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Klaviermusik eines Komponisten komplett gehört?+A -A |
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Autor |
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Wilke
Inventar |
#1 erstellt: 21. Jan 2011, 12:55 | |||
Hallo Klaviermusikliebhaber und mitlesende -liebhaberinnen, gibt es eigentlich einen Komponisten, den Ihr so gerne mögt,dass Ihr nicht nur alle seiner Klavierstücke besitzt, sondern auch schon mal durchgehört und genossen habt (nicht an einem Stück gemeint)? |
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Pilotcutter
Administrator |
#2 erstellt: 21. Jan 2011, 13:13 | |||
Servus Wilke, ja, habe ich. Und zwar schlichtweg das Klavierœuvre des Herrn Beethoven aus Bonn. Das ist ja recht überschaubar und ich habe wohl alle seiner Klavierwerke als da wären 32 Sonaten, 6 Konzerte + Chorfantasie, Fantasien, Rondi, Bagatellen, Variationen über ein eigenes Thema und "Eroica" und, nicht zu vergessen, "Für Elise" und "The rage against the lost penny". Wenn sie auch nicht ganz dazugehören: ich habe auch die Liszt Klaviertranskriptionen der 9 Sinfonien - auch gehört. Die 32 Sonaten habe ich in der Decca mono Einspielung von W. Backhaus und von Friedrich Gulda. Auch die Notenbücher von Henle habe ich zu den Sonaten und früher oft mitgelesen beim Hören. Aber das ist lange her. Edit: Könnte sein, dass ich auch die Brahm'sche KLavierliteratur ganz gehört habe. Zumindest habe ich sie ganz. Und zumindest die Konzerte und das Werk für Soloklavier habe ich ganz gehört (Walter Klien + Gerhard Oppitz). So unwahrscheinlich ist das aber nicht, ein ganzes Klavierœuvre eines Komponisten durchzuhören. oder warum fragst Du?! Gruß. Olaf [Beitrag von Pilotcutter am 21. Jan 2011, 13:23 bearbeitet] |
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Wilke
Inventar |
#3 erstellt: 21. Jan 2011, 14:01 | |||
Danke Olaf, es ist sicherlich auch eine Frage des Alters oder besser gesagt, der Frage, seit wieviel Jahren man Klassik hört. Für mich als fortgeschrittenen Anfänger ist es interessant, ob jemand z.b. sich auf einzelne Komponisten fixiert hat (ein Tag ohne Bach ist kein Tag), ob jemand querbeet hört zwischen den einzelnen oevres, oder in erster Linie sich mit z.b. Kammermusik beschäftigt. Auch wenn ich kein Kölner bin: jeder Jeck ist anders. Ich z.b. mag sehr gerne die Barockmusik und kann Wagner und Mahler so gut wie nichts abgewinnen. gruß Ralf. |
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Joachim49
Inventar |
#4 erstellt: 21. Jan 2011, 14:11 | |||
Ich vermute von den folgenden Komponisten das Klavierwerk (Solo und Konzert) ganz gehört zu haben (wobei eventuell vereinzelt ein Jugendwerk oder ein Stück ohne opuszahl fehlen mag) - Beethoven (Sonaten, Konzerte, Variationen, Bagatellen,...) - Bach (dh WTK, Goldberg, Englische, Französisch S., Partiten, Tocatten, Inventionen, Ital. Konzert, Konzerte f. ein oder mehrere Cembalo/i(nicht alle, vermute ich) ...) - Brahms (inklusiv des psudonym erschienen 'Souvenir de Russie', aber bei Naxos gibt's was mit 'Etüden' (oder so ähnlich), das in keinen anderen Gesamteinspielungen zu finden ist. - Schubert (fast alles, aber nicht alle Walzer, Ländler, etc.) - Mozart (alles - hoffentlich) - Chopin (habe nie kontrolliert, ob mir etwas entgangen ist) - Schumann hab ich noch nicht ganz geschafft. Nehme an dass Demus (hab ihn als mp3 CD) vollständig ist. - Haydn (zumindest alle Sonaten, aber nicht alle concerti) - Händel (alle Suiten; gibt's sonst noch was?) - Janacek (wahrscheinlich alles) Franzosen (Debussy, Ravel, Satie ...); hab mich nie darum gekümmert was eventuell fehlen könnte. Ich bin ein enzylopädischer Hörer um sicher zu sein, dass mir nicht was Schönes, aber kaum Bekanntes entgangen ist. Freundliche Grüsse Joachim |
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Hörbert
Inventar |
#5 erstellt: 21. Jan 2011, 14:23 | |||
Hallo! Ganz sicher habe ich das gesamte Klavierschaffen von Anton Webern und Arnold Schönberg durchgehört. Auch bei Alban Berg bin ich mir recht sicher. Ansonsten wird es eher problematisch, von Beethoven, Schubert und Brahms habe ich ganz sicher nicht jeden Pfitzel Klaviermusik gehört der jemals auf Schallplatte oder CD veröffentlicht wurde. Auch bei Max Reger kenne ich nur einen Teil seines auf CD veröffentlichten Klavierschaffens. Bei neuern Komponisten nach Schönberg wäre das sogar ein Ding der Unmöglichkeit, hier verschwinden viele Aufnahmen von Stücken relativ schnell wieder vom Markt, selbst wenn man sich sehr für den Komponisten interessiert ist vieles wieder weg bevor man es sich bei begrenztem Etat überhaupt zulegen kann. MFG Günther [Beitrag von Hörbert am 21. Jan 2011, 14:25 bearbeitet] |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#6 erstellt: 21. Jan 2011, 14:42 | |||
Ich glaube nicht, dass ich im Falle von Beethoven alle Variationen u.a. WoO-Werke gehört habe. Aber natürlich alle Sonaten, Bagatellen, die bekannteren Variationen und Klavierstücke und auch die halbwegs bekannten Jugendwerke wie "Kurfüsrstensonaten" usw. Bei Mozart alle Sonaten, sowie die c-moll- und d-moll-Fantasie gehört (das ist nicht sehr viel, etwa 5 CDs), was es evtl. noch ein kleineren Stücken, Variationen gibt, kenne ich nicht komplett. Auch die vierhändigen Werke kenne ich nicht alle. Von Haydn habe ich alle Sonaten gehört, aber nur einige Variationen, Klavierstücke und von den Klavierkonzerten auch nur die drei oder vier bekannteren. Bei Schubert kenne ich weder Ländler usw. und von den Sonaten vor 664 nur einige. Bei Schumann besitze ich die Demus-Box, aber ich habe vermutlich noch nicht alles gehört. Da von Chopin sowohl 17-CD-Boxen als auch solche mit ca. 30 als "Complete Works" angeboten werden, weiß ich auch hier nicht, was es evtl. noch an Jugendwerken gibt. Allein bei den Polonaisen gibt es ja mehr Jugendwerke als offiziell veröffentlichte. Die Werke mit Opus habe ich aber wahrscheinlich alle auf CD und fast alle gehört. Brahms' Klavierwerke müsste ich komplett gehört haben, allerdings nicht alle vierhändigen Arrangements, die bei Naxos erschienen sind. (Und auch keine Souverir de Russie oder Etüden.) Aber die mit Opus sind ziemlich überschaubar. Von Händel und Bach gibt es wiederum eine erhebliche Zahl von Werken, die fast nie eingespielt werden, teils auch mit ungeklärter Autorschaft. Zwar habe ich jedenfalls einige weniger bekannte Fantasien, Präludien, Toccaten usw. auf CD, aber ich weiß nicht, ob die komplett sind (interessiert mich auch nicht). Bei Scarlatti habe ich keine Gesamtaufnahme, obwohl es inzwischen anscheinend sogar zwei gibt (Scott Ross/Erato und Belder/Brilliant) Bei den Spätromantikern/Modernen: Rachmaninoffs Klavierwerke kenne ich nur fragmentarisch, ebenso Skrjabin und Prokofieff. Von Bartok eigentlich nur die Klavierkonzerte. Schönbergs Klavierwerk passt auf eine oder zwei CDs, das habe ich auch, aber gut kennen tue ich es nicht. Von Ravel und Debussy habe ich alle bekannten Stücke, aber ganz vollständig ist das vermutlich nicht, was mich aber auch nicht stört. JK jr. |
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Martin2
Inventar |
#7 erstellt: 21. Jan 2011, 18:07 | |||
Es geht mir ähnlich wie einigen meiner Vorrednern. "Alles" hören ist immer so eine Sache. Aber ich kenne alle Haydn, Mozart und Beethovenklaviersonaten ( wobei ich Haydn und Beethoven immer noch sehr gerne höre), auch die Schubert Klaviersonaten ( sogar die frühen und die Fragmente). Bach und Händel ist dagegen noch reichlich fragmentarisch. Bei Schumann habe ich auch die Demusbox zur Vollständigkeit, bin aber nie zu absolut enzyklopädischem Hören gekommen. Klavierkonzerte kenne ich allerdings wirklich sehr viele, bei denen von Mozart angefangen. Habe ich die Chopinbox mit Rubinstein eigentlich vollständig gehört? Ich weiß es nicht. Brahms habe ich sicher auch so ziemlich vollständig gehört, ist ja auch überschaubar, bis vermutlich einige der Variationen, aber seit neuestem habe ich den Julius Katchen. Die Fragestellung ist aber grundsätzlich sehr interessant, denn irgendwie offenbart sie doch immer wieder Lücken. So wollte ich mir neulich mal die Beethoven Bagatellen anhören - aber irgendwie kam ich nicht weiter. Was kenne ich noch an Klaviermusik? Ein bißchen Debussy, Ravel, Satie - auch das zweifellos nicht vollständig. Die Prokoview, Schostakowitsch und Scriabinklaviersonaten. Im Grunde muß ich also sagen bezüglich der Fragestellung: Viele Klavierouvres kenne ich fast vollständig, aber es sind dann immer wieder so bestimmte Sachen, die meiner Aufmerksamkeit bisher entgangen sind. Gruß Martin |
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Pilotcutter
Administrator |
#8 erstellt: 21. Jan 2011, 20:09 | |||
Das ist ja eine Sache einer Stunde, die 26 Bagatellen. Ich habe da die Ausgabe von Rudolf Buchbinder. Wessen Klaviermusik ich auch nahezu durchgehört habe ist Grieg. Mit den kompletten Alben der Lyrischen Stücke und dem a-moll Konzert hat man 99% seiner Klavierwerke durch. Es fehlen da lediglich noch 5 weitere Einzelwerke. [Beitrag von Pilotcutter am 22. Jan 2011, 01:15 bearbeitet] |
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Martin2
Inventar |
#9 erstellt: 22. Jan 2011, 00:41 | |||
Hallo Olaf, also die Bagatellen habe ich auch noch nicht so lange, erst seitdem ich den Brendel habe. Klassikhören erfordert auf jeden Fall auch konzentriertes Hören. Ich kann Beethovens Bagatellen nicht zum Kartoffelschälen hören - geht nicht. Ich muß aufnahmebereit sein. Irgendwann ist man es dann mal, hat die Ruhe oder was weiß ich. Man hört ja gewisse Sachen auch immer wieder. Und manchmal vertieft man auch seine Hörerfahrungen durch wiederholtes Hören. Muß ich Dir als altem Hasen nicht sagen. Beethovens Bagatellen werden schon noch kommen. Wie die späten Mozart Streichquartette etwa. Sinnlos Dinge durchzuhören bringt einfach nichts - so habe ich die Mozart Klaviersonaten durchgehört und mich einfach nur gelangweilt. Heute hörte ich zum Beispiel mal wieder die Violinsonaten 5 - 7 von Beethoven. Die habe ich sicher schon mal gehört, aber wie gut 6 + 7 sind, ist mir erst heute aufgegangen. Es ist ja in jedem Fall vollkommen blödsinnig gewisse Dinge zu hören, nur um sagen zu können: Ich habe sie mal gehört. Das Hören alleine ist gar nichts - das empathische Verstehen aber alles. Gruß Martin |
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Joachim49
Inventar |
#10 erstellt: 22. Jan 2011, 00:53 | |||
... nur, wenn man die Dinge immer wieder hören muss, bis man sie 'versteht', dann muss man doch oft mit dem verständnislosen Hören anfangen, oder? Joachim |
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Wilke
Inventar |
#11 erstellt: 22. Jan 2011, 21:13 | |||
Ich merke doch, dass ich noch ein weitergeschrittener aber eben noch kein weitgeschrittener Klassikanfänger bin. Bei meiner Frage hatte ich die Erwartung, dass jemand sagt, "die Klaviersonaten von Beethoven gefallen mir so gut, dass ich alle gehört habe, immer wieder höre, die anderen Pianowerke von anderen Komponisten habe ich auch schon mal gehört, aber eben nicht komplett, da bestand bei mir kein -Anlass." Ich habe vergessen, dass Ihr ja schon alle Profis seid und wirklich mehr gehört habt als ich es mir vorgestellt habe. Ich glaube, Martin hat recht, wenn er sagt, dass er manche sachen wie z.b. die Mozart-sonaten nicht so gerne hört. Sicherlich haben auch die anderen recht, wenn Sie sagen, dass man das eine oder andere noch einmal hören sollte, um sagen zu könne, das finde ich toll, es reißt mich mit oder berührt micht. Ich selbst mag ganz gerne Händel und Vivaldi, höre aber dann doch lieber mal bei anderen Komponisten rein, die mich dann überraschen. Nur Barockmusik wird auch für mich mit der Zeit Langweilig. gruß ralf. |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#12 erstellt: 23. Jan 2011, 13:11 | |||
Ich bin kein Profi, aber wie viele andere hier höre ich eben schon seit über 20 Jahren klassische Musik. Da bleibt nicht aus, dass man einiges gehört hat. Zwar waren einige Beethovensonaten (Mondschein, Appassionata, Pathetique) unter den ersten klassischen Werken, die ich kennengelernt habe, aber lange Zeit war nich mit einigen Ausnahmen kein großer Freund von Soloklaviermusik. Erst nach über 10 Jahren Musikhörens habe ich mir eine Gesamtaufnahme der Beethovensonaten gekauft (ca. 1997), wenngleich ich die meisten davon natürlich schon einzeln hatte. Etwa gleichzeitig habe ich langsam die Solo-Klavierwerke von Bach, Mozart Chopin, Schumann, Brahms und Schubert ernsthaft kennengelernt. Bachs Suiten fand ich lange langweilig, bis irgendwann mal der Knoten geplatzt ist. Einen einigermaßenen Überblick über Chopin und Schumann habe ich erst seit vielleicht 5 Jahren. Von Ravel und Debussy habe ich zwar das meiste gehört, vieles auch schon häufiger, aber gut kennen tu ich es nicht. In meinem Falle geht es hier tatsächlich um einen Zeitraum von fast 20 Jahren. Zunächst eher sporadisches Kennenlernen der bekanntesten Klavierstücke, dann einige ausgewählte Komponisten halbwegs komplett und bei anderen den Einstieg gefunden, dann nach und nach auch bei diesen einen Überblick verschafft, alternative Aufnahmen zugelegt usw. Ich halte es für den Einsteiger für Unsinn, sich hier unter Druck zu setzen. Es braucht seine Zeit, das Repertoire kennenzulernen. Gerade stilistisch unterschiedliche Werke kann man m.E. nicht so schnell verdauen. Ich fand Bach tendenziell langweilig (allerdings nicht die h-moll-Messe oder die Brandenburgischen Konzerte), weil ich so stark vom Hören von Beethoven, den anderen Wiener Klassikern und den Romantikern geprägt war. Ebenso schien mir Chopin oder Debussy "Salonmusik", was natürlich Unsinn ist. Aber wenn man Appassionata oder Hammerklaviersonate als Maßstab hat, dann sind deren Stücke erst schon einmal "zu kurz", meist undramatisch usw. Es ist eben eine ziemlich verschiedene Tonsprache. viele Gr+üße JR |
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op111
Moderator |
#13 erstellt: 24. Jan 2011, 10:47 | |||
Das kann ich auch von mir behaupten. Bei Beethoven, Brahms, Leos Janacek, Charles E. Ives, Maurice Ravel und Claude Debussy habe ich auch nichts wissentlich ausgelassen - obwohl es bestimmt noch Werke ohne Opuszahl oder Skizzen gibt, die ich nicht kenne. |
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Thomas133
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 24. Jan 2011, 15:43 | |||
Mahler hab ich komplett, Bruckner fehlen mir nur WAB 117-124 ok Spaß beseite... Mozart müßte ich eigentlich schon Alle mal gehört haben, Bach bis auf ein paar wenige Ausnahmen fast Alles. Schubert bis auf die Ländler (also alles was auf der 5-CD-Box "Tänze für Klavier" von Endres oben ist) auch alles. Hab ehrlich gesagt auch nicht vor das zu ändern, dann lieber das Geld in irgendwelche andere Werke investieren (obwohl Schubert natürlich sonst zu meinen Lieblingskomponisten zählt) Bei Beethoven fehlen mir die Variationen und die kleineren Gelegenheitswerke wie Rondi, Polonaise C-Dur als auch WoO und alles aus dem Hess-Verzeichnis. Bei Schumann kenn ich halt den Umfang von der Brilliant-Box sowie paar andere Sachen wie zB die kanonischen Etüden, aber wohl nicht komplett vermute ich mal. Bei Mendelssohn hab ich auch auf jeden Fall noch Nachholbedarf zum. was die Sonaten die in seiner Jugendzeit entstanden anbelangt. Ansonsten gilt für die kleineren Stücke dasselbe wie für die Schubert-Tänze, sind zum. in meiner persönlichen Warteschlange weit hinten gereiht. Beim Rest hab ich nicht annähernd etwas komplett, hier galt eher nach dem Motto das Wichtigste erstmal abzudecken. Ich finde sowieso das sich besonders am Anfang des Klassiksammelns ein breit gefächertes Kennenlernen wichtiger Klavierwerke mehrerer Komponisten mehr lohnt als auf einen Komponisten konzentrierte Komplettierung. Auch die Besten können nicht immer das Level ihrer besseren Werke halten, überhaupt wenn es sowieso seit Entstehung als Gelegenheitswerk gedacht war bzw. nicht viel Mühe darin investiert wurde. Schon damals hat anscheinend zB Mozart mal auf die Frage geantwortet was er dazu meine das jetzt so Klavierwerke wie die Facile ohne seine Genehmigung überall veröffentlicht werden und seinem Image möglicherweise schaden könnten, das derjenige ein Lump wäre, der ihn aufgrund solcher Werke beurteilen würde. gruß Thomas [Beitrag von Thomas133 am 24. Jan 2011, 15:45 bearbeitet] |
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Wilke
Inventar |
#15 erstellt: 24. Jan 2011, 15:49 | |||
Hallo Thomas, Da gebe ich Dir recht, wenn Du sagt, dass Du es besser findest, wenn man einen großen Querschnitt der wichtigen Werke verschiedener Komponisten hört. Aber welche Werke sind wirklich wichtig? gruß Ralf |
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Thomas133
Hat sich gelöscht |
#16 erstellt: 24. Jan 2011, 16:05 | |||
Hallo Ralf, Ja darüber kann man natürlich streiten und ist vielleicht auch sicher in der Beurteilung manchmal subjektiv gefärbt. Kommt ja auch darauf an aus welchem Standpunkt, wer sich zB mit tiefergreifenden Sonaten nicht auseinandersetzen will und sich lieber mit Schuberts Tänzen berieseln, wird diese natürlich subjektiv als Wichtiger erachten - ist wohl ein eigenes Thema. Aber von der Kunstfertigkeit betrachtet sowieso ein gewisses Ansehn unter Klassik-Interpreten kann man denk ich schon ganz grob eine Auswahl der besseren Werke ziehn. So ist es unter Kennern zB unumstritten das Schuberts beste Klaviersonaten seine letzten 3 sind (auch wenn vereinzelt von manchen Personen diese und jene Frühere vielleicht bevorzugt werden würde) und ich denke es dürfte meist auch Einigkeit herrschen das jede Sonate Beethovens der Polonaise, Rondi und der anderen kleinen Werke von Tiefgang und Kunstfertigkeit vorzuziehen wäre. Bei Bach ist es sicher schwieriger, bei ihm ist es wohl Geschmackssache ob man jetzt zB die Französischen oder Englischen Suiten besser findet aber man sollte bei ihm wohl zu allererst das WTK kennen, darüber dürfte man sich wohl auch meist einig sein. So grob gesehn meinte ich das mit wichtigsten Werken, wo man sich orientiert bleibt ja einem selber überlassen, div. Klassikführern, gängiges Konzert-Repertoire,...auch wenn man sicher über Manches treiten könnte, so gibt es schon bei jedem Komponisten gewisse Werke die man noch vor den meisten Anderen gehört haben sollte (zB Mozart große c-moll gegenüber seinen Salzburger Messen) gruß Thomas |
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Martin2
Inventar |
#17 erstellt: 24. Jan 2011, 16:53 | |||
Ja und ich halte das mit dem "großen Querschnitt" doch eher fragwürdig. Ich finde es weit natürlicher, sich für einen Komponisten zunächst einmal zu begeistern und dann ist es vollkommen selbstverständlich, daß man mehr und immer mehr von ihm kennen lernen möchte. Gerade bei Beethoven und Schubert möchte ich keine großartige Auswahl treffen. Ein paar Beethovensonaten finde ich schwächer, wie meinetwegen Opus 22 und die eher sonatinenartigen Opus 49. Bei Schubert die ganz frühen und eine der mittleren. Ansonsten ist das alles Musik, die mich begeistert. Ich finde es oft weit schwieriger, einen Zugang zu einem Komponisten zu finden und manchmal braucht man zu einem Komponisten ja nicht nur einen Zugang, sondern viele Zugänge ( was zum Beispiel heißen mag, daß man ihn ganz nett findet ohne einen Durchbruch zu wirklicher Begeisterung). Letzlich ist mir das aber eh alles wurscht, weil ich immer genau das höre, was mich im moment gerade höre und was mich im moment gerade interessiert. Nun hat Wilke natürlich das Problem, sich diese gewaltige 100 CD Box Klaviermusik gekauft zu haben und nun weiß er nicht, was er hören soll. Also ich würde da rein dem Lustprinzip folgen. Ganz egal, ob man sich 100 mal die Mondscheinsonate anhört oder den ganzen Schubert oder was weiß ich. Warum soll man daraus eine Wissenschaft machen? Gruß Martin |
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Wilke
Inventar |
#18 erstellt: 24. Jan 2011, 17:12 | |||
Hallo Martin, das Problem meines Piano"ziegelsteines" habe ich schon gelöst. Die Komponisten sind in chronologischer Reihenfolge vertreten,genau 23 Personen. Ich werde diese auch chronologisch hören, aber immer nur 1 cd pro Komponist. Dann habe ich schon mal einen schönen Überblick. Und dann höre ich einfach - nach Lust und Laune weiter. Liebe grüße ralf. |
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Martin2
Inventar |
#19 erstellt: 24. Jan 2011, 17:38 | |||
Hallo Ralf, offen gesagt halte ich diese Deine Idee für keine sehr gute Idee. 23 CDs sind eine Menge Holz. Wenn man sich mal einen Sampler holt mit ein paar Komponisten um sich einen Eindruck zu verschaffen - na meinetwegen. Aber so wie Du die Sache angehst sind für mein Gefühl Frustrationserlebnisse vorprogrammiert. Und am Ende weißt Du nicht mehr, wenn Du den John Cage hörst, wie der Scarlatti geklungen hat. Entscheidend ist, wie man mit den jeweiligen Eigenheiten der Komponisten klar kommt. Komme ich mit der Schumannschen Aphoristik meinetwegen zurecht, oder bedeutet diese Kleinteiligkeit, daß da 20 Stücke Musik in 25 Minuten einfach an mir vorbeigerauscht sind? Mag ich das Virtuosentum Liszts? Ist Chopin für mich nur "Salon"? Höre ich beim Wohltemperierten Klavier nur Schulmeisterei? Daß Du in ein paar CD mal rein hörst um zu gucken, ob Du da hängen bleibst OK, aber dieses 23 cDs mit 23 Komponisten hören zu wollen, hat etwas von "ein Pensum erledigen wollen", was der Sache nicht gerecht wird. Gruß Martin |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#20 erstellt: 24. Jan 2011, 18:01 | |||
Ich finde das eine ganz raffinierte Idee. Die Probleme die Martin anspricht, sind m.E. unabhängig von "Pensum erledigen", sondern hängen eher damit zusammen, wieviel Zeit und Konzentration man auf jede der 23 CDs wendet. Natürlich wird da trotzdem so einiges erstmal vorüberrauschen. Aber das ist doch kaum zu vermeiden. Was wäre denn eine sinnvolle Alternative? Sobald einem etwas gefällt, dann entsprechend mehr von diesem Komponisten hören. Dann hätte man die vorher gehörten Sachen anderer Komponisten doch ebenso schnell wieder vergessen. viele Grüße JK jr. |
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Joachim49
Inventar |
#21 erstellt: 24. Jan 2011, 18:39 | |||
Es wäre vielleicht eine (problematische?) Idee für einen neuen thread, einen Kanon der klassischen Musik aufzustellen (so wie ja MMR einen Kanon der deutschen Literatur aufgestellt hat). Es gibt ein paar Komponisten, die sollte jeder kennen, der Klassik kennenlernen will, und einen Schwung, die man nicht kennen "muss". Beethoven muss man kennen, Spohr nicht. Das Problem sind die Grauzonen. Von jedem Komponisten gibt's auch ein paar Werke, die jeder einfach kennen muss, insofern er beansprucht klassische Musik zu kennen. Beethovens Eroica gehört dazu, sein Streichquintett nicht. Wilke ist offensichtlich an einem Kanon der Klaviermusik interessiert. Welche jeweils 5 Werke von Bach, Beethoven, Mozart, Schubert, Schumann .....würden wir ihm, oder anderen Einsteigern, primär empfehlen. Natürlich wird es Meinungsunterschiede geben, aber auch viel Konvergenzen. So ein Kanon könnte nützlich sein für andere Leser hier, die sich orientieren wollen. Man kann es auch nach dem genre gut unterteilen: - 10 Werke des 20. Jahrh. die man gehört haben muss 10 Streichquartette 10 Messen 10 klaviersonaten (so Listen machen uns ja Spass; und solche wären für jüngere oder weniger erfahrene Leser nützlich.) |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#22 erstellt: 24. Jan 2011, 19:53 | |||
Ich finde diese canones immer schwierig. Das fängt bei so banalen Sachen an wie der Anzahl, oder gar einer Anzahl pro Komponist. Um bei Beethoven 5 Klaviersolowerke auszusuchen, müsste ich sehr stark filtern, bei Schubert und Schumann käme ich vermutlich zu einer Auswahl, die ich wenigstens als halbwegs repräsentativ ansehen würde. Bei Bach würde es, wenn man WTK Band I als ein einziges Werk zählt, wieder recht leicht, bei Mozart fände ich 5 Solowerke eigentlich zu viel, wenn ich bei Beethoven oder Schumann nur ebensoviele nennen könnte usw. Wie ich oben schon schilderte, habe ich zwar auch mal mit den "Große Komponisten der Klassik" u.ä. Sammlungen (die fast immer hauptsächlich Orchesterwerke enthalten) begonnen, mich dann aber erstmal auf die Gattungen und noch mehr die Komponisten konzentriert, die mir besonders zugesagt haben. Entsprechend spät Werke, die man als zentral in der Klaviermusik sehen kann kennengelernt (z.B. den Großteil der Klavierwerke Bachs, Chopins, Schumanns lange nach den angeblich so sperrigen späten Beethoven-Quartetten und -sonaten). Daher halte ich es für nicht unproblematisch sich durch einen Kanon quasi unter Druck zu setzen, auch wenn es natürlich sinnvoll ist, sich einen breiten Überblick zu verschaffen. Kann mal jemand einen Link zum Inhalt von Wilkes Monsterbox setzen? dann kann man eher konkrete Empfehlungen geben, was man anhören sollte... JK jr. |
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Frank1970
Stammgast |
#23 erstellt: 25. Jan 2011, 10:26 | |||
Hallo zusammen,
siehe hier Zum eigentlichen Thema des Threads, habe ich hoffentlich später noch mehr Zeit um dann etwas dazu zu schreiben! Viele Grüße Frank |
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Steffen_Bühler
Inventar |
#24 erstellt: 25. Jan 2011, 11:21 | |||
Na, das sind ja klingende Namen. Von Brendel abgesehen, haben sie da nicht gerade die Paradepferde aufgefahren. Muß natürlich auch nicht sein, zum Kennenlernen reicht's. Aber gerade bei den Brahms-Balladen habe ich auch diese Aufnahme mit Håkon Austbø. Die habe ich mal einen Abend lang mit denen von Rubinstein, Katchen, Demus und Buchbinder verglichen. Da merkt man mal wirklich den Unterschied! Bei Austbø ist Hall dabei, daß man denkt, der Tonmeister war gerade in Urlaub. Und bei der Spieltechnik kommt der Pianist kaum vom rechten Pedal runter. Verwischt und verschmiert der Anschlag. Mag sein, daß man das romantisch nennen kann, aber ich weiß nicht... An Ralf: ich würde mir ein Notizheft kaufen und zu jedem Stück ein bißchen was aufschreiben, vielleicht auch eine Bewertung von 1 bis 6. Die melodischen Themen könntest Du ja auch skizzieren, entweder tatsächlich mit Noten, oder auch Striche/Punkte oder was auch immer. Wenn Du das Thema kennst, auch sowas wie "in mir klingt ein Lied". Du wirst Dich dann schnell zurechtfinden, hoffe ich. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Freude! Viele Grüße Steffen |
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Hörbert
Inventar |
#25 erstellt: 25. Jan 2011, 11:50 | |||
Hallo! @Joachim49 Deine Idee:
Allerdings sollte ein solcher Kanon nicht allgemein gehalten sein sondern für unterschiedliche Epochen b.z.w. für unterschiedliche Zeiträume gesondert aufgestellt werden. Ein allgmeiner Kanon von ca. 1600 ( Palestrina) bis zur Jetztzeit wird unübersichtlich und unhandlich. Eine Unterteilung in Stilrichtungen erscheint mir da ebenfalls wenig praktisch weil gerade da die Grauzonn schwer zu berücksichtigen sind, also wäre wohl eine schlichte Einteilung in Jahrhunderte als grobe Sortierung das Einfachste. MFG Günther |
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Wilke
Inventar |
#26 erstellt: 25. Jan 2011, 12:39 | |||
Könnte man nicht nach: Piano-, Violin - Solokonzerten, Synphonien, Kammermusik etc. gliedern? |
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Joachim49
Inventar |
#27 erstellt: 25. Jan 2011, 19:46 | |||
Das ist sicher eine gute Idee, auch für die übersichtlichkeit. Kreisler hat ja angefangen mit einer Basisliste solo Klaviermusik. Wenn sich da nichts mehr tut, können wir Klavierkonzerte, Violinkonzerte, Oratorie, Streichquartette, Liedzyklen etc. wählen Freundliche grüsse Joachim |
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