser" ist. Jedenfalls werde ich die Kombis in der nächsten Zeit noch länger miteinander vergleichen. Ich hatte gehofft, einen schnellen "Aha" Effekt feststellen zu können, aber es hängt so sehr von Raum und Aufnahme ab, dass das wohl länger brauchen wird. Grüße! |
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Jo#
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 17. Mrz 2015, 15:44 | |||
Hallo Andreas, wenn ich beide Bässe direkt vergleiche, sind Korb, Membran, Sicke, Hub quasi identisch. Die Ausstattung unterscheidet sich in Zentrierung und Schwingspule und sorgt für recht unterschiedliche Parameter, die anschaulich im Magazinbericht beschrieben wurden: „Die 7-375 bekamen den Vorzug gegenüber den 7-360 aus der Duetta, weil sie mit den besseren Parametern für Reflexboxen aufwarten. Dass sie dafür in geschlossenen Boxen gleichen Volumens nicht so gut aufgehoben sind, war für den Anwendungsfall gleichgültig, denn sie waren als Stand-Alone-Lösung geplant, die nicht wie Duetta Top später zu einer größeren Box ausbaubar werden sollte.“ Aber inwieweit kann man das auch hören? Ich kann mir auch eher vorstellen, dass die unterschiedlichen Hochtöner das Gesamtbild und den Klangcharakter nachhaltiger beeinflussen, kenne den 26HD1 aber noch nicht. Allerdings wurde über diese beiden HT auch schon soviel geschrieben (und der Klang beschrieben), dass es sicher schwierig ist, diese bereits im Unterbewusstsein vorhandene Erwartungshaltung auszublenden. Da ich mit Heimkino nichts am Hut habe, werde ich mir den Luxus leisten, demnächst die SB12 zur SB23/3 auszubauen und über kurz oder lang noch eine drittes Paar mit Excel-Chassis bauen. Ich habe von Klassik bis Punk so ziemlich alle Musikrichtungen und möchte passend zur Musik den Lautsprecher und Klangcharakter auswählen können. Daher drei gänzlich unterschiedliche Systeme und Hersteller. Und wie Du richtig schreibst: Die Aufstellung im Raum ist viel entscheidender als feine Unterschiede, die man nur im Direktvergleich hört. Die Aufstellung ändern und optimieren, den Raum akustisch verbessern (Vorhänge und weiteres ist in Planung) und dabei die Musiksammlung mit drei richtig guten Lautsprechern durchhören, das stelle ich mir als eine sehr wirkungsvolle und interessante Spielwiese vor. Und dann gibt´s ja noch die Elektronik. Zu dem „analytischen“ Rotel hat sich bereits ein fast 40-jähriger Sansui 661 gesellt. Gruß Jo |
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Black-Devil
Gesperrt |
#11 erstellt: 17. Mrz 2015, 20:32 | |||
Hi Jo! Für dein "Problem", dass du für jede Musikrichtung eine passende Box baust, gibt es eigentlich eine deutlich elegantere Lösung: Bau dir EINEN richtigen LS, der möglichst wenige Fehler macht und miss diesen mit dirac ein. Das bietet dir neben einer extrem hochwertigen Raumkorrektur auch noch die Möglichkeit, 4 Presets mit individuell einstellbarem Frequenzgang zu erstellen. Damit müsstest du also nicht für jede Musik die Box wechseln, sondern kannst dir den passenden Sound per Knopfdruck ins Wohnzimmer zaubern. Bezüglich Rotel/Sansuii empfehle ich mal einen Blindtest. |
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waterdrinkingman
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 17. Mrz 2015, 20:42 | |||
Ja, bin auch gespannt, wie meine übrgien noch anstehenden Experimente ausgehen, habe vor, die Etons mit HiWae(Tectonic) BMR als FAST zu kombinieren und auch werde ich den Neo CD3.0 als Hochtöner ausprobieren. Witzig, Rotels verwende ich auch, die 960BX als Endstufen. Grüße! |
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Jo#
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 18. Mrz 2015, 14:09 | |||
Hallo Oli, vielen Dank für den Link! Kannte ich noch nicht. Ein „Problem“ hab ich eigentlich nicht wirklich. Neugier und Motivation, Nr.2 und 3 zu bauen, ist durchaus genau die „Spielwiese“, auf die ich Lust habe. Die Bausätze von ADW sind mir symphatisch, weil die Weichenauslegung von Udo so minimalistisch ist, nicht um jeden Preis alle Buckel im Frequenzgang ausbügelt und sie den Chassis so eine ungebremste Spielfreude lässt. Bin da eher puristisch veranlagt. Mit Software-Unterstützung per Knopfdruck einen passenden Sound abzurufen, ist natürlich elegant, aber per Umschalter für zwei LS-Paare eigentlich genauso einfach. - Aber man soll ja möglichst nie etwas ausschließen im Leben, daher hätte ich noch zwei Fragen. Verstehe ich das richtig: Die Dirac-Software glättet bzw. modelliert den Frequenzgang und hebt/senkt also Frequenzbereiche in der Lautstärke ? Da ich Hifi überwiegend nur „old school“ mit dem CD-Player höre: Das System funktioniert nur dann, wenn ich einen Laptop auf die Anlage stelle und über den Rechner mp3-Dateien abspiele bzw. streame, oder ? @Andreas: Viel Erfolg mit Deinen Tectonic-FAST-Experimenten ! Hoffe, Du berichtest irgendwann wieder. Übrigens nervt mich seit 30 Jahren die Rotel-typische (auch im Lautstärkeregler des RC-280 integrierte) Balanceregelung, v.a. wenn ich sehr leise höre. Gruß Jo |
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waterdrinkingman
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 18. Mrz 2015, 14:50 | |||
Ja, bei meinem Rotel-Vollverstaerker ist bei leiser Lautstärke auch der linke Kanal lauter... :-) wenn du das meinst... |
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Black-Devil
Gesperrt |
#15 erstellt: 18. Mrz 2015, 19:20 | |||
Ja, auch. Dirac rechnet dir eben auch die störenden Raumeinflüsse raus und bringt den Frequenzgang dann für den Hörplatz so in Form, dass er möglichst nahe an der Referenzkurve liegt. Diese Referenzkurve kannst du aber beliebig gestallten und damit an jeden Geschmack, jede Musik usw. anpassen. Unter "Funktionsweise" bei meinem Link findest du eine schöne, anschauliche Beschreibung. Die Vorher/Nachher-Messungen zeigen übrigens kein besonders schlechtes Beispiel, sondern eine durchaus hochwertige Box in einem gewöhnlichen Hörraum.
Es gibt inzwischen mehrere Möglichkeiten. Die günstigste ist dabei die Software - dafür braucht man aber wie du schon richtig erkannt hast einen Rechner in der Widergabekette. Die zweite Variante ist ein Stück teurer, kommt aber in einem eigenen Gehäuse daher und benötigt den PC nur noch zum Einstellen. Der Preis erscheint natürlich erst einmal recht hoch - der klangliche Fortschritt liegt aber um ein vielfaches über dem, den ein Verstärkerwechsel bringt. Ich war anfangs übrigens auch sehr skeptisch gegenüber diesem Tool, die Wirkung ist aber so eklatant, dass es nur Minuten brauchte, um mich zu überzeugen. Ich habe z.B. eine Harwood Monitor 23 AM mit und ohne Dirac gehört. Die Boxen standen auch sehr gut mit einigem wandabstand. Auch ohne Dirac war das ein sehr beeindruckender Lautsprecher mit erstaunlichem Bassfundament und ausgezeichnetem Mittelhochton. Mit Dirac war sofort der viel trockenere und klarere, aber auch etwas zurückhaltende Bass auffällig. Auch im oberen Mittelton war es nochmal eine Spur entspannter. Als wir nach wenigen Minuten das Programm wieder ausschalteten, konnte ich kaum glauben, dass mir der fette, dröhnende und unkontrollierte Bass am Anfang noch ganz gut gefallen hatte. Danach lief noch eine Box mit Accuton-Bestückung und noch nicht fertiger Weiche. Ohne Korrektur war die Harwood klar besser, mit war sogar dieser LS absolut mit der 23 AM vergleichbar und klang sogar noch eine Spur sauberer (war ein 3-Weger, bei dem schon die Chassis ~1500€/Box kosten). Das nur mal als kleines Beispiel. Wer die heutige Technik bei der Musikwiedergabe nicht verteufelt, sollte sich mal die 2-wöchige Testversion zulegen und selbst testen. Es lohnt sich. |
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Jo#
Ist häufiger hier |
#16 erstellt: 19. Mrz 2015, 10:01 | |||
Hallo Oli, klasse Antwort, sehr ausführlich und fundiert, danke!
Wow, das weckt nicht nur Interesse, sondern Erwartungen! Einen Rechner anschließen und jedes Mal hochfahren, finde ich nicht so prickelnd. Und die miniDSP-Geräte sind mit 800 Euro aufwärts auch nicht eben billig. Aber Du hast mich richtig neugierig gemacht und eine 2-wöchige Testversion werde ich sicherlich mal ausprobieren. Gruß Jo |
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Black-Devil
Gesperrt |
#17 erstellt: 20. Mrz 2015, 01:53 | |||
Hi Jo, vor allem im Bass macht eben der Raum nahezu immer jede schöne Abstimmung zunichte. Die allermeisten Leute haben sich an einen von Moden aufgeblähten Bass mittlerweile schon gewöhnt und mögen das sogar - wenn man aber mal ohne die Moden hört, merkt man erst, wie differenziert und klar der Bassbereich klingen kann. Die Testversion kann ich wirklich jedem ans Herz legen. Ein Micro ist dafür allerdings notwendig. Das Leihmikro kostet 20€, aber das kann man denke ich mal investieren. |
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