Ähnliches zu Nicholas Lens

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Submarine
Stammgast
#1 erstellt: 15. Jun 2008, 11:31
Hallo,

ich bin momentan auf der Suche nach etwas Musik, welcher der von Nicholas Lens ähnelt. Höre immer wieder gern seine CDs aber auf Dauer möchte man doch mal etwas anderes im CD-Player haben. Evtl. hat ja hier jemand ein paar Tips für mich. Kenne mich in der Klassikwelt nicht so gut aus, d.h. Brahms, Mozart, Tchaikowsky etc. sind natürlich Allgemeinwissen aber ich suche halt momentan etwas "zeitgemäßeres", wenn man das so sagen kann. Besonders Flamma Flamma von Nicholas Lens hat es mir angetan.

Danke
Martin2
Inventar
#2 erstellt: 15. Jun 2008, 14:18
Hallo Submarine,

der Name Nicholas Lens ist mir völlig neu. Ich habe mich eben erst über ihn bei Wikipedia über ihn schlau gemacht. Wie wäre es, wenn Du diesen Komponisten einmal vorstelltest?

Gruß Martin
Mellus
Stammgast
#3 erstellt: 15. Jun 2008, 16:33
Hallo Submarine,

zwar habe ich die CD Flamma Flamma schon des Öfteren im CD-Regal entdeckt, mich aber bisher nicht getraut, sie zu kaufen. Da ich auch durchaus Interesse an "Zeitgemäßerem", wie Du es nennst, habe schließe ich mich Martin an:


Martin2 schrieb:
Wie wäre es, wenn Du diesen Komponisten einmal vorstelltest?


Wäre schön, wenn Du ein paar Zeilen zu Flamma Flamma schreiben könntest. Irgendjemand hier wird Dir bestimmt auch bei Deinem eigentlichen Anliegen weiterhelfen können.

Viele Grüße,
Mellus
Submarine
Stammgast
#4 erstellt: 16. Jun 2008, 00:05

Neben der Musik ist eine große Leidenschaft von Nicholas Lens das Reisen. Am liebsten läßt sich der Belgier um die ganze Welt treiben. Der außergewöhnliche Musiker hat dabei stets ein offenes Ohr für die Klänge fremder Kulturkreise. Was sich auch in seinen Kompositionen widerspiegelt, deren Musiksprache von unterschiedlichsten Einflüssen geprägt wird. Mit Flamma Flamma widmet sich Lens dem Typ des mystisch angehauchten Chorwerkes, in das er die verschiedenartigsten Stile einbaut. Seine Werke sind Kompositionen jenseits aller Konventionen, was bereits dieser erste Teil der Trilogie verdeutlicht. Auch der zweite Teil, Terra Terra, erschienen 1999, läßt sich in keine Schubladen einordnen.

Flamma Flamma wurde 1994 in einer gespenstischen Kirche im belgischen Melechem uraufgeführt. Das Werk glänzt durch ungewöhnliche Instrumentierung (das Kammerorchester wird durch eine japanische Koto unterstützt) ebenso wie durch die großangelegten Chorwerke. Die Geschichte zeigt sich als reizvolle Mischung aus Mythologie, Philosophie und Fantasy: Flammarius, der Feuergott, begibt sich mit seinem Gefolge gen Erde. Um die illustre Gesellschaft zu unterhalten, denkt er sich etwas ganz Besonderes aus: Die Unsterblichen sollen in die Haut von Sterblichen schlüpfen, um so am eigenen Leib Gefühle wie Schmerz, Eifersucht und Todesangst zu erleben. Man ist begeistert und Flammarius zündet sich zufrieden eine Zigarre an. Das Streichholz wirft er auf die Erde, wo es -- noch nicht erloschen -- eine Feuersbrunst entfacht, wie sie noch nie zuvor ein Sterblicher erlebt hat.

Das "Feuer-Requiem" ist in der Tat monumental. Doch blitzt durch die Großartigkeit hier und da auch etwas Ironie. So machen die Soloparts von Flammarius und seiner Frau Maramnan durch ihren erhabenen Vortrag ergriffen, um wenig später durch den munter quäkenden Chor der Leuchtkäfer konterkariert zu werden. Flamma Flamma, das ist ein Werk, das durch seine kecke Unkonventionalität beeindruckt. Fortsetzung folgt -- hoffentlich bald! --Anne Hauschild

Quelle:
amazon.de

Offizille Website:
http://www.nicholaslens.com/

Ein YouTube-Video von Flamma Flamma:
http://www.youtube.com/watch?v=RztP5OflTjs

Weiterführendes:
http://www.sonybmg.de/artists2.php?iA=4&artist=187779


Das sollte doch reichen um sich ein Bild auszumalen, oder? Mit meinen eigenen Worten könnte ich das sicherlich nicht besser umschreiben.
Martin2
Inventar
#5 erstellt: 16. Jun 2008, 13:00
Hallo Submarine,

ich habe mir den Youtube-Ausschnitt jetzt zweimal angehört. Ich weiß nicht, ob mir die Musik gefällt. Beim zweiten mal gefiel sie mir immerhin besser als beim ersten mal. Kann man das "moderne klassische Musik" nennen? Ich bin mir unsicher. Für mich geht das schon ein bißchen in Richtung Pop, wobei "Pop" heute ein ungeheuer großes Label ist, unter dem sich alles mögliche versammelt.

Ich kenne mich mit dieser Art Musik nicht aus. Was mir am ehesten einfällt, wäre Vangelis: 1492, Conquest of Paradise ( oder so ähnlich), das geht für mein Empfinden in diese Richtung. Die habe ich ganz gerne gehört, leider im moment verlegt, finde sie nicht wieder. Ich glaube, der Vangelis ist Filmmusik, hätte Schwierigkeiten, ihn unter Pop unterzubringen, geht aber trotzdem in diese Richtung.

Gruß Martin
Mellus
Stammgast
#6 erstellt: 16. Jun 2008, 13:51
Hallo Submarine,

auch ich habe mir nun den youtube-Auschnitt angeschaut und teile Martins Bedenken ob einer Einordnung dieser Musik. Der Ausschnitt klingt nach einem Ethno-Mytho-Brimborium mit Orchester- und Choruntermalung. Einen Bruder im Geiste hat Lens da vielleicht in Osvaldo Golijov, obwohl der eine Spur weniger pompös ist. Du kannst Dir ja mal bei einem der üblichen Online-Händler Auszüge anhören, vielleicht aus Oceana, weniger aus der "Salsa-Oper" Ainadamar.

Flamma Flamma erinnert mich zudem an mittelalterinspirierte Gothic-Elektro-Musik, wie sie z.B. von Qntal oder Mila Mar produziert wird. Auch zu diesem Bands gibt es Hörbeispiele bei den Online-Händlern.

Ich hoffe, dass Du fündig wirst. Viele Grüße,
Mellus
Submarine
Stammgast
#7 erstellt: 16. Jun 2008, 17:19
Ich danke euch für eure Anregunungen. Werde mir dann mal die angesprochen Sachen anhören.
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