Denon DCD-1560 Erfahrungs- und Reparaturbericht

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internist
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 14. Dez 2011, 23:00
Hallo,

Der Denon DCD-1560 (Sperrmüllfund) lief anfänglich um dann aber sporadisch am Kopfhörer- wie auch Chinchausgang auszufallen.

Durch Wackeln an den Bauteilen konnte ich ziemlich schnell den Übeltäter finden.

Es war eine auf der Hauptplatine hochkant angelötete kleinere hauptsächlich mit einem Sony Chip bestückte Platine mit offenbar gebrochenen Lötstellen. Mit der Lupe konnte ich nämlich Haarrisse im Lötzinn sehen.

Ich habe einfach alle Lötstellen mit dem Lötkolben erhitzt und konnte das Gerät damit wieder funktionstüchtig bekommen.

Ich möchte aber auch den Denon-Mythos etwas entzaubern:
Für diese Kleinplatine ist in der Hauptplatine ein Schlitz eingefräst. Die eingesteckte Kleinplatine steht auf der Unterseite der Hauptplatine etwa 3mm vor. Dort sind die Leiterbahnen der beiden Platinen mit ziemlich viel Lötzinn verbunden.
Der Luftspalt zwischen Schlitz und Kleinplatine ist quasi durch Lötzinn überbrückt.
Eine wie ich finde nicht professionelle Lösung und für Denon unerwartet.

Und das Gewicht des Players über 10 Kilo ist auch keine Kunst, er hat zwei Bodenbleche und unter dem oberen äußeren Abdeckblech befindet sich noch eine Blechplatte. Absolut unsinnig das ganze, nur dazu dienend Gewicht hinzukriegen. Mit seinem teuren Geld hat man sich schlichte Blechplatten eingekauft.

Der Linerantrieb lief beim Titelsprung ziemlich rau und laut. Ich konnte das mit Vaseline zwar ziemlich gut besänftigen, aber dennoch ändert das nichts daran, dass Lineardirektantriebe, vor allem schlecht konstruierte, der Denon ist es offensichtlich, zum „Slip-Stick“, also rattern neigen.

Da lobe ich mir den Philips-Dreharm-Direktantrieb, der prinzipbedingt nicht slipsticken kann (und keine Schmierung braucht) und im Rückblick die beste Lösung aller Lasereinheit-Antriebe darstellt.

So viel ich weiß hatte Denon bei einem früheren Nobelplayer eine Eigenkonstruktion eines Dreharmes eingebaut. Warum der nicht im 1560 eingebaut ist, keine Ahnung.

Der Klang des Gerätes ist nicht zu beanstanden. Er ist nicht besser oder schlechter als der Klang meines Minidisk-Spielers JA30ES (auch Sperrmüllfund) der den besten Wandler hat, den Sony in seinen Playern je anbot (irgend was mit Strom- statt Spannungssteuerung).

Ein Klangunterschied zwischen den etwa 10 Jahre auseinaderliegenden Geräten kann ich nicht heraushören. Ich glaube eine Steigerung ist nicht mehr möglich. Also kann ich die Suche nach „dem ultimativen Klang“ beenden und mich endlich ganz und gar dem unbefangenen Hören und Genießen von Musik widmen.

Trotzdem werde ich ab und an mal ein Auge auf Sperrmüll werfen, ich kann nicht anders, ist das so was wie eine Sucht ?
Bertl100
Inventar
#2 erstellt: 15. Dez 2011, 12:38
Hallo,


Der Luftspalt zwischen Schlitz und Kleinplatine ist quasi durch Lötzinn überbrückt.
Eine wie ich finde nicht professionelle Lösung und für Denon unerwartet.

Solche stehend eingelöteten Zusatzplatinen waren/sind durchaus Standard. Wie groß der zu überbrückende Spalt ist, ist hingegen eine Frage der Toleranzen bei der Platinenherstellung.
Generell sind aber solche Lötungen anfällig. Für ein Consumer-Gerät aber durchaus Stand der Technik.

Gruß
Bernhard
andyhurricane
Stammgast
#3 erstellt: 03. Jan 2021, 15:50
Danke für den Tipp!
Hat mir auch geholfen das Problem zu lösen.
Jetzt läuft er erstmal wieder.
VG Andreas
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