Umbau von anderen Stromsystemen.

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Memory1931
Inventar
#1 erstellt: 26. Feb 2012, 16:50
Ich könnte ggf. Eine Hifi-Endstufe aus den USA kaufen....

...allerdings haben die drüben nur 110 Volt oder wie das heisst....

Dementsprechend würden HIFI-Geräte aus Amiland nicht funktionieren wenn man diese einfach hier in "Deutschland" ans Stromnetz anschliesst....oder "PENG" Schrott....???

Ist sowas teuer umzubauen bzw. aumbauen zu lassen?

Oder lieber ganz die Finger davon lassen?

Gruß


[Beitrag von Memory1931 am 26. Feb 2012, 16:51 bearbeitet]
DetM.
Stammgast
#2 erstellt: 26. Feb 2012, 17:07
Anstatt die Endstufe umzubauen, kannst du ggf auch einen externen (Step-Down) Trafo vorschalten. Hab ich auch mal eine Zeit lang gemacht.

LG,
Stefan
DunRig
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 26. Feb 2012, 17:20
Die Vorschalttrafos brummen meistens und sind von der Wattzahl her begrenzt.
Geht übergangsweise bei einem Verbraucher der wenig Leistung benötigt, z.B bei einem Vorverstärker, einem Plattenspieler etc.
Hatte ich selbst mal bei einem amerikanischen VV (Phase Linear 4000), hab ich aber dann auf 220 Volt umbauen lassen, weil's mit diesem Vorschalttrafo nicht gut geklungen hat.

Dein Endverstärker wird bestimmt etwas mehr Leistung benötigen. Wenn du das wirklich machen willst, dann sollte der Vorschalttrafo mindestens die doppelte Nennleistung deines Endverstärkers haben, damit immer genug Strom zur Verfügung steht und es bei impulsreicher Musik nicht zu "Nachschubschwierigkeiten" kommt und der Klang dann "matschig" wird.

Gruß
DetM.
Stammgast
#4 erstellt: 26. Feb 2012, 17:36
Mein Vorschalttrafo hatte 2kW. Leistungsmäßig war es also kein Thema. Auch klanglich habe ich keinen Unterschied feststellen können. Ein leichtes Brummen war da, das aber nur in nächster Nähe wirklich hörbar war.

Aber wenn es die Möglichkeit eines Umbaus gibt, würde ich das generell auch vorziehen.

LG,
Stefan
DunRig
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 26. Feb 2012, 18:17
DetM. schrieb

Mein Vorschalttrafo hatte 2kW.


O.K. - meiner hatte nur 300 Watt - war gebraucht und sollte auch preislich im Rahmen bleiben - bezogen auf den Anschaffungspreis meines Vorverstärkers.
Jetzt wäre die Frage, was kostet so ein 2 kW-Trafo, möglichst gebraucht, und sind wir dann nicht schon beim Preis einer Umrüstung auf 220 Volt...

Ich weiß ja nicht, was der Ami-Verstärker kosten soll, aber wenn er günstig ist, dann liegen die Kosten für einen Vorschalttrafo event. gleich hoch oder höher.
Ich könnte mir vorstellen, das eine professionelle Umrüstung eines 2 x 100 Watt Verstärkers - je nach Trafo zwischen 120 und 200 Euronen kostet.

Gruß
hf500
Moderator
#6 erstellt: 26. Feb 2012, 19:56
Moin,
vernuenftig gebaute Vorschalttrafos brummen nicht. Eine uebermaessige Leistung muss so ein Ding auch nicht haben. ein 2x 100W Verstaerker wird auf einen maximalen Input von etwa 450W kommen, ein Trafo von 1kVA wird daher locker ausreichen.
Um Geld und Verluste zu sparen, wird der Vorschalttrafo als Spartrafo ausgefuehrt, er hat nur eine Wicklung, die entsprechend angezapft ist. Bei einer Uebersetzung von 2:1 kann ein kVA Spartrafo auf einen Kern fuer 0,5 kVA gewickelt werden, das zeigt deutlich den Spareffekt.

Will man dagegen den Geraetetrafo austauschen, muss er natuerlich moeglichst exakt nachgebaut werden, damit er mechanisch und elektrisch passt.
Ausserdem gibt es immer noch die Hoffnung, dass der Netztrafo tatsaechlich primaerseitig umschaltbar ist. Es muss ja nicht unbedingt sofort ersichtlich sein.

Eins ist allerdings wichtig. Der Originaltrafo muss fuer 50Hz geeignet sein. In den USA hat die Netzfrequenz 60Hz, das ermoeglicht bei gleicher Leistung einen kleineren Kern. Ein 60Hz-Kern ist also fuer 50Hz zu klein bemessen, das bezieht sich schon auf den Leerlauffall. Will man ihn trotzdem an 50Hz betreiben, muss die Eingangsspannung auf 5/6 reduziert werden.

73
Peter
Memory1931
Inventar
#7 erstellt: 27. Feb 2012, 07:59
Moin,

vielen Dank für die fundierten Antworten......

Es handelt sich um 2 Monoblöcke -> "Denon POA 6600a"
also reichlich Kraft die da über den Tisch gehen würde.......

Gruß


Bin auch noch am überlegen, denn die Amis gehen mit Ihrem "Ramsch" eigentlich nicht zimperlich um........
DetM.
Stammgast
#8 erstellt: 27. Feb 2012, 08:17
D.h. du müßtest prinzipiell zwei Gerätetrafos austauschen.

Und bei 450W an 4 Ohm wäre 1kW beim Vorschalttrafo wohl auch etwas knapp, d.h. es ginge eher Richtung 2kW.

Ich hatte damals übrigens einen Yamaha C-80/M-80 am Vorschalttrafo hängen. Leistungsmäßig in der gleichen Liga wie die Denon Monoblöcke.

LG,
Stefan
hf500
Moderator
#9 erstellt: 27. Feb 2012, 17:22
Moin,
das ist ja mal weder toll, im HiFi-Wiki wird eine Leistung von 450W an 4 Ohm nach DIN genannt, die Leistungsaufnahme von 360W nach IEC reicht dagegen noch nichtmal fuer die 260W@8 Ohm bei 0,05% Klirr (Interessant waere die 8R-Leistung bei 1% oder die 4R Leistung bei 0,05%. Bloss keine vergleichbaren Angaben machen...)

Fest steht jedenfalls, ein Verstaerker, der 450W liefern muss, nimmt etwa 1kW auf. Man braucht also groessere Vorschalttrafos. Zu klein wird allerdings auch ein 1kVA Trafo kaum sein, denn er wird selten voll belastet und Trafos sind kurzzeitig ueberlastbar. Die Ausgangsspannung bricht etwas staerker ein (sie wird ohnehin auf den voll belasteten Trafo bezogen), aber ausser einer verringerten max. Ausgangsleistung geschieht nichts. Bei dem Niveau spielen 30 oder 50W mehr oder weniger ohnehin keine Rolle. Bei meinem letzten Versuch mit einem 2x 250W Verstaerker fielen mir jedenfalls schon bei ca. 2x 80W die Ohren ab ;-)

73
Peter
DetM.
Stammgast
#10 erstellt: 27. Feb 2012, 18:19

hf500 schrieb:
das ist ja mal weder toll, im HiFi-Wiki wird eine Leistung von 450W an 4 Ohm nach DIN genannt, die Leistungsaufnahme von 360W nach IEC reicht dagegen noch nichtmal fuer die 260W@8 Ohm bei 0,05% Klirr

Stimmt. War mir auch aufgefallen



.
Poetry2me
Inventar
#11 erstellt: 27. Feb 2012, 19:38
War nicht Leistungaufnahme nach IEC ein Durchschnittswert?
Mir ist es bisher nicht gelungen, den hier verwendeten IEC Standard zu finden.

- Poetry2me
hf500
Moderator
#12 erstellt: 27. Feb 2012, 19:43
Moin,
ja, irgendwie eine Mogelpackung.
Ich habe irgendwo mal etwas ueber die IEC-Messvorschrift gelesen, ich meine, die Leistungsaufnahme bezieht sich auf eine Ausgangsleistung, die gehobener Zimmerlautstaerke entspricht....
Eine ehrliche Benennung der Leistungsaufnahme bei Leerlauf und Vollast, wie es frueher teilweise mal ueblich war, finde ich da ehrlicher.

73
Peter
Poetry2me
Inventar
#13 erstellt: 27. Feb 2012, 19:51
Da hast Du recht.
WinfriedB
Inventar
#14 erstellt: 28. Feb 2012, 13:00

Memory1931 schrieb:
Ich könnte ggf. Eine Hifi-Endstufe aus den USA kaufen....


Ich hoffe, du bist dir bewußt, daß der Transport von schwereren Geräten aus den USA richtig Geld kostet. Da kann leicht ein fast 3stelliger Betrag zusammenkommen.

Außerdem wirst du hierzulande auf den Gesamtpreis (d.h. Ware + Transport) noch mal 19 % Einfuhr-Umsatzsteuer zahlen und noch ein paar Prozent Zollgebühr. Je nachdem mit welchem Paketdienst es kommt, nimmt dieser auch noch etwas für die Zollabwicklung (ansonsten müßtest du selber zum Zollamt, dir etwas Zeit nehmen und das Paket dort abholen). Insgesamt kannst du mit ca. 25 bis 30 % Zuschlag auf den Kaufpreis + Transport rechnen.

Zur technischen Frage selbst:

Mit SEHR viel Glück ist das Gerät für 230VAC umstellbar, ist allerdings bei Geräten, die für den US-Markt gedacht waren, eher selten. Ansonsten ist, wie schon von anderen gesagt, ein Vorschalttrafo erforderlich, und zwar für die AUFGENOMMENE Leistung, die i.d.R. mindestens doppelt so hoch ist wie die Ausgangsleistung.
cmoss
Inventar
#15 erstellt: 28. Feb 2012, 15:29
Hallo,

es stellt sich mir die Frage, ob man - mir ist schon klar, daß das keine optimale Lösung ist - nicht vielleicht die beiden Monoblöcke in Serie schalten könnte ......?

Gruß
Claus
WinfriedB
Inventar
#16 erstellt: 28. Feb 2012, 16:09

cmoss schrieb:
Hallo,

es stellt sich mir die Frage, ob man - mir ist schon klar, daß das keine optimale Lösung ist - nicht vielleicht die beiden Monoblöcke in Serie schalten könnte ......?

Gruß
Claus


Könnte man machen... wenn sie immer den gleichen Strom ziehen. Ansonsten verteilen sich die Teilspannungen von 230VAC umgekehrt zum Stromverbrauch, und eine der beiden Endstufen wird dann einiges mehr als 110VAC abkriegen.

Also laß es lieber. Wohnungsbrand ist nix Schönes.
Kirschi1988
Inventar
#17 erstellt: 21. Mrz 2012, 08:39
Hi!

Ein kleiner Tipp am rande: Die Denon Monoblocks bekommt man auch bei uns in Europa teilweise recht günstig man braucht nur geduld bis man ein Schnäppchen findet (Ebay, Willhaben usw...), ansonsten tauchen immerwieder solche Denon-Monos um 1 Euro als Bastlergerät mit defekten Endstufen auf - Solch einem Gerät könnte man eventuell den Trafo entnehmen (der wird sicher nicht defekt sein) und damit ein Amerikanisches umbauen sodass es hierzulande verwendbar ist wobei man bei den gesamtkosten dann wohl schon dort sein dürfte was die Geräte in gutem Zustand und funktionstüchtig kosten...
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