HIFI-FORUM » Musik » Klassik » Komponisten » Hartmann, Karl Amadeus (1905-1963) | |
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Hartmann, Karl Amadeus (1905-1963)+A -A |
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Autor |
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vanrolf
Inventar |
#1 erstellt: 03. Okt 2005, 23:36 | |
Hallo zusammen, ich möchte mal ganz unbedarft fragen, ob hier jemand Karl Amadeus Hartmann hört, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Ich kenne (noch) nichts von ihm, aber man wird (z.B. beim surfen) im Zusammenhang mit der Musik des 20. Jahrhunderts immer wieder auf ihn als einen der wichtigeren Vertreter verwiesen, daher mein Interesse, seine Musik einmal kennenzulernen. Wer hat Empfehlungen zum Einstieg? was haltet Ihr von diesem Komponisten und seinem Werk? Gruß Rolf |
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Martin2
Inventar |
#2 erstellt: 04. Okt 2005, 00:37 | |
Hallo Rolf, ja ehrlich gesagt weiß ich noch nicht so recht, was ich von diesem Komponisten halten soll. In meiner Jugend vor 25 Jahren habe ich mir mal seine 6. Sinfonie aus dem Radio mitgeschnitten. Diese Aufnahme mochte ich, irgendwie hat mich diese Sinfonie doch fasziniert. Aber diese Musikcassette ist längst im Orkus verschwunden. Neulich lief seine 5. im Nachtkonzert im Radio. Da habe ich mal rein gehört. Hat mich nicht in dem Maße fasziniert. Was ich hörte fand ich nicht so schlecht und nicht so absolut berauschend. Dann habe ich noch eine CD mit Rickenbacher und den Bamberger Sinfonikern. Da habe ich rein gehört, aber irgendwie wollte sich bei mir keine Begeisterung einstellen ( da ist die 2., die Gesangsszene noch Sodom und Gomorrha und die Sinfonie Tragika drauf). Die 6. möchte auf jeden Fall noch mal hören, abgesehen von meinen Jugenderinnerungen ( die aber inzwischen reichlich ausgebleicht sind) habe ich auch sonst Positives von ihr gelesen. Nun muß ich allerdings sagen, daß mich allzu moderne Musik an sich nicht sonderlich interessiert. Ich glaube auch nicht, daß das strenger 12 Ton ist oder überhaupt 12 Ton ( obwohl Hartmann beim strengen 12 Töner Anton Webern in die Schule gegangen ist). Wäre schön, wenn mal jemand etwas Erhellendes zur Hartmannschen Kompositionstechnik beitragen könnte. Hat das überhaupt irgendwas mit 12 Tonmusik zu tun? Was mir ansonsten von Hartmann in Erinnerung geblieben ist, ist, daß er "Bekenntnismusiker" sein wollte. Da wirkt nun ganz sicher die Unterdrückung seiner Musik in der Naziära nach. Einerseits finde ich das ganz sympathisch, anderseits ist mir eine Musik, die allzu engagiert sein will, doch auch wieder suspekt. Ich hoffe, daß hier noch jemand kenntnisreicheres zu Hartmann sagen könnte. Würde mich auch interessieren. Leicht konsumierbare Musik ist das auf keinen Fall. Ich habe aber nochmal heute in die 2. Sinfonie reingehört und jetzt beim Wiederhören hat es mir doch recht gut gefallen. Gruß Martin [Beitrag von Martin2 am 04. Okt 2005, 04:07 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#3 erstellt: 04. Okt 2005, 05:00 | |
:????:? Wikipedia hält ein paar Infos zu Hartmann bereit bzw. verlinkt diese. Martins einwand gegen engagierte, bekenntnishafte Musik verstehe ich ehrlich gesagt nicht. @Martin2: Vielleicht kannst Du das nochmal erklären, auch wenn's etwas off-topic, da allgemein, ist. Schönen Gruß Frank |
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vanrolf
Inventar |
#4 erstellt: 04. Okt 2005, 09:10 | |
Hallo zusammen, unter dieser Adresse habe ich ein Hartmann-Portrait von Max Nyffeler gefunden, daß u.a. nähere Erläuterungen zum Thema "Bekenntnismusik" bereithält: http://www.beckmesser.de/komponisten/hartmann/portrait.html Meiner Meinung nach muß die Kunst durchaus ihre Stimme erheben, wenn es um die Anprangerung von Misständen, erst recht, wenn es ums nackte Überleben geht. Andererseits kann ich Martins Vorbehalte gegenüber "allzusehr engagierter" Musik zum Teil nachvollziehen, wenn er damit meint, daß die eigentlichen, künstlerischen Qualitäten von einer im Vordergrund stehenden, politischen Botschaft behindert oder verdeckt werden könnten bzw. sich eventuelle Mängel dadurch kaschieren lassen. Abgesehen von der zusätzlichen Gefahr des Misbrauchs kann sich theoretisch auch ein verkürztes "Haltbarkeitsdatum" für solche Musik ergeben, wenn z.B. die kritisierten Umstände weggefallen sind. Der oben angegebene Text weist auch darauf hin, daß Hartmann selbst seine während der Nazizeit aus Bekenntnis entstandenen Kompositionen nach dem Krieg zum Teil umgearbeitet hat, weil sie sonst in dieser Urform quasi ihren Zweck nicht mehr erfüllt hätten. Von daher kann ich mir vorstellen, daß Hartmann seine "Bekenntnismusik" (deren Existenz während der Nazizeit wahrscheinlich absolut berechtigt war) nachträglich in eine Form gebracht hat, in der der künstlerische Aspekt im Vordergrund steht. Gruß Rolf [Beitrag von vanrolf am 04. Okt 2005, 09:11 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#5 erstellt: 04. Okt 2005, 09:35 | |
Wo ist Martins Beitrag denn geblieben? |
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Martin2
Inventar |
#6 erstellt: 04. Okt 2005, 09:59 | |
Hab ich gelöscht, weil er mir nicht mehr gefiel. Bin übrigens heute auch etwas ziemlich müde, was sich auch auf meinen Beitrag auswirkte. Rolf hat dafür sehr schön ausgedrückt, was ich meinte ( danke Rolf!) Gruß Martin |
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Martin2
Inventar |
#7 erstellt: 04. Okt 2005, 11:53 | |
Hallo Rolf, hallo Frank, Danke für Eure Links. Habe mir das angesehen, sowohl Wikipedia als auch Rolfs Link. Nun ja, mir fehlen aber bei diesen ganzen Links doch die entscheidenden Informationen. Ich habe heute noch mal die zweite Sinfonie angehört, auch eine zweite CD, die ich mit Hartmann habe, wo das Concert Funebre drauf ist ( eine ganz billige von Wohlthat, von diesem ominösen Label "The International music company, die auch die billigen Monoaufnahmen raus bringt, mit italienischen Orchestern und Künstlern). Die entscheidenden Informationen, die mir fehlen, sind die über Hartmanns Musik. Es könnte nämlich sein, und dieser Verdacht beschleicht mich doch stark, daß Hartmann irgendwie unter einem falschen Label läuft. Er war der Schüler Weberns und der väterliche Mentor für Stockhausen, Boulez und Nono. Wenn man das dann so liest, denkt man: Aha, Karl Amadeus Hartmann war also das fehlende Bindeglied zwischen strengem 12 Ton ( Webern) und serieller Musik ( Stockhausen?). In Wirklichkeit ist das vermutlich einfach Quatsch. Natürlich ist das moderne Musik, klingt auch schon oft atonal, aber doch eher als Kontrast. Für mich ist das sehr expressive auch moderne Musik, die sicher auf der Höhe der Zeit war, aber kaum die Speerspitze der Avantgarde. Wer weiß, vielleicht ist diese Musik auf ihre Art sogar ein bißchen konservativ? Für ihre Zeit jedenfalls, nicht gerade im Vergleich mit Pfitzner. Wie ich schon in meinem ersten Posting sagte, ich würde mich hier wirklich mal freuen, wenn mir jemand die musikalische Entwicklung Hartmanns mal fachmännisch erklärte, der nicht nur vergleichend hören kann wie ich, sondern auch mal was dazu sagen kann. Die Musik gefällt mir beim Wiederhören wirklich nicht schlecht. Das Concerto Funebre hat eine sehr schöne Passage. Na ja, aber nach einem ganz großen Genie klingt die Musik dann doch auch nicht. Nach einem kleineren Genie vielleicht. Trotzdem habe ich Blut geleckt. Ich will mal gucken, ob die Hamburger Bücherhalle die Sinfonien von Hartmann hat. Gruß Martin |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#8 erstellt: 04. Okt 2005, 19:43 | |
In gewissen Grenzen kann man K.A. Hartmann IMO mit Schostakowitsch vergleichen: Beide mußten in einem totalitären Staat überleben, drücken durch ihre, zeitweise für die Schublade geschriebene Musik aber ihre Zwangslage (und die Greuel der jeweiligen Systeme) ergreifend aus. Hartmann ist vielleicht ein bißchen "moderner", aber wohl auch in den 40ern nicht wirklich avantgardistisch zu nennen. Das macht ja nichts. Ich kenne allerdings auch hauptsächlich das Concerto funebre, die 6. Sinfonie und dann noch ein paar weitere Stücke flüchtig. Eine Klaviersonate entstand unter dem Eindruck einer Kolonne von (befreiten?) Dachau-Häftlingen 1945. viele Grüße JR |
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WolfgangZ
Inventar |
#9 erstellt: 04. Okt 2005, 22:01 | |
Hallo, Musikliebhaber! Sehr ansprechend ist auch die weniger bekannte 3. Sinfonie aus den späten Vierzigern, ein immer wieder überraschendes vitalistisches Werk von großer dynamischer Breite, erweitert tonal irgendwo zwischen Honegger und Hindemith, wohl etwas härter und ungestümer, aber gewiss nicht unzugänglich oder avantgardistisch, eher expressionsistisch, falls sich dieser Begriff in der Musikgeschichte anbietet. Bis in die dreißiger Jahre hat Hartmann übrigens - hier Hindemith vergleichbar - auch im Stil greller, jazzoider Unterhaltungsmusik komponiert (genannt sei die "Burleske Musik"). Dann wurde sein Werk zunehmend bekenntnishafter, wie dies hier ja schon angeklungen ist. Ich höre selbst auch am liebsten das "Concerto funebre" mit seinem bestürzenden Schlussakkord. Außerdem muss ich zugeben, dass mir Hartmann deswegen insgesamt weniger zugänglich ist als viele andere Komponisten des 20. Jahrhunderts, weil es mir noch nicht wirklich gelungen ist, den Personalstil herauszuhören. Herzliche Grüße, Wolfgang |
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teleton
Inventar |
#10 erstellt: 05. Okt 2005, 05:40 | |
Hallo Musikliebhaber des 20.Jhd (sonst würde ich Hartmann-Freunde schreiben), aber zu Hartmann den richtigen Zugang zu finden ist wirklich schwer. Ich habe seit Jahren die EMI-Box mit den DDD-Aufnahmen von 1993-1996 von allen Sinfonien im CD-Schrank: Symphonien Nr. 1-8 Nr. 1 "Versuch eines Requiems" für Alt & Orchester (1937 / 48);Nr. 2 "Adagio" (1946 / 50); Nr. 3 (1948 / 49);Nr. 4 für Streichorchester (1947);Nr. 5 "Sinfonia concertante"; Nr. 6 (1952 / 53);Nr. 7 (1957 / 58);Nr. 8 (1960 / 62) Kallisch, Bamberger Symphoniker, Ingo Metzmacher Eine Klanglich sehr gute Gesamtaufnahme die bei mir ergänzt wird durch eine CD mit dem Concerto funebre für Violine und Orchester. Ich habe mich bisher noch nicht durchringen können alle Sinfonien intensiv zu hören, was ich unbedingt noch nachholen muß. Ich habe quasi überall mal reingehört und es sind die Sinfonien, für die ich mich zuerst interessiert habe, in denen "was los ist" und wo effektvoll mit Schlaginstrumenten agiert wird. Diese (u.a. Nr.6) habe ich schon früher zu LP-Zeiten ausgeliehen und wollte diese unbedingt auch auf CD. Die Hartmann-Sinfonien mit Gesangseinlagen (z.Bsp.auch Nr.1) liegen mir überhaupt nicht und sind mir zudem zu langatmig. Den richtigen Durchbruch hat Hartmann, nicht nur bei mir, sondern allgemein nicht geschafft - schade. |
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op111
Moderator |
#11 erstellt: 05. Okt 2005, 08:41 | |
Hallo Teleton
... und ich höre sie auch gelegentlich. Eine besondere Begeisterung für Hartmanns Musik ist bei mir aber bisher ausgeblieben. Gruß Franz |
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Martin2
Inventar |
#12 erstellt: 01. Jun 2010, 14:48 | |
Hallo! Also es gibt ihn doch, den Hartmann Thread. Hatte das glatt vergessen. Da in einem anderen Thread sich Günther sehr für diesen Komponisten stark gemacht hat, wäre es nett, wenn er sich hier auch äußern könnte. Ich hörte heute mal wieder die 2. Sinfonie und war doch sehr angetan. Diese Musik ist doch sehr expressiv und das kann man nicht immer hören, aber gelegentlich doch schon. Ich möchte das wenige, was ich von Hartmann habe ( 2,3 CDs) noch mal intensiver hören, würde aber nach dem heutigen Hören der 2. Sinfonie meine Kenntnisse Hartmanns doch wirklich verbreitern. Unbedingt wiederholen müßte ich mir etwa doch mal die 6. Sinfonie. Ich fürchte nur, wer Hartmann will, muß etwas mehr investieren, auch der Metzmacher wird nicht so günstig sein. Ansonsten: Günther vor! Gruß Martin |
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op111
Moderator |
#13 erstellt: 01. Jun 2010, 16:33 | |
Die Metzmacher Aufnahmen (Symphonien Nr. 1-8 EMI) habe ich vor Jahren auf dem 200x-Wühltisch entdeckt und gekauft, die dürften max. 10-15 € (oder DM?) gekostet haben. Heute liegen sie in der mittleren Region bei ca. 30 €. |
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op111
Moderator |
#14 erstellt: 01. Jun 2010, 16:38 | |
Karl Amadeus Hartmanns Concerto funebre f. Violine & Streicher habe ich einmal live eindrucksvoll von Alina Ibragimova gepielt gehört, ich sehe gerade, es gibt auch eine CD mit ihr +Suiten Nr. 1 & 2 für Violine solo;Sonaten Nr. 1 & 2 für Violine solo Alina Ibragimova, Britten Sinfonia Hyperion , DDD, 2006 |
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op111
Moderator |
#15 erstellt: 01. Jun 2010, 16:56 | |
Ergänzend zu Rolfs Beitrag,
möchte ich auf den Beitrag in der deutschen Wikipedia wiki Karl Amadeus Hartmann und weitere in codexflores.ch Klassika hinweisen |
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WolfgangZ
Inventar |
#16 erstellt: 01. Jun 2010, 19:13 | |
Mittlerweile besitze ich sowohl die Gesamteinspielung der Bamberger wie diejenige mit dem Sinfonieorchester des Bayrischen Rundfunks, vorwiegend unter der Leitung von Rafael Kubelik. Letztere enthält auch noch die "Gesangsszene" (insgesamt 4 CDs). Die älteren Aufnahmen sind den neueren mit Ingo Metzmacher klanglich nicht immer ebenbürtig, über weite Strecken aber elementarer, packender in den Interpretationen. Man kann das unmittelbar nachvollziehen. Insofern lohnt der Vergleich. Besten Gruß, Wolfgang |
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Martin2
Inventar |
#17 erstellt: 01. Jun 2010, 21:19 | |
Hallo Wolfgang, nur ist wie ich sehe, auch die Kubelikbox sehr teuer, sogar teurer als die Emibox mit dem Metzmacher. Das finde ich bedauerlich, ein besseres Angebot würde zur wachsenden Popularität diese Komponisten sicherlich beitragen. Fast 50 Euro sowohl bei JPC als auch bei Amazon sind eine Menge Holz. Ich werde mal sehen, was die Hamburger Bücherhalle hat. Gruß Martin |
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Martin2
Inventar |
#18 erstellt: 01. Jun 2010, 21:27 | |
Die Bücherhalle hat diese Einspielungen, die Wolfgang empfiehlt. Ich werde sie mir mal ausleihen. |
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Hörbert
Inventar |
#19 erstellt: 02. Jun 2010, 07:10 | |
Hallo! Na ja, die Wergo-CDs sind im allgemeinen nicht billig. Die Box mit den Aufnahmen unter Kubelik habe ich auch, als Einstieg sind aber auch die bei CPO erschienenen Streichquartette empfehlenswert. MFG Günther |
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teleton
Inventar |
#20 erstellt: 18. Jun 2010, 23:20 | |
Hallo Hartmann-Freunde, als ich meinen letzten Beitrag zu Hartmann hier schrieb, hatte ich die Metzmacher-GA gerade neu erworben. In den 80er Jahren hatte die WERGO-LP-Box mit Kubelik auch mein Interesse geweckt und ich habe mir diese aus der Verwandtschaft ausgeliehen. Ich war von hartmann positiv angetan und hatte die platten auf Tonband gezogen. Später dachte ich - eine neue DDD-Aufnahme die mit Metzi auf EMI angeboten wurde wäre bestimmt klanglich aktuell und habe mir diese aus dem jpc-Courier (war dort mal preiswertes Angebot) bestellt. Vom Hocker gehauen haben mich diese Sinfonien nicht mehr und die EMI-Box blieb im CD-Schrank stehen. Ich vermute das es eindeutig an der lahmen "Metzchenmacher"-Interpretation liegt, dass der Funke nicht erneut übergesprungen ist. Inzwischen habe ich die Metzmacher - GA (EMI-CD) wegen meiner Enttäuschung wieder verkauft. Ich habe aber die erwähnte WERGO-LP-Box (zum Teil mit Kubelik), die ich mir damals ausgeliehen hatte, aber seit 2008 in meine Sammlung übernommen. Da ich nun nicht ständig Hartmann hören will reichen mir diese Spitzenaufnahmen auf LP. Und die sind den Metzi-Aufnahmen in der Interpretationsfrage auf jeden Fall weit überlegen und führen nicht zum ratlosen Hartmann-Verdruss, wie 2005 beschrieben ! |
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Mellus
Stammgast |
#21 erstellt: 19. Jun 2010, 20:55 | |
teleton, wenn Du uns jetzt noch sagen würdest, was das mit Hartmann oder seine Musik zu tun hat... |
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Martin2
Inventar |
#22 erstellt: 20. Jun 2010, 04:39 | |
??? |
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teleton
Inventar |
#23 erstellt: 20. Jun 2010, 16:19 | |
Hallo martin, manchen Leuten muß man durch genaue zweimalige Erklärung auf die Sprünge helfen. Das ist in dem anderen Thread auch klar geworden, wo Melus bei favorisierten Werken (dort Sinfonien Nr.1) noch eine alphabetische Aufstellung wünscht. aber RE: Hartmann-WERGO-Sinfonien-GA Aber Spaß beiseite. Mein Beitrag diente hauptsächlich dazu klar zu machen, um wieviel lohneder und wertvoller die Hartmann-Wergo - Box gegenüber der Metzmacher-GA ist. Es führte über Jahre dazu Hartmann als schwierigen Aussenseiter wahrzunehmen, bei dem der Funke nicht überspringt. Davon ist die Wergo-GA weit entfernt. Dort hatte ich bereits beim erstkontakt in den 80ern meine Aha-erlebnisse, die sich damn 2005 mit metzi nicht mehr einstellen wollten... Die Dirigenten in der WERGO-Box sind bei den Sinfonien: 1.Sinfonie - Fritz Rieger 4.,5.,6. und 8.Sinfonie, Gesangsszene und Adagio für Orchester - Rafael Kubelik 2. und 3.Sinfonie - Ferdinand Leitner 7.Sinfonie - Zdenek Macal |
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Mellus
Stammgast |
#24 erstellt: 21. Jun 2010, 20:02 | |
Als ich teletons Beitrag das erste Mal gelesen habe, sind nur "Metzmacher", "Kubelik" und eben teletons Sammelpräferenzen hängen geblieben. Und in dieser Reihe steckt gar kein Hartmann. Da dachte ich, den teleton kann man doch noch mal kitzeln, da kommt bestimmt noch was. Er hat jedenfalls viel Geduld mit den Begriffsstutzigen... Und ich mag gerne eine Begründung lesen... Grüße,Mellus |
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WolfgangZ
Inventar |
#25 erstellt: 02. Jul 2011, 19:14 | |
Mittlerweile hat es mich aus einem gewissen Abstand heraus gereizt, meine Lieblings-Sinfonie von Hartmann, die dritte, direkt zu vergleichen. Auch hier ist die Einspielung mit dem BRSO unter Ferdinand Leitner die technisch geringfügig betagtere, aber spannendere. Man beachte die Farbigkeit der Mallet-Instrumente und der Bläser in den entsprechenden Passagen. Metzmacher arbeitet mit einer noch größeren dynamischen Bandbreite, die gelegentlich beinahe schockartige Wirkungen erzeugt - allerdings nur, wenn man ordentich aufdreht, denn alles in allem sind die Pianissimo-Passagen schon sehr zurückgenommen. Wolfgang |
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Zaaach
Ist häufiger hier |
#26 erstellt: 21. Okt 2011, 22:10 | |
Das ist die Sonate "27. April 1945" - leider waren es, soweit ich weiß, keine befreiten KZ-Häftlinge, sondern sie wurden von SS-Leuten in den letzten Kriegstagen noch vor den heranrückenden Alliierten in ein anderes Lager getrieben. Das beeindruckende Stück wird übrigens am kommenden Donnerstag in Berlin im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors aufgeführt. [Beitrag von Zaaach am 21. Okt 2011, 22:25 bearbeitet] |
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Hörbert
Inventar |
#27 erstellt: 22. Okt 2011, 13:45 | |
Hallo! Zum kennenlernen von Hartmanns Musiksprache gib es hier eine besonders günstige Gelegenheit: Die Interpretation und der Klang der Aufnahme sind weitaus mehr als nur annehmbar, ganz nebenbei gibt es dazu noch Janaceks Fragment eines Violinkonzertes und das wunderbare Konzert von Alban Berg. MFG Günther [Beitrag von Hörbert am 22. Okt 2011, 13:46 bearbeitet] |
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FabianJ
Inventar |
#28 erstellt: 23. Mrz 2014, 18:30 | |
Weiß hier zufällig jemand das Aufnahmedatum der einzelnen Sinfonien in der Kubelik/WERGO-Box? Dem Booklet und der CD-Hülle habe ich diese Informationen leider nicht entnehmen können. Wurde das vielleicht bei den früheren LP-Fassungen irgendwo vermerkt? Pi mal Daumen würde ich diese Aufnahmen auf den Zeitraum von 1960 bis 1980 verorten, aber es wäre schön es ein wenig genauer zu wissen. Diese Aufnahmen werde ich mir noch genauer anhören. Bisher kenne ich seine 2. Sinfonie (Adagio) sowie die 6te. Beides sind schöne und expressive Werke, wobei gerade langsame Sätze Hartmann zu liegen scheinen. Empfehlenswert finde ich noch diese Aufnahme von einigen Konzerten Hartmanns: Das Concerto funèbre darf da natürlich nicht fehlen. Während mich die 2. und 6. Sinfonie entfernt an Schostakowitsch denken lassen, kommt mir bei einigen der Konzerte eher Bartók (insbesondere Sonate für 2 Klaviere und Schlagzeug) in den Sinn. Hörenswert sind die Konzerte allemal. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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Hörbert
Inventar |
#29 erstellt: 24. Mrz 2014, 07:20 | |
Hallo! Bezüglich der Aufnahmedaten der meisten einzelnen Symphonien habe ich leider auch keine näheren Informationen, die erste Box mit der GA kam allerdings 1980 auf den Markt, -vorher gab es nur die Erste Symphonie und die Gesangsszene auf einer Wergo-Schallplatte. Die übrigen Symphonien waren bei Wergo damals nicht erhältlich. Allerdigs wurden die 4. und die 8. Symphonie in der gleichen Interpretation schon vorher bei der DG veröffentlicht , hier wird für beide das Jahr 1968 als Entstehungsdatum genannt, ich denke die übrigen Symphonien werden im gleichen Zeitraum entstanden sein. MFG Günther |
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FabianJ
Inventar |
#30 erstellt: 24. Mrz 2014, 08:58 | |
Gut, dann kann ich das in den Metadaten meiner Musikdateien schon einmal vermerken. Danke für die hilfreiche Info. |
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Klassikkonsument
Inventar |
#31 erstellt: 24. Mrz 2014, 18:53 | |
Hier muss ich ein Geständnis machen. Hartmanns Musik interessiert mich nicht. Die genannte Sonate hörte ich vor vielen Jahren im Radio. Ich war empört, weil sie mir bezogen auf den historischen Vorfall als viel zu leicht und unspezifisch erschien. Auch rein musikalisch finde ich sie nicht herausragend. Dieses Urteil hat sich nicht geändert, als ich das Werk nochmal letztens auf Youtube hörte. 'https://www.youtube.com/watch?v=xgT0MylRcU4 |
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FabianJ
Inventar |
#32 erstellt: 15. Mai 2014, 20:27 | |
Auf die CD war ich eigentlich wegen der Symphonischen Hymnen aufmerksam geworden, welche meiner Meinung nach wirklich hörenswert und eine lohnende Ergänzung zu seinen Sinfonien sind. Nachdem ich mir nun auch das Concerto funèbre in den letzten Tagen ein paar Mal angehört habe, würde ich sagen, dass diese Live-Aufnahme mit dem Geiger Wolfgang Schneiderhan noch ein Stück spannender musiziert ist als meine erste Aufnahme auf der Wergo-CD. Das Konzert für Klavier, Bläser und Schlagzeug habe ich mir noch nicht angehört, aber allein schon für die Aufnahmen dieser beiden Werke hat sich die Scheibe für mich gelohnt. Kann die nur empfehlen! Mit freundlichem Gruß Fabian |
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