Andruckrollen reinigen / aufarbeiten

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bandzug
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Jun 2011, 01:07
Hallo,

hat jemand Erfahrungen mit Walzenreiniger für Drucker zur Aufarbeitung von Andruckrollen?

viele Grüße
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 12. Jun 2011, 17:16
Ja, geeignet.
Bei Gummiandruckrollen hat der Durchmesser nichts mit
der Bandgeschwindigkeit zu tun.
Deshalb kann man GA auch leicht abschleifen, oberste
verhärtete Schicht abnehmen.
Ich nehme dazu eine Minivierkantfeile mit 600er Schmirgelpapier wasserfest umwickelt.
Die Rollen damit naß möglichst wenig abschleifen,
am Rand minimal mehr als in der Mitte, das nennt sich ballig.
So wird das Band "in der Mangel" zwischen GA und Capstanwelle
zur Mitte der Lauffläche hin gezogen.
Meist ist die GA in der Mitte leicht eingedrückt,
in der Breite des Bandes (Spurrille).
Dieser Effekt wird auch bei Gummitreibriemen auf flanschlosen
Motorwellen (Pulley) ausgenutzt. Der Riemen zieht sich automatisch zum größten Durchmesser hin.
Also zunächst die Rollen anschleifen/formen,
dann mit Walzenreiniger/Gummipflege nachreinigen.
Die GA sollen weichelastisch, tiefschwarz und minimal rau sein.
bukongahelas
AnyChris
Stammgast
#3 erstellt: 12. Jun 2011, 23:33
Hi,
also ich hab das mal versucht und das lief nicht so gut^^ Liegt aber wohl an mir, dass ich das nicht so schön hinbekommen habe.

Andruckrollen kosten nicht unbedingt die Welt,. daher würde ich immer versuchen, irgendwo neue zu finden^^

LG
esla
Stammgast
#4 erstellt: 13. Jun 2011, 00:28

AnyChris schrieb:
Andruckrollen kosten nicht unbedingt die Welt...


Bei einen Tapedeck sicher nicht. Guck' Dir mal die Preise für eine neu zu vulkanisierende Gummiandruckrolle für ein Tonbandgerät an.

Gruß Jens
bukongahelas
Inventar
#5 erstellt: 13. Jun 2011, 01:03
Bevor ich überhaupt anfange, Ersatzteile zu suchen,
arbeite ich lieber alte Teile auf.
Hat zu 90% keinen Sinn, genau passende Ersatzteile zu finden.
Fragt man bei Herstellern nach E-Teilen für Geräte älter
10 Jahre nach, immer dasselbe: Gibts nicht, Anfragen dieser
Art sind generell unerwünscht (es gibt ja nichts zu verdienen).
Ausnahme Revox.
bukongahelas
esla
Stammgast
#6 erstellt: 13. Jun 2011, 04:08
Wenn man da (wie ich) eher Bandmaschinen repariert, gibt es zumindest auch für TEAC/TASCAM schon noch gewisse Ersatzteile - natürlich nicht mehr alle. Auch für UHER noch einige. Bei anderen Herstellern sieht es da sehr schlecht aus, da stimme ich Dir völlig zu.

Gruß Jens
bandzug
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 13. Jun 2011, 12:00
Hallo,

ja das mit den neuen Rollen ist so ne Sache. Ein Satz für das Sony TC-K7xx (hab alleine davon drei in Pflege) liegt bei ebay um die 40 Taler. Da überlegt man schon, ob die sich nicht wieder anders für den Hausgebrauch frisch machen lassen. Hier ist natürlich auch der psychologische Schweinehund im Weg, wenn man für das Gerät weniger bezahlt hat. Daneben werden Kosten bei dem Hobby auch nicht von allen Mitbewohnern gleich gern gesehen ;-)

Insofern kann man es immer erst mal versuchen, bevor man evtl. kapituliert und die 40 Taler auf den Tisch legt.

bukongahelas hat auch (leider) Recht, wirklich passende Ersatzteile zu finden grenzt an die Aussichten beim Lotto.

Die Frage wäre noch welches Gummipflegemittel positive Erfahrungswerte liefert.

Wenn jemand allerdings eine preiswerte Quelle für Rollen hat, dann greife ich da gerne drauf zurück.

Viele Grüße
WinfriedB
Inventar
#8 erstellt: 13. Jun 2011, 12:58
Für Cass.recorder gibt es meist noch Ersatz, wenn die Andruckrollen in etwa "Standardmaße" haben (Außendurchmesser meist etwa 13 oder 10mm, Innendurchmesser 1,5, 2.0 oder 2.5mm, Breite ca. 6mm). Werden gelegentlich bei ebay angeboten, selbst bei Pollin gibts noch welche (außen 13,2, innen 2,0mm).

Für Open-Reel gibt es häufig noch Originalteile oder nachgefertigte, allerdings zu gesalzenen Preisen.

Das mit den Ersatzteilen wird tatsächlich immer problemetischer. Mein Auto ist zwar 29 Jahre alt, aber auch dafür wird so einiges knapp bzw. gibts überhaupt nicht mehr - oder als sauteure Nachfertigung.

Die Firma, bei der ich arbeite, hat sich ihren Ruf nicht zuletzt durch ihren Service erworben (leider machen wir keine Audiogeräte). Und wir arbeiten nach dem Prinzip, keine Ersatzteile oder -baugruppen wegzuwerfen. Wir haben noch einen Bauteileschrank aus der Anfangszweit der Elektronikwerkstatt vor über 40 Jahren, der wurde beim letzten Umzug in einen Anbau diskussionslos mitgenommen.

Notgedrungen werden wir demnächst ein paar Baugruppen für Uralt-Geräte wieder nachfertigen müssen, das gibt wieder einen Spaß bei der Teilebeschaffung (uralte Bipolar-PROMs usw.).


[Beitrag von WinfriedB am 13. Jun 2011, 13:00 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#9 erstellt: 13. Jun 2011, 14:22
Uralte bipolar Proms auslesen und in Eproms (evtl EEproms)
kopieren.Ich habe noch so einen standalone Gang-Programmer
von Data-I/O. Der liest ein Masterprom/eprom in seinen
internen Speicher ein und brennt dann den Speicherinhalt
in die Ziel(E)Proms. Zwischen lesen und brennen kann man die
Bits im internen Zwischenspeicher manipulieren.
Oder einen Mikrocontroller so programmieren, daß er sich
logisch wie das Prom verhält.
Bei Kfz könnte man sogar Chiptuning machen, vorausgesetzt
man versteht die Bedeutung der im Prom gespeicherten Bits.
So ein Prom ist ja "nur" eine Tabelle von Bytes, die
adressiert ausgegeben werden.
Ein yC würde an zB zwei 8Bit Ports eine Adresse angelegt
bekommen, und dann über einen weiteren Port die Datenbytes
ausgeben.
Ein relativ einfaches "Look-Up-Table" Programm.


Rollen: Es gibt "pure" Ersatzrollen für Universalzwecke.
Die kann man in vorhandene Andruckarme einbauen.
Ist jedoch mehr (auch logistischer) Aufwand als eine
Gummilauffläche wie beschrieben zu sanieren.
Sofern das Gummi nicht völlig verhärtet oder mit Rissen
durchzogen ist; dann hilft nur neu.
Warum ein Auto neu lackieren, wenn polieren reicht ?
bukongahelas
WinfriedB
Inventar
#10 erstellt: 13. Jun 2011, 14:32

bukongahelas schrieb:
Uralte bipolar Proms auslesen und in Eproms (evtl EEproms)
kopieren.Ich habe noch so einen standalone Gang-Programmer
von Data-I/O. Der liest ein Masterprom/eprom in seinen
internen Speicher ein und brennt dann den Speicherinhalt
in die Ziel(E)Proms. Zwischen lesen und brennen kann man die
Bits im internen Zwischenspeicher manipulieren.
Oder einen Mikrocontroller so programmieren, daß er sich
logisch wie das Prom verhält.
Bei Kfz könnte man sogar Chiptuning machen, vorausgesetzt
man versteht die Bedeutung der im Prom gespeicherten Bits.
So ein Prom ist ja "nur" eine Tabelle von Bytes, die
adressiert ausgegeben werden.
Ein yC würde an zB zwei 8Bit Ports eine Adresse angelegt
bekommen, und dann über einen weiteren Port die Datenbytes
ausgeben.
Ein relativ einfaches "Look-Up-Table" Programm.


Das ist soweit schon klar. Nur müssen die Pin-Belegungen der neuen Eproms auch mit den alten Bauteilen (möglichst) übereinstimmen. Wo gibts noch Eproms im 24pin-Gehäuse? Alte Proms hatten teilweise nur wenige kB und entsprechend weniger Adreßleitungen.

Das wird auch nur ein Teil des Problems sein, wir werden auch noch einiges an Bauteilen für 6809-Prozessorsysteme brauchen.
bukongahelas
Inventar
#11 erstellt: 13. Jun 2011, 14:39
Aus alter Zeit habe ich noch einige Standard-TTL-Eproms.
2708 , 2716 , 2732 , 2764 , ....

Ich meine die gibts auch noch neu im Handel.
bandzug
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 23. Jul 2011, 20:42
Hallo,

habe nun die verdächtige linke Rolle am TC-K750 vorsichtig und leicht geschliffen, dann mit Gummipflege vom Auto drüber. Hinterher die Rolle mit Iso nochmals gereinigt alles eingestellt und die Mühle läuft und klingt wie frisch aus dem Laden. Muß aber dazu sagen, daß ich den linken Wickel (Tip aus einem anderen Forum) zerlegt und neu gefettet habe. Das brachte einen deulich meßbar konstanteren Abwickelzug. Die (nicht wenige) Arbeit hat sich allerdings gelohnt.

Viele Grüße
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