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Nielsen, Carl (1865-1931): Werke von Carl Nielsen+A -A |
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Autor |
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FreakOfNature
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 15. Sep 2004, 14:43 | ||
Hallo Gemeinde! Bei meinem letzten (und bisher einzigen) klassischen Konzert habe ich unter anderem die 4. Sinfonie von Carl Nielsen ("Das Unauslöschliche") geniessen dürfen. Ich finde dieses Werk sehr spannend und habe mir mittlererweile auch eine Gesamteinspielung seiner 6 Sinfonien angeschafft und auch sein Flötenkonzert. Seit dem bin ich ein grosser Fan dieses Komponisten. Welche Werke von ihm bzw. welche Einspielungen (auch von den Werken die ich schon habe) könnt ihr mir noch empfehlen? Grüsse Frank |
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plume
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 15. Sep 2004, 14:47 | ||
Es gibt noch das schöne Violinkonzert, die Helios-Ouvertüre sowie allerlei, zum Teil herbe Klaviermusik (Chaconne, Luziferische Suite etc.) |
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Hilda
Stammgast |
#3 erstellt: 15. Sep 2004, 15:00 | ||
FreakOfNature
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 15. Sep 2004, 15:03 | ||
@plume Das Violinkonzert und die Ouvertüre werde ich bei Gelegenheit mal antesten. Danke schonmal!! @Hilda Opern sind leider nicht so meine Welt - ich denke mehr an reine Instrumentalwerke. Da fällt mir noch ein, dass mir von jemandem ein Orgelstück von Nielsen empfohlen wurde - ich kann mich aber nicht mehr an den Titel erinnern... Keep it coming ;-) |
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sound67
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 15. Sep 2004, 15:45 | ||
Kleine Frage: Welche *Einspielung* der Symphonien hast Du denn? Die wichtigsten Werke wurden hier schon genannt: Alle drei Konzerte (Flöte, Klarinette, Violine) sind sehr schön, und in mindestens 2 Einspielungen auch komplett gekoppelt zu bekommen. Die Streichquartette sind auch sehr hörenswert: Kontra Quartett auf BIS. Gruß, Thomas |
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plume
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 15. Sep 2004, 16:20 | ||
Sollte "Commotio" sein, denke ich. |
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FreakOfNature
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 15. Sep 2004, 17:08 | ||
Die Gesamtaufnahme der Nielsen-Sinfonien stammen vom Gothenburg Symphony Orchestra unter Leitung von Neeme Järvi erschienen unter der Deutschen Grammophon. Gibt's noch bessere Einspielungen (gefallen mir an sich schon sehr gut)? Und ja, das 'Commotio' wars... |
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plume
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 15. Sep 2004, 18:16 | ||
Neeme Allesauf ist bestimmt ein sicherer Kapellmeister, ich selbst habe meine Nielsen-Sinfonien seinerzeit noch zusammenstoppeln müssen (dafür habe ich dann aber auch viele schöne alte Lps). Mir fallen hier ein: - 1. Sinfonie mit LSO/Previn (+ Vorspiel zu "Saul und David") (RCA LSC) 2. Sinfonie mit ChicagoSO/Morton Gould (+ Klarinettenkonzert mit Benny Goodman - JAAA, ganz richtig!) (RCA LSC) 3. Sinfonie ("espansiva") mit LSO/Ole Schmidt (ein Dääääne) (Unicorn) 4. Sinfonie mit ChicagoSO/Jean Martino (+ Helios-Ouvertüre) (RCA Victrola) dto. mit CincinnatiSO/Max Rudolf (+ Maskerade-Ouvertüre) (Brunswick) 5. Sinfonie Suisse Romande/ Paul Kletzki (Decca) 6. Sinfonie PhiladO/Eugene Ormandy (CBS) |
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FreakOfNature
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 15. Sep 2004, 18:33 | ||
Vielen Dank schonmal - da werde ich ja noch einiges zu kaufen haben... Da fällt mir ein (für die Berliner unter euch): Demnächst (hab' den genauen Termin nicht im Kopf) wird die 5. Sinfonie von den Berliner Philharmonikern aufgeführt. Ich hoffe, ich bekomme noch 'ne Karte!!! |
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sound67
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 15. Sep 2004, 18:40 | ||
Es gibt *keinen* Mangel an modernen, herausragenden Nielsen-Zyklen - ein Rückgriff auf das Antiquariat ist nicht notwendig und kann teuer kommen. Außerdem ist der Järvi-Zyklus nicht zu verachten - der kennt sich übrigens mit diesem Repertoire bestens aus, und ist kein "Kapellmeister". Den Zyklus der Symphonien mit Ole Schmidt kann man günstig auf Regis erwerben, aber sein Reiz ist begrenzt: Man mekrt dem Orchester (1970er) zu deutlich an, dass es die Musik nicht kennt. Sehr viel besser ist die neue Gesamteinspielung mit dem Danish National Radio Symphony Orchestra unter Michael Schönwandt, auf DaCapo. Ist allerdings Full Price. Herausragend auch die 4. unter Bryden Thomson auf Chandos, dessen Gesamteinspielung ebenfalls sehr beachtlich ist. Noch zu empfehlen sind Chung/BIS (allerdings in etwa auf dem Level von Järvi.Abzuraten ist eher von Bernstein+Ormandy/Sony, Vänskä/BIS und Leaper/Naxos, obwohl es keinen wirklich miserablen Zyklus gibt. Gruß, Thomas |
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FreakOfNature
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 15. Sep 2004, 19:33 | ||
Kenn zufällig jemand den Sinfoniezyklus dirigiert von Blomstedt und kann dazu einen Aussage machen??? |
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plume
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 15. Sep 2004, 19:33 | ||
Das sollte auch nicht despektierlich sein, obwohl es landläufig so klingt. Hans Schmidt-Isserstedt war übrigens auch so ein "Kapellmeister". Despektierlich allerdings klingt schon meine Verballhornung des Namens von Järvi, die ich hiermit submissest zurückziehe. Järvi hat sich ja auch in der ehemaligen SU sehr verdient gemacht mit der Aufnahme aller möglichen Sinfonien etc. aus seiner Heimatrepublik usw. |
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GiselherHH
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 15. Sep 2004, 20:00 | ||
Die Berliner Philharmoniker spielen an 3 Terminen (07.-09.10.) unter Osmo Vänskä. Allerdings solltest Du Dich beeilen, es sind nur noch wenige Karten vorhanden (Ich bin an dem Wochenende in Berlin und hab zum Glück schon eine! :D). Der Blomstedt-Nielsen-Zyklus(Decca) ist bisher der einzige, den ich habe. Ich bin ziemlich zufrieden damit. Allerdings scheint er die Kritik in Bewunderer und Verächter zu spalten. Grüße GiselherHH P.S.: Den Schönwandt-Zyklus habe ich bei amazon.de für € 9,99 pro CD gesehen (€ 31,99 für die Box). [Beitrag von GiselherHH am 16. Sep 2004, 05:43 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#14 erstellt: 29. Sep 2004, 12:12 | ||
Es gibt übrigens 2 Zyklen mit Blomstedt. Der spätere der beiden ist bei der Decca mit dem San Francisco SO erschienen. Der frühere ist mit dem Dänischen Radio SO. Günstig zu haben auf 2 EMI-fforte-Doppel-CDs, z. B. hier http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist und hier http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist Kenne nur den EMI-Zyklus (LP). Gefällt mir sehr gut. Da ich auch die BIS-Aufnahmen mit Chung besitze, besteht bei mir in Sachen Nielsen kein akuter Handlungsbedarf. Die Streichquartette auf Naxos sind IMHO auch sehr lohnend. Haben seinerzeit gute Rezensionen bekommen. Viele Grüße, Frank [Beitrag von Hüb' am 29. Sep 2004, 13:01 bearbeitet] |
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teleton
Inventar |
#15 erstellt: 14. Okt 2004, 10:05 | ||
Hallo Nielsen-Freunde, die hier schon erwähnte Gesamtaufnahme der Nielsen Sinfonien mit Herbert Blomstedt/SanFrancisco SO auf DECCA ist sehr gut, die habe ich auch. Vorher hatte ich mir die CD-Box mit OleSchmidt zugelegt, da preiswert und um die Sinfonien alle zu haben und kennenzulernen. Die Aufnahme hat mich nie begeistert, da hier die Spannung fehlt und die Klangqualität auch nicht vom Hocker reißt - Pauken sind nur ganz im Hintergrund aufgenommen. Die Blomstedt - Decca - Aufnahme habe ich als 3Einzel-CD´s günstig jemandem abgekauft --- hier habe ich Nielen erst richtig kennengelernt. Nun wollte ich auch ander Werke von Nielsen kennenlernen und mir fiel von JPC-Schallplatten eine weitere SONY-Sinfonien-Gesamtaufnahme mit dem Klarinettenkonzert und Flötenkonzert, sowie einigen Ouvertüren und Orchesterwerken: Dirigenten sind Ormandy und Berstein/NewYorker PH bei den meisten Werken. Aus meiner LP-zeit kannte ich noch die Bernstein-Aufnahme der 2.Sinfonie EXPANSIVA, die hier enthalten ist - Referenzqualtität ! Es ist phänomenal wie Bernstein an die Werke herangeht - Höchtspannung - keine Langweile - Hochexplosiv; noch über die Blomstedt-Spitzenaufnahme hinausgehend. Ein ganz Wichtiger TIPP ist auch die Ala und Lolly-Ballettmusik, die als Gesamtaufnahme und in Suitenform auf CD zu haben ist: Ala und Lolly - Gesamtaufn. mit Roshdestwensky auf Chandos Ala und Lolly - Suite mit EsaPeka Salonen auf SONY von Nielsen - hier werden Ohrwürmer ohne Ende geboten. |
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antiphysis
Stammgast |
#16 erstellt: 11. Nov 2004, 21:05 | ||
Für erwähnenswert halte ich eine Aufnahme, die noch garnicht erschienen ist. 4. Symphonie mit dem RSO Stuttgart unter Norrington. Ich habe das Konzert gehört und fand es atemberaubend. Wahrscheinlich wird 2005 die Aufnahme bei Hänssler veröffentlicht. - Wer die Karajan-Aufnahme kennt, wird erfahren, was in dem Werk wirklich steckt. Grüße |
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teleton
Inventar |
#17 erstellt: 12. Nov 2004, 08:31 | ||
Hallo antiphysis, die Karajan-Aufnahme von Nielens 4.Sinfonie wollte ich mir auch immer mal zulegen. Leider hat Karajan nicht alle Sinfonien aufgenommen, sodaß ich immer zu anderen Gesamtaufnahmen gegriffen habe. Aber Du kennst offenbar nicht Bernsteins/NewYorker - Aufnahme der Vierten - einfach genial was Berstein aus diesem Werk herausholt. Die Aufnahme der 4. mit Blomstedt ist auch Spitze, Klangtechnisch einwandfrei in gewohneter DECCA-Qualität, aber nicht so Spannungsgeladen und Hochemotional wie Berstein auf SONY/CBS ! Meine erste Gesamtaufnahme mit Ole Schmidt (war die erste auf CD erhältliche (anfang 90er Jahre)) hat mir gar nicht gefallen: schlechte Klangqualität, Pauken nur im Hintergrund hörbar, wenig Spannung - lange weiterverkauft! |
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FreakOfNature
Ist häufiger hier |
#18 erstellt: 12. Nov 2004, 12:54 | ||
Gerade bei einem Werk wie Nielsens 4. verstehe ich nicht, wie man sowas spannungslos spielen kann. Diese Sinfonie ist für mich einer der klassischen Inbegriffe von Spannung - es gehört schon viel Können dazu, das zu Verhunzen. Ich hab' mir immernoch keinen Nielsen-Zyklus neben dem von Järvi angeschafft - bin hin-und hergerissen zwischen dem Blomstedt und Bernstein/Ormandy... Ich werd' mal versuchen, einen Laden zu finden, der beide vorrätig hat... Ich hab' auf jpc und amazon gesucht, konnte aber keine CDs finden, auf denen Ala und Lolly drauf sein könnte (hab' bei amazon immerhin etwas gleichnamiges von Prokofieff finden können)... |
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antiphysis
Stammgast |
#19 erstellt: 12. Nov 2004, 13:54 | ||
Hallo teleton, danke für den Tipp mit Berstein. Werde ich mir besorgen. Grüße |
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walter_f.
Hat sich gelöscht |
#20 erstellt: 12. Nov 2004, 15:14 | ||
das ist die Skythische Suite. Grüsse Walter |
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sound67
Hat sich gelöscht |
#21 erstellt: 12. Nov 2004, 17:53 | ||
Laut Karajans Biograph Richard Osborne fand er die anderen Symphonien schlicht nicht für "würdig", sie aufzunehmen. Getreu des von ihm selbst ausgesprochenen Mottos, nur die größte Musik sei gut genug für ihn. Interessanterweise plante er hingegen die Aufnahme der 4. und 6. Symphonie von Ralph Vaughan Williams (kam jedoch nicht mehr dazu); die hätte ich gerne von ihm gehört.
Wobei es genug hochklassige Alternativen gibt, v.a. eben Schönwandt und Thomson. Von der Spielkultur sind IMHO beide der Bernstein-Einspielung überlegen. Vom Klang her sowieso. Gruß, Thomas |
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antiphysis
Stammgast |
#22 erstellt: 18. Nov 2004, 19:13 | ||
Nielsens 4. Symphonie unter Karajan kenne ich seit ihrer Veröffentlichung und schätzte sie so lange, bis ich durch mein Konzerterlebnis eines Besseren belehrt wurde. Heute würde ich Karajans Interpretation als gründliches Missverständis ansehen. Zwar sehr schön musiziert, aber an Nielsens Intention vollkommen vorbei, viel zu bombastisch, dafür ohne jede Emotion. Grüße |
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teleton
Inventar |
#23 erstellt: 19. Nov 2004, 11:58 | ||
Hallo sound67, die Zeit geht weiter und es wird immer wieder mal neue Aufnahmen geben. Die neuen Gesamteinspielungen von Schönwandt und Thomson kenne ich nicht, diese mögen TOP und gut sein. Besonnders Thomson hat da das richtige Händchen, von dem habe ich die fantastische Gesamteinspielung der Williams-Sinfonien. Aber ich habe mich schon vor vielen Jahren mit Nielsen beschäftigt und bin so nach und nach zu den richtigen Gesamteinspielungen gekommen: Das sind die Aufnahmen mit Bernstein und Blomstedt, die wirklich toll sind. Eine andere Aufnahme braucht man dann nicht mehr, weil diese so gut sind. Das Du in einem füheren Beitrag in diem Thread die Bernstein/Ormandy - Gesamtaufnahme unter anderen als nicht empfehlenswert angibst, halte ich für absolut verfehlt. Diese Gesamtaufnahme bietet zudem eine der besten Einspielungen des Flötenkonzertes und des Klarinettenkonzertes und einige kürze Orchesterwerke Nielsens. Nochmal: Die Einspielung der Nielsen - Sinfonien + Konzerte mit Berstein / Ormandy auf SONY/CBS gehört zu den Gelungensten und Besten und ist Höchstempfehlenswert und heute preiswert zu haben !!! Auch die Klangqualität im 20Bit-SONY-Remaster läßt keine Wünsche offen. |
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Martin2
Inventar |
#24 erstellt: 20. Nov 2004, 01:51 | ||
Ist der Leaper wirklich so schlecht? Ich muß sagen, ich habe diese Musik über diesen Zyklus kennengelernt und mir haben diese Aufnahmen eigentlich immer gefallen. Dann habe ich einige Einspielungen von Bernstein gehört und die haben mir nicht gefallen. Ich finde Bernstein legt da eine Art von Expressivität in die Musik hinein, die einfach nicht zu ihr paßt. Schließlich habe ich noch in die Aufnahme von Blomstedt reingehört ( mein Freund hat sie). Ich hab die hochgelobte vierte gehört, aber die hat mir überhaupt nicht gefallen. Die hatte einen solchen tollen Sound, und war so spannungsgeladen und peppig gespielt. Das mag manchen gefallen, mir gefiels überhaupt nicht und so lagen die CDs wochenlang bei mir rum und ich habe nie reingehört. Angeblich soll dieser Zyklus ja so gut sein. Irgendwie muß ich sagen hat man mir den Leaper madig gemacht. Im Penguinsguide stand so etwas wie: Der Zyklus sei ja eigentlich ganz ordentlich, aber "nicht wirklich aufregend". Ich muß aber sagen, daß mir das im Falle der vierten ganz gut gefällt. Ich fand die Musik von Nielsen nämlich durchaus für aufregend genug, daß ich nicht noch eine aufregende Interpretation brauche. Ich fand, mit diesen Interpretationen war wirklich alles in Ordnung, und ich habe wirklich Lust, in sie mal wieder reinzuhören. Und mit Empfehlungen ist es wirklich so eine Sache. Mir sind schon soviele Sachen empfohlen worden, die mir dann doch nicht gefallen haben, daß ich da wirklich ein gebranntes Kind bin. |
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GiselherHH
Ist häufiger hier |
#25 erstellt: 20. Nov 2004, 12:04 | ||
Hmmm... Das heißt also, daß eine Nielsen-Interpretation, die Dir gefällt, inexpressiv, spannungsarm und lasch gespielt sein muß. Klingt irgendwie nicht nach einer Einspielung, die vielen Leuten gefallen würde... |
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Martin2
Inventar |
#26 erstellt: 20. Nov 2004, 15:56 | ||
Ich habe mich blöde ausgedrückt. Die Aufnahmen von Leaper sind weder lasch, noch ohne Expressivität, noch spannungsarm. Die richtige Dosis machts! Bei Bernstein hatte ich den Eindruck, daß er die Musik mit einer Art von Expressivität spielt, die in der Musik selber schlicht nicht angelegt ist. Nielsen ist nun mal kein Mahler. Und Blomstedts 4. war mir schlicht überpowert. Ich will den Leaper nicht in den Himmel heben, es mag bessere Aufnahmen geben, aber ich war mit diesen Aufnahmen sehr zufrieden. Ich finde, daß die Schönheit der Musik sehr gut rüberkommt. Und die Nationaliren sind ein wundervolles Orchester, ich habe viele schöne Aufnahmen von ihnen, zum Beispiel die Arnold und die Brucknersinfonien. Und daß diese Aufnahmen in Ordnung sind, ist schon sehr viel, du erlebst es zu oft, daß Interpreten in dem Bestreben, "den Konkurenten zu schlagen", "das Besondere zu bieten" Aufnahmen herstellen, die völlig überinterpretiert sind, und wo die Musik und das Gleichgewicht der in ihr angelegten Faktoren völlig verloren gehen. Solche Aufnahmen haben dann manchmal "ihre große Stunde" und dann verschwinden sie doch irgendwann in der Versenkung. |
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vanrolf
Inventar |
#27 erstellt: 20. Nov 2004, 17:42 | ||
Hallo, na, dann werde ich mir die mal bald besorgen. Zur Zeit habe ich so eine "Ormandy-Phase", da passt mir das ganz gut. Bisher hatte ich nur die 6 von HvK, die fand ich zwar recht dynamisch, habe sie aber dann doch kaum gehört. Allerdings macht auch seine Interpretation Appetit auf mehr von diesem Komponisten. Gruß Rolf |
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teleton
Inventar |
#28 erstellt: 22. Nov 2004, 14:07 | ||
Hallo vanrolf, gute Entscheidung, Du wirst den Kauf nicht bereuen. Das SONY-Cover hat sich schon wieder geändert. Meine Nielsen-SONY-Kassette sah noch anders aus. ------------------------------------------------------------ Hallo Martin2, in diesem und dem Schostakowitsch-Thread läßt Du durchblicken, das Du Dich sehr nach den Aussagen des Pinguin-Guide richtest und Deine Käufe danach ausrichtest. Ich kenne die "Pinguine" nicht und lese lieber die Kritiken deutscher Rezensenten in den HIFI-Zeitschriften Stereoplay, AUDIO, STEREO um eine Tendenz zun erfahren, verlasse mich aber im Endeffekt lieber auf mein Ohr !!! Weiter läßt Du durchblicken, das Aufnahmen die expressiv aufgeladen sind ablehnst. Die NAXOS-Leaper-Aufnahme ist mir schlichtweg zu brav und hat zu wenig Spannung. Auch die Klangqualität klingt bei Nielsen so hölzern, wie der Naxos-Schostakowitsch. Jedem das Seine, wenn es Dir gefällt, dann mutu dat hören ! ------------------------------------------------------------ Nichts gegen NAXOS, da gibt es geniale Aufnahmen, die DG und Decca-Aufnahmen in den Schatten stellen: Mit dem RoyalPH Orch und Dirigenten wie Enrique Batiz (Rachmaninow, mexik.Komp.), Marin Alsop (Barber, amerik.Komp.) u.a. |
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Martin2
Inventar |
#29 erstellt: 23. Nov 2004, 00:46 | ||
Auch ich entscheide mich in erster Linie nach meinem Ohr - mehr allerdings noch nach meinem Geschmack. Allerdings halte ich von der englischen Musikkritik sehr viel, nicht nur vom Penguinsguide, auch der Guide des BBC Magazines ist sehr empfehlenswert, und schließlich gibt es noch den Rough guide ( der gar nicht so rough ist, nur eben einen groben Überblick gibt). Ich halte viel von englischer Musik, von Dowland und Purcell, vor allem aber von englischer Musik des 20. Jahrhunderts ( ab Elgar etwa. Die englische Musik hat im 20. Jahrhunderts eine solche großartige Entwicklung genommen: Elgar, Vaughan Williams, Britten, Walton, Arnold, Im übrigen möchte ich noch mal sagen, daß mir eine gewisse Art der gewollten ( oder einfach nur blöden) Mißverständnisse entschieden auf den Sack geht. Ich habe da bald keine Lust mehr, mich in diesem Forum zu äußern. Ich sage etwa: Ich habe die dritte von Shostakowitsch in der Barshaiversion gut gefunden, gleich gelte als großer Fan von Schostakowitschs 3. ( dabei hatte ich extra noch geschrieben, daß sie nicht die beste ist), ich frage: Ist der Leaper bei Nielsen wirklich so schlecht, gleich gelte ich als glühender Befürworter dieses Zyklus. Ich sage: Diese Aufnahme ist mir zu expressiv, gleich gelte ich als Gegner der Expressivität, ich sage mit dem Klang von Slowaks Schostakowitsch kann man leben, schon gelte ich als Befürworter dieses Klangs, ich rede vom Penguins guide, schon bin ich bibeltreuer Penguins Guide Leser. Habe ich was vergessen? Mit Sicherheit noch einiges, es tritt hier nicht einmal gehäuft auf, sondern scheint bei manchen Leuten die Regel ihres Sozialverhaltens zu sein. Ich bin wirlich ein geduldiger Mensch, aber irgendwann platzt einem mal der Kragen. Aber ich denke, es gibt hier auch sehr nette Leute und dieses Forum ist relativ lebendig, also werde ich es hier noch eine Weile versuchen und versuchen, solche Schwachköpfe zu ignorieren. |
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vanrolf
Inventar |
#30 erstellt: 08. Dez 2004, 23:44 | ||
Hallo zusammen, seit heute besitze ich die Ormandy / Bernstein-Box (leider sind in der aktuellen Ausgabe nur noch die 6 Sinfonien drin, kein Flöten- und kein Klarinettenkonzert ). Sinfonie No. 1 und 2 habe ich gehört und finde sie fantastisch! Klanglich ist - natürlich - sicher mehr drin, aber von der Interpretation her kann ich bei beiden (1: Ormandy, 2: Bernstein) absolut nicht meckern. Im Gegenteil, Bernstein ist sogar ziemlich spannend und wirkt hier gar nicht so emotional wie ihm sonst nachgesagt wird. Für mich eine klasse Aufnahme, trotz klanglicher Mankos. Und von der 1 unter Ormandy bin ich richtig begeistert! Da ist der Klang aber auch besser. Danke für den Tip, teleton ! Gruß Rolf |
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eltom
Inventar |
#31 erstellt: 09. Dez 2004, 12:44 | ||
vanrolf
Inventar |
#32 erstellt: 09. Dez 2004, 13:42 | ||
Hallo eltom, danke für den Tip. Ich werde mir in der kommenden Zeit wohl beide Komponisten ausführlicher zu Gemüte führen. Die 3 und 4 aus der oben genannten Box habe ich jetzt auch gehört und sie gefallen mir ebensogut (beide Bernstein). Gruß Rolf |
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Martin2
Inventar |
#33 erstellt: 10. Mai 2012, 23:30 | ||
Fast 8 Jahre herrschte zum Thema Nielsen hier absolutes Stillschweigen, eigentlich überraschend bei einem so tollen Komponisten. Ich habe mir vor ein paar Tagen diese Box bei Zweitausendeins geholt. Wahrscheinlich wird angesichts dieser Membranbox jetzt das große Lästern los gehen, aber mir gefallen dieser Aufnahmen bisher recht gut. Die orchestralen Sachen, also Sinfonien und Konzerte spielt das Royal Liverpool Philharmonic Orchester unter Bostock. Also ich finde es besser als den Leaper. Gehört habe ich bisher die Sinfonien, die Aladdinsuite und die Heliosouvertüre und eine weitere Suite. Also so ungefähr 4 CDs. Sehr schön und die Sachen, die ich bisher noch nicht kannte wie die Heliosouvertüre und die Aladdinsuite klingen sehr interessant. Ich beginne den Nielsen im moment mehr ins Herz zu schließen und es wundert mich doch schon, daß in Punkto Nielsen hier in diesem Forum eine so tote Hose war, eine so lange Funkstille und kaum Diskussion. Die Box enthält wie ich schon an anderen Orten sagte einiges von Nielsen: Sinfonien, Konzerte, Kammermusik, Klaviermusik, Lieder. Gruß Martin |
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Hörbert
Inventar |
#34 erstellt: 11. Mai 2012, 04:55 | ||
Hallo! Die Box kenne ich leider nicht, sind denn auch die vier Streichquartette und das Streichquintett enthalten? Neben dem bekannten Bläserquintett gehören diese Werke zu Nielsens durchaus hörenswerten Kammermusikstücken. Nicht zu verachten auch die drei Konzerte für Violine, Klarinette und Flöte wobei es mir das Klarinettenkonzert besonders angetan hat. MFG Günther |
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Joachim49
Inventar |
#35 erstellt: 11. Mai 2012, 10:04 | ||
....wobei zu beachten ist, dass die hochromantische 'altmodische' Sprache des Violinkonzertes ganz anders klingt, als die der beiden anderen Konzerte. Man käme wohl kaum auf die Idee, dass die drei Werke vom selben Komponisten stammen. Das Violinkonzert wird heute viel häufiger gespielt (und aufgenommen) als früher. Tibor Varga hat es wundervoll gespielt (bei der DG, wenn überhaupt, nur als download). freundliche Grüsse Joachim |
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Martin2
Inventar |
#36 erstellt: 11. Mai 2012, 14:53 | ||
Nein, die sind nicht enthalten. Die Box besteht aus 7 CDs Orchestermusik, einschließlich aller Sinfonien, der drei Konzerte, der Aladdinsuite, der Heliosouvertüre und einiger kleiner orchestraler Werke mehr. An Kammermusik das Bläserquintett und die 1. Violinsonate. Zwei CDs Solo Klaviermusik, eine CD Lieder. Für mich ist die Box eine schöne Gelegenheit, meinen Horizont bezüglich Nielsen mal zu erweitern. Dabei hatte ich bisher nur die Sinfonien mit dem Leaper, das Bläserquintett und das Violinkonzert mit dem Vengerov. Außerdem kannte ich noch den Bernstein und teilweise Blomstedt mit den Sinfonien. Diese Einspielungen gefallen mir recht gut. Neu kennen gelernt habe ich die Aladdin Suite und die Heliosouvertüre, sehr spannende Musik. Das 1. Stück aus der Aladdinsuite sehr fetzig, die anderen Stücke weniger fetzig aber doch gut Tschaikovskinah, dieses Stück "Der Marklplatz von Isphahan" wirklich ein ausgesprochen interessantes, ja faszinierendes Stück, bei dem teilweise disperate Musik übereinandergelegt, so daß beinahe aber doch nur beinahe ein Ivesscher Eindruck entsteht. Auch die Heliosouvertüre gefällt mir sehr gut. Und wie ich schon sagte, das ist bei Gott kein schlechtes Orchester und kein schlechter Dirigent. Ich kenne das Orchester, das Royal Liverpool Philharmonic Orchester von den Vaughan Williams Sinfonien mit Handley und den Dirigenten von seinen Einspielungen weniger bekanntem Holst Repertoire, von denen insbesondere der Perfect Fool oft in meinem Player war. Darum habe ich bei dieser Membranbox auch nicht lange gezögert. Gruß Martin |
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teleton
Inventar |
#37 erstellt: 11. Mai 2012, 15:24 | ||
Hallo martin, Du hast natürlich recht, dass Nielsen ein wichtiger nordischer Komponist ist. Hier im HIFI-Forum ist er nun tatsächlich lange "nicht mehr dran gewesen" ... Diese 10-CD-Bostok-Box hatte ich auch im Auge, weilich mir davon versprach Nielsen-werke zu bekommen, die ich noch nicht auf meinen nielsen-CD´s gerkoppelt vorfinde. Nach Durchsicht der Inhaltsangabe bei jpc und im vergleich meiner CD´s fand ich das aber niht bestätigt, denn die Orchesterwerke habe ich in der Tat alle in sehr guten Aufnahmen. *** Die Kritiken sprechen nicht unbedingt für Bostok. - Das sie allemal besser als Naxosleaper sind ist klar . Die letzten drei CD´s der Box (7-10) dürften mich nicht so sehr interessieren ... wäre wieder totes Kapital, was vielleicht nach einmaligem hören liegenbleibt. Für den Dumping-wegwerf-Preis werde ich die Box demnächst aber auch bestellen um mir selber ein Bild zu machen.. Die Suite zu Cupid and the poet habe ich nämlich nicht. Dafür fehlen in dieser Box aber die Maskerade-Orchesterstücke und eine ganze Reihe der kürzeren Werke die Roshdestwensky so eindrucksvoll auf dieser CD aufgenommen hat: Es ist die Frage, ob diese CD nicht lohnender ist, als der ganze Bostok auf 10CD ?? Chandos, 1993, DDD Die Aladdin-Suite habe ich in der genial feurigen Aufnahme mit Salonen (SONY), die sogar die Aladdin-GA mit Roshdestwensky, bei den entsprechenden Sätzen übertrifft. !!! Salonen ist ansonsten bei den Sinfonien nicht unbedingt durchgehend "das gelbe vom Ei" ! Aber was er bei der Aladdin-Suite bietet ist Emotion und Feuer pur. Das muss man gehört haben: Tanz der Gefangenen und der Negertanz. Was ich da bei dem jpc-Hörschnipseln mit Bostok gehört habe, hört sich allerdings ziemlich lahm an .... |
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Martin2
Inventar |
#38 erstellt: 11. Mai 2012, 20:19 | ||
Hallo Wolfgang, ja berichte mal von Deinem vergleichenden Hören. Vermutlich gibt es auch besseres als den Bostock, wird schon seine Gründe haben, warum das next to nothing angeboten wird. Für mich nur eine Möglichkeit, mir neue Musik zu erschließen. Nur was Dich nicht so interessiert, wie die Kammer-, Klaviermusik und die Lieder, interessiert mich nun wieder mehr. Ich denke, was Nielsen anbetrifft bin ich auch noch nicht am Ende der Fahnenstange angelangt. Also da werde ich mir auch noch anderes holen, vorläufig höre ich aber erst mal diese Box. Gruß Martin |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#39 erstellt: 12. Mai 2012, 11:37 | ||
Die Sinfonien unter Bostock sind m.E. recht ordentlich; ich habe die Werke in dieser Aufnahme (als sehr preiswerte "quattro"-Ausgabe kennengelernt. Später, nachdem ich Schönwandt und weitere hatte, allerdings wieder verkauft. Was mir noch fehlt, ist das Flötenkonzert; ich muss allerdings zugeben, dass ich die anderen Konzerte bislang nicht allzusehr mag. Das Violinkonzert ist mir tendenziell zu "konservativ" und eher langweilig, das Klarinettenkonzert dagegen beinahe zu bizarr und widerborstig. |
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teleton
Inventar |
#40 erstellt: 15. Mai 2012, 09:19 | ||
Hallo Kreisler, da auch Du zu den weiteren Kandidaten gehörst, die die Bostock-GA im Vergleich zu Anderen verkauft haben, werde ich mir die 10Euro, besser gesagt die Zeit zum reinhören auch sparen. Wenn ich es mir recht überlege, haben auch wirklich wenige Aufnahmen überhaupt die Chance an die GA mit Bernstein/Ormandy (SONY) heranzukommen - das ist immer noch mein Favorit. Und das ist auch die Aufnahme die ich Dir für Dein fehlendes Flötenkonzert empfehlen würde: Diese ist in meiner Bernstein-Nielsen-4CD-Box enthalten: Der Solist ist Julius Baker mit den New Yorker PH/Bernstein; klanglich hervoragende Aufnahme von 02-1966. Die Pauken im Flötenkonzert begeistern mich aber mindstens genau so, wie das eigendliche Soloinstrument. SONY, 1965-1973, ADD *** Die neuere aktuelle Bernstein/Ormandy-GA enthält nur die Sinfonien und einige Ouvertüren; ohne die beiden Bläserkonzerte. (Vanrolf hatte diese neuere CD-Version GA bereits weiter oben abgebildet.) Die Bläserkonzerte gibt es aber auch in dieser fabelhaften SONY-Einzel-CD-Version, die ich (hier wegen Hindemith) auch habe: SONY, 1966, ADD ] [Beitrag von teleton am 15. Mai 2012, 09:35 bearbeitet] |
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teleton
Inventar |
#41 erstellt: 15. Mai 2012, 09:34 | ||
RE: Violinkonzert Ich bin genau wie Kreisler auch nicht der grosse Anhänger des Nielsen - VC. Es ist mit zu brav - konservativ. Und (ich schreibe es nicht gerne) etwas zu schmalzig im Sinne von klassisch-romantischem Geplänkel; aber bitte nicht falsch verstehen - auch nicht total zu verwerfen ! Es gibt sicher eine grosse Schar von Anhängeren für diese "zu schöne" Musik. *** Für die drei Nielsen Konzerte (Flöte, Klarinette und Violine) kann ich auch hier die preiswerte NAXOS-CD empfehlen mit den durchweg englischen Solisten und Orchester. Es handelt sich hier nicht um eine Naxos-Aufnahme, sondern dies ist eine Übernahme vom englischen Label Colins (und von daher diesesmal gar nicht Naxos-typisch,) sondern auch klanglich TOP. Das Fötenkonzert ist auch wirklich gut getroffen. Die Interpretation geht zwar nicht so ab, wie unter Bernstein (siehe Vorbeitrag), aber OK ! NAXOS, 1997, DDD |
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WolfgangZ
Inventar |
#42 erstellt: 15. Mai 2012, 10:32 | ||
Auch diese Einspielung des Violinkonzerts - auf dem Marktplatz ganz billig - ist nicht zu verachten. Ich besitze sie - mit anderem Cover natürlich - als Doppel-CD, dort finden sich noch das Klavierkonzert und die Pastoral-Sinfonie von Vaughan Williams. Nielsens berühmte Vierte hat natürlich bedeutende Konkurrenz. Wolfgang |
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Thomas133
Hat sich gelöscht |
#43 erstellt: 15. Mai 2012, 18:39 | ||
Mein beschämendes Geständnis...ich habe mich mit Nielsen noch nicht befasst, habe nur ab und zu gelesen er solle von der Stilistik Mendelssohn sehr nah sein (und ich kann mich nur noch schwach an etwas erinnern das ich mal über Youtube gehört habe), aber dann würde es mich wundern das Martin ihn so sehr mag wo er mit Mendelssohn ja nicht so viel anfangen kann. Was haltet ihr von diesem Vergleich? Und wer kann etwas über die Gesamteinspielungen von Blomstedt und Salonen sagen, beide ziemlich günstig...vielleicht mag man da Rückschlüsse auf die Qualität ziehn? gruß Thomas |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#44 erstellt: 15. Mai 2012, 21:30 | ||
Bzgl. Ähnlichkeiten mit Mendelssohn, verwechselst Du vielleicht Carl Nielsen mit Niels W. Gade? Bei Naxos sind inzwischen die Aufnahmen der Sinfonien mit Michael Schönwandt (ursprgl. vom dänischen Label dacapo) wieder herausgekommen. Die waren damals eine Art Geheimtipp und zu dem Preis sicher eine ganz starke Empfehlung. Bernstein hat nicht alle eingespielt, aber einiges davon ist auch in die Sony-Esprit-Reihe gerutscht. Die 4. und 5. Sinf. sind wohl nicht ganz zu Unrecht die bekanntesten. |
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teleton
Inventar |
#45 erstellt: 16. Mai 2012, 07:23 | ||
Hallo Thomas, je mehr ich darüber nach denke ist der Vergleich mit Mendelssohn gar nicht mal so weit her geholt. Im ersten Momenmt würde ich Beide nicht auf eine Stufe stellen; aber wenn Du von Mendelssohn die fetzigen Stellen aus der Sinfonie Nr.4 "Italienische", die heroischen Passagen aus der Sinfonie Nr.5 "Reformations-Sinfonie" und von der Instrumentation auch die Sinfonie Nr.3 "Schottische" betrachtest, dann findet sich stilistisch solches Material auch in den Nielsen-Sinfonien. Ich denke das Martin nach intensiver Beschäftigung mit Mendelssohn, diesen kaum weniger schätzen dürfte als Nielsen. Vielleicht hat er die falschen Aufnahmen bei Mendelssohn - (ich empfehle Karajan (DG) und Dohnanyi (Decca), der besonders bei der Italienischen unübertroffenn ist). Zu Deiner Frage Blomstedt oder Salonen !?! Auf jeden Fall ist Blomstedt (Decca) mit dem LA SO aber auch die etwas Ältere mit Blomstedt (EMI) der etwas Pauschalen ohne Ecken und Kanten mit Salonen vorzuziehen ! Sehr gut und unübertroffen ist mit Salonen nur die Aladdin-Suite. Bernstein hat sich die SONY-GA mit Ormandy geteilt. Die Sinfonien Nr. 1 und 6 hat Ormandy/Philadelphia Orchestra eingespielt; die Sinfonie Nr.2-5 Bernstein/New Yorker PH (die Zweite mit dem Dänischen RSO). Jedenfalls allesamt höchst mitreissende Aufnahmen ! |
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teleton
Inventar |
#46 erstellt: 16. Mai 2012, 08:31 | ||
Die ultimativen Aufnahmen der Sinfonien Nr.2 und 4 Gestern war ich platt, als ich die Aufnahmen der Sinfonie Nr.2 mit Morton Gould / Chicago SO hörte; sowie genau so umwerfend die Sinfonie Nr.4 mit Jean Martinon / Chicago SO - Beide fabelhaft klingenden Aufnahmen sind 1966 entstanden und unterscheiden sich klanglich nicht von Digitalaufnahmen (kein Analograuschen !). Die nur ein Jahr zuvor entstandene, sicher auch von der Interpretation sehr geglückte Barbirolli-Live-Aufnahmev(BBC), klingt dagegen zu historisch und in den Streichern dünn und quäkig - einzig die Pauken im 4.Satz der Vierten sind dort auch spitzenmässig eingefangen. Die Sinfonie Nr.2 mit ihrem 4 Tempramenten fand ich bisher ganz nett, aber eben nicht so herausragend, wie die Sinfonien Nr. 4 und 5. Morton Gould, den ich auch als Komponist sehr hoch schätze, scheint eine besondere Vorliebe für die Zweite zu haben. Er legt hier eine Interpretation hin, die die Zweite qualitatziv gleich ein paar Stufen höher hebt und das Werk von den ersten Takten an zu begeisterndem Hinhören veranlasst. Fetzig mit Feuer ohne jeden Trauerrand legt er eine packende Interpretation hin, wie ich dieses Werk noch nicht gehört habe: 8:52 - 3:56 - 10:01 - 6:35 = 29:24. Eine ebenso gut klingende Digital-Aufnahme im Vergleich ist hier Roshdestwensky (Chandos, 1992, DDD) - aber mit einer ausufernden Gesamtspielzeit von 35:32 klingt Roshdestwensky dagegen langweilig ! In gleichem Niveau geht es mit der Sinfonie Nr.4 und der Helios-Ouvertüre, hier mit dem Franzosen Jean Martinon und dem fabelhaft disponiertem Chicago SO (das nicht nur zu Reiners Zeiten TOP war, sondern auch die langen Jahre unter Solti) weiter. Auch Martinon hat den gleichen packenden Ansatz wie M.Gould, da wird nichts zerdehnt, sondern mit packender Emotion vorgetragen: 10;15 - 4:21 - 10:19 - 7:44 = 32:39. Fabelhafte Streicher im ersten Satz, insgesamt das bekannt hohe Niveau der Blechbläser beim Chicago SO und traumhafte Pauken ! Die Pauken im 3.und 4.Satz mit ihrem Duell sind umwerfender und präsenter denn je zuvor gehört. Dazu das bestklingende Chicago SO - was will man mehr ? Die beiden genialen Paukensolisten werden im Textheft genannt. Damit halte ich diese Hammmeraufnahmen der Sinfonien Nr.2 und 4 für die ultimativen Aufnahmen: RCA, 1966, ADD |
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Thomas133
Hat sich gelöscht |
#47 erstellt: 16. Mai 2012, 22:59 | ||
Danke Teleton für die Einschätzung und Kreisler hat (ausnahmsweise ) mal recht, ich hab den mit Gade verwechselt. Die Dänen bringe ich alle durcheinander und weil Gade und der Emil Hartmann den ich irgendwann mal für ein Musikrätsel genommen hab stilistisch sehr an Mendelssohn erinnern hab ich da wohl gedanklich ein "Dänische-Komponisten-Schublade" aufgebaut. Ich hab gerade in Hörbeispiele von Nielsen reingehört, ja wenn man so möchte kann man auch hie- und da ein wenig etwas von Mendelssohn entdecken aber ich bin ja so nett und ehrlich um meinen Kommentar nicht zu so einer billigen Ausrede zurecht zu biegen. Ich werde mich auf alle Fälle - wahrscheinlich per Blomstedt-Gesamtausgabe nachdem Teleton diese als viel besser bewertet hat - noch in den nächsten Wochen mit ihm beschäftigen. @teleton - Ja vielleicht wenn Martin dann in 5 Jahren vergessen hat wie ihm Mendelssohn gefallen hat und dann als neue Perle den Mendelssohn ausgräbt. gruß Thomas P.S.: Ich wollte diese vielen smileys vermeiden aber dann denk ich mir immer wer weiß wie man dann wieder etwas missversteht und anders hindreht...also sorry... |
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WolfgangZ
Inventar |
#48 erstellt: 17. Mai 2012, 09:11 | ||
Hallo, Thomas! Mag sein, dass Du in der ersten Sinfonie von Nielsen auch an Mendelssohn denkst - ich wäre jetzt nicht auf diese Idee gekommen. Bei der Sechsten werden Dir aber die Parallelen zu Charles Ives und im zweiten Satz sogar zu Anton von Webern auffallen! Und wenn wir schon dabei sind: Vielleicht mag jemand nachhören - im anderen Forum hatte keiner Lust dazu, als ich das vor längerer Zeit mal fragte: Der markante Schluss der Fünften, der meines Erachtens spannendsten von allen, erinnert doch ganz stark an Janaceks "Sinfonietta", oder? Wolfgang |
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Thomas133
Hat sich gelöscht |
#49 erstellt: 18. Mai 2012, 18:15 | ||
Hallo Wolfang, natürlich kommt mir nicht zwangsläufig Mendelssohn in den Sinn, wenn man krampfhaft nach Mendelssohn-Stilistik sucht kann man stellenweilse mit gewisser Subtilität etwas finden. Ich werde mich auf alle Fälle noch näher damit befassen. Ich hab sogar einen Konzertmitschnitt (ich glaube mit den Wiener Philh.) mit der "Unauslöschlichen" habe das vor paar Jahren mal aufgenommen aber noch nie genauer angehört. Witzigerweise kam ich da auch erst drauf als ich seine Sinfonietitel gelesen habe und dachte "Der Name kommt mir aber ziemlich bekannt vor" gruß Thomas |
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5th_element
Stammgast |
#50 erstellt: 18. Mai 2012, 20:42 | ||
Schaut doch mal hier: 2L Das Norwegische Label ist bekannt für sein Engagement im Bereich der hochauflösenden Formate, wie u.a. BluRay Audio. Diese Aufnahme der Trondheim Solistene gibt es sogar neben der Pure Audio BluRay auch auf Vinyl ! Ich hab sie mir gekauft und muss sagen sie ist klanglich absolut fantastisch. Nielsen's Suite für Streichorchester op. 1 ist genau genommen der Auffüller, neben Tachaikowsky's Streicherserenade. Beide Werke sind aber super anzuhören. Hier auch bei JPC: JPC Gruss, Stefan |
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Martin2
Inventar |
#51 erstellt: 19. Mai 2012, 00:02 | ||
Auch wenn's gar nicht zum Thema paßt, möchte ich zunächst mal die Meinung dementieren, ich sei ein pauschaler Mendelssohnverächter. Bin ich überhaupt nicht, es gibt Werke von Mendelssohn, die ich sehr liebe, wie vor allem das Violinkonzert, ein wirklich wundervolles Konzert, oder die Italienische oder die Schottische oder auch den Sommernachtstraum. Anderseits hörte ich neulich eine Violinsonate von Mendelssohn mit dem Vengerov und mir schliefen vor Langeweile die Füße ein. Das erinnert mich an eine Diskussion zwischen Robert Schumann und Johannes Brahms, wo Schumann gegenüber Brahms meinte, er solle doch nicht so verdammt selbstkritisch sein und eben einfach was komponieren und Brahms antwortete, ich will hoch steigen und niemals fallen. Es ist dann einfach eine ganz andere Diskussion, als "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht", wenn man sagt: Es gibt Komponisten, die sind verdammt selbstkritisch und es gibt zweitens Komponisten, die sind sehr kreativ über eine verdammte Wegstrecke. Und es gibt Komponisten, die sind es eben nicht. Mozart wahr ungeheuer kreativ, Brahms kreativ und selbstkritisch. Andere Komponisten haben dolle Sachen raus gehauen, wie Mendelssohn oder Debussy ( zwei Komponisten, die ansonsten wenig gemeinsam haben), aber dann bei anderen Sachen sagt man "Na ja". Gustav Mahler wiederum war ein Komponist, der mit Ausnahme des irgendwie überlebt habenden Satz aus dem jugendlichen Klavierquartett und einigen frühen Klavierliedern seit dem klagenden Lied einfach keine einzige schwache Note geschrieben hat und das will etwas heißen. Wo ich Nielsen da im moment einordnen soll, weiß ich noch nicht. Die Sinfonien gefallen mir sehr gut, manches ist etwas schwächer, aber insgesamt schon tolle Musik. Es gibt da sicher auch einiges andere, was gut ist, wie die Heliosouvertüre etwa, aber das Flötenkonzert hat mich nicht von Hocker gehauen und die Klaviermusik hat ihre Momente, aber Brahms etwa finde ich da viel besser. Es tut mir halt leid, aber die Komponisten machen sich mit ihren schlechteren Sachen ihre besseren kaput. Die Brahmssinfonien sind etwa selbstverständlich phantastisch, aber seine Lieder sind nur teilweise toll, teilweise aber auch furchtbar langweilig. Womit man zur These kommt, das bestimmte Komponisten, wenn sie nicht völlig unkritisch sind, immerhin doch so bestimmte Genres haben, wo sie ihre zweitklassigen Einfälle verbraten. Und bei Nielsen Klaviermusik wieder mal typisch: Er schreibt anscheinend keine Klaviersonaten mehr. Sondern Suiten oder so was. Nun wirklich nur deshalb, weil das irgendwie nicht mehr modern ist, sondern weil da eben der Beethoven mit seinen 32 Klaviersonaten eben Maßstäbe gesetzt hat, wo es sicher genialere und weniger geniale gibt, aber "gefallen" ( Brahms) ist er da nie. Also diese Membranbox ist da toll, um sich einfach mal einen etwas besseren Eindruck von dem Komponisten Nielsen zu verschaffen. Und mein bisheriger Eindruck: Daß Nielsen ein genialer Komponist ist, wußte ich auch vorher schon, aber mein Eindruck ist auch, daß er ein Komponist mit vielen "Nebenwerken" ist, die ich nicht unbedingt als Hochpreisaufnahme brauche. Gruß Martin |
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