Jochum, Eugen: Nur ein Kapellmeister ?

Autor

Beitrag

musikskin
Schaut ab und zu mal vorbei

#51 erstellt: 18. Sep 2004, 15:55

Wer Eugen Jochum für einen bloßen "Kapellmeister" hält, der höre sich mal seine Beethoven Vier mit den Londonern an!!!:)

vanrolf
Inventar

#52 erstellt: 22. Sep 2004, 17:43

5&6 und 8&9 gibts je in einer preiswerten Doppelbox (angenehm, dass die 8. auf eine CD geht). Obs auch die anderen inzwischen gibt, weiß ich nicht

Hi,
2&4 gibts auch, habe ich bei amazon gesehen.
Gruß Rolf

teleton
Inventar

#53 erstellt: 14. Okt 2004, 11:35

Eugen Jochum war ein sympatischer Zeitgenosse. Er gilt als Brucknerdirigent, weil er diese oft aufgeführt hat.
Meine erste Gesamtaufnahme der Bruckner-Sinfonien auf LP waren die mit Jochum - mit ihm habe ich alle Sinfonien kennengelernt. Als dann die CD-Zeit um 1980 einsetzte habe ich mir die Bruckner-Sinfonien als Einzelaufnahmen so nach und nach mit Karajan/Berliner PH zugelegt:

Welche Überraschung tat sich hier auf. Es ist Genial wie HvK mit Spannung und Elan an Bruckner herangeht, die Spannungsbögen aufbaut - dagegen wirken die alten Jochum - Aufnahmen gelinde gesagt "zahm und brav".
Ich habe im laufe der Jahre Bruckner auch mit anderen Dirigenten gehört: Chailly, Maazel, Berstein(das ist kein Bruckner, obwohl ich Bernstein sonst sehr mag) und Solti(der war neben Karajan noch der Beste - inbesondere die 6.Sinf.) --- ich bin mir sicher, die Karajan - Bruckner - Gesamtaufnahme ist ein ganz großes Vermächtnis des großen Herbert von Karajan. Ein wahrer Brucknerdirigent.

So jetzt können die Karajan - Gegner meckern !

s.bummer
Hat sich gelöscht

#54 erstellt: 14. Okt 2004, 22:10

Hallo liebe Jochum Gemeinde.

Mein Vater hatte eine 33iger Platte, kleines Format: Beethoven Sinfonie Nr.5, Sinfonie Orchester des Nordwest(!!)deutschen Rundfunks, Dirigent Eugen Jochum, damals noch nicht weißhaarig.
Meine erste Begegnung mit der 5.ten und immer wieder gerne gehört,- habe ich mir auch als Erbteil mehr oder minder gesichert, indem ich den Plattenspieler durch ein CD Laufwerk austauschte. "Ihr braucht ja nun die LPs nicht mehr, oder??"
Dann Bruckner Nr. 4 mit Jochum und später noch einige Werke im Radio gehört, was heute kaum noch möglich ist, da man ja nur oft noch Klassikschnipsel sendet und nicht mehr komplette Werke, es sei denn..
Die Eigenart Jochums, immer Gas zu geben, wenns laut und zu bremsen, wenns leise und beschaulich wird, geht einem bei Bruckner schon manchmal auf die Nerven.
Aber früher waren die meisten so: Furtwängler war ja richtiggehend hysterisch. Man höre mal dessen 5. oder 8. Ich finde es nicht gut, es sind mir zuviele Mätzchen darin, die den Effekt hervorkitzeln sollen.

Es tut mit leid. Seit ich Schurichts Aufnahmen kennengelernt habe, ist Jochum für mich nicht mehr erste Instanz aber immer ein überzeugter und vor allem grundehrlicher, darf man sagen NAIV??, Dirigent gewesen.

Aber kaufen? Jawoll, wenn es um eine interpretatorische Übersicht handeln soll, als alleinige Darstellung? Neee