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Brauche Hilfe bei Reparatur eines Scott+A -A |
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Autor |
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shabbel
Inventar |
#1 erstellt: 10. Mrz 2011, 19:16 | |||
Das Modell ist der Scott A457, ein Verstärker. Habe ich mir heute mitsamt dem dazugehörigen Tuner auf dem Flohmarkt ergattert. Nur leider ist der Verstärker defekt. Erschwerend kommt hinzu, daß die gängigen Manuals nicht für dieses Modell zutreffen. Wie dem auch sei, hier der Stand: Es gibt eine Platine für Endstufen und Stromversorgung. Im Stromversorgungsbereich brennt eine von zwei 8 Ampere Sicherungen sofort durch. Ich habe den A457 so, wie er ist mit Kopfhörer Probe gehört. Alles läuft, aber bei Bassimpulsen bricht der Verstärker ein. Alle 4 Endstufentransistoren sind in Ordnung, es liegt auch kein Gleichstrom an den Boxenausgängen an. Also ran an die Netzplatine: Die obere Sicherung brennt sofort durch. An B+ und B- gehen die Kabel an die Lade-Elkos ab. Beide Sicherungen erhalten getrennt ca. 40 Volt~ vom Netzteil. Soweit komme ich. Multimeter ist vorhanden. Könnt Ihr mir helfen? |
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buhauf
Stammgast |
#2 erstellt: 10. Mrz 2011, 19:30 | |||
Ich würde zunächst mal eingrenzen, ob einer oder beide Kanäle der Endstufe betroffen sind - entsprechenden anderen LS abklemmen. Daß der Fehler am Netzteil liegen soll, halte ich für weniger wahrscheinlich. Gruß Burkhard |
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hf500
Moderator |
#3 erstellt: 10. Mrz 2011, 21:08 | |||
Moin, Lautsprecher abklemmen hilft nicht. Wenn eine 8A-Sicherung durchbrennt, muesste das einen ziemlichen Knall im Lautsprecher erzeugen, wenn es an ihm liegen wuerde. Ich wuerde zunaechst eine 60W-Lampe in Reihe zur Netzversorgung legen. Dann kann man den Verstaerker mit allen Sicherungen gefahrlos einschalten und den Fehler suchen. Im Netzteil damit beginnen. Die Lampe begrenzt die Stroeme im Verstaerker auf ungefaehliche Werte. Ist der Verstaerker ok, darf sie nur leicht glimmen, im vorliegenden Fall wird sie mehr oder weniger voll leuchten. 73 Peter |
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fplgoe
Inventar |
#4 erstellt: 10. Mrz 2011, 21:25 | |||
Ich habe nicht ganz verstanden, wie Du den Verstärker getestet hast. Per Kopfhörerausgang? Der sollte aber auch nicht funktionieren, wenn die Stromversorgung die Waffen streckt. Was mir als erstes einfallen würde, wäre die Gleichrichterabteilung. Wenn da eine Diode durchgebrannt ist, hast Du jeweils eine Halbwelle kurzgeschlossen. Ansonsten würde ich mal versuchen, die Stromversorgung von der Verstärkerseite abzuklemmen, um festzustellen, wo das Problem her kommt. Falls vorhanden, kannst Du den Verstärker auch mit einem Labornetzteil versorgen, das ist dann auch strombegrenzt, falls der Verstärker das Problem ist. Ladeelkos im Netzteil könnten ebenfalls das Problem sein. Wenn da einer einen ein Kurzschluss macht, erklärt das Deine Sicherungsprobleme auch. |
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shabbel
Inventar |
#5 erstellt: 11. Mrz 2011, 08:52 | |||
Danke erstmal für die Antworten. Zu den Fragen: Der Verstärker läuft auf allen Kanälen und auch sonst fehlerfrei. Aus Vorsicht werde ich auf keinen Fall Lautsprecher anklemmen. Der Endstufenteil scheint fehlerfrei zu funktionieren. Ich gehe davon aus, daß die Spannungsversorgung folgendermaßen aufgebaut ist: Zweimal 40 Volt kommen aus dem Trafo an der Platine an. Jeweils gesichert durch die 8 Ampere Sicherungen. Beide Einganspannungen sind auf der Netzplatine parallel geschaltet. Ohne Phasenverschiebung (Wechselstrom) würde das doch einer Verdoppelung der Stromstärke bei gleicher Spannung entsprechen. Wenn eine Seite ausfällt, müßte die ganze Kiste bei gleicher Spannung, aber mit weniger Stromstärke laufen, was sie ja auch tut. Alles funzt anscheinend mit Sollspannung, schwächelt aber in der Leistung. Aus meinem Verständnis ergibt sich: Der Fehler müßte auf der defekten Seite der Netzplatine zu suchen sein. Und zwar in der oberen Hälfte. fplgoe schrieb ja: die Gleichrichter. Bin ich da schon auf dem richtigen Weg? [Beitrag von shabbel am 11. Mrz 2011, 08:53 bearbeitet] |
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amplitudensieb
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 11. Mrz 2011, 12:21 | |||
schon. wenn die 8a sichrung baden geht liegt eine schöner fetter kurzer vor.. dazu die 5.minuten reparaturmethode: 1.diodentester an die brücke. brücke ok? 2.elko ok? dann weitersuchen in der endstufe. |
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shabbel
Inventar |
#7 erstellt: 11. Mrz 2011, 12:59 | |||
Die ELkos müßten OK sein, wenn der Verstärker nur mit einer Sicherung ohne Gleichspannung an den Boxenausgängen läuft. Habe mal die Gleichrichter ausgelötet. Einer hat Durchlaß in beide Richtungen, der andere gar keinen Durchlaß. Werde die daneben liegenden Kondensatoren auch autauschen. Jetzt geht's erstmal zu Conrad. |
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fplgoe
Inventar |
#8 erstellt: 11. Mrz 2011, 13:18 | |||
Nein, wenn die Elkos wirklich durch eine defekte Diode mit Negativspannung versorgt wurden, könnte sie -auch wenn sie nicht für den Kurzschluss ursächlich sind- trotzdem an Kapazität verloren haben. Im Zweifelsfalle kosten gängige Ladeelkos auch nicht die Welt, solange das keine Boliden im fünfstelligen uF-Bereich sind.
Dann war meine erste Idee ja ein Treffer. Vielleicht sollte ich mich mit einer Kristallkugel auf den Rummel setzen... |
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shabbel
Inventar |
#9 erstellt: 12. Mrz 2011, 07:36 | |||
So, war gestern bei Conrad. Es gab zwei neue Dioden für die Gleichrichtung und Sicherungen. Die verbauten Keramikkondensatoren 10.000pF/1kVolt waren nicht erhältlich. Gestern abend wurde gelötet. (Aha, die markierte Seite der Diode, kommt also in Pfeilrichtung!?) Spaß bei Seite. Schutzbrille auf, Sicherungen einer Nummer kleiner rein und Feuer... Alles gut. Noch nichtmal ein Einschaltplopp. Die alten Schaublorenz Boxen für 7 Euro vom Flohmarkt mußten dran glauben. Klingen sogar ganz gut. Zuvor am Rank Arena wars noch etwas müde, aber der Scott erweckt sie zum Leben. 30 Minuten Probelauf bei erhöhter Zimmerlautstärke unter Beobachtung (Es läuft Peter Schilling). Nochmals Gleichspannung gemessen. 0,01 Volt an den Boxenausgängen können nicht ungesund sein. Warm werden tut auch nichts. Frage mich, wie man so eine 5 Ampere-Diode zerschiessen kann. Danke für Euren Einsatz. |
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fplgoe
Inventar |
#10 erstellt: 14. Mrz 2011, 19:03 | |||
Auch Halbleiter altern, zumindest wenn sie an der Grenze belastet werden und heiß werden. Aber bist Du SIcher, dass die 10.000uF eine Spannungsfestigkeit von 1.000V haben? Vor allem in dieser Leistungsklasse kann ich mir gar nicht vorstellen, dass es sowas gibt. Das wäre ja -bedingt durch die Baugröße- das Verstärkergehäuse voll... |
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shabbel
Inventar |
#11 erstellt: 14. Mrz 2011, 19:47 | |||
10.000pF, ein kleiner Keramikkondensator auf der Netzplatine. |
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fplgoe
Inventar |
#12 erstellt: 14. Mrz 2011, 19:57 | |||
Ich brauche bald ne Brille... sorry. Aber das ist kein Ladeelko. Kondensatoren sind gegen Verpolung ja immun. Ich meine die Glättungselkos, liegen in der Regel (je nach Netzteil) so bei 2200-10.000uF. Die muss es in Deinem Netzteil ja auch noch geben, sonst könntest Du Dich vor Brummen nicht retten... |
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shabbel
Inventar |
#13 erstellt: 15. Mrz 2011, 09:07 | |||
Da sind 10.000 µF verbaut. Die Ladelekos liefen schon mit der halben Stromversorgung des defekten Netzteiles. Ich denke, die sind in Ordnung. |
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norman0
Inventar |
#14 erstellt: 15. Mrz 2011, 09:07 | |||
Hallo shabbel, das ist mir auch schon mal passiert. Siehe hier. |
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amplitudensieb
Ist häufiger hier |
#15 erstellt: 15. Mrz 2011, 10:52 | |||
hi, eine diode mit durchgang in beiden richtungen verhält sich wie ein stück draht. einen so prima kurzschluss überlebt keine sicherung. mfg |
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