HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Blaupunkt MX 70 Endstufe total tot | |
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Blaupunkt MX 70 Endstufe total tot+A -A |
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Autor |
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seychellenmanus
Inventar |
#1 erstellt: 10. Nov 2012, 09:46 | |
Hallo liebe Kollegen, habe wieder mal einen Patienten auf dem Tisch. Eine Blaupunkt MX 70. Tolle Endstufe mit richtig Power. Es hat einen Knall gegeben und dann war sie komplett aus. Mein erster Blick hat ergeben das ein Netzteilelko 15000 uF 100V komplett ausgelaufen ist . Der Elektrolyt läuft auf der ganzen Netzteilplatine rum. Also die müssen schon mal definitiv raus. Das wird wohl nicht alles sein, aber ich wollte mich schon mal um eine Bezugsquelle kümmern. Hat von euch jemand sowas passendes tumliegen oder welche günstige Bezugsquelle hierfür ist euch bekannt?. Gruß Manfred |
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fmmech_24
Stammgast |
#2 erstellt: 10. Nov 2012, 10:41 | |
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seychellenmanus
Inventar |
#3 erstellt: 10. Nov 2012, 13:07 | |
Sieht schon gut aus, nur haben die keine Angabe über die Pinabstände gemacht. Er hat auch 63 mm Durchmesser, das passt mit der Befestigungsschelle nicht so ganz. Wede noch mal weitersuchen, bevorzugt in Deutschland. Die Lieferung sollte nicht solang dauern. Mal was technisches, ich hab den defekten Elko mal mit dem Multimeter auf Kurzschluss geprüft. Kein Kurzschluss messsbar. Der hatte wohl nur vorübergehend Kurzschluss, dadurch ist die Sollbruchstelle aufgegangen und deswegen läuft jetzt der Elektrolyt aus. Ist das so nachvollziehbar? |
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Poetry2me
Inventar |
#4 erstellt: 10. Nov 2012, 22:48 | |
Hallo, was Du gemessen hast, ist zwar kein harter Kurzschluss, aber das auslaufende Elektrolyt macht alles mögliche mit der Schaltung, korrodiert evtl auch ein paar Bautele usw. Ich würde wirklich erst mal schauen, ob Du den ausgelaufenen Elko ersetzen kannst. Die Platine müsste von dem Elektrolyt gereinigt werden, da es elektrisch leitend und (glaube ich) säurehaltig ist. Wegen Elko Ersatztypen: Ich staune immer wieder, was ein Freund von mir immer bei Mouser.com findet. - Poetry2me |
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stbeer
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 11. Nov 2012, 00:12 | |
@Poetry2me: Schoen, dass Du wieder aktiv bist - und vielen Dank fuer den Tipp von neulich Gruss Stefan |
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seychellenmanus
Inventar |
#6 erstellt: 11. Nov 2012, 15:09 | |
Hallo Poetry, schön wieder mal von dir zu hören. Es scheint da in dem einen Elko einen harten Kurzschluss gegeben zu haben , die Primärsicherung des Trafos ist auch geflogen obwohl noch welche vor den Elkos sitzen. War nicht selektiv. Ich werde den ausgelaufenen Elko ersetzen, alles reinigen und dann mal schaun ob noch was anderes defekt ist. Gruß Manfred |
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seychellenmanus
Inventar |
#7 erstellt: 22. Nov 2012, 23:48 | |
Bin mit der MX 70 etwas vorangekommen. Der Kanal mit dem defekten Siebelko hatte auch 4 defekte Endstufentransistoren. Alle ersetzt, dann Sinus auf beide Kanäle (vorher Ruhestromkontrolle ) und siehe da Verstärkung auf beiden Kanälen einwandfrei. Nur besteht noch ein dickes Problem das mich wahnsinnig macht. Die Lautsprecherrelais schalten nicht ein. Obwohl beide Kanäle Offsetfrei sind (2 mV). Es läuft alles problemlos nur die Relais schalten nicht ein. Habe schon fast alle Bauteile der Protection Schaltung geprüft und konnte bisher kein defektes Bauteil finden. Protection Leuchte ist auch aus. Aber es schaltet keins der drei LS Relais. Hat irgendjemand einen Tipp? Ich bin momentan mit meinem Latein am Ende. Brauch erstmal ne Pause. Wäre jammerschade um das schöne Teil. Aufgeben ist hierbei nicht drin. Die Protection Schaltung ist eigentlich nicht so kompliziert ,ich komme dem Fehler aber nicht auf die Spur. Gruß Manfred |
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Poetry2me
Inventar |
#8 erstellt: 23. Nov 2012, 08:10 | |
Hallo Manfred, dann darf man schon mal zur 90% erfolgreichen Reparatur __GRATULIEREN__ Wegen der Schutzschaltung habe ich nach Schaltplan gesucht und bin erst mal nicht fündig geworden. Hast Du evtl. einen vorliegen? Prüfen ob die Spule des Relais einige 100 Ohm hat, ob der Schalt-Transistor an Basis oder Collector sein Potential verändert, wenn Freigeschaltet werden soll. Ansonsten sagen Erfahrungswerte: Es erwischt gelegentlich mal die Transistoren, die das Relais durchschalten. Werden Teile der Schutzschaltung besonders warm, liegen in der Nähe von warmen Teilen? Dann dort schauen. Elkos in einer Schutzschaltung evtl. einfach alle tauschen, Notfalls auch alle Kleinsignaltransistoren der Schutzschaltung ersetzen. Nur der eigentlich Schalttransistor ist normaler weise einer, der >100mA kann, alle andern eher unkritisch bezüglich Eratztypen. - Poetry2me |
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PBienlein
Inventar |
#9 erstellt: 23. Nov 2012, 09:50 | |
seychellenmanus
Inventar |
#10 erstellt: 23. Nov 2012, 13:52 | |
Hallo ihr beiden, genau der Schaltplan ist es. Erstmal vielen Dank das ihr euch mit dem Problem befasst. Ich habe zwischenzeitlich den Fehler der Protect Schaltung gefunden ,es war ein schwarzer Massedraht wegkorridiert. Angelötet an Masse und siehe da die Relais ziehen wieder, Protect LED leuchtet während der Einschaltphase und geht dann nach 3 sec. aus. Bei diesem Test hatte ich die Railspannungen zum reparierten Endstufenkanal abgeklemmt. Jetzt werde ich noch einen Dauertest mit angeklemmtem reparierten Endstufenkanal machen, mal sehen wie er ausgeht. Ich werde berichten. Gruß Manfred |
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PBienlein
Inventar |
#11 erstellt: 23. Nov 2012, 14:44 | |
Hallo Manfred, zunächst mal Glückwunsch zur gelungenen Reparatur
etwa durch "bösen" Elkokleber? So etwas ähnliches hatte ich kürzlich bei einer Yamaha M-60. Ein Anschlußbeinchen eines Widerstandes der BIAS-Schaltung war im Kleber weggegammelt Da muß man erst mal drauf kommen. In der Folge hat es dann noch einen Transistor der Ruhestromschaltung mit in den Tot gerissen und das Gerät lief ständig im Protectmodus. R und Q erneuert und vor allem den alten Mistkleber vollständig entfernt. Danach war alles wieder gut Leider ist es meistens nicht so einfach Gruß Harald [Beitrag von PBienlein am 23. Nov 2012, 14:48 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#12 erstellt: 23. Nov 2012, 22:47 | |
Auch noch mal von meiner Seite __GRATULATION__ zur abgeschlossenen Reparatur Ich war schon drauf und dran einen anderen Verweis auf "baugleich" zu nennen, den ich gefunden hatte, nämlich "Yamaha M-45": http://www.hifi-foru...read=9679&postID=9#9 Zumindest der durch-oxydierte Draht und der Killer-Kleber würden ziemlich eindeutig auf Yamaha hinweisen irgendwie sieht der Schaltplan aber anders aus: Egal, hauptsache es geht wieder alles. - Poetry2me |
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seychellenmanus
Inventar |
#13 erstellt: 23. Nov 2012, 23:21 | |
Hallo, der Draht scheint durch ausgelaufenen Elektrolyt eines der Siebelkos (15000uF) wegkorridiert zu sein. Na ja wie auch immer die Relais schalten jedenfalls ordnungsgemäß. War heute bei Conrad in Frankfurt und wollte 6 neue Glimmerscheiben für die Endtransistoren des reparierten Kanals holen. Möchte die aus Sicherheitsgründen noch erneuern ,da mir beim Tausch aufgefallen war das zwei der getauschten neuen Transistoren Masseschluss über die metallische Rückseite über die alte Glimmerscheibe hatten. Aber Conrad hatte keine da. Kann man irgendwelche Ersatzmaterialien nehmen? Wie löst ihr sowas? Wenn ich die neuen Scheiben habe möchte ich vorsichtig den Langzeittest des reparierten Kanals vornehmen. Wollte eigentlich die Railspannungen erstmal nur zur Hauptplatine, auf der sich auch die Treiber befinden anschalten. Kann ich die Railspannungen zum Endstufenblock abtrennen zum testen? Will damit feststellen, falls der Langzeittest negativ verläuft ob ein eventuell noch vorhandener Fehler auf der Hauptplatine oder dem Endstufenblock liegt. Alles in allem sieht es jetzt jedenfalls schon mal sehr gut aus. Was mir noch aufgefallen ist. Wenn ich sie jetzt Signalfrei einschalte, Leveleingangsregler auf min, leuchten auf der LED Leistungsanzeige die untersten 4 LEDs. Es sind insgesamt 13 LEDs pro Kanal. Müssten ja in diesem Zustand eigentlich alle aus sein. Wie stelle ich das sinnvoll ein? Potis dafür sind vorhanden. Im Manual ist zwar die Prozedur beschrieben, dort wird aber ein Millivoltmeter hierfür vorrausgesetzt, das habe ich nicht. Muss ja keine 1000% Einstellung sein, nur das eben sinnvoll anzeigt, ist ja ehh ein Schätzeisen. Viele Grüße Manfred |
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Poetry2me
Inventar |
#14 erstellt: 24. Nov 2012, 08:50 | |
Hallo Manfred, OK, also kein Kleber, nicht wie bei Yamaha. Elektrolyt aus Kondensatoren scheint aber ebenfalls recht aggressiv zu sein. Hatte auch schon mal Grünspan an Bauteilen gesehen, wo ich einen früher mal ausgelaufenen Elko vermutet habe. Wegen Ersatz für Glimmerscheiben: Ich nehme viel lieber Silikonscheiben / Sil-Pads: Wärmeleitfolie für Halbleiter Dafür braucht man keine Wärmeleitpaste mehr, sondern montiert diese Pads einfach trocken wie sie sind. Entfernung der alten Wärmeleitpaste ist manchmal schwierig, besonders wenn eingetrocknet. Isopropylalkohol scheint zu helfen, es gibt aber auch Spezialflüssigkeit dafür zu kaufen. Es hilft sehr, dass die Silikon Pads kleine Unebenheiten ausgleichen. Das ist ein Vorteil gegenüber Glimmer Pads. - Poetry2me |
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seychellenmanus
Inventar |
#15 erstellt: 24. Nov 2012, 22:00 | |
Hallo Poetry, das ist ja eine schöne Sache. Werd ich dann wohl bestellen müssen. Danke für den Tipp. kann man einfach den Endstufenblock abhängen? Was meinst du? Gruß Manfred |
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Poetry2me
Inventar |
#16 erstellt: 25. Nov 2012, 01:23 | |
Hallo Manfred,
Ob man die Leistungstransistoren abhängen kann und nur mit den Treibern arbeiten? Also angenommen der Nikko Alpha 440 Schaltplan trifft auf den Blaupunkt zu: Eigentlich ja, denke schon. DIe Treiber arbeiten auf den Ausgang. Dir Rückkopplung wird ebenfalls funktionieren. Das ganze ohne 8 Ohm Last natürlich, maximal Kopfhörer. Aber ACHTUNG: Auf der Platine mit den Leistungstransistoren ist auch der Ruhestromtransistor drauf. Den brauchst Du, um den Rest der Schaltung laufen zu lassen. Hat er eigene Steckverbinder? Das wäre gut. Zur Not die drei Kontakte zum Ruhestromtransistor manuell verdrahten. - Poetry2me |
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seychellenmanus
Inventar |
#17 erstellt: 25. Nov 2012, 12:36 | |
Hallo Poetry, danke für deine Beteiligung. Ich wollte nur die beiden Railspannungen (plus minus 77 V) abhängen. Der Ruhestromtransistor bleibt angeschlossen. Möchte mit diesem Test nur rauskriegen ob bis Ausgang Treiber alles ok ist. Habe noch die Vermutung das die Glimmerscheiben die ich von meinem örtlichen Händler bekommen habe nicht ausreichend sind. Wenn der erste Test ok verlaufen ist möchte ich dann neue Sili Pads unter die neuen Sanken Leistungstransistoren machen und dann mit angeschlossener Endstufe nochmal testen. Der Ruhestrom des intakten Kanals lag bei ca. 46 mV. Den habe ich inzwischen auf 18 mV korrigiert. |
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PBienlein
Inventar |
#18 erstellt: 25. Nov 2012, 14:25 | |
Hallo Manfred,
Das läßt sich aber überprüfen, bzw. mit dem Multimelter "durchklingeln". Das Substrat ist normalerweise mit dem Collector verbunden. Geprüft wird also zwischen Kühlkörper und Substrat, bzw. Collector der Endstufentransistoren. Da darf keine Verbindung existieren! Das würde aber auch entsprechend Funken, soviel ist sicher. Gruß Harald |
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seychellenmanus
Inventar |
#19 erstellt: 25. Nov 2012, 17:53 | |
Das hatte ich schon mit dem Multimeter geprüft ,und es bestand tatsächlich über zwei Transistorrücken Verbindung zur Masse. Aus diesem Grund will ich die alle neu isolieren. Bei einem Einschalttest hatte es nach längerer Testphase nämlich mal kurz geknallt. Es war aber kein defekt nachher zu finden. Ich denke das da mal die eine Railspannung kurz durchgeschlagen ist, sich die fehlerhafte Isolationsstelle aber selbst geheilt hatte. Deswegen jetzt erstmal der Einschalttest über längere Zeit ohne die reparierte Endstufe, damit ich sicher bin das die Einheiten davor ok sind. Gruß Manfred |
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hf500
Moderator |
#20 erstellt: 25. Nov 2012, 19:13 | |
Moin, die "Spezielfluessigkeit" gibt es schon seit einer kleinen Ewigkeit, wir kennen sie fast alle: Kontakt WL. Das Zeug loest auch die meist verwendete Silikon-Waermeleitpaste auf. Es ist einfach _der_ Universalreiniger fuer elektronische Geraete, einschliesslich aller Magnetbandgeraete. Krumme Transistoren oder Anlageflaechen koennen auch Silikonscheiben nicht ausgleichen, dazu reicht es nicht. Die gleiche Aufgabe der Silikonscheiben, naemlich die isolierende Luft aus der Oberflaechenrauhigkeit zu "ersetzen", ist auch die der Waermeleitpaste. Was jetzt besser funktioniert, im Sinne von Waermeuebergangswiderstand, muss man mal untersuchen, mir hat man schon davon berichtet, dass die Silikonscheiben da besser sind, der Transistor bleibt kuehler, d.h. seine Temperatur liegt naeher an der des Kuehlkoerpers. Es ist natuerlich moeglich, dass Silikonscheibe nicht gleich Silikonscheibe ist. Zu den Glimmerscheiben: Darauf achten, dass man nicht versehentlich eine doppelt unterlegt, manchmal sind sie kaum zu sehen. 73 Peter |
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_ES_
Administrator |
#21 erstellt: 25. Nov 2012, 21:52 | |
Hi, Ich hatte insgesamt 3 MX70 auf dem Tisch gehabt...
Und doch bekomme ich die Erinnerung nur vage wieder- das kommt mir bekannt vor, beobachte das auf Driften... |
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Poetry2me
Inventar |
#22 erstellt: 25. Nov 2012, 22:13 | |
Krumme Transistoren oder Auflageflächen sind IMMER ein Problem, auch bei Glimmer. Bei kleinen Unebenheiten, also z.B. kleinen Resten getrockneter Pasten, sind die elastischen Pads wohl im Vorteil gegenüber Glimmerscheiben. Laut Datenblatt soll der Wärmeübergang bei Pads ungefähr so gut sein wie der von Glimmerscheiben. Der Tipp von PBienlein ist hilfreich: Einfach konsequent jeden Leistungstransistor nach der Befestigung durchmessen: Zwischen Collector (Mittelpin) und Kühlkörper darf Kein Schluss sein. - Poetry2me |
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_ES_
Administrator |
#23 erstellt: 25. Nov 2012, 22:18 | |
Noch konsequenter wäre es, man täte es mit einen Isolationsmessgerät und nicht mit den 6..9V eines Multimeters(man merkt dann nur direkte Schlüsse). Alle 3 Pins kurzschliessen und dann gegen KK messen, mit 100V Prüfspannung. |
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hf500
Moderator |
#24 erstellt: 26. Nov 2012, 17:52 | |
Moin, mit WL bekommt man die Montageflaechen wieder eben ;-) Dass man die reinigt, wenn irgend moeglich, sollte wohl klar sein. @R-Type, normale Multimeter der digitalen Sorte messen Widerstaende mit etwa 3V Leerlaufspannung. Da sind Deine 6-9V schon optimistisch... 73 Peter [Beitrag von hf500 am 26. Nov 2012, 17:55 bearbeitet] |
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seychellenmanus
Inventar |
#25 erstellt: 27. Nov 2012, 21:29 | |
Hallo liebe Reperateure, Ich kann Vollzug melden, das Teil läuft wieder. Es war tatsächlich noch ein Durchschlag der Railspannung über ein Glimmerplättchen vorhanden. Habe dann alle Glimmerscheiben erneuert und mit Paste versehen. Ich hatte beim Entfernen der Leistungstransistorenplatte an einem Transistor etwas gehebelt und dabei ein winziges Loch in eine Scheibe gemacht, das reichte um die Railspannung durchschlagen zu lassen. Im Zusammenhang mit dieser Reparatur sind ein Paar Fragen aufgetreten , hierüber würde mich eure Meinung interessieren: 1. Zwischen Basis und Emitter jedes Leistungstransistors/hier sind drei paralell) der Endstufe kann man bei einer intakten Platine im Diodentest mit Multimeter 47 mV und im Ohmbereich ca. 50 Ohm messen. Wie kann das sein ,es müsste doch mindestens die Flussspannung angezeigt werden, und im Ohmbereich dürfte ich doch gar nicht da durchkommen oder? Hatte diesen Wert schon als Fehler interpretiert, es war aber keiner,das ist ein korrekter Wert. 2. Beim Einstellen des Ruhestroms kam ich an die Grenze des Einstellbereichs des RuhePoti. Kommt das durch die Bauteilalterung? Der korrekte Wert dürfte doch normal irgendwo in der Mitte des Einstellbereichs liegen. Die Ruhestrommillivolts schwanken auch etwas wenn man es länger beobachtet, das dürfte aber dem zugrundeliegenden Regelkreis zuzuschreiben sein. Habt ihr ähnliche Erfahrungen? Auf jeden Fall lingt sie wieder traumhaft und ist absolut brummfrei. Läuft richtig perfekt. |
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Poetry2me
Inventar |
#26 erstellt: 27. Nov 2012, 22:15 | |
Hallo Manfred, Nun also endgültige ____GRATULATION____ Glimmerscheiben: Wie in der Werbung: "Das kann der besten Hausfrau passieren" zu Deinen fragen: 1. Basis-Emitter-Strecke mit 50Ohm Die Antwort findest Du im Schaltplan. Parallel zu der B-E-Strecke liegt (auf der Hauptplatine) der Arbeitswiderstand der Treibertransistoren von 47 Ohm. Das müsste also auch zu messen sein, wenn Du das Ohmmeter nicht im Diodenmodus betriebst, oder auch in Sperrichtung. 2. Ein verschobener Einstellbereich am Ruhestrompoti ist allerdings ungewöhnlich. Könnte es sein, dass Deine ausgetauschten Leistungstransistoren eine andere Basis-Emitter-Spannung haben ? Ansonsten können Ruhestrompotis die selben Kontaktstörungen haben wie Lautstärke- oder Klangregel-Potis. Man kann sie auch mit Kontaktsprays behandeln, um dagegen etwas zu tun. Vielleicht hilft das hier? - Poetry2me |
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seychellenmanus
Inventar |
#27 erstellt: 27. Nov 2012, 22:25 | |
Hallo Johannes, den Widerstand im Treiberbereich hatte ich übersehen. Dann ists ja klar. Andere BE Spannung der neuen Transistoren ist eigentlich nicht möglich. Ich habe Original Sanken Typen genommen gleichen Typs (wobei man mit der Überzeugung Original vorsichtig sein muss, aber in diesem Fall denke ich schon das es passt). Ob der Einstellbereich verschoben ist kann ich gar nicht genau sagen. Ich musste aber den reparierten Kanal fast auf Anschlag stellen damit es passte. Der andee Kanal steht aber auch fast Anschlag. Ich war übrigens der der dich heute versucht hat telefonisch zu erreichen, falls du noch am rätseln bist. Viele Grüße Manfred |
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Bertl100
Inventar |
#28 erstellt: 27. Nov 2012, 22:29 | |
Hallo zusammen,
Ja, sowas kommt vor! Auch eine andere Stromverstärkung bei diesen niedrigen Strömen kann die Ursache sein. Also, wenn der Einstellbereich gerade ausreicht ist es ok. Wenn er nicht ausreicht, müßte man die Dimensionierung an dieser Stelle etwas anpassen. Also Widerstandswert ändern. Gruß Bernhard |
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seychellenmanus
Inventar |
#29 erstellt: 27. Nov 2012, 22:32 | |
Hallo Bernhard, du meinst also den Wert des Ruhe Potis anpassen? Oder an anderer Stelle anpassen? Gruß Manfred |
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Bertl100
Inventar |
#30 erstellt: 27. Nov 2012, 22:51 | |
Hallo zusammen, mir liegt der Schaltplan des Gerätes nicht vor. Aber meistens ist das Poti Teil des Basisspannungsteilers des Ruhestromtransistors. Nehmen wir an, der Ruhestrom ist zu klein, und das Poti liegt (als einstellbarer Widerstand) zwischen B und C des Transistors. Dann müßte der Widerstandswert des Potis größer sein. Oder aber der Widerstand zwischen B und E etwas kleiner. I.a. ist es einfacher, einen Festwiderstand auszutauschen. Gruß Bernhard |
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Petersilie99
Hat sich gelöscht |
#31 erstellt: 01. Feb 2013, 22:44 | |
Hi, heute kam meine MX70 mit der Post und ein Blick ins Innere war erst mal sehr ernüchternd. Neben massenhaft Dreck und - dem Geruch nach zu Urteilen - Fritierfettablagerungen, gab es auch noch ausreichend Schnodder. Teilweise scheint auch der Klebstoff gewütet zu haben. Ich vermute, dass dieser Schnodder von den Elkos kommt, liege ich damit richtig? Wenn dem so ist muss ich alle vier ersetzen, jedoch konnte ich keine 15000uF 100V mit den Maßen 4cm x 10cm finden, sondern nur 12000er. Könnte ich auch die 12000er verwenden und wenn ja, wie wirkt sich das auf die Endstufe aus? Grüße, Max Größere Elkos passen leider nicht rein. |
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_ES_
Administrator |
#32 erstellt: 01. Feb 2013, 22:54 | |
Hi, Obacht- ich würde die Elkos erstmal ausmessen, bevor ich Wechselgedanken Rechnung tragen würde...das kann gut sein, das einfach nur der Kleber, der die Elkos an die Platine bändigen soll, das der durch die Zeit einfach matschig geworden ist. [Beitrag von _ES_ am 01. Feb 2013, 22:55 bearbeitet] |
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Petersilie99
Hat sich gelöscht |
#33 erstellt: 01. Feb 2013, 22:58 | |
Und das schwarze unten in der Mitte? Die Verschmutzung am Blecht darunter? |
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_ES_
Administrator |
#34 erstellt: 01. Feb 2013, 23:02 | |
Löt einen aus und miss.... Deine Endstufe sieht noch recht harmlos aus- ich hatte im Zuge meiner "MX70 Geilheit" zeitweise bis zu 3 Stück hier stehen gehabt. Die waren alle korridiert, eine sah richtig furchtbar aus- warum das so war, hatte ich nicht klären können. Elektrisch waren sie in Ordnung. |
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seychellenmanus
Inventar |
#35 erstellt: 01. Feb 2013, 23:25 | |
So wie ich das sehe sind da Elkos platt. Bei meiner MX 70 wirkte sich das so aus das eine Endstufe mit in den Tod gerissen wurde. Kleinere Elkos gehen natürlich, das hat keine Auswirkung auf den Klang. |
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_ES_
Administrator |
#36 erstellt: 01. Feb 2013, 23:37 | |
Weswegen ?
Klang gibt es ja auch nicht, wie wir hier alle wissen (müssen, sollen, können).... |
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naka01
Hat sich gelöscht |
#37 erstellt: 02. Feb 2013, 02:04 | |
Klang gibt es ja auch nicht, wie wir hier alle wissen (müssen, sollen, können).... 99% nicht, das ist einfach so!! Oder, da war doch noch was, Röhre. FET, Transistor???? |
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hf500
Moderator |
#38 erstellt: 02. Feb 2013, 19:22 | |
Moin, 12000µF oder 15000µF, das spielt bei diesen Groessenordnungen keine Geige. "Engtolerierte" Elkos haben eine Toleranz von +-20%, Standardtypen +50-20%. Liegt also alles noch im Rahmen. Wer es mal wissen will, ersetzt die 15000µ durch 1000µ und staunt, was man da immer noch zu hoeren bekommt ;-) Das braune Zeug an den Elkos ist Kleber (Typ Pattex), der die Kondensatoren bis zum Loeten fixiert hat und danach noch etwas als Transportsicherung dienen sollte. Wenn man es genau wissen will, muss man die Kondensatoren ausloeten, dann sieht man sicher, ob sie auslaufen. 73 Peter [Beitrag von hf500 am 02. Feb 2013, 19:22 bearbeitet] |
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naka01
Hat sich gelöscht |
#39 erstellt: 02. Feb 2013, 22:09 | |
Hallo an Alle, es gab da mal einen Standard für Entwickler von Netzteilen, egal für welche Anwendungen! 1000µF pro Ampere. Heute sind 2x 200 000µF in Endstufen der gehobenen Klasse keine Seltenheit. Na dann rechnen wir mal, ..............der Trafo wird dann extra angeliefert, getragen von zwei Männern der Marke Arnold Sch.....!! Bitte nicht ganz ernst nehmen, ein paar µF dürfen es schon sein..... Schönes Wochenende! Naka |
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hf500
Moderator |
#40 erstellt: 02. Feb 2013, 22:46 | |
Moin, diese Definiteion ist sozusagen "brummspannungsbegrenzt". Die Ladeelkos von Endverstaerkernetzteilen sollen ja auch noch Energie fuer einen "Bums" speichern und ausserdem fliesst ueber sie der Ausgangswechselstrom (Bei Verstaerkern mit symmetrischer Betriebsspannung liegt der Lastwiderstand in der Diagonalen einer Brueckenschaltung, die von den beiden Elkos und den beiden Endtransistoren gebildet wird). Ausserdem muessen die Kondensatoren so gross sein, dass bei einem Netzteil die Kanalverkopplung bei niedrigen Frequenzen unter 50Hz klein bleibt. Die Elkos bilden den Wechselstrominnenwiderstand des Netzteiles. Da koennen ein paar µF mehr als nach der Definition nicht schaden. Rechnet man den Ausgangswechselstrom bei 4 Ohm, so fliessen bei 100W 5A. Da sollten 4700µF dicke reichen ;-) und das tun sie ja auch, wenn man die typischerweise 2x 10000µF der meisten groesseren Verstaerker (2x 100W Klasse) nimmt. Unterm Strich ist es im vorliegenden Fall aber tatsaechlich egal, ob man 15000µF oder 12000µF hat. Durch die getrennten Endstufennetzteile muss man auf Kanalverkopplung keine Ruecksicht nehmen. Ich bin mal gespannt, was der TE ueber seine Elkos herausfindet. Nur Kleber oder doch auch ausgelaufen? Den Kleber sollte man uebrigen gut entfernen, besonders, wenn man auch Draehte/Bauteile damit ertraenkt hat. Mit zunehmendem Alter wird er gerne sauer, also aggressiv und frisst auch Draehte durch. In einem anderen MX 70 Thread steht was dazu, mal Suchfunktion bemuehen. Gerade gesehen, es muss _dieser_ Thread sein ;-) 73 Peter [Beitrag von hf500 am 02. Feb 2013, 22:56 bearbeitet] |
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Tomayer
Neuling |
#41 erstellt: 31. Dez 2014, 18:15 | |
Bin seit vorgestern stolzer Besitzer einer MX 70 von Blaupunkt. Sie läuft eigentlich ganz gut mit meinen Kappas 8,3, klanglich auf jeden fall besser als meine Kenwood M2 Aber für was ist hinten der " Direct " " Normal " Schalter? Gruss Torstern |
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Tomayer
Neuling |
#42 erstellt: 06. Jan 2015, 18:40 | |
Danke Richard |
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