SAE Mark XXX - 110V oder nicht?

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evilCiD
Neuling
#1 erstellt: 18. Jun 2011, 15:02
Ei, ich bin Neu im Forum und hab direkt eine frage an alle die sich mit Trafos, Spannungen usw auskennen!:

Ich hab von meinem Vater gestern einen "SAE Mark XXX" Vorverstärker geschenkt bekommen der jetzt mit meinem "SAE 3100" verbunden ist. Mein Vater hatte den Mark XXX die letzten 3 Monate selbst in Betrieb und zwar durchgehend an einem billig Stepdown-Converter "max 50 watt" weil der Vorverstärker einen amerikanischen Strom-Stecker hat. Ich hab gestern aber direkt gesehn dass hinten auf dem Gerät eine Plakette mit der Aufschrift "240 VAC-50/60 Hz EXPORT MODEL" (Foto 1) Klebt! Da der Mark XXX aber ja die letzten 3 Monate mit 110V (am Converter) lief ohne dass meinem Vater oder mir irgendetwas aufgefallen wäre, meinte mein Vater ich soll vorsichtig sein, nicht dass jemand ihn nachträglich wieder auf 110V umgebaut hätte und ich das Gerät himmeln würde wenn ich per normalem Adapter direkt an 230V anschliesse!

Ich hab auch ein Foto vom Trafo (Foto 2) im Gerät gemacht, so gut es ging und habe die Hoffnung, dass hier jemand erkennt was Sache ist

Ansonsten Stellen sich mir Fragen wie:
1. Kann etwas kaputt gehen wenn man einen Preamp mit zuwenig Spannung betreibt?
2. Wäre der Klang nochmal wesendlich besser wenn ich ihn an 230V anschliesse, wobei man sagen muss es hört sich alles genial an mit dem Stepdown-Converter?
3. Die Power-LED kommt mir ein wenig schwach vor, kann es sein, dass das Lämpchen wegen zuwenig Power nicht richtg leuchtet :D?

Foto 1:


Foto 2:


Gruss aus Frankfurt und einen schönen Samstag

Felix
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 18. Jun 2011, 19:28
Hallo Felix und willkommen im Forum,

kennt ihr den Verkäufer des/der Geräte(s) oder anders gefragt: Neukauf und importiert oder gibts die Möglichkeit den Vorbesitzer/Verkäufer nach der Betriebsspannung zu fragen?

Ansonsten scheint der Fall - zumindest aus der Ferne klar: Es handelt sich offensichtlich um ein Exportmodell für Europa - Trafo sollte also passend sein und die richtigen Spannungen liefern. Den Fotos nach zu urteilen ist das Gerät unverbastelt.

Zu den Fragen im einzelnen:

(1) Nein - aber verschiedene Schaltungen arbeiten nicht sauber mit Unterspannung.
(2) Unter Umständen ja - siehe (1)
(3) Ja, sehr wohl - siehe ebenfalls (1)

Um ganz sicher zu gehen, wäre ein Service Manual hilfreich, in dem die benötigten internen Spannungen abzulesen sind. Mit Multimeter bewaffnet könnte man dann im Gerät am Step-Down-Trafo betrieben messen, ob die Spannungen im Limit sind, oder wesentlich zu gering. In letzterem Fall kann man wohl getrost den Step-Down-Trafo weglassen.

Gruß
PBienlein
hf500
Moderator
#3 erstellt: 18. Jun 2011, 20:59
Moin,
er hat ein Netzteil mit reichlich Spannungsreserve, wenn der Verstaerker schon mit halber Betriebsspannung auskommt.
Ich bin allerdings der Meinung, dass bei so einem Geraet mit Betrieb bei halber Spannung (so er korrekt auf 230V eingestellt ist) nichts beschaedigen kann. Schlimmstenfalls kann der Verstaerker nicht korrekt arbeiten, da es ein Steuerverstaerker ist, wird er am ehesten brummen, weil die elektronisch geregelten Netzteile den Netzbrumm auf der Rohspannung nicht mehr ausregeln koennen.

Jemand mit Erfahrung wird zur Ueberpruefung, ob das Geraet mit 110V korrekt betrieben wird:

-Nachsehen, welche Spannungsfestigkeit die Ladekondensatoren im Netzteil haben
-Nachmessen, welche Spannung tatsaechlich anliegt.

Betraegt sie weniger als die Haelfte der aufgedruckten Spannung, laeuft das Geraet sehr wahrscheinlich mit Unterspannung. Ueblich ist, dass die Ladekondensatoren im Normalbetrieb etwa 10-20% unterhalb der Nennspannungsfestigkeit betrieben werden. Das schafft genuegend Reserve gegenueber ansteigenden Netzspannungen (+-10% sind hierzulande erlaubt, also bis 253V Netzspannung kann und darf vorkommen).

Das Netzkabel, das auf dem Bild irgendwie wie Zwillingslitze aussieht, darf ebensowenig wie der US-Netzstecker hierzulande an 230V betrieben werden. Austauschen durch eine zugelassene Netzleitung mit doppelter Isolierung und Eurostecker (wenn zweipolig).
Ein passende Netzkabel liefert jeder Fernseher fuer den Schrott ;-)

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 18. Jun 2011, 21:02 bearbeitet]
evilCiD
Neuling
#4 erstellt: 19. Jun 2011, 10:20
Erstmal Danke für die Antworten. Da ihr Beiden geschrieben habt dass man bei Unterspannung nichts beschädigen kann und ich absolut kein Brummen hören kann, eher im gegenteil: seit ich den SAE in Betrieb hab, ist der Sound klarer als je zuvor!, werd ich ihn weiter am Stepdown-Converter betreiben.

Achja, mein Vater hatte die angaben des verkäufers (das Gerät haben wir in Paris von Privat gekauft) noch gespeichert und dieser hatte den Preamp auch mit 110V betrieben. Es wird wohl ein Rätsel bleiben ob der Vorverstärker jetzt mit Unterspannung so gut läuft, die "Export" plakette fälschlicher Weise drauf geklebt wurde oder jemand das Gerät auf 110V getrimmt hat

Gruss

Felix
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