* "Wie" hört Ihr Symphonik?

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Phaidros
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 15. Sep 2004, 14:56
Angeregt von dem Thread ob man Partituren mitliest (dafür fehlt mir leider die musikalische Ausbildung) interessiere ich mich hier noch einmal etwas allgemeiner dafür wie Ihr anspruchsvolle Klassik wie komplexe Symphonien hört.

Hört ihr sie satzweise oder am Stück? Wie im Konzert, also mit ganzer Aufmerksamkeit bei der Musik, oder nebenbei bei der Hausarbeit, beim Lesen? Mit geschlossenen Augen (oder mit der Partitur in der Hand )?

Ich versuche z.Z. klassische Musik nur noch bewußt zu hören da ich mir einige Stücke schon durch permanentes oberflächliches Hören verdorben habe (d.h. ich setze mich hin, nehm mir vielleicht noch ein Glas zur Hand - keine Cola , und höre nur zu). Bekanntestes Bsp. Beethovens 5. die Hauptthemen hängen mir zu den Ohren raus - und dabei gebe es in den Details noch soviel für mich zu entdecken.

Greets Phaidros


[Beitrag von Phaidros am 15. Sep 2004, 14:58 bearbeitet]
FreakOfNature
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 15. Sep 2004, 14:59
Hängt ganz von meiner Stimmung ab - ih lege mich schon öfter mal bequem auf die Couch und lausche mit geschlossenen Augen einem schönen Werk, aber genauso kommt es vor, dass ich manche Werke als "Hintergrundbeschallung" beim INetsurfen missbrauche. Beim Lesen geht eh nicht - da könnte ich mich nicht auf's Buch konzentrieren!

Grüsse
Frank
Sesquialtera
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 15. Sep 2004, 19:09
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich nicht immer so konzentriert zuhöre, wie es die Musik erfordert. Mahler oder Strauss sind vielleicht eine Ausnahme, die kann ich so nebenher gedudelt nun wirklich nicht ertragen. Mozart und Konsorten aber höre ich schon mal am PC oder aus dem Radiowecker sowie im Auto. Am liebsten setzte ich mich nach wie vor abends hin und höre ein sinfonisches Werk mehr oder weniger konzentriert durch, u.U. nach einem kurzen Blick in den Konzertführer.

Radio ist insofern interessant, als manchmal nicht vorher angesagt wird, was gespielt wird/wer spielt, oder man schaltet während des Stückes rein. Man erlebt da so manches Wunder! Vor Jahren dachte ich beim Zuhören: Was für eine kitschige, nicht enden wollende Filmmusik. "Sie hörten den letzten Satz der 1. Sinfonie von Gustav Mahler"... Mein Urteil habe ich inzwischen revidiert.

Die Partitur auf dem Schoß soll noch folgen. Neulich habe ich im Radio eine Pathétique verfolgt, der Pianist hat sich bis auf einige dynamische Vortragsangaben recht genau an den Notentext der Schott-Ausgabe gehalten. Freilich war es anstrengend, das zu verfolgen, ich habs dann irgendwann aufgegeben und nur noch genossen. "Tristan" habe ich geplant, bei 2001 gibts die Partitur fast geschenkt.


Beste Grüße
Christian
vanrolf
Inventar
#4 erstellt: 15. Sep 2004, 19:12
Hi,
in der Regel höre ich alleine und möglichst bewußt (also eher mit Cola ), auch viel mit Kopfhörer, meißt mit geschlossenen Augen und gedämpftem Licht (außer beim Autofahren ). Ich schätze es auch, zusammen mit gleichgesinnten, die ähnliche Konzentrationsbereitschaft mitbringen, gemeinsam vor den Boxen zu lauschen, das kommt aber leider höchst selten vor. Nach Möglichkeit höre ich Werke im Umfang etwa einer vollen CD komplett durch, wenn ich wenig Zeit habe auch mal nur satzweise. Für Werke über meherere CDs lasse ich mir evtl. auch Tage Zeit. Eine ganze Oper an einem Abend kommt eigentlich nicht mehr vor, das habe ich aber früher (z.B. mit Wagner) durchaus öfter gemacht. Auf dem Weg zur Arbeit (ca. 20 Minuten im Auto) höre ich z.Zt. meißt einen Satz Bruckner. Ich finde es OK, Klassik im Hintergrund zu hören (z.B. beim Kochen, Putzen, etc.) man sollte aber das bewußte Hören nicht vernachlässigen, es entgeht einem sondst zu viel.
Gruß Rolf
schumi65
Stammgast
#5 erstellt: 16. Sep 2004, 06:07
Hallo in die Runde,

ist bei mir ähnlich, wie bei Rolf.
Eigentlich ist es auch abhängig davon, wieviel Zeit ich habe. Wenn ich das Bedürfnis habe, Klassik zu hören aber unbedingt eine Tätigkeit parallel dazu ausüben muss, lege ich mir eben etwas leichtes auf (Smetanas Moldau z.B. oder Vivaldis 4 Jahreszeiten oder aber diverse Klassik-Sampler auf Vinyl).
Beim Kochen und Putzen (willkommen im Club, lieber Rolf) läuft bei uns fast immer Klassikradio. Konzentriert hören geht da nicht, aber man hat häufig diese Aha-Effekte (Ja, das Stück kenne ich doch...)

Will ich dagegen richtig "inhalieren", brauche ich Ruhe im Umfeld, eine Couch und gedämpftes Licht - aber keine Cola, ich bevorzuge einen guten Rotwein
Mit diesem Umfeld höre ich dann in der Regel das ganze Werk.
Hatte dieser Tage Bruckners 7. Sinfonie auf dem Plattenteller, dann kam ein längerer Anruf, und damit das vorzeitige Aus für Bruckner, denn ich fand nicht wieder zurück in die Ruhe.
Kopfhörer sind eine gute Alternative, wenn man sich zu sehr von den Umgebungsgeräuschen abgelenkt fühlt.
palisanderwolf
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 16. Sep 2004, 09:19
Hallo, Hi,

mit entspannter Konzentration, positiv gestimmt, offenen Auges, abends, bevorzugt allein.

Partitur selten, ist auch nicht unbedingt nötig...

Kopfhörer fast nie.

Klares Wasser.

Ich geniesse.

MfG Bernd


[Beitrag von palisanderwolf am 16. Sep 2004, 09:25 bearbeitet]
cr
Inventar
#7 erstellt: 16. Sep 2004, 09:29
Überwiegend mit KH und liegend (mit KH, weil ich viel in der Nacht höre und laut hören will)
vanrolf
Inventar
#8 erstellt: 20. Sep 2004, 17:06
Hi,
stimmt, vor allem spätabends und nachts (!!!). Übrigens wenn überhaupt mit Cola, dann die Light-Variante, Koffein macht mich hektisch und dann kann ich nicht mehr genießen. Ich meinte damit auch mehr, daß ich beim Hören auf Alkohol verzichte.

Gruß Rolf
prometeo
Stammgast
#9 erstellt: 20. Sep 2004, 17:30
Schwere Klassik höre ich eher weniger so nebenbei. Die Werke schleifen sich sozusagen "ungehört ab". Damit ist niemandem gedient. Leichtere Sachen, Barock, höre ich allerdings ofters nebenbei - sollte man aber auch vermeiden. Klassikradio auch nebenbei.

Symphonische Werke oder Opern allerdings höre ich nie beim Putzen oder am PC. Da setze ich mich hin und versuche das ganze von vorn bis hinten zu geniessen. Wobei in der Regel bei der dritten WagnerCD der Genuss irgendwann auf der Strecke bleibt und man schön Durchhaltewillen beweisen muss.

Allerdings gehts mir im Moment ziemlich dreckig und ich bin seit längerem stark gestresst, so dass ich eigentlich kaum mehr in der Lage bin mich hinzusetzen und zu geniessen.

Aber das sollte sich in den nächsten Wochen ändern und ich hoffe sehr dass ich dann wieder ruhig und fokussiert werde und zB die 5. Mahler mit Barenboim, welche schon lange der Entdeckung harrt, endlich mit der gebührenden Aumerksamkeit würdigen kann.

Ich werde mir demnächst einen Arcam fmj A32 probehören. Dazu sollte man sich schon etwas Zeit nehmen können...
Tommy_Angel
Inventar
#10 erstellt: 22. Sep 2004, 16:21
Wie die meisten hier, je nach Stimmung,

morgens mal nebenbei, wenn gleichzeitig auch mal Besprechungen kommen oder beim lesen.

Ansonsten habe ich einen 30qm Hörraum im Keller, der aber nicht mit Kabeln voll ist sondern durchaus Wohnzimmercharakter hat.

Hier kann ich auch nachts über Lautsprecher recht laut hören (was nicht immer sein muß!), bei einem guten Glas Rotwein, und dann auch konzentriert!
drbobo
Inventar
#11 erstellt: 22. Sep 2004, 20:26
Hallo

hört ihr sie satzweise oder am Stück?

Eher seitenweise ;-)


Wie im Konzert, also mit ganzer Aufmerksamkeit bei der Musik, oder nebenbei bei der Hausarbeit, beim Lesen? Mit geschlossenen Augen (oder mit der Partitur in der Hand )?

Wie die meisten eher sowohl als auch. Ich geniesse schon mal gerne die Stille aber beim Arbeiten oder am Computer darf auch Klassik als Hintergrundmusik laufen.
Ansonsten ist ein Glas Wein oder ein Fingerbreit Whisky sicher nicht sehr ablenkend und verfeinert den Genuss noch.
BigBerlinBear
Stammgast
#12 erstellt: 24. Sep 2004, 07:10
Also ich höre Sinfonik sozusagen "klassisch" ! In meinem Fall heißt das: Beene uffn Tisch, Cowboyhut auf dem linken Knie und ab und an einen Schluck Absinth. Derartig präpariert ertrage ich hin und wieder sogar Lucia Popp bei Mahlers 4. (Tennstedt) bzw. Peter Schreier im "Lied von der Erde" unter Inbal
op111
Moderator
#13 erstellt: 24. Sep 2004, 12:57

BigBerlinBear schrieb:
Also ich höre Sinfonik sozusagen "klassisch" ! In meinem Fall heißt das: Beene uffn Tisch, Cowboyhut auf dem linken Knie und ab und an einen Schluck Absinth.

Hi BBB,
det find ick jut, wa!

Ja hallo erst mal, ich verzichte auf den Cowboyhut und statt des Absinths nehme ich was Typisches aus Schottland zu mir. Bei genügend hoher Dosierung darf dann auch Kiri TeKanwa den Schluß der 4. Mahler singen
und auch
Domingo den Lohengrin singen, aber nur wegen Solti.
Gruß nach Berlin
Franz


[Beitrag von op111 am 24. Sep 2004, 12:59 bearbeitet]
Hilda
Stammgast
#14 erstellt: 24. Sep 2004, 13:04

Bei genügend hoher Dosierung darf dann auch Kiri TeKanwa den Schluß der 4. Mahler singen


bei genügend hoher Dosierung schlaf' ich sowieso ein und da kann dann singen wer will...

Gruss
Klaus
op111
Moderator
#15 erstellt: 24. Sep 2004, 13:08

Hilda schrieb:
bei genügend hoher Dosierung schlaf' ich sowieso ein und da kann dann singen wer will...

Eben deswegen, bei manchen Aufnahmen und Werken brauche ich auch noch nicht mal das Getränk ...

Nachtrag: Sinfonik höre ich gern LAUT.


[Beitrag von op111 am 24. Sep 2004, 15:22 bearbeitet]
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