Marantz 2325 Ton verzerrt wenn warm, Problem gelöst bis jetzt.

Autor

Beitrag

walo
Stammgast

#1 erstellt: 28. Apr 2011, 23:01

Hallo

wie schon in anderen Beiträgen erwähnt habe ich einen schönen Marantz 2325 günstig erstanden, Diesen habe ich gereinigt die Potis mit Tunerspray behandelt die LS Relais Kontakte gereinigt usw. Auch der Lampenkasten und die Beleuchtung erneuert, zur Krönung habe ich ihm noch ein schönes WC Replika aus USA spendiert.

Eigentlich klingt dieser Receiver jetzt sehr angenehm und alles läuft eigentlich ohne Brummen oder Knistern wie es sein sollte.

Aber nach ca 1 bis 2 Stunden wenn er warm hat, was ich vermute, fängt der Ton auf beiden Kanälen an zu verzerren und hat dann auch auch ein leichtes Brummen zb. bei Phono-Eingang. Dieses Verzerren ist an allen Eingängen hörbar.

Nun meine Frage woran kann das liegen?
ich vermute mal das der Fehler am Power Supply (P800 gemäss Service Manual) liegt, kennt jemand diesen Fehler und kann mir eventuell weiterhelfen bzw. welche Teile sollte man dort ersetzen?

walo, der versucht alles selber zu reparieren

[Beitrag von walo am 28. Apr 2011, 23:22 bearbeitet]

shabbel
Inventar

#2 erstellt: 29. Apr 2011, 05:18

Wenn das Problem auf allen Kanälen liegt, kann es natürlich die Stromversorgung der Vorstufe sein. Bei höheren Temperaturen machen bevorzugt die Halbleiter Probleme. Das kann aber von anderer Seite verursacht werden.

Hast Du ein Multimeter?

norman0
Inventar

#3 erstellt: 29. Apr 2011, 06:48

Hallo walo,

wenn Du ein Multimeter besitzt, kannst Du Dir mal die Versorgungsspannungen ansehen (einmal wenn der Fehler auftritt und einmal wenn er nicht auftritt). Wenn Du das Multimeter auf AC umstellst, kannst Du auch die Brummspannung messen (funktioniert aber nicht mit jedem Multimeter).

Bertl100
Inventar

#4 erstellt: 29. Apr 2011, 08:27

Hallo,

ein bekannter Fehler auf dem P800 Board ist die Doppeldiode (H809 beim 2235B).
Gelegentlich fällt da eine der Dioden aus (hochohmig), wenn das ganze warm wird. Der erhöhte Brumm auf dem Siebelko C801 schlägt dann auf die 35V durch.

Gruß
Bernhard

norman0
Inventar

#5 erstellt: 29. Apr 2011, 08:34

Hallo Bernhard,

sind das diese?

[Beitrag von norman0 am 29. Apr 2011, 08:36 bearbeitet]

Bertl100
Inventar

#6 erstellt: 29. Apr 2011, 08:54

... ich kann leider hier (in der Arbeit) die Bilder nicht ansehen.

Diese Dioden sind dreipolige schwarze Quader.

Gruß
Bernhard

norman0
Inventar

#7 erstellt: 29. Apr 2011, 08:59

Wenn es die Sanyo DS-131B sind, dann sind es die auf dem Bild. Das sind dreipolige schwarze Quader.
Ersatz ist durch zwei 1N4004 möglich. Bei Conrad gibt es eine elegantere (und teuere Lösung) die

DAN208 bzw. die

DAP208.

[Beitrag von norman0 am 29. Apr 2011, 09:05 bearbeitet]

Bertl100
Inventar

#8 erstellt: 29. Apr 2011, 09:04

Hallo,

DS131-B, ja so steht's im Schaltplan des 2235B.
Den Plan vom 2235 hab ich im Moment nicht vorliegen.

Gruß
Bernhard

norman0
Inventar

#9 erstellt: 29. Apr 2011, 09:14

Bertl100 schrieb:

DS131-B, ja so steht's im Schaltplan des 2235B.

Das war, wie es aussieht, ein Standard-Bauteil in Marantz-Netzteilen. Die sind nämlich auch in meinem 4300 verbaut.

walo
Stammgast

#10 erstellt: 29. Apr 2011, 10:22

Ein Multimeter habe ich natürlich

walo

walo
Stammgast

#11 erstellt: 29. Apr 2011, 10:31

Hier noch ein Bild vom Power Supply P800 vor der Reinigung

walo

norman0
Inventar

#12 erstellt: 29. Apr 2011, 11:14

Die beiden schwarzen Quader rechts neben der Sicherung sind die besagten Doppeldioden. Aber ich würde mich nicht darauf versteifen. Wie gesagt, erst mal die Spannungen überprüfen und dann weitersehen.

Bertl100
Inventar

#13 erstellt: 29. Apr 2011, 11:40

Hallo,

ja richtig. Es müssen nicht die Dioden schuld sein!
Ich mußte sie halt schon ein paar mal tauschen.
Das Relais ist übrigens auch oft am Ende.

Gruß
Bernhard

shabbel
Inventar

#14 erstellt: 29. Apr 2011, 14:06

Würde heißen, erstmal unter den Deckel des großen Relais für die Lautsprecher gucken und eventuell Kontakte reinigen.

Der optische Zustand der Platine sagt mir, es sind keine überhitzten Bauteile zu sehen. Aber die drei kleinen Elkos C812, C813 und der darüber zeigen eine Ausbeulung. Die auf jeden Fall unter Beachtung der Polung erneuern.

walo
Stammgast

#15 erstellt: 08. Dez 2012, 18:35

Hallo allerseits

muss mal wieder diesen alten Tread hervorholen,

diese Woche bin ich endlich mal dazu gekommen mich mit dem Netzteil P800 von meinem Marantz 2325 zu beschäftigen und habe folgendes festgestellt nachdem ich das LS Relais gewechselt habe:

es hat einen auf dem Board ganz in der der grösseren Elkos einen Widerstand R 801 (150 Ohm 5W)
dieser wird ziemlich heiss dh 100° Grad und mehr und hat einen Abstand zu 2 Elkos von nur ca 1mm,
(siehe das Foto vom Power Supply P800, der weisse Klotz)
Jetzt habe ich dort einen neuen eingelötet mit ca. 2cm Höhe und damit konnte ich diesen in die Mitte
der Elkos justieren mit langen Beinchen

Nun lauft mein 2325 seit Stunden ohne Knirschen nach dem Aufwärmen, zwar sind dort in der Umgebung
immer noch ca. 50° Grad Temperatur aber ich denke die Elkos leben jetzt gesünder mit weniger Hitze

walo

norman0
Inventar

#16 erstellt: 10. Dez 2012, 09:24

Glückwunsch! Vielleicht hattest Du ja auch eine kalte Lötstelle bei dem Widerstand. Wenn der so heiß wird, ist das nicht ungewöhnlich. Ich würde da aber trotzdem alle Elkos austauschen. Wenn es dort so warm war, leben die nicht so lange...

walo
Stammgast

#17 erstellt: 24. Dez 2012, 11:29

Habe gerade etwas interessantes gefunden, siehe hier, ganz nach unten scrollen:

http://www.classicaudio.com/forsale/mz/2325.html

Vermutlich eine Kinderkrankheit

Meiner läuft bis jetzt ohne Probleme