Hindemith, Paul: Suite für Klavier 1922

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chattia
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 27. Mai 2004, 19:54

Hallo Forianer,

Paul Hindemiths Suites für Klavier, 1922 ist eines meiner Lieblingsstücke und kann ich Euch nur wärmstens empfehlen.

"Vielleicht eines der frechsten Werke des geraden 24jährigen Paul Hindemith. ...
Mit dieser Klaviersuite zollt Hindemith der damals noch recht neuen Jazz-Welle seinen Tribut, wahrte dabei aber eine nicht zu übersehende Distanz zu diesem idiom. Auffällig sind die hohen Anforderungen, die an den Pianisten gestellt werden, aber auch die kompositorische Leichtigkeit, mit der Hindemith sich in diesem Bereich tummelt".

Ich besitze es leider einzig allein in einer Einspielung von Svjatoslav Richter, bin allerdings sehr zufrieden damit. Wenn jemand eine andere empfehlen kann wär ich auch nicht traurig.

Grüße
Alexander

chattia
Ist häufiger hier

#2 erstellt: 05. Jun 2004, 20:45

Also Hindemith scheint wirklich niemanden hier zu interessieren. Gibts denn niemand der moderne Musik und das auch noch aus Deutschland mag? (und damit meine ich nicht Stockhausen)

plume
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 04. Okt 2004, 18:23

Habe dieses Thema eben erst beim weiteren Rückblättern gefunden. Ich mag Hindemith, wenn auch eher andere Werke als jene "Suite 1922". Ich habe diese Suite noch in einer älteren tschechischen Aufnahme (Pianist ist Jan Marcol), Richter habe ich auf Band. Hindemiths Klavierwerke haben sich wohl nie eines breiteren Interesses seitens der Pianistenzunft erfreut, auch "Ludus tonalis" nicht, sein faszinierender "didaktischer" Klavierzyklus, den ich einem fiktiven "Ludus atonalis" von Wasweißichvonwem sofort vorziehen würde.
Hast Du schon mal seine Sonaten angehört oder angesehen? Sogar Glenn Gould hat sich diesen gewidmet.. was aber gar nichts bedeutet.

Schöne Werke Hindemiths sind m. E. die Mathis-Sinfonie (sowie auch die Oper), sein Klavierkonzert von 1945 sowie die Musik für Klavier, Blechbläser und 2 Harfen.
Ein Nachtrag noch aus der Empfindung eines Zeitgenossen Hindemiths, des Pianisten Conrad Hansen. Beim Spiel der Suite 1922 wies er seine Schüler darauf hin, daß das Nachtstück eine Schilderung nächtlicher Großstadtstimmungen sei, und wörtlich nannte er auch darin vorkommende Nutten (Zitat). Man sollte also dabei nicht so sehr an Schumann, sondern eher an Otto Dix denken.